Gibt es ausser Medikamenten keine Hilfe???

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Jeanne
Beiträge: 142
Registriert: 13. Jul 2004, 14:20

Gibt es ausser Medikamenten keine Hilfe???

Beitrag von Jeanne »

Ich habe gerade eine sehr unschöne Erfahrung in einer Klinik machen müssen. Ich habe schon mit Medikamenten Erfahrung gemacht un die waren durchweg nicht gut, denn ausser Nebenwirkungen haben sie mir nichts beschert.Nun bin ich vor drei Wochen in eine Klinik gegangen, sehr schweren Herzens weil einfach garnicht mehr ging. Und dort hieß es dann gleich also ohne Medikamente geht das ja nicht. Ich habe mich geweigert und mich extrem unbeliebt gemacht, so frei nach dem Motto, " wer keine Medikamente braucht, braucht keine stat. Therapie"(Zitat Oberärztin).ALs ich merkte, dass man mir eine neu und leider auch falsche Diagnose stellte, ohne ein längeres Gespräch mit mir gehabt zu haben, das hatt ich in ganzen 2 Wochen nämlich keins, einzig aufgrund eines einzelnen Symptoms! Entsprechen wollten sie auch Medzieren, nix da harmloses Ad nee, mittelstarkes Neurloptikum, aber darüber gab es keine Aufklärung. Ich habe dankend abgelehnt. Als ich nachts nicht schlafen konnte, und eine Weile auf dem Flur abschalten wurde, wurde ich mit dem Hinweis ich könne Atosil bekommen ins Bett gescheucht! Als ich aber merkte dass mir keine eigene Meinung mehr zugestanden wurde weil angeblich alles nur meinem Krankheitsbild entspräche bin ich gegenagen, womit ihrer Meinung nach wieder meinem Krankheitsbild entsprechend gehandelt habe. Eingewiesen wurde ich mit einem Postraumatischem Belastastungssyndrom und Depris entlassen mit einer Persönlichkeitsstörungen! Ja und nun? Gibt es denn in der heitigen Psychiatrie keine andere Hilfe??? Wo gibt es Hilfe wenn es die in der Klinik nicht mehr gibt? Muss ich meine Persönlichkeit aufgeben und mich anpassen?Wer weiß Rat? Was sagen sie dazu liebe Moderatoren?
Eine verzweifelte und gänzlich mutlose Jeanne
SophiaDeLuna
Beiträge: 26
Registriert: 19. Sep 2005, 12:29

Re: Gibt es ausser Medikamenten keine Hilfe???

Beitrag von SophiaDeLuna »

Liebe Jeanne,

genau das, was Du berichtest, ist es wovor ich einen tierischen Horror habe. Das ist der Grund, weshalb ich voll Schiß habe, daß man mir einen Klinikaufenthalt 'empfehlen' wird.
Ich bin gespannt, was Du hierauf für Antworten bekommst.

Liebe Grüße
Sophia
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2865
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Gibt es ausser Medikamenten keine Hilfe???

Beitrag von Nico Niedermeier »

Hmmmm....da würden sich die Moderatoren gerne raushalten, weil Sie solche Dinge von München aus immer ganz ganz schlecht beurteilen können...aber psychiatrische Kliniken haben sicherlich den Behandlungsschwerpunkt auf einem medikamentösen Therapiearm und psychosomatische Kliniken den Schwerpunkt auf einem therapeutischen Arm. Beides ist je nach Fall sinnvoll und notwendig und zumeist werden die Regime untereinander kombiniert. Ob Sie an einer PTSD oder einer wie auch immer gearteten Persönlichkeitsstörung leiden (bei PTSD würde wohl "Borderline" oder "ängstlich vermeidend" naheliegen)...dazu können wir denke ich nichts sagen....sorry...aber ich denke und hoffe, dass diese Erfahrung in Kliniken "nicht die Regel" sind.
Dr. Niedermeier
Lee
Beiträge: 1074
Registriert: 5. Jul 2004, 16:42

Re: Gibt es ausser Medikamenten keine Hilfe???

Beitrag von Lee »

seltenfröhlich
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Registriert: 24. Sep 2005, 18:57

Re: Gibt es ausser Medikamenten keine Hilfe???

Beitrag von seltenfröhlich »

Liebe Jeanne hallo Sophia,
wenn du möchtest kannst du ja mal auf meinen Beitrag von der Friedrich-husemann-klinik gehen
dort genügt eine ganz normale einweisung und eine relativ kurze wartezeit
viel Gjückund bleib ein unbequemer Patient
gruß Sylvie
Linse2
Beiträge: 162
Registriert: 20. Mär 2003, 11:08

Re: Gibt es ausser Medikamenten keine Hilfe???

Beitrag von Linse2 »

hi jeanne,
nicht überall in den psychiatrien wirst du so behandelt wie du es beschrieben hast. ich war oft genug in kliniken und habe ganz verschiedene erfahrungen gemacht. beim ersten und zweiten klinikaufenthalt in der klinik hier vor ort hatte ich so gut wie kein mitspracherecht. am anfang war ich zwar auch nicht in der lage dazu aber später als ich doch wissen wollte was ich schlucke bekam ich so gut wie keine antwort, weil dort nur die ärzte darüber auskunft geben durften und die hatten meist keine zeit. danach habe ich woanders eine verhaltenstherapie gemacht und dort waren viele die gar keine medi genommen haben und auch keine nehmen mußten. außerdem wurde man umfangreich darüber informiert und man wurde auch gefragt ob man damit einverstanden ist.
bei der reha war es genauso, da durfte ich sogar selbst vorschläge machen, da ich ja da schon genug erfahrungen mit psychopharmakas hatte. wir haben dann gemeinsam entschieden welches ich nehme und welches für mich nicht sinnvoll ist.
als ich dann wieder in der klinik war, in der ich die verhaltenstherapie gemacht habe, aber eben nicht auf dieser station sondern auf der geschlossenen gab es zwar auch informationen doch mitspracherecht war sehr eingeschränkt. vorallem die schwestern waren sehr unflexibel, wenn eben das eine medikament in der kurve stand, gab es nichts anderes obwohl mit dem arzt was anderes ausgemacht war, der hatte nur vergessen dies in die kurve einzuschreiben. die schwestern waren auch nicht bereit sich zu vergewissern. dann auf der offenen station war es wieder ganz ok. da war eher die ärztin, die da etwas klemmig war. habe mich dann eben an den oberarzt gewandt. durch meine vielen klinikaufenthalten habe ich genügend über medis gelernt und vorallem habe ich gelernt wie man seine rechte durchsetzen kann. man muß nur wissen, wie man mit den therapeuten umgehen darf. die einen vertragen keine besserwisserei, bei denen muß man dann es so hintenrum durchsetzen, die anderen fanden es sogar gut wenn man eine eigene meinung hat.
das was du an verschiedenen diagnose beschrieben hast ,sind so oft ineinander verwachsen, daß die ärzte tatsächlich nicht immer wissen wie sie es beim namen nennen sollen. ich selbst habe meist 3-4 diagnosen auf den berichten und wenn ich dann mich darüber belese, kann ich einiges als richtig und manches als nicht zutreffend einstufen. gerade persönlichkeitsstörung ist so ein schwammiger begriff, da könnte fast jeder drunter fallen, ich meine damit auch die die noch nie mit psychiatie oder so was zu tun hatten. du solltest dir deshalb kein großen kopf machen. es ist eigentlich nur wichtig, daß du hilfe bekommst und wenn du halt keine medi nehmen willst, muß eben andere wege gesucht werden. eine therapie speziell für persönlichkeitsstörungen kann auch gegen depression helfen und auch gegen pdst, die kann übrigens (wenn sie chronisch ist), auch eine persönlichkeitsstörung nachsichziehen oder umgekehrt. habe selbst auch all diese diagnosen schon gehabt. im moment favorisieren die ärzte depressionen und borderlin. wo bei ich sicherlich kein typischer borderlin bin, da fehlen meines erachtens einige kriterien. was solls. ich weiß, daß mir medis bisher nicht geholfen haben und die verhaltenstherapie zwar einige fortschritte gebracht hat aber das hauptthema wurde dabei ausgespart. ich versuche gerade eine stationäre therapie genehmigt zu bekommen.

nun fazit: mache dir keine sorge um deine diagnose, entscheide immer selbst aber trotzdem mit den behandlern ob und wenn welche medi du nimmst, mache eine spezielle therapie wo DUUUU glaubst das sie dir helfen könnte, informiere dich immer umfangreich sodaß die behandler mitbekommen, daß du weißt von was du sprichst, stelle dich aber nie quer sondern sei aufgeschlossen ABER IMMER KONSEQUENT.
vieleicht kanste damit ja was anfangen. ich würde es dir wünsche.
mfg linse
p.s. sport kann wirklich viel helfen. am anfang würden auch nur ein paar minuten reichen, sollte halt nur regelmäßig sein und kann dann individuell gesteigert werden. doch ich kann dir aber auch nachfühlen wenn du nach der arbeit einfach nicht mehr kannst. ging mir früher auch so und da hab ich sogar nur halbtags gearbeitet. ein spaziergang würde auch schon für den anfang reichen.

nochmals liebe grüße linse
Ananas
Beiträge: 12
Registriert: 25. Nov 2004, 18:37

Re: Gibt es ausser Medikamenten keine Hilfe???

Beitrag von Ananas »

hallo Jeane
ich bin ebenso verzwiefelt wie du. Einige raten mir an, in Klinik zu gehen. Jedoch hab ich ähnliche eRfahrungen wie du!

Schuck**

zu Dr.Niedermeiers Aussage....hoffe es ist nicht die rEgel, eher die Ausnahme!

muss ich sagen:" wäre zu schön, um wahr zu sein!"

Ich ginge so gern udn freiwillig in Klinik, bevors zu spät ist. Aber nebst Medi futtern, die man nicht mal erst mit dem arzt besprechen kann.... das finde ich echt daneben! Und man muss sie ne^hmen, obwohl "verstanden "werden oder drüber reden, auch über Medikation, was man für Erfahrungen schon gemacht aht, pos und neg. das müsste dazu gehören!

ich hab Horror, dran zu denken, die nächsten Tage evtl gehen zu müssen.

Da ich alleinerziehend bin, hab ich shcon einige Leute engagiert, dass sie sich einschalten würden, falls man mich zudämmert, zum geht nicht merh , wei auch schon so oft!

man ist ausgeliefert udn wehrlos.

Jetzt kann ich och Beiträge schreiben, in Klinik wird man so voll geröhnt, da geht gleich nichts merh!

Macht Angst! ist aber leider realität!

Wohlverstanden, nciht in ganz jeder Klinik. Nur hab ich das Pech, dass ich gezwungen wurd, meine Versicherung runterzuschrauben. Und somit, sind mir die besseren Klinik, der Zugang versperrt!

na und? was solls!

psychisches Wrack .... Ananas!
(eben grad gefrustet ist, ab diesen Gedanken! Solte Klinik haben, aber was die dort wieder mit mir anstellen.....Horror!)
es geht solang die Kräfte reichen. WEnn sie alle sind, ist auftanken, NICHT erlaubt! Gemeine Welt!
Leni2
Beiträge: 471
Registriert: 10. Aug 2005, 18:00

Re: Gibt es ausser Medikamenten keine Hilfe???

Beitrag von Leni2 »

Liebe Jeanne,

das tut mir wirklich leid, dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast! Da hast du dich trotz allem zu der Klinik entschlossen und dann das. Konntest du denn nicht wieder in die Lahnhöhe gehen, da wird man doch auch schnell aufgenommen, oder? Oder war das die Lahnhöhe?

Ich habe bisher nur Klinikerfahrungen mit meiner chronischen Darmentzündung und ich muss sagen, dort war es genauso. Über die Medis hat mich niemand informiert, erst später habe ich erfahren, dass ich zwei Wochen lang ein starkes Schmerzmittel mit Abhängigkeitspotenzial in meiner Infusion hatte. Ich hatte damals erst sehr kurz die Diagnose und noch keine Ahnung von der Krankheit. Außerdem ging es mir auch zu schlecht, um viel mitzubestimmen. Trotzdem war ich erstaunt, dass ich in Bezug auf die Therapie als gänzlich unmündig behandelt wurde. Selbst die Schwestern haben mir manche Lebensmittel auf Anweisung des Arztes verweigert, obwohl ich wusste (es ist MEIN Körper), dass ich sie vertrage (hab sie dann mitbringen lassen). Heute würde ich viel selbstbwußter auftreten. Gerade bei länger anhaltenden Erkrankungen weiß der Betroffene oft besser, was bei ihm anschlägt und was nicht und die Therapie sollte, soweit es der Krankheitszustand zulässt, gemeinsam entschieden werden.

In Bezug auf die Diagnose schließe ich mich Linse an. Die überschneiden sich irgendwo und das eigene Krankheitsbild passt selten irgendwo perfekt rein. Auch bei meiner Darmerkrankung waren sie sich vier Jahre lang sicher, dass es eine Colitis Ulcerosa ist, aber seit kurzem tendieren sie doch eher zu einem Morbus Crohn. Für die Therapie ist es egal, die Symptome sind auch dieselben, was solls?!

Vertraue dir und deiner gesunden Selbstwahrnehmung! Du kennst dich und du weisst, was für dich gut ist. Dein Posting hört sich jedenfalls sehr fest an, mit einer gesunden Portion Wut. Hast du denn wenigstens einen ambulanten Arzt, mit dem du gut zusammen arbeiten kannst? Was wirst du jetzt tun? Wenn du (vielleicht später) mal Lust und Zeit hast, kannst du hier einiges zum thema "Mündiger Patient" nachlesen.
http://www.br-online.de/umwelt-gesundhe ... /index.xml

Ich wünsche dir alles Gute und drück dich mal!

Lena
Alles, was man über das Leben lernen kann, ist in drei Worte zu fassen: Es geht weiter!

Jeanne
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Registriert: 13. Jul 2004, 14:20

Re: Gibt es ausser Medikamenten keine Hilfe???

Beitrag von Jeanne »

Ich habe vorhin schon mal geschrieben aber leider ist der Beitrag nicht angekommen.

@Sylvia, ich kenne Husemannklinik,habe da in der Nähe gewohnt, kenne einige die da arbeiten, bin ehem. Waldorfschülerin....aber es ist zu weit weg. Genau wie die Lahnhöhe, denn es geht bei mir um eine Traumatherapie und die braucht etwas länger, die macht auch nicht jeder und da möchte ich nicht zu weit weg von meinen Kindern sein. Alerdings geht es mir jetzt so schlecht, dass ich nichtmal für sie sorgen kann und sie beim Vater sind, meine Kraft habe ich gänzlich in der Klinik aufgebraucht, da habe ich mich nochmal aufgebäumt und nun weiß ich nicht mehr weiter.Habe keine Energie mehr.Keinen Mut, keine Hoffnung, fühle mich mit Füsssen getreten, bin verzweifelt hin und total resigniert und hoffnungslos wieder raus. Bin nun hier allein, ja ich habe Arzt und Thera, aber es wird mir alles zu viel.Das mit den Diagnosen war nur als Besipiel gemeint, ich weiß ja was mit mir ist, und der Name ist eigentlich egal.Aber ich finde es einfach fragwürdig Diagnosen zu stellen ohne sich länger mit dem betreffenden Menschen auseinandergesetzt zu haben.
@dr.Niedermeyer:Es sollte die Ausnahme und nicht die Regel sein, ich würde das gerne glauben! Doch meine Erfahrungen sprechen eine andere Sprache. Ich habe gute Erfahrung gemacht bei Anthrop. Häusern aber in der "regulären"Psychiatrie war es beidemale Horror pur. Ich sage nur noch nie wieder gehe ich auf eine Akutstation einer Psychiatrie!
Jeanne
Linse2
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Registriert: 20. Mär 2003, 11:08

Re: Gibt es ausser Medikamenten keine Hilfe???

Beitrag von Linse2 »

hi jeanne,
ja akutstationen sind die hölle, kann ich auch nur bestätigen. doch beim letzten mal hatte ich das glück, daß da ein neuer arzt war. dadurch war ich nur eine woche auf dieser geschlossenen station. obwohl er mich nicht mal richtig 5 minuten gesprochen hatte, denn ich kam nach einem suizidversuch dort hin, hatte er schon sich eine meinung gebildet. im nachhinein war es sogar gut für mich. er meinte nämlich daß ich auch auf die medikamente verzichten könnte, wenn die nicht helfen. nun ich hab ihn wörtlich genommen und habe alle verweigert. da es gerade ein freitag war und er auch kein wochenenddienst hatte bekam ich ärger mit den schwestern. er hatte nichts in der kurve vermerkt. ich bekam das wochenende bettruhe verordnet und man hat mir sogar nicht geholfen als ich einen kreislaufkollaps bekam. ich wäre daran ja selbst schuld. nun jedenfalls hatte ich durch diesen kalten entzug schreckliche probleme. als dann am sonntag nachmittag mein mann kam, war er über meine zustand total erschrocken. er überredete mich dann die pillen wieder zu nehmen und so hab ich sie halt wiede genommen. am montag bekam ich keine gelegenheit mit dem arzt zu sprechen, erst am dienstag und da bestätigte er noch mal seine meinung, daß ich die medis absetzten könnte. ich bat um baldige entlassung, da sie mir ja ehe nicht helfen könnten und am mittwoch wurde ich dann schon entlassen. die haben anscheinend ein bett gebraucht oder die krankenkasse wollte nicht mehr zahlen, wer weiß. bevor ich auf diese station kam war ich etliche wochen schon auf der offenen station. als ich dann dort erzählt habe, daß ich entlassen wäre, haben sie sich alle gewundert. mir ging es dann noch einige zeit sehr schlecht, weil ich den entzug gemacht habe (kalter, nicht ausgeschlichen sondern gleich von sehr sehr viel auf 0). hab es aber überstanden. zur entlassung bekam ich dann doch noch die gelegenheit mit dem arzt mehr als nur 5 minuten zu sprechen und da wurde ich auch völlig unerwartet mit der borderlin-diagnose konfrontiert. die anderen ärzte sehen es nicht ganz so aber seitdem ich diese diagnose in meiner akte stehen habe wird sie trotzdem beibehalten, mit wie ich schon geschrieben habe einigen anderen diagnosen zusammen.
ich werde auch nie wieder auf eine akutstation gehen. zur zeit geht es mir echt besch... und ich warte auf ein bett auf der offenen station. mir wurde zwar gesagt, wenn es nicht mehr anders geht solle ich trotzdem kommen, aber da würde ich sicherlich wieder auf dieser verdammten akutstation landen also beise ich alle zähne zusammen und hoffe das ich es noch durchhalte bis ein bett frei ist.
ich wünsche dir daß du die kraft hast alles zu überstehen und nicht wieder in die klinik zu müssen. falls es doch sein muß, solltest du versuchen auf eine andere station zu kommen wo man nicht wie unmündig behandelt wird. akutstationen sind halt wirklich für harte fälle und bei denen ist eine therapie meist tatsächlich nicht möglich, da muß erst der patient stabil und aufnahmefähig sein und das geht oft nur mit pillen.
mfg linse
Jeanne
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Re: Gibt es ausser Medikamenten keine Hilfe???

Beitrag von Jeanne »

Aber was wenn Pillen nix helfen?Ich habe keine Lust Zig Medikamente durchzuprobieren, Wirkstoffe zu testen mich durch Nebenwirkungen zu quälen um evtl. irgendwann villeicht eines zu finden das hilft. Wenn es sicher wäre das es eins gibt, vielleicht. Aber ist es das wert, und gibt es wirklich keine andere Möglichkeit? Ich frage mich,warum? Weil Menschlichkeit und Wärme nicht zu kaufen sind? Eine Umarmung statt einer Pille, ein freundliches Wort statt Atosil? Ein bisschen Zeit einfach nicht alleine sein zu müssen? Mitgefühl und Achtung vor meinem Schicksal? Also doch wieder weit weg,oder wie?Ich weiß nicht mehr weiter und in mir ist eine unendliche Mutlosigkeit, die mich seit ich diese Erfahrung gemacht habe völlig lähmt.Erschöpfung auf der ganzen Linie! Das Krankenhaus, dass Kranke macht!Vielen Dank auch!
Jeanne
Leni2
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Re: Gibt es ausser Medikamenten keine Hilfe???

Beitrag von Leni2 »

Liebe Jeanne,

vielleicht gibt es im Moment einfach nicht die perfekte Lösung für dich? Auf jeden Fall musst du etwas tun, bevor deine letzten Kräfte aufgebraucht sind. Vielleicht doch in ein Krankenhaus gehen, das weiter weg ist, wo du dich aber wohl fühlst und schnell wieder gesund wirst? Oder für eine Weile die Medikamente in kauf nehmen, bis du stabiler bist? Ich war noch auf keiner Akutstation, kann das nicht einschätzen. Aber ich denke, wenn man im Notfall für eine Weile Medikamente nimmt, ist es auch nicht schlimm. Es kommt ja auch auf die Art des Medikaments an. Nimmst du denn gar nichts zur Zeit?
Und hast du wenigstens zu Hause Menschen, die dich etwas versorgen und mal in den Arm nehmen? Ich tus mal virtuell!

Liebe Grüße,
Lena
Alles, was man über das Leben lernen kann, ist in drei Worte zu fassen: Es geht weiter!

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