Ende der Therapie - und was jetzt?
Ende der Therapie - und was jetzt?
Hallo!
Ich bin vor ein paar Wochen durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und war ehrlich gesagt sehr erstaunt, wie vielen Menschen es ähnlich (oder schlechter) geht wie mir. Seit 2 Jahren mache ich eine Psychotherapie, nachdem ich nach der Geburt meines Sohnes total abgestürzt war. Ein Jahr habe ich mich weiter gequält, bis es einfach nicht mehr ging. Und endlich, mit 26, bin ich langsam dahinter gekommen, daß in meinem Leben etwas nicht stimmt (hatte ich vorher -trotz 2 Selbstmordversuchen noch nicht vor mir selbst zugeben können). Daß es nicht geht, alle 6 Monate umzuziehen. Die Ausbildung / den Job zu wechseln. Einfach alles hinter sich zu lassen um neu anzufangen, nur um immer wieder zu scheitern. Für und wegen meinem Sohn habe ich dann mit der Therapie begonnen und eigentlich auch viel erreicht in der Zeit. Meine Probleme erkannt, mein Leben mal ehrlich geprüft und die Abwärtsspirale erkannt. Schon seltsam, wie sehr man sich selbst etwas vormachen kann...
Jetzt habe ich noch 10 Sitzungen, es heißt Abschied nehmen und ich weiß nicht, ob und wie ich das ohne diesen Halt schaffe. Ich merke einfach immernoch zu spät, wenn es wieder abwärts geht, scheitere immernoch zu oft am Alltag.
Hat hier vielleicht jemand Erfahrung, wie man nach der Therapie Halt finden kann? Wird es denn jemals einfacher oder bleibt der tagtägliche Kampf gegen sich selbst? Denn ich kann mich nicht so annehmen, wie ich bin. Mich selbst lieben- oder die Liebe von anderen annehmen, das kann ich einfach (noch???) nicht. Ich hab einfach Angst, als Mutter (noch mehr) zu versagen, wieder nur noch den Tod als Ausweg zu sehen und das kann und will ich meinen Kindern nicht antun.
Gibt es denn Tipps? Hat vielleicht jemand hier Erfahrung mit Selbsthilfegruppen?
Ich bin vor ein paar Wochen durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und war ehrlich gesagt sehr erstaunt, wie vielen Menschen es ähnlich (oder schlechter) geht wie mir. Seit 2 Jahren mache ich eine Psychotherapie, nachdem ich nach der Geburt meines Sohnes total abgestürzt war. Ein Jahr habe ich mich weiter gequält, bis es einfach nicht mehr ging. Und endlich, mit 26, bin ich langsam dahinter gekommen, daß in meinem Leben etwas nicht stimmt (hatte ich vorher -trotz 2 Selbstmordversuchen noch nicht vor mir selbst zugeben können). Daß es nicht geht, alle 6 Monate umzuziehen. Die Ausbildung / den Job zu wechseln. Einfach alles hinter sich zu lassen um neu anzufangen, nur um immer wieder zu scheitern. Für und wegen meinem Sohn habe ich dann mit der Therapie begonnen und eigentlich auch viel erreicht in der Zeit. Meine Probleme erkannt, mein Leben mal ehrlich geprüft und die Abwärtsspirale erkannt. Schon seltsam, wie sehr man sich selbst etwas vormachen kann...
Jetzt habe ich noch 10 Sitzungen, es heißt Abschied nehmen und ich weiß nicht, ob und wie ich das ohne diesen Halt schaffe. Ich merke einfach immernoch zu spät, wenn es wieder abwärts geht, scheitere immernoch zu oft am Alltag.
Hat hier vielleicht jemand Erfahrung, wie man nach der Therapie Halt finden kann? Wird es denn jemals einfacher oder bleibt der tagtägliche Kampf gegen sich selbst? Denn ich kann mich nicht so annehmen, wie ich bin. Mich selbst lieben- oder die Liebe von anderen annehmen, das kann ich einfach (noch???) nicht. Ich hab einfach Angst, als Mutter (noch mehr) zu versagen, wieder nur noch den Tod als Ausweg zu sehen und das kann und will ich meinen Kindern nicht antun.
Gibt es denn Tipps? Hat vielleicht jemand hier Erfahrung mit Selbsthilfegruppen?
Re: Ende der Therapie - und was jetzt?
Willkommen liebe Avallyn,
Ich bin Mitglied einer Selbsthilfegruppe für psychisch Kranke, kann aber nicht sagen ob diese Gruppe repräsentativ ist. In unsere Gruppe geht es vor allen darum sich angenommen zu fühlen, die Mitglieder gehen sehr liebevoll miteinander um. Meist wird über Dinge des Alltags gesprochen. Und wenn jemand Probleme hat, geben wir ihm Ratschläge, so wie ein guter Freund sie gibt.
Da alle eine psychisches Leiden haben, haben sie natürlich auf diesem Gebiet besondere Erfahrung und können fachlich ein bischen besser, wie ein guter Freund, beraten.
Unsere Gruppe hat eine Leitung aus zwei langjährig stabielen Exkranken und umfasst ca. 23 Mitgliedern die aber nie vollzählig erscheinen. In der Regel sind bei einem Treffen so 10-15 Personen anwesend.
Ich bin Mitglied einer Selbsthilfegruppe für psychisch Kranke, kann aber nicht sagen ob diese Gruppe repräsentativ ist. In unsere Gruppe geht es vor allen darum sich angenommen zu fühlen, die Mitglieder gehen sehr liebevoll miteinander um. Meist wird über Dinge des Alltags gesprochen. Und wenn jemand Probleme hat, geben wir ihm Ratschläge, so wie ein guter Freund sie gibt.
Da alle eine psychisches Leiden haben, haben sie natürlich auf diesem Gebiet besondere Erfahrung und können fachlich ein bischen besser, wie ein guter Freund, beraten.
Unsere Gruppe hat eine Leitung aus zwei langjährig stabielen Exkranken und umfasst ca. 23 Mitgliedern die aber nie vollzählig erscheinen. In der Regel sind bei einem Treffen so 10-15 Personen anwesend.
Re: Ende der Therapie - und was jetzt?
Hallo Avallyn!
Kann denn Dein Therapeut/Deine Therapeutin nicht mit Dir so ein "Programm" aufstellen, wo Deine Anlaufstellen in der Nach-Therapie-Zeit für Probleme sein können? Ist denn mit der Therapie alles "ausgereizt" an Stunden-Kontingent, oder ließe sich da noch irgendwas verlängern? Oder kannst Du ggf. ein paar Stunden mal selbst zahlen? Klingt mir so, als steckest Du noch "mittendrin" und sollst aber "fertig" sein... das sollte doch noch Thema für die letzten Sitzungen sein, wie damit umgehen!! Und was meint Dein Therapeut/Deine Therapeutin dazu?
Vielleicht bekommst Du ja von da auch noch ein bisserl Unterstützung!
Ich wünsche es Dir sehr!
Viele Grüße
Annette
Kann denn Dein Therapeut/Deine Therapeutin nicht mit Dir so ein "Programm" aufstellen, wo Deine Anlaufstellen in der Nach-Therapie-Zeit für Probleme sein können? Ist denn mit der Therapie alles "ausgereizt" an Stunden-Kontingent, oder ließe sich da noch irgendwas verlängern? Oder kannst Du ggf. ein paar Stunden mal selbst zahlen? Klingt mir so, als steckest Du noch "mittendrin" und sollst aber "fertig" sein... das sollte doch noch Thema für die letzten Sitzungen sein, wie damit umgehen!! Und was meint Dein Therapeut/Deine Therapeutin dazu?
Vielleicht bekommst Du ja von da auch noch ein bisserl Unterstützung!
Ich wünsche es Dir sehr!
Viele Grüße
Annette
Re: Ende der Therapie - und was jetzt?
Hallo an alle...
zum Thema "Abschiednehmen in der Therapie" gibt es einen Text von Victor Shu. Hat jemand diesen Text oder weiß den link? Hatte ihn mal abgespeichert, funktioniert aber leider nicht mehr:-( Vielleicht kann jemand helfen.
Gruss
Susan
zum Thema "Abschiednehmen in der Therapie" gibt es einen Text von Victor Shu. Hat jemand diesen Text oder weiß den link? Hatte ihn mal abgespeichert, funktioniert aber leider nicht mehr:-( Vielleicht kann jemand helfen.
Gruss
Susan
Re: Ende der Therapie - und was jetzt?
Hallo Avallyn!
Willkommen im Forum.Deine zu Ende gehende Therapie bereitet dir möglicherweise deshalb große Probleme weil sie eine regelmäßige und verlässliche Anlaufstation für dich ist.Ich denke auch,dass du dort ein wenig Wurzeln geschlagen hast.Im krassen Gegensatz dazu stehen deine häufigen Wohnortwechsel die aus welchen Gründen auch immer(Flucht,Berufsbedingt)sicher nicht gut für dich sind.Während meiner schlimmsten Depriphase war es für mich unheimlich wichtig zu wissen wo mein Zuhause ist.Zigeunerleben ist nichts für Gemütskranke!! Deine Thera könntest du verlängern wenn noch nicht alles an Stunden ausgeschöpft ist.
Grüße herbert
Willkommen im Forum.Deine zu Ende gehende Therapie bereitet dir möglicherweise deshalb große Probleme weil sie eine regelmäßige und verlässliche Anlaufstation für dich ist.Ich denke auch,dass du dort ein wenig Wurzeln geschlagen hast.Im krassen Gegensatz dazu stehen deine häufigen Wohnortwechsel die aus welchen Gründen auch immer(Flucht,Berufsbedingt)sicher nicht gut für dich sind.Während meiner schlimmsten Depriphase war es für mich unheimlich wichtig zu wissen wo mein Zuhause ist.Zigeunerleben ist nichts für Gemütskranke!! Deine Thera könntest du verlängern wenn noch nicht alles an Stunden ausgeschöpft ist.
Grüße herbert