Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

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kiboo
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Registriert: 28. Aug 2005, 17:17

Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von kiboo »

Hallo!

Ich bin neu hier und habe mich schon durch einige Beiträge durchgewühlt. Und dabei mir immer wieder die gleichen Fragen gestellt:

1. Wie kann ich kompetente Hilfe finden? Kennt jemand einen guten Therapeuten im Münsterland?

2. Muss eine Psychotherapie sein? Gibt es alternative Methoden?

Ich habe mich früher in der Schule und auch jetzt wieder privat mehr mit dem Thema Psychologie beschäftigt und bin nicht so ganz überzeugt davon. Ich meine zumindest die klassische Psychotherapie. Des weiteren habe ich nun schon von mehreren Leuten aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis gehört, die mit mehr und weniger schweren Problemen beim Psychologen waren. Viel Blabla, aber wirklich geholfen hat es niemandem.

Und aus vielen Beiträgen habe ich ähnliches herausgehört oder etwas von jahrelangen Therapien gelesen. Wo darin die Hilfe liegt, verstehe ich also nicht.

Der Einnahme von AD stehe ich auch kritisch gegenüber, denn zum einen manipulieren sie mich und eine Veränderung der Verhaltens- und Denkmuster führen sie auch nicht herbei. Die Grundstimmung verbessert sich, aber das war’s (so war es bei mir).

Ich habe mich nun auch über energetische Psychologie, Bachblüten, Geistheilen usw. informiert, aber z. T. noch nicht ausprobiert oder das Wahre darin gefunden.

Nun, im Nachhinein weiß ich, dass ich schon lange krank bin (seit ich 14 war) und auch als Kind schon depressive Gedanken hatte. Aber in dem Alter nimmt man das wohl anders wahr und wenn auch aus dem Umfeld niemand darauf reagiert, dann wird es als eine Charaktereigenschaft gesehen, so bin ich auch damit umgegangen. Und mir ging es zwischendurch auch besser. Dadurch, dass diese Emotionen und Gedanken schon so tief verwurzelt sind, bin ich mir dem Ernst der Lage durchaus bewusst. Dennoch sträube ich mich gegen eine klassische Therapie. Denn ich habe eigentlich doch noch Hoffnung! Ich habe das Gefühl, dass in mir nur ein großer Knoten ist, der platzen muss damit es weiter geht. Und das erwarte ich von ergetischen bzw. geistigen Methoden, die Blockaden lösen. Hat jemand von euch Erfahrungen damit gesammelt? Dann berichtet mir doch bitte darüber!

Und eine weitere Frage habe ich noch:
Wie schafft ihr es, morgens aufzustehen und zur Arbeit zu gehen?
Ich muss dazu sagen, dass meine Arbeitsstelle nicht gerade meine Erfüllung ist, dadurch fällt es mir noch schwerer. Mit einer neuen Stelle sieht es schlecht aus, ihr kennt ja den Arbeitsmarkt…
Aber ich habe trotzdem den Ehrgeiz, Leistung zu bringen, nicht für andere, sondern wirklich für mich. Ich möchte weiterkommen im Leben, also auch beruflich was auf die Beine stellen, mich evtl. auch verändern, aber dafür bin ich im Moment gar nicht bereit.
Aber so langsam breche ich unter meiner Arbeit und dem Druck zusammen… Fange morgens sehr spät an, kann mich nicht konzentrieren, mache vermehrt Fehler, kann mir nichts merken. Für mich selbst ist das jeden Tag zermürbend und trägt nicht gerade zu einer Besserung bei. Und dann komm ich zu Hause in meinen Saustall… Die Gedanken muss ich euch wahrscheinlich nicht erklären…

Ich habe ernsthaft schon darüber nachgedacht, meine Hausärztin zu bequatschen, dass sie mich krank schreibt. Ich denke mal, das würde sie aber nicht tun, also muss ich da durch. Obwohl ich mir langsam schon Gedanken darüber mache, wie lange meine Kollegen und mein Arbeitgeber sich das noch anschauen…

So viel zum Thema „kurz fassen“.

Ich hoffe, dass dennoch jemand bis hier gelesen hat und mir ein paar Tips geben kann.

Liebe Grüße,
kiboo

PS: Es ist beruhigend zu sehen, dass es noch mehr Leute mit diesen Problemen gibt und es gar nicht mal so wenige sind…
Jeanne
Beiträge: 142
Registriert: 13. Jul 2004, 14:20

Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von Jeanne »

Hallo und willkommen im Forum.
Meiner Meinung nach ist eine Psychotherapie sinnvoll! Meistens liegen dieser Krankheit ja irgendwelche Dinge zugrunde die einen belasten, und bei Dir ja wohl auch schon etwas länger,also braucht es auch länger damit klar zu kommen. Ich habe auch geschluckt als mir vor 5 Jahren gesagt wurde, das würde "Jahre dauern" und ich tue es noch, wenn ich es wieder höre. Aber nun bin ich schon so lange dabei, habe Fortschritte gemacht, wenn ich die Thera nicht gemacht hätte, ich weiß nicht ob ich noch am Leben wäre. Sie hat mir geholfen weiterzumachen, und manchmal ist das das einzige was sie tut, und manchmal aber erklimmt man dank ihrer (thera) ein Stufe und irgenwann ist es dann geschafft. Du musst bedenken, die Menschen die sich hier tummeln sind alle im Prozess, es wird wohl wenige "Geheilte" geben, die sich dann noch hier im Forum ausdrücken.
AD habe ich auch schlechte Erfahrung mit gemacht, aber auch schon an anderen erlebt, dass sie helfen, blos halt bei mir nicht.
Alternativen? Nun daran, dass man von heute auf Morgen von einem Jahre alten Problem geheilt werden kann, glaube ich nicht. Aber der Knoten den du beschreibst, ja da denke ich spontan an Familienaufstellungen. Schon mal davon gehört? Könnte mir vortsellen, dass das was wäre. Zur Arbeit kann ich sagen nix, da ich Mutter bin und zur Zeit noch zur Hause.
Also mein Fazit, nur wer es ausprobiert, kann es erfahren....
LG Jeannne
kiboo
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Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von kiboo »

Vielen Dank für deine schnelle Antwort!
Hast du den einen Tip, wie ich einen Therapeut finden kann? In den Gelben Seiten steht leider nicht dabei, welche Verfahren sie anwenden. Und eine Odyssee möchte ich mir ersparen, denn spätestens nach dem 2. oder 3. Versuch werde ich aufgeben und den kleinen Glauben, den ich daran habe, verlieren.
oktober

Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von oktober »

Hallo Nadja

wenn deine Hausärztin gut ist, wirst du sie nicht "bequatschen" müssen. Man neigt wohl auch als Betroffener zu der Einstellung, dass man sich mehr zusammenreißen muss.

Ich denke, eine Auszeit könnte dir gut tun!

Grüße, Petra

P.S.: Zur Therapeutensuche kann ich dir keine Tipps geben. Ich hab allerdings selbst einen sehr kompetenten Hausarzt, der mir einige empfehlen konnte.
kiboo
Beiträge: 13
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Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von kiboo »

Hallo Petra,

danke für
ich denke, du hast Recht. Ich werde nächste Woche mal zu meiner Ärztin gehen und sehen, was sie sagt, wie’s weitergehen kann.
Ich finde, das schwerste ist wirklich, jemand zu finden, der einem helfen kann und will!
Mein Umfeld kann mir nur begrenzt zur Seite stehen. Meine Geschwister sind gute Gesprächspartner und zwei, drei Freundinnen hören sich meine Probleme an, aber helfen können die mir logischerweise nicht. Und ich will es auch nicht überstrapazieren, weil ich mich sowieso schon isoliert und Freunde verloren habe. Und mehr Menschen wissen nicht Bescheid, ist wahrscheinlich auch nicht ratsam, es in die Welt zu posaunen, dass man Depressionen hat.

Ein weiteres Problem ist meine Mutter: Ich wohne noch zu Hause. Und in ihren Augen bin ich wohl nur ein fürchterlich fauler und disziplinloser Mensch. Ich muss mir ständig anhören „tu dies“, „tu jenes“, „kannst du nicht endlich mal“ „jetzt mach doch mal“…
Kennt ihr das auch? Wir haben nicht das beste Verhältnis, aber ich wäre froh, wenn ich es ihr näher bringen könnte, was Depressionen sind, wie man sich fühlt, was es bedeutet usw. Wenn ich mir nicht ständig diese waisen Ratschläge anhören müsste oder unter Druck gesetzt werde, würde mir das bestimmt schon ein bißchen helfen.
Wie kann ich das einem Menschen der älteren Generation klarmachen, dem völlig das Verständnis dafür fehlt?

Tja, ich habe viele Fragen… und mir fehlen die Ansprechpartner dafür. Ich kenne zumindest niemanden näher, der Depressionen hat und erfolgreich eine Therapie macht oder gemacht hat.

Jeanne
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Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von Jeanne »

Liebe Nadja
Therapeutensuche geht auch per Internet da gibt es diverse Angebote, leider kann ich dir da jetzt nicht genau den Weg dorthin erklären, aber vielleicht wer anders aus der weiten Welt des www?
Oder vielleciht findest du ja auch hier im KN schon Hinweise?
Darf ich fragen wie alt du bist wenn du noch zuhause wohnst?Warum ziehst du nicht aus?
LG Jeanne
lunasol
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Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von lunasol »

kiboo
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Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von kiboo »

Ich bin 25 Jahre alt und wohne noch zu Hause, weil ich es bis jetzt noch nicht mal geschafft habe, auszuziehen.
Ich bin nicht gerade sparsam und habe mir mit manchen Anschaffungen wahrscheinlich auch mal wieder etwas Freude beschert. Außerdem hab ich einige Schulden bei meiner Mutter, die noch aus meiner Jugendzeit stammen.
Mit dem Umziehen an sich hätte ich auch weniger Probleme, ich weiß, dass mir das sehr gut tun würde. Aber ich möchte zurück nach Süddeutschland ziehen, wo ich aufgewachsen bin, was also mit einem Jobwechsel verbunden wäre. Und im Moment fühle ich mich überhaupt nicht in der Lage mich irgendwo zu bewerben, geschweige denn mich auf einen neuen Job einzustellen.
Und finanziell werde ich in ca. 9-12 Monaten in der Lage sein, das in Angriff zu nehmen, was ich mir auch fest vorgenommen habe. Ich hoffe mal, dass ich das mit dem neuen Job dann auch hinkriege.

Wenn ich früher erkannt hätte, dass ich krank bin und früher nach Möglichkeiten gesucht hätte, wäre es wahrscheinlich gar nicht so weit gekommen. Ich bin mir erst seit ca. einem halben Jahr bewusst, dass ich Depressionen habe. Ich war früher schon oft bei Ärzten, aber immer "völlig gesund", zumindest körperlich.

Und nun sitz ich heute hier, in einem Zimmer, dass man eigentlich gar nicht mehr betreten kann. Hatte gerade eine Woche Urlaub, mir einiges vorgenommen und NICHTS gemacht. Nicht gerade förderlich für ein positives Gefühl. Ich schaff's einfach nicht! Und wenn ich an morgen an die Arbeit denke, geht's mir noch schlechter. Hab gerade schon überlegt, ob ich direkt morgen früh zur Ärztin gehe. Aber weglaufen hilft ja eigentlich auch nicht. Bin im Moment echt am Ende...
kiboo
Beiträge: 13
Registriert: 28. Aug 2005, 17:17

Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von kiboo »

Hallo lunasol,

hab vorhin schon auf der Seite meiner Krankenkasse geschaut. Die Therapeutenliste ist in einem Exclusiv-Bereich, hab mich dafür angemeldet, muss nur noch auf das Passwort warten. Sonst werde ich da mal anrufen oder meine Ärztin fragen. Muss ja irgendwie zu schaffen sein...

Zu dem Familien-Stellen:
Ich hatte bis jetzt noch nichts davon gehört, aber gerade ein bißchen recherchiert. Hört sich interessant an. Besonders das mit der Familienseele. Mein Bruder glaubt auch, dass es ein Familienkarma gibt (wie man z. B. in Indien glaubt). Demnach sind wir eine "Grübler-Familie" Und da ist was wahres dran. Wir denken alle viel zu viel nach und hatten mehr oder weniger schwere psychische Probleme.
Wäre schön, wenn du mir danach mal davon berichten würdest!
Jeanne
Beiträge: 142
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Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von Jeanne »

Hallo Nadja, es scheinen sich heute einige hier im netz zu tummeln, die sich nur so durch die Minuten quälen - willkommen im club!
Nach Süddeutschland ziehen Jupiie, würde ich auch gerne, ist doch ein super Ziel oder? Urlaub, man darf sich nicht zuviel vornehmen dann ist der Frust kleiner, wenn man nix geschafft hat.
Gehe möglichst bald zur Ärztin und erzähle ihr wie es dir geht, ganz ehrlich oder druck aus was du hier geschrieben hast wenn du nicht reden magst. Sie muss wissen um was es geht! SOnst kann sie dir nicht helfen.
LG, Jeanne
Jeanne
Beiträge: 142
Registriert: 13. Jul 2004, 14:20

Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von Jeanne »

Sehe grad deinen Beitrag an lunasol.
Ich habe schon mehrfach Familienstellen gemacht und es immer als enorm hilfreich empfunden. Man muss nur sehr gut schauen ob derjenige der es macht gut ist, eine fundierte Ausbildung hat. Am besten nur auf empfehlungen von Jemand der schon dort war.
LG, Jeanne
kiboo
Beiträge: 13
Registriert: 28. Aug 2005, 17:17

Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von kiboo »

Das Ziel "Umzug" und zurück zu meinen Lieben ist auch wohl der einzige Gedanke, der mich am Leben gehalten hat. Ich habe ja (manchmal) noch die Hoffnung bzw. den Glauben an mich, dass ich alles mal wieder geregelt kriege und was aus mir mache. Und der Gedanke, dass ich es dann Allen zeigen werde! Man trifft sich immer zweimal im Leben...

Ich danke euch für heute sehr für eure Antworten und Unterstützung! Mir hat das über mein tiefes Loch von heute abend ein bißchen hinweggeholfen. Und ich bin immer dankbar, wenn ich mal Denkanstöße aus einer anderen Richtung höre. Man selbst dreht sich ja doch nur in einem Hamsterrad.

Vielen Dank für die nette Aufnahme, ich werde ganz sicher bald wieder vorbeischauen.

Liebe Grüße,
Nadja
lunasol
Beiträge: 531
Registriert: 1. Apr 2007, 11:49

Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von lunasol »

AW40
Beiträge: 11
Registriert: 25. Mai 2005, 15:39

Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von AW40 »

Hallo!

Nach vier Monaten bin ich mal wieder im Forum... und erstaune über die immer mehr zunehmende Fülle an Beiträgen, Teilnehmern. Warum gibt es keine (wirksame) Hilfe für so viele Menschen?? -
Ja, das zu Deiner Frage: Ich glaube mittlerweile nicht mehr an die Heilsversprechungen der Therapeuten, noch weniger an die der Pharmaindustrie. Man setzt so viel Hoffnung da hinein, wenn es einem dauerhaft schlecht geht. Dann ergattert man einen Platz, wenn man Glück hat; man bekommt die Therapie von der Kasse bezahlt, wenn man Glück hat - und das war es dann auch! Trotz ambulanter (sog. "tiefenpsychologischer") und (einmalig) stationärer Therapie geht es mir im Grunde nicht besser als zuvor. Antidepressiva habe ich auch schon genommen, teile aber vollauf Deine Zweifel. Es ist in der Tat so wie Du sagst: Die Grundstimmung verbessert sich vielleicht, dank der chemischen Keule; aber Denkmuster und Lebensumstände bleiben gleich (beschissen) wie sie waren. Und die Pharmaindustrie verdient sich ein goldenes Näschen!
Meistens blenden die Herren und Damen Therapeuten aus, wenn man die misslichen Einwirkungen der Lebensumstände, der Arbeitsumgebung o.ä. anspricht; hören es sich höchstens an, bleiben aber bei intrapsychischer Betrachtungsweise. Ich weiß wirklich auch nicht, was hilft, wäre aber froh, wenn ich es wüsste und könnte (wenigstens bei mir selber). Depression, das ist ein Problem mit tausend Faktoren: Lerngeschichte, Erfahrungen, Persönlichkeitsfaktoren, Umweltbedingungen, Lebensbedingungen, sensible Physis und Psyche etc.pp. - Wo soll man da anfangen??

Eine verzweifelte, enttäuschte
A.
kiboo
Beiträge: 13
Registriert: 28. Aug 2005, 17:17

Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von kiboo »

Hallo liebe A.,

das Thema Medikamente hat sich für mich auch erledigt, da kann mir ein Therapeut erzählen was er will.
Ich denke, ich werde es mal mit Bachblüten versuchen. Ich glaube (weiß), dass sie helfen, bin mir aber nicht sicher, wie sich das bei tief verwurzelten Problemen verhält. Da es nicht schadet, hab ich nichts zu verlieren.

Was eine Therapie betrifft: Ich weiß, dass ich eine machen muss, denn selbst schaffe ich es nicht. Die Psychoanalyse und Tiefenpsychologie halte ich für völlig veraltet und sinnlos, denn es nützt mir nichts, zu wissen, was zu meinen Problemen geführt hat, sondern wie ich diese Blockaden überwinden kann.

Ich bin ehrlich gesagt verwundert, das ich in diesem Forum nichts über alternative Heilmethoden gefunden habe. Dachte, die hätten in Deutschland z. T. schon Einzug gehalten. Ich werde auf jeden Fall in diese Richtung weitersuchen. Und aus meinem Umfeld wurden mir schon positive Erfahrungen berichtet:

Mein Bruder war bei einer Kinesiologin aufgrund einer "Lebenskrise". Sie hat aber eigentlich mehr energetisch geheilt, wie, weiß ich nicht genau. "Handauflegen" hört sich da etwas naiv an, war aber wohl so. Und das hat einiges ins Rollen gebracht, der Knoten platzte, ihm haben sich andere Sichtweisen geboten und war die Hilfe zur Selbsthilfe.
So etwas in diese Richtung habe ich schon öfter gehört.

Ich selbst war letzte Woche bei einer Frau, die sich bzw. ihre Praxis als "Seelenwiege" bezeichnet. Sie sieht sich als Medium, was sie genau macht, kann ich auf Anhieb nicht erklären. Aber während der Behandlung hat sie mich auf mehrere Dinge angesprochen, die so tief sitzen, über die ich noch nie gesprochen habe, die sie auch eigentlich nicht hätte wissen können. Irgendwie unheimlich! Ich möchte noch dazu sagen: Sie ist keine Wunderheilerin! Sie sagt nicht, dass sie mir helfen oder mich heilen kann. Und die Aussagen, die sie gemacht hat, waren absolut keine allgemeingültigen oder ein Durchprobieren, bis sie etwas findet, das auf mich zutrifft. Ich werde auch wieder hingehen und bin gespannt, was dabei herumkommt.

Des weiteren habe ich mich schon etwas in EFT und NLP eingelesen und mal ganz allgeimein die energetische Psychologie. Ist aber schwer, ohne Anweisung es anzuwenden und die Denkanstöße von außen fehlen. Hiermit beschäftigen sich auch eigentlich eher Lebensberater bzw. Coaches. Nachteil: Man muss alles selbst bezahlen auch wenn es viel bessere Erfolge verzeichnet.

Und so werde ich weitersuchen... und wenn jemand noch einen Tip hat, bitte melden!

Grüße,
Nadja
lunasol
Beiträge: 531
Registriert: 1. Apr 2007, 11:49

Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von lunasol »

kiboo
Beiträge: 13
Registriert: 28. Aug 2005, 17:17

Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von kiboo »

Hallo lunasol,

bin leider erst heute wieder da.
Natürlich darfst du mir schreiben, würde mich freuen!

Bis bald!
sewi2004

Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von sewi2004 »

hi nadja,

ich fürchte, solange du nicht bei deiner mutter ausziehst, wird sich da nicht viel bessern. da helfen auch geistheiler nichts. ich finde es sehr seltsam, mit 25 noch bei der mutter zu wohnen. wer einen job hat, kann sich auch selbständiges wohnen leisten. und wenns nur vorerst eine bescheidene wohnung ein paar häuser weiter ist.

es ist kein wunder, daß es dir schlecht geht. ich glaube, du kannst erst wieder einen klaren gedanken fassen, wenn du merkst, daß du auf eigenen füßen stehst und das auch hinkriegst.

du könntest deine mutter bitten, daß sie dir deine schulden stundet, mit der begründung, daß für dich als längst erwachsene frau eine eigenverantwortliche lebensgestaltung im moment mehr als notwendig ist. du musst dich von deiner mutter und aus deinem kind-sein lösen, in deinem alter ist es höchste zeit dazu.

sonst läufst du gefahr, noch kränker zu werden.

sewi
kiboo
Beiträge: 13
Registriert: 28. Aug 2005, 17:17

Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von kiboo »

Hallo sewi,

im Grunde weiß ich, dass du Recht hast, in den meisten Punkten zumindest.
Mich halten aber 2 Dinge von der Umsetzung ab:
Zum einen möchte ich meine Mutter nicht mit den Schulden sitzen lassen, das kann ich mit meinem Ehrgefühl irgendwie nicht vereinbaren.
Und zum anderen bin ich im Moment überhaupt nicht in der Lage, mich woanders zu bewerben. Und ich werde nicht für ein 3/4 oder 1 Jahr hier noch in eine andere Wohnung ziehen. Denn ich habe mir für Mitte oder Herbst nächsten Jahres den Umzug fest vorgenommen, spätestens.
Ich muss mein Selbstbewusstsein wieder etwas mehr zurückerobern und mein Leben in geordnetere Bahnen lenken, dann hab ich auch genug Mut und Kraft, mir einen neuen Job zu suchen. Mit Wohnung suchen hab ich kein Problem, weil ich erst kurz bei meinen Geschwistern oder bei meiner Freundin unterkomme und mich vor Ort um eine Bleibe kümmern kann. Wenn ich soweit bin, dann ist das mit dem Geld auch erst einmal "egal", ich selbst geh mir im Moment vor. Und dann kann ich immer noch zurückzahlen.

Grüße,
Nadja
zweifler
Beiträge: 629
Registriert: 14. Jun 2005, 16:07

Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von zweifler »

Hallo Naddja !


Erstmal willkommen im Forum.Es ist schon ein beruhigendes Gefühl zu sehen ,dass man mit gewissen Problemen nicht alleine ist.
Als ich vor einem jahr eine Tiefenpsychologisch fundierte Therapie anfing hatte ich leider keine Ahnung was mich da erwartet.Aber ich hatte jede Menge Fragen und ich erhoffte mir von meinem Therapeuten Antworten welche mich weiterbringen in meinem Stillstand.Leider kam da gar nichts und die Thera entwickelte sich in eine Richtung die ich innerlich abzulehnen begann.Schade um das Geld der Kasse hab ich mir Gedacht und habe dann wütend abgebrochen.
Ich versuche jetzt auf eigene Faust mir die fehlenden Antworten selbst zu geben.Es ist ein Prozess,der bei mir in langsamen Schritten kleine Erfolge bringt.
Ich denke du solltest dir gleich eine Überweisung zu einem Psychiater geben lassen denn Hausärzte sind bei solchen Erkrankungen nicht der richtige Ansprechpartner.Normalerweise braucht man sich dort die Krankmeldung nicht erbetteln.
Ich wünsche dir eine gute Zeit!

Grüße herbert
kiboo
Beiträge: 13
Registriert: 28. Aug 2005, 17:17

Re: Therapie wirklich erfolgreich? alternative Methoden?

Beitrag von kiboo »

Hallo herbert,

schade, dass die Therapie bei dir so verlief. Und danke für deine Meldung, dass deckt sich doch wieder mal mit meiner Meinung! Und bestärkt mich in meiner Abneigung gegen Psychologen.

Das mit den Problemen selbst aufarbeiten mache ich eigentlich auch schon. Nur: woher weiß ich, ob ich auf dem richtigen Dampfer bin? Vielleicht sitz ja etwas so tief, dass ich es selbst gar nicht bewusst bemerke. Oder unbewusst davon ablenke? Ich grüble und grüble und steh dann wieder in der Sackgasse. Ich bespreche manche Gedanken dann mit meinen Geschwistern oder ein paar lieben Freunden, die zum Glück offen und direkt sind. Ein Anreiz von außen kann ja auch schon wieder einen anderen Aspekt liefern. Meine Erkenntnisse über mich versuche ich dann auch auf der psychischen Ebene umzusetzen, womit ich eigentlich auch ganz gut zurecht komme und mich positiv weiterentwickele.
Nur meine Handlungen kann ich leider nich nicht beeinflussen. Ich meine, dass ich endlich mal aus dieser Apathie und Lähmung heraus komme. Irgendwie alles zu viel, was ich ändern will.

Puh, ich schreibe immer ganz schön viel...

Danke für's Lesen an alle!

Gruß
Nadja
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