Hallo!
Ich nehme jetzt seit 6 Wochen Amitryptilin. Meine Angstzustände sind dadurch weg und ich kann wieder schlafen. Nur fühle ich mich seitdem das AD wirkt total erschöpft (nicht müde). Kann es sein, dass jetzt einfach durch das Medikament die ganze Anspannung von mir abfällt (vorher konnte ich nicht entspannen) und meine eigentliche Erschöpfung sichtbar wird?
Außerdem fühle ich mich auf eine komische Art gefühllos. Tiefere Gefühle spüre ich, aber nicht so die alltäglichen Dinge. Ist das die Wirkung des ADs? Ist das immer so? Im Moment bin ich ganz froh, dass ich so die Sorgen ganz gut abschirmen kann, aber es kann ja keine Dauerlösung sein,oder?
Danke,
Lena
Gefühllosigkeit?
Gefühllosigkeit?
Alles, was man über das Leben lernen kann, ist in drei Worte zu fassen: Es geht weiter!
Re: Gefühllosigkeit?
Hallo Lena!
Zum Thema Gefühllosigkeit kann ich nur sagen, dass ich dieses (unangenehme!!!) Phänomen nur zu gut kenne. Bei meinem letzten dep. Schub ging irgendwie garnichts mehr, was die Gefühle betrifft. Ich war wie innerlich abgestorben. Ich hatte sogar das "Gefühl" ich komme noch nicht einmal mehr an die Gefühle zu meinem Freund ran. Alles war wie verschüttet! Ich stand wie neben mir und hatte den Eindruck ich werde verrückt. Alles war mir irgendwie egal!
Ein kleiner Trost war bzw. ist für mich, dass dieser Zustand der Gefühllosigkeit, laut meiner Ärztin und Fachliteratur wohl unmittelbar zum Krankheitsbild der Dep. dazu gehört!
Was die Gefühllosigkeit bei der Einnahme von AD's betrifft, habe ich, seit ich Paroxetin nehme, nun auch den Eindruck, dass die negativen Seiten der Dep. zwar weg sind, ich mich aber dennoch irgendwie Gefühlsmäßig seltsam fühle. So als könnte ich mich nicht richtig freuen, aber auch gleichzeitig nicht mal richtig wütend sein... Gehört das jetzt zur Dep. oder ist das eine Auswirkung der AD's? Puh, keine Ahnung. Wäre aber schon wichtig zu erfahren! Für Erfahrungswerte von Euch allen wäre auch ich sehr dankbar...
Liebe Grüße,
Barilla
Zum Thema Gefühllosigkeit kann ich nur sagen, dass ich dieses (unangenehme!!!) Phänomen nur zu gut kenne. Bei meinem letzten dep. Schub ging irgendwie garnichts mehr, was die Gefühle betrifft. Ich war wie innerlich abgestorben. Ich hatte sogar das "Gefühl" ich komme noch nicht einmal mehr an die Gefühle zu meinem Freund ran. Alles war wie verschüttet! Ich stand wie neben mir und hatte den Eindruck ich werde verrückt. Alles war mir irgendwie egal!
Ein kleiner Trost war bzw. ist für mich, dass dieser Zustand der Gefühllosigkeit, laut meiner Ärztin und Fachliteratur wohl unmittelbar zum Krankheitsbild der Dep. dazu gehört!
Was die Gefühllosigkeit bei der Einnahme von AD's betrifft, habe ich, seit ich Paroxetin nehme, nun auch den Eindruck, dass die negativen Seiten der Dep. zwar weg sind, ich mich aber dennoch irgendwie Gefühlsmäßig seltsam fühle. So als könnte ich mich nicht richtig freuen, aber auch gleichzeitig nicht mal richtig wütend sein... Gehört das jetzt zur Dep. oder ist das eine Auswirkung der AD's? Puh, keine Ahnung. Wäre aber schon wichtig zu erfahren! Für Erfahrungswerte von Euch allen wäre auch ich sehr dankbar...
Liebe Grüße,
Barilla
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Moonlight77
- Beiträge: 30
- Registriert: 19. Sep 2004, 13:37
Re: Gefühllosigkeit?
Hallo!
Das Gefühl der Gefühllosigkeit kenne ich auch. Muß jetzt aber unterscheiden. In der Depression war das ganz arg schlimm, ich fühlte mich wie innerlich abgestorben. Das gehört ja aber zu diesem Krankheitsbild. In der Zeit, in der ich Trevilor nahm, fühlte ich schon endlich mal wieder was, aber irgendwie abgeschirmt. Schwer zu beschreiben. Ich konnte zwar wieder lachen und weinen und so... aber irgendwie kam ich mir trotzdem gefühlsmäßig komisch vor.
Meine Therapeutin erklärte mir, daß dies die Wirkung des Medikaments sei, es schirme mich ab. Das bewirke, daß zwar ganz allgemein die Gefühle etwas blasser ausfielen, andererseits wären dadurch ja auch die "schlimmen" Gefühle erträglicher und so wäre man stabiler. Das erschien mir logisch. Weil so konnte ich besser an mir arbeiten. Jetzt habe ich mein Medikament fast komplett abgesetzt und wirklich, meine Gefühle erscheinen mir viel intensiver. Und ich muß mich daran erst wieder gewöhnen. Es kommt mir manchmal vor, als hätte ich verlernt, so intensiv zu fühlen und damit umzugehn.
Es ist für die Mitmenschen schon arg komisch, wenn ich auf einmal in Lachkrämpfe verfalle oder anfange, wegen einem angefahrenen Tier auf der Straße in laute Schluchzer auszubrechen...
Das Gefühl der Gefühllosigkeit kenne ich auch. Muß jetzt aber unterscheiden. In der Depression war das ganz arg schlimm, ich fühlte mich wie innerlich abgestorben. Das gehört ja aber zu diesem Krankheitsbild. In der Zeit, in der ich Trevilor nahm, fühlte ich schon endlich mal wieder was, aber irgendwie abgeschirmt. Schwer zu beschreiben. Ich konnte zwar wieder lachen und weinen und so... aber irgendwie kam ich mir trotzdem gefühlsmäßig komisch vor.
Meine Therapeutin erklärte mir, daß dies die Wirkung des Medikaments sei, es schirme mich ab. Das bewirke, daß zwar ganz allgemein die Gefühle etwas blasser ausfielen, andererseits wären dadurch ja auch die "schlimmen" Gefühle erträglicher und so wäre man stabiler. Das erschien mir logisch. Weil so konnte ich besser an mir arbeiten. Jetzt habe ich mein Medikament fast komplett abgesetzt und wirklich, meine Gefühle erscheinen mir viel intensiver. Und ich muß mich daran erst wieder gewöhnen. Es kommt mir manchmal vor, als hätte ich verlernt, so intensiv zu fühlen und damit umzugehn.
Es ist für die Mitmenschen schon arg komisch, wenn ich auf einmal in Lachkrämpfe verfalle oder anfange, wegen einem angefahrenen Tier auf der Straße in laute Schluchzer auszubrechen...