Was ist das beste für mich?

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Lifescan
Beiträge: 3
Registriert: 26. Sep 2005, 07:59

Was ist das beste für mich?

Beitrag von Lifescan »

Ich bin seit über zwei Wochen schon ziemlich schwer depressiv, habe ständig Angst und Panikangriffe. Fühl mich so antriebslos, irgendwie leicht bis stark benommen. Habe Angst meine selbstkontrolle zu verlieren bzw. nichts mehr wahr zunehmen.
Mein Psychater hat erst ab November zeit... das dauert zu lang, ich fühle mich mit jeden Tag schlechter, ich nehme seit einer Woche antidepressiva. Was soll ich machen?
Suizidgedanken habe ich nicht.
barilla
Beiträge: 127
Registriert: 14. Sep 2005, 19:23

Re: Was ist das beste für mich?

Beitrag von barilla »

Hi!
Versuche vielleicht einen anderen Psychiater zu finden, der schneller Zeit hat oder wende Dich an den psychiatrischen Sozialdienst, den gibt es meines Wissens in jeder Stadt/in jedem Ort. Hier oben im Forum sind auch Notfallnummern, vielleicht kannst Du auch da etwas für Dich erreichen!
Mit den Medikamenten mußt Du leider Geduld haben, die brauchen, bis sie die volle Wirkung entfalten, meist 2-4 Wochen! Bei mir wurde in der ersten Einnahmewoche der AD's auch erstmal alles schlimmer, aber dann ging's auch wieder bergauf! Also, wie gesagt, schau das Du irgendwo schneller kompetente, ärztliche Hilfe bekommst. Bis November is echt zu lange, wenn's einem schlecht geht!!!

Alles Liebe und Kopf hoch,
Barilla
prototyp
Beiträge: 6
Registriert: 30. Aug 2005, 10:54

Re: Was ist das beste für mich?

Beitrag von prototyp »

Hallo Ronny,
du musst durchhalten!Deine Medis wirken erst richtig nach ca. 2 Wochen.Das mit deinem Termin erst ab November ist eindeutig zu spät, wenns dir so Scheiße geht.Drück dich einfach als "Notfall" ins Wartezimmer.Bei mir war das am Anfang der Krankheit genauso-dir kommt alles wie ein "Film" vor und könntest die glatten Wände hochgehen.Sei stark und halte durch-es wird besser-.
DewaChe

Re: Was ist das beste für mich?

Beitrag von DewaChe »

Hi Ronny,

wenn du in einer größeren Stadt wohnst gibt es "Notfallambulanzen" ansonsten, nimm einfach das Krisentelefon in Anspruch, Nummern stehen ja da oben.

Bist du mit deinem Arzt zufrieden?? Wenn nicht dann wechseln aber immer mit so ner "Notfallnummer" in der Hand.

Aber schön dass du hierher gefunden hast, vielleicht hilft es dir auch ein Stück weiter, wenn du mal so "unsere" Problemchen liest... du bist damit nicht alleine!!!

Wenn dir danach ist, schreib hier rein....

Liebe Grüsse,
Gina
Melancholie
Beiträge: 74
Registriert: 8. Sep 2005, 16:59

Re: Was ist das beste für mich?

Beitrag von Melancholie »

Hallo Ronny,

was hälst du von einer Selbsthilfegruppe? Ich habe auch eine und es tut mir immer wieder gut hinzugehen auch wenn ich morgens denke, dass ich es nicht schaffe. Ich raffe mich auf und bin jedes Mal unendlich stolz auf mich und gebracht hat es mir auch etwas.

Gruß Mela
Lass dir von keinem sagen, wo deine Grenzen sind.
Lifescan
Beiträge: 3
Registriert: 26. Sep 2005, 07:59

Re: Was ist das beste für mich?

Beitrag von Lifescan »

Erst einmal danke für die Antworten, ich werde versuchen früher einen Termin zu bekommen - eine Notfallstation in meinem Ort hab ich schon gefunden, was geschieht dann dort?
Jedenfalls quäl ich mich noch jeden Tag auf Arbeit - dort komm ich andere Gedanken - sitz dort aber nur am Computer und wenn ich nach Hause komme läuft meisents die Glotze - ich glaube das ist überhaupt nicht gut für mich. Es ist so schwer das alles selbst zu bewältigen...aber eure Antworten zeigen mir das ich Stark sein muss!
DewaChe

Re: Was ist das beste für mich?

Beitrag von DewaChe »

Hallo Ronny,

statt versuchen nur stark zu sein solltest du jetzt vor allem an dich denken. Die vermeintliche Stärke kann schnell zu einem totalen Zusammenbruch führen.

Zur Notfallambulanz kann ich nur von meinen Erfahrungen berichten.

Es wurden dort mehrere Gespräche mit mir geführt und ein genauer Plan erstellt wie es weitergehen soll. Krankschreiben, Therapie, Ärzte- Therapeutenempfehlungen, evt. Krankenhausaufenthalt usw.
Alleine schon das gemeinsame erarbeiten eines struktuierten Planes hat mich aufgebaut, habe gesehen, da tut sich endlich etwas bzw. ich habe endlich in Angriff genommen etwas für mich zu tun und konnte somit die Zeit bis ich das "Geeignete" für mich herausfand überbrücken.

Wie steht deine Familie zu deinem Problem, ist die Arbeit eher angenehme Flucht?
Bevor du auf der Arbeitsstelle Probleme wegen mangelnder Leistung bekommst solltest du mal über Krankschreiben nachdenken ...

Toi, toi, toi und liebe Grüsse

Gina
Lifescan
Beiträge: 3
Registriert: 26. Sep 2005, 07:59

Re: Was ist das beste für mich?

Beitrag von Lifescan »

So ich habe jetzt einen Termin für den 13.Oktober das ist besser als November!
Ich glaube aber langsam durch zudrehen, ich stell alltägliche Dinge in Frage und habe Angst Leute nicht zu verstehen.Bin immer in Gedanken versunken, ich steiger mich aber auch ganz schön rein, ich versuch mir das ja schon auszureden das klappt aber nicht so recht.Liegt sicherlich daran das ich mein Umfeld ganz anders empfinde,eben wie ein Film.
DewaChe

Re: Was ist das beste für mich?

Beitrag von DewaChe »

Lieber Ronny,

na, das sind doch positive Nachrichten.

Und die Umwelt wie in einem Film wahrnehmen, das kennen wir wohl auch die meisten, so aus seinem Körper treten - als dies damals bei mir auftrat war es zum einen sehr unheimlich aber gleichzeitig hatte ich das Gefühl,daß dies erstmal ein "gesunder" Reflex sei um mich selbst zu schützen bevor ich mich in die Hände einer Klinik bzw. danach Thera begab und lernte mir wieder zu Vertrauen bzw. Zusammenhänge zu erkennen.

Ronny, das Schreiben und Lesen hier tut auch sehr gut, dieses Gefühl nicht alleine zu sein und vor allem Menschen zu haben die dich ohne grosse Erklärungen sehr gut verstehen und ernst nehmen!

Ganz liebe Grüsse

Gina
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