Cymbalta - paradoxe Nebenwirkung

Antworten
silvermoon
Beiträge: 47
Registriert: 18. Sep 2004, 07:38

Cymbalta - paradoxe Nebenwirkung

Beitrag von silvermoon »

Hallo,

ich nehme seit 2 Monaten Cymbalta. Seit beginn der Einnahme geht es mir ausgesprochen gut. Ich hatte am Anfang keine Nebenwirkungen, die kamen erst nach 4 Wochen. Und zwar Müdigkeit, Libidoverlust, starkes schwitzen und komischerweise Appetitsteigerung. Habe 5 kg zugenommen, seit ich Cymbalta nehme. Kennt das noch jemand? Das ist doch eine paradoxe Nebenwirkung, eigentlich hemmt dieses Medi doch den Appetit. Auch ist es merkwürdig, dass ich zu Beginn ein Hoch erlebt habe und erst nach 4 Wochen die Nebenwirkungen aufgetaucht sind.
Ich fange in ein paar Tagen eine Verhaltenstherapie an und möchte so der Depression entgegenwirken. Setze Cymbalta jetzt ab, da ich mich gut fühle und zur Zeit es mir zutraue, es auch mal wieder ohne Medis zu probieren. Ich will mich einfach mal wieder pur erleben! Wenn´s schiefgeht werde ich wieder auf Cymbalta zurückgreifen.
Was habt ihr für Erfahrungen mit Cymbalta? Es interessiert mich brennend!

Danke für´s zuhören
Viele Grüße
Silvermoon
hepburn
Beiträge: 15
Registriert: 22. Aug 2005, 14:32

Re: Cymbalta - paradoxe Nebenwirkung

Beitrag von hepburn »

Hallo silvermoon, ich habe zwar keine Erfahrungen mit Cymbalta (was für ein Ad ist das denn?) aber was Du so bzgl. der Nebenwirkungen schreibst, klingt normal. Auch, dass Du anders bzw. genau entgegen der Indikation auf den Beipackzettel reagierst, liegt glaub ich im Bereich des Normalen. War bzw. ist bei mir zum Teil auch so. Ich drück Dir die Daumen für deine Therapie, hoffe Du hast einen guten Therapeuten, das ist das A und O. Dass Du allerdings Dein Medikament jetzt schon wieder absetzen willst, halte ich für viel zu früh. Du nimmst es doch erst 2 Monate, oder? Die meisten AD muss man länger nehmen, damit man dann stabil bleibt, wenn man es absetzt. Was sagt denn Dein Arzt dazu? Wenn es Dir mit dem Medikament nicht allzu schlecht geht, würde ich es lieber noch weiter einnehmen und damit das Risiko eines Rückfalls um ein Vielfaches reduzieren. Leider ist es nicht so, dass wenn man absetzt und dann einen Rückfall hat und dann das Medikament wieder einnimmt, dass es dann genauso gut bzw. überhaupt noch (!) wirkt. Möchtest Du das Risiko jetzt schon eingehen ?
Alles Gute auf jeden Fall für Dich,
Audrey
Xavro
Beiträge: 807
Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
Kontaktdaten:

Re: Cymbalta - paradoxe Nebenwirkung

Beitrag von Xavro »

Hallo silvermoon,

über Cymbalta (Wirkstoff Duloxetin) wurde hier im Forum schon ausgiebig berichtet. Mit Hilfe der Suchfunktion wirst du viele interessante Erfahrungsberichte finden.

Bei fast allen Antidepressiva kann es sowohl zu Gewichtszunahme, als auch zu Gewichtsabnahme kommen. Das Duloxetin explizit appetitmindernd wirken soll, wäre mir neu. Richtig ist, dass es im Vergleich zu manchen anderen Antidepressiva relativ selten zu einer Gewichtszunahme kommt - aber es kommt vor. Im übrigen muss die Gewichtszunahme gar nicht zwingend mit dem Medikament zusammenhängen. Appetitminderung ist ein häufiges Symptom bei Depressionen. Schwindet die Depression, steigt auch der Appetit wieder. Das kann schon mal zu ein paar zusätzlichen Kilos führen.

Auch das anfängliche Hoch muss nicht zwangsläufig mit der Medikation zusammen hängen. Allein die Aufbruchsstimmung "Jetzt tu ich endlich was gegen meine Depression" kann schon solche Effekte hervorrufen.

Das Medikament jetzt abzusetzen ist aber nach allgemeiner Auffassung definitiv zu früh. Im Allgemeinen wird empfohlen die Medikation noch mindestens sechs Monate nach dem Abklingen der Symptome fortzusetzen, da es ansonsten rasch zu einem Rückfall kommen kann. Du solltest also noch etwas Geduld haben.

Gruß
Xavro
------


Besucht mich doch einmal:


http://www.ak-medizin.de (u.a. mit Informationen zu Antidepressiva)


http://www.ak-extra.de
silvermoon
Beiträge: 47
Registriert: 18. Sep 2004, 07:38

Re: Cymbalta - paradoxe Nebenwirkung

Beitrag von silvermoon »

hallo audrey, hallo xavro,

danke für eure Antworten. Ich habe zuvor etwas über cymbalta über die Suchfunktion versucht zu finden, aber habe nur 2 Beiträge gefunden.
Die Nebenwirkung Appetitminderung steht im Waschzettel von Cymbalta. Ich setze zwar nach 2 Monaten Cymbalta mein AD ab, aber ich habe vorher auch schon 16 monate ein anderes AD genommen. Mir geht´s nicht erst seit 2 Wochen gut, so viel weiss ich auch schon, dass man mehrere Monate stabil sein muss, bevor man absetzt. Ausserdem handele ich immer in Absprache mit meiner Ärztin.
Audrey, du kennst Cymbalta nicht?! cymbalta hat den Wirkstoff Duloxetin und es ist seit Ende 2004 als AD auf dem Markt. Ursprünglich wurde es mal gegen Belastungsinkontinenz bei Frauen entwickelt.
So, ich danke für eure Beiträge und freu mich weiterhin auf Erfahrungen von anderen Cymbalta-Usern.

Grüße Sandra
prototyp
Beiträge: 6
Registriert: 30. Aug 2005, 10:54

Re: Cymbalta - paradoxe Nebenwirkung

Beitrag von prototyp »

Hallo Silvermoon,
Ich hatte exakt die gleiche erfahrung mit dem Medi gemacht-außer dem zunehmen.Das mit deiner Therapie finde ich immer gut-ggf man hat einen entsprechend guten Therapheuten.Mir persönlich hat auch zwecks der Einstellung eine Psychotherapie sehr gut getan.
Machs gut-Thomas
Edeltraud
Beiträge: 1495
Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: Cymbalta - paradoxe Nebenwirkung

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Silvermoon,

irgendetwas scheint nicht geklappt zu haben bei der Nutzung der Suchen-Funktion.
Es kann nicht sein, dass es dazu nur 2 Einträge gibt.
Vielleicht versuchst du es nochmal. Ich weiß auch nicht woran es liegen könnte.

Viele Grüße
Edeltraud
delphi
Beiträge: 122
Registriert: 9. Mär 2005, 20:48

Re: Cymbalta - paradoxe Nebenwirkung

Beitrag von delphi »

Hallo,

naja ich kenne mich jetzt mit cymbalta im speziellen nicht aus aber kenne SSRI Nebenwirkungen. Mei kann schon sein das man auch mal darauf zunimmt. Habe auf Seroxat auch zugenommen. N

Naja was ich eigentlich sagen wollte. 2 Monate Einnnahme bei ner Depression ist glaube ich schon ein wenig wenig. Die Chance das so was gut geht ist eher gering. Ich würde vielleicht noch ein wenig warten mit dem absetzen. Ich will kein Schwarzmahler sein und es muss auch nicht immer so passieren aber es ist nicht gesagt das die Cymbalta immer hilft. Es ist ab und an so habe das bei mir erlebt und auch schon von sehr vielen anderen Leuten gehört das eben ein Medi bei der erneuten Einnahme nicht mehr hilft. Ich habe früher auch immer gedacht ja cool da nehme ich mir halt immer ne Auszeit von paar Wochen und warte bis das Medi wieder wirkt und dann geht es mir wieder gut. Tja da habe ich und auch viele andere wohl falsch gedacht. Klar das muss nicht so sein aber es besteht die Gefahr. Ich würde vielleicht noch ein Weilchen warten mit dem absetzen.

Ansonsten viel Erfolg und gute Besserung.

delphi
delphi
Beiträge: 122
Registriert: 9. Mär 2005, 20:48

Re: Cymbalta - paradoxe Nebenwirkung

Beitrag von delphi »

Hi Silvermoon,

dann sorry habe nicht richtig deinen folgenden Beitrag gelesen. Naja trotzdem viel Erfolg. Da war ich wohl zu voreilig.


delphi
Antworten