Depression bei Mnnern

Faustus
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Depression bei Mnnern

Beitrag von Faustus »

Hi Mike ! Willkommen im Forum ! Mich wundert allerdings, dass Du Antidepressiva nimmst, aber Angst vor der Therapie hast. Warum wundert michs ? Weil ich genau andersherum denke - Angst vor ADs ("machen suechtig", "beheben nur das Symptom", "schlimme Nebenwirkungen" etc.) aber keine Angst vor der Therapie: Ich moechte das Uebel bei den Wurzeln packen, mich selbst verstehen und in den Griff bekommen, fuer Andere ertraeglich werden, mein Umfeld aendern, meine Effizienz optimieren etc. . Bin gerade in der Warteschlange zu einer eventuellen Therapie (sitze in England, und die medizinische Versorgung ist hier sehr schlecht), drei Monate dauert das und schon nach einer Woche weiss ich nicht wie ich den Rest ueberbruecken kann. Mein Arzt fragte, ob er mir was verschreiben koenne aber ich habe aus o.g. Aengsten abgelehnt. Inzwischen stehe ich dem Thema Medikamente aufgeschlossener gegenueber - nach Lektuere einiger Buecher - aber ich habe Zweifel ob ein Allgemeinmediziner das richtige AD fuer mich raussucht, ohne dass er meine Probleme genau kennt. Wie war das bei Dir ? Kramte der Hausarzt irgendwas aus dem Schrank ("Nimm das und alles wird besser ...") oder war die Entscheidung schon differenzierter ? Alles Gute, Faustus
mike
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Beitrag von mike »

Hallo faustus ! Danke für Deine Antwort ! Ich bin zu einer allg.Medizinerin gegangen, die eine Zusatzausbildung für Psychotherapie hat. Ich hab kurz mit ihr gesprochen worauf hin sie mir die AD´s gab. Danach hatte ich nochmal ein ca. 1 stündiges Gespräch in dem sie die Therapieform rauskriegte..naja aber da sie selber keine Termine hat aufs Jahr gesehen, hat sie mich an andere Stellen verwiesen. Nun sträub ich mich halt einen Termin zu machen, Grüde sind u.a. das ich denke der TP hält mich für bekloppt, kann mich nicht leiden, lacht sich tot wenn ich weg bin etc... Falsches Denken, ich weiss... Gruss Mike
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hallo Mike ! Keiner haelt Dich fuer bekloppt ! Depression ist eine Volkskrankheit, und gerade heutzutage wird mal als depressiv akzeptiert. Klar, wir sind alle aufgewachsen mit "Kommt ein Irrer zum Psychater" und so weiter. Ich habe mich auch die erstem Male geschaemt, als ich zur Psychologischen Beratungsstelle ging ("guckt auch keiner ?"). Noch weniger wird Dich der Therapeut fuer "bekloppt" halten ! Dafuer ist er ja Therapeut, eben dieses nicht zu tun. Du kennst doch den kuenftigen Therapeuten noch nicht. Warum sollte er Dich deshalb automatisch "nicht leiden koennen" ? Und Psychotherapeuten werden tagtaeglich mit den Aengsten ihrer Klienten konfrontiert. Dazu gehoeren auch Befuerchtungen, Phantasien und Handlungsweisen die fuer den Aussenstehenden "laecherlich" erscheinen. Aber der Therapeut kennt sie und weiss sie einzuordnen. Das ist sein Job. Also, ich kann Dich nur dazu ermuntern einen Therapeuten aufzusuchen. Schaden kann es nicht. Und wenn Du wirklich mit einem Therapeuten nicht zurechtkommst (hatte selbst mal eine, die auf Esoterik abfuhr und sich mit mir als Physikstudenten wohl den falschen ausgeguckt hatte), kannst Du jederzeit wechseln. In der Regel wird vor einer Psychotherapie eine Probezeit, die "probatorischen Sitzungen" vereinbart. In meinem Fall waren das fuenf Stunden, nach denen die Krankenkasse ein Gutachten bekommt und ueber den weiteren Therapieverlauf entschieden wird. Siehst Du in den fuenf Stunden, dass Dein Therapeut Dich nicht ernst nimmt usw., kannst Du immer noch abbrechen oder das Thema mit ihm ausdiskutieren. Ich wuensche Dir Mut ! Faustus
mike
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Beitrag von mike »

Hey Faustus, das was Du sagst klingt alles plausibel und leuchtet mir auch ein. Komisch ist, das die anderen Gedanken dann doch überwiegen. Ist irgendwie irre. Irgendwann werde ich sicher den Mut haben und mich bei einem Therapeuten melden, denke ich zumindest. Ich bin immer der Meinung das andere Leute mit den Problemen die ich habe auch klar kommen und sich nicht zurückziehen und vor sich hinbrödeln. Komisch ! Ich scheine halt doch irgendwie anders zu sein als andere. Sicherlich wäre es ratsam Hilfe zu holen, aber ich bin guter Hoffnung das das noch passiert. Ich gehöre zu denen, die lieber ne Pille schlucken als ihr Maul aufzumachen, das war noch nie meine Stärke. Aber vielleicht wird sie es ja mal. Gruss, Mike
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hi Mike, da bist Du komplett anders gelagert als ich. Und sicher spielt auch der Traegheitssatz eine Rolle. Etwas provokativ ausgedrueckt: "Warum therapieren, wenn es Pillen gibt ?" -- aber eine Therapie kann Dir Moeglichkeiten eroeffnen, Dich innerlich umzubauen und auch Dein Umfeld zu verbessern. Und ich denke, je juenger Du bist, desto mehr wirst Du im Leben davon profitieren. Erstens weil sich die Verhaltens- und Denkmustern noch nicht so festgefahren haben, zweitens weil Du lernfaehiger bist und drittens weil Du einfach noch mehr Leben vor Dir hast, in dem Du von der Therapie profitieren kannst. Meine tiefenpsychologische Gespraechstherapie hat mir zunaechst einmal nach drei Jahren "nicht viel" gebracht. Aber den mentalen "Werkzeugkasten" habe ich teils erst Jahre spaeter entdeckt. Prinzipien, auf die Dich der Therapeut immer wieder stoesst. Ich habe in der Therapie zwar nicht die Depression verloren, aber gelernt mit ihr zu leben. Das nur zur Aufmunterung. Es ist Deine Entscheidung, und wenn sich alles in Dir sperrt ist die Zeit halt noch nicht reif. Aber ich wuerde Dir das wuenschen. Mir hat mal ein Therapeut gesagt, er wuerde mich sogar fuer ein paar Wochen stationaer einweisen wollen weil ich "schwer krank" sei. Damals hat das bei mir den Fluchtreflex ausgeloest, nach dem Prinzip "Ich gehe doch nicht in so'ne Anstalt!" - heute, wo ich mehr darueber weiss, bedaure ich, dass ich diese Chance nicht wahrgenommen habe. Alles Gute, Faustus
ben1
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Beitrag von ben1 »

TAch Mike, wenn Du lust hast, schau doch mal unter "Krisen" aufs Themenfeld "Depression oder Quasidepression als Ergebnis einer Lebenskrise" - vielleicht findet Du da was, was Dir weiterhilft Ben
mike
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Beitrag von mike »

Hi Ben ! Danke für den Tip. Das werde ich machen. Gruss, Mike
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hi Mike, ich hoffe ich hab Dich nicht vergrault. Faustus
mike
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Beitrag von mike »

Hallo Faustus ! Keine Sorge, das ist nicht geschehen. Bin über jeden Tiop und Hinweis sehr dankbar. Gruss Mike
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hallo Mike ! Ich bin erleichtert, hatte schon ein schlechtes Gewissen. Meine Postings wirken manchmal oberlehrerhaft - offiziell liegt das an meinem Beruf, inoffiziell eher an meinem Vater ("Mein Junge, Du musst Dir darueber im Klaren sein, dass ...." - AAAARRRGHH! ). Also sorry wenn dieser Stil durchkommt. Alles Gute, Faustus
mike
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Beitrag von mike »

Faustus, kein Problem, kam nicht so rüber. Arschtritte sind manchmal ja sogar hilfreich. Bin ziemlich down, deswegennur kurze Texte zur Zeit. Gruss Mike
sewi
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Beitrag von sewi »

Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hi Leute, willkommen zur Late-Night-Show ... @Mike: Tut mir leid, dass Du so unten bist. Wenn wir irgendwas fuer Dich tun koennen, lass es uns wissen. @Sewi: Arbeitswut - darum sitze ich hier. Nachdem ich um 5 aufwachte, habe ich beschlossen mal lange durchzuarbeiten. Das Proposal muss fertig werden. Irgendwie gibt mir das die Illusion, besonders effizient gewesen zu sein. Effizienz bedeutet geliebt zu werden - der anerzogene Irrglaube des "verletzten Kindes" ("Hurt Child Syndrom"). Andererseits emotionaler Rueckzug - weiss nicht genau was damit gemeint ist. Antriebslosigkeit ? Kein Bock auf soziale Events (Parties oder Pub ...) ? Oder das Nichtrauslassen von Emotionen ("Maenner weinen nicht") ? Ich seh da ueberall Ansatzpunkte aber weiss nicht genau was Du da meinst ... Alles Gute, Faustus
sewi
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Beitrag von sewi »

Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hi Sewi ! (1) Ich bin Wissenschaftler und ein Proposal dient dazu, Forschungsmittel fuer eine neue Idee zu bekommen. Da soll ich was schreiben, hab da so ne kleine Erfindung gemacht. Naja, wahrscheinlich wird sich rausstellen dass es das schon lange gibt, wie ueblich bei meinen "Erfindungen". Ich bin unter Zeitdruck, muss noch ne Veroeffentlichung schreiben und hab ein grosses Projekt am Hals. Und dann stehe ich - wie wir alle - bildlich gesprochen mit brennendem Motor auf der Rennstrecke. Effizienz ist also nicht so goldig, da ist Nachtschicht angesagt ... (2) Ja. Genau dieser Spruch ist es. Den ich nicht verstehe. Ich verstehe unter Liebe Selbstaufopferung, Helferrolle und so'nen Kaese. Weiss selber dass das nicht gut ist. Aber sich selber lieben ? Was heisst das konkret ? Sicher nicht, Egoist zu sein - okay das ist trivial. Aber was dann ... ? Physik ist so einfach gegen Psychologie und wenn der Herrgott uns perfekt geschaffen haette, haette er ne Bedienungsanleitung beigelegt ! (3) Eigene Gefuehle nicht zum Thema machen ! Genau das ist es. Maenner duerfen nicht weinen. Nicht ueber ihre Emotionen sprechen. Wie ich oben schonmal zitierte (Shirley Trickett - Overcoming anxiety and depression): Drei aeltere Maenner kennen sich ihr ganzes Leben. Jeden Abend treffen sie sich im Pub. Eines Tages kommt einer etwas spaeter, seine Augen sind geroetet. "Hast Du eine Allergie ?" - "Nein, ich war im Garten. Ein herrlicher Sonnenuntergang, die Voegel zwitscherten, meine Frau spielte drinnen das Klavier ... da ueberkam mich die Ruehrung ..." - die anderen Maenner warfen sich einen Blick zu, als haette der dritte gerade gesagt, er haette eingenaesst. Spaeter, als der dritte mal kurz verschwindet: "Meinst Du, mit ihm stimmt was nicht ?" ... Das ist uns anerzogen und es faellt sehr schwer, aus dem Verhaltensmuster auszubrechen. Inzwischen bin ich persoenlich weichgeklopft und "fertig" genug, alles zu machen. Aber allermeistens ist nach wie vor Fassade gefragt ... Gute Nacht, Faustus
Thomas

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Beitrag von Thomas »

Hi Faustus, zu 2.) ein paar Gedanken: Selbstaufopferung, Helferrolle = Liebe? Niemals (besser, meist nicht)! Dann ist Liebe eine Ersatzhandlung. Ersatz dafür nämlich, eine gute Beziehung zu sich selbst zu haben. Kennst du das Modell "Ich bin oK, du bist oK"? 1.) "Ich bin nicht ok, du bist nicht oK" Der an der Welt Verzweifelte, der Pessimist, der weder sich noch ander akzeptieren kann. Hat z.B. Alkoholprobleme 2.) "Ich bin nicht oK, du bist oK" Der Depressive, der sich minderwertig Fühlende, der Eigenaggressive 3.) "Ich bin oK, du bist nicht oK" Der Aggressive, Egozentriker, Machtmensch, Tyrann 4.) "Ich bin oK, du bist oK" Der ausgeglichene, liebesfähige, runde Mensch Sehr vereinfacht, aber sehr aussagekräftig, wie ich finde. (Eric Berne: "Ich bin oK, du bist oK", Begründer der Transaktionsanalyse) Daran sieht man schon, dass sich selbst zu lieben eben nicht heißt, ein Egozentriker zu sein. Das fiele unter 3.) Wie nimmst du denn dich selbst wahr, deine Gefühle z.B.? Rätselhafterweise sind wir innerlich gespalten, weil wir uns selbst wahrnehmen: Wer oder was nimmt denn da wen oder was wahr? Ich habe ein Gefühl z.B. Bin ich das Gefühl oder bin ich derjenige, der es wahrnimmt? Überlassen wir das den Philosophen besser. Ich jedenfalls denke, unser Kern liegt im Bewusstsein, also in dem, was uns wahrnehmen lässt. Gefühle und Gedanken haben wir, Bewusstsein sind wir. Jedenfalls erleben wir so uns selber. Ich persönlich glaube, dass diese Spaltung zu überwinden das eigentliche Entwicklungsziel des Phänomens Mensch ist. Nach langem Vorgeplänkel nun: Sich selbst zu lieben heißt nach diesem Gedankengang, freundlich und akzeptierend auf das zu schauen, was man an sich selbst wahrnimmt und es nicht auszuschließen, nur weil es sich vielleicht dunkel oder unangenehm anfühlt. Und es mit anderen ebenso zu tun. Das schließt Selbstkritik nicht aus. Nun aber an die Töpfe, es ist Mittag! Gruß von Thomas
maggy
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Beitrag von maggy »

Lieber Thomas, die Quintessenz nach dem "langen Vorgeplänkel" hat Elisabeth Kübler-Ross auch noch mal verkürzt: Ich bin nicht o.k., du bist nicht o.k., aber das ist o.k.! Guten Appetit und alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hallo Thomas, danke Dir fuer diees aufschlussreiche Posting ! Das OK/OK-Modell kannte ich noch nicht ... Ich wuerde mich derzeit der Kategorie (2) zuordnen, ganz klar. Ich bin die Wurst, die anderen sind Top. Habe gestern die Einschaetzung eines befreundeten Psychologen bekommen - ich bin demnach neurotisch depressiv, die Depression ist also anerzogen. Das "verletzte Kind", d.h. nur Geliebtwerden bei Funktionieren und kein Erfahren "wahrer Liebe" sind bei mir die Knackpunkte. Liebe durch Helfen, Zuneigung bekommen durch Funktionieren. Da muss ich dran arbeiten. Ohne jedoch das Helfen zu verlernen, ich will ja nicht nach (3) uebersiedeln ! Gerade in diesem Forum habe ich erfahren, dass HELFEN, aber auch SICH HELFEN LASSEN sehr gut miteinander koexistieren koennen. Ich denke, so manche(r) Mitleser/Mitleserin wird das bestaetigen koennen. Und Selbstkritik - in der Depression zum Selbsthass gesteigert - ist notwendig, aber in der richtigen Dosis und wenn sie konstruktiv ist. Diese Selbstgeisselung (ich bin eine Wurst wenn ich anderen nicht helfe, und kein Wunder dass mich niemand liebhat) gilt es zu ueberwinden ! Alles Gute und guten Hunger , Faustus
winnie
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Beitrag von winnie »

Ich kenn nur "Du bist o.k. und ich bin k.o." unqualifiziert, Winnie
susan
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Beitrag von susan »

Ich kann ein Buch dazu empfehlen "Ich bin o.k. - du bist o.k." Autor Thomas Harris wie wir uns selbst besser verstehen und unsere Einstellung zu anderen verändern können - eine Einführung in die Transaktionsanalyse @Winnie: auch wenn k.o. - du bist o.k. :-)))) Lieber Gruß Susan


Thomas

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Beitrag von Thomas »

... danke Susan, das Buch ist von Harris, nicht von Berne, wie ich geschrieben haben. Aber von Eric Berne gibt es auch eines, dass ich sehr empfehlen kann: "Spiele der Erwachsenen". Eine köstliche Entlarvung menschlichen Miteinanders. Gruß und *drück* Thomas
Thomas

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Beitrag von Thomas »

@Winnie, die Unqualle ;-) ist doch o.K., wenn du mal k.O. bist. Geht jedem mal so, der sich durchs Leben boxen muss. Grüßle Thomas
mike
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Beitrag von mike »

Hey Faustus, das mit der Hilfe ist schon schwierig. Momentan komme ich halt echt nicht aus dem Arsch. Tagsüber auf der Arbeit sitze wie ein gestörter rum und gucke...alle fragen schon was los ist und das ich aussehe als heule ich gleichlos. Ist schon beängstigend wenn einen mehrere drauf ansprechen. Ich fühle mich schlecht, bin wackelig auf den Beinen und hab ständig das Gefühl dasmir schwindelig ist. Allerdings nicht so as die Dinge vor meinen Augen verschwimmen sondern mehr so ein körperlicher Schwindel und leichtes Zittern. Gegen Nachmittag fühle ich mich etwas besser. Reden tue ich kaum noch. hab mir morgen erstmal frei genommen und hoffe ich krieg mich dadurch wieder etwas in den Griff. Glauben tu ich es nicht, aber es ist ein Versuch.
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Winnie, wenn die andern immer o.k. gewesen wären,wärst du heute vielleicht nicht so k.o. Liebe Maggy, die Variante von Kübler-Ross kannte ich noch nicht!! Die tut richtig guuuuuuut... Ganz lieben Gruß euch allen Waltraut
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hi Mike ! Tut mir leid, was gerade bei Dir ablaeuft. Und das trotz Medikation -- ist doch ein Zeichen, dass da mehr gemacht werden muesste. Ich weiss nicht, ob Du in diesem Zustand Mut und Energie aufbringen kannst, zum Facharzt zu gehen. Falls nicht, vielleicht in ein paar Tagen wenn es sich wieder beruhigt in Dir. Auf jeden Fall kann das doch so nicht weitergehen, da steckt irgendwas in Dir drin was raus muss. Vor ein paar Tagen hast Du geschrieben, Medikation wuerde Dir reichen. Aber oftmals (nicht immer !) es ist nur ein Werkzeug, ein Notbehelf bis das Hauptproblem aus der Welt ist. Sozusagen ein Ersatzrad, wie diese Notraeder beim Auto, mit denen Du bis zur naechsten Werkstatt kommst aber nicht durch den naechsten TueV. Auch zeigt mir der Umstand, dass Du schon koerperliche Schwierigkeiten bekommst (Schwindel, Zittern), dass Du Hilfe brauchst. Du brauchst nur den Mut, sie auch in Anspruch zu nehmen. Und Dich ueber Phobien wie "Was sollen die Leute denken ?" hinwegzusetzen, wenn Du zur Psychotherapie musst. Wenn Du den Mut nicht hast - hier und in der Anonymitaet kannst Du ja auch was rauslassen von Dir. Hast Du z.B. eine Idee, woher Deine Depressionen kommen koennen ? Anerzogen - oder vielleicht eher schon staendig vorhanden (vegetativ). Okay, jetzt gebe ich nur weiter was ich gestern von einem befreundeten Psychologen gelernt habe. Bei mir ist es eine neurotische (=anerzogene) Depression ... Ansonsten - hast Du denn keine guten Freunde, bei denen Du Rueckhalt hast ? Die Dich etwas entlasten koennen, damit Du mehr fuer Dich tun kannst ? Ich wuensche Dir, dass Du aus dem Tal herausfindest - auch mit der Hilfe der Teilnehmer auf diesem Forum ... Alles Gute, Faustus
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