Selbsthilfegruppe?

erdbeere
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Selbsthilfegruppe?

Beitrag von erdbeere »

Hallo liebe Leute! Ich bin 26 Jahre alt und habe eine manisch-depressive Mutti. Es ist nicht immer leicht für mich und daher suche ich eine Selbsthilfegruppe für Angehörige in ÖSTERREICH (OÖ). Vielleicht kann mir jemand helfen!? Danke und liebe Grüße Sandra
blau
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Beitrag von blau »

Hallo! Mein Name ist Tina,bin 18 jahre,und suche eine Selbsthilfegruppe in Leipzig. Seit ein paar jahren habe ich Depressionen und verletze mich selber. Wer kann mir weiter helfen? Würde mich sehr über Kontakt freuen.
anna
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Beitrag von anna »

Liebe Tina, ich kann dir zwar keine Adresse für eine SH geben,aber vielleicht hast du ja trotzdem Lust,etwas von dir zu erzählen. Und ich möchte dich hier auch mal willkommen heißen!!! Ich bin 19 und leide auch unter Depressionen und einer Angstneurose. Wie geht's dir im Moment? Würd mich über Antwort freuen viele Grüße Anna
Moni
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Beitrag von Moni »

Hallo Ihr Beiden (Anna und Tina)! Ich hab das gerade gelesen, was Ihr schreibt! Ich bin 21 und leide an akuten Zwangshandlungen, die mein Leben verflixt einschränken. Aber deshalb sind wir doch noch lange nicht verückt, oder? Dieses Leben kann doch für viele Menschen so schön sein - warum nicht auch für uns? Schreibt doch mal ein wenig über Euch! Würde Euch gerne kennenlernen! Liebe Grüße aus Siegen, Moni
Martina R

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Beitrag von Martina R »

Hallo Tina, komme leider auch nicht aus deiner Gegend. Versuche es doch mal bei deiner Krankenkasse, die haben Adressen und Telefonnummern von SH´s. Die karikativen Stellen, wie Diakonie, Rotes Kreuz und so können dir sicherlich auch weiter helfen. Ich finde es prima wenn du diesen Schritt tust, bisher war ich noch nicht dazu in der Lage. Mein Schmerztherapeut hat mir nun fürs erste eine SH chronische Schmerzen empfohlen, mal sehen wies dort ist. Wünsche dir jeden falls alles Gute und vieleicht stellst du dich ja mal kurz vor, dafür gibt es sogar einen eigenen Thread. mfg Linse
anna
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Beitrag von anna »

Hallo Moni, hab mich über deinen Beitrag gefreut!! Du hast sicher Recht,wir sollten nicht länger glauben,dass das nun "einfach mal so ist" mit unseren Beschwerden,dass wir es nicht wert sind,diese zu beseitigen oder gar noch selber dran schuld sind. Warum sollten wir nicht auch ein gesundes,heiteres Leben führen? Ich bin übrigens 19,mach gerade mein Abi und wohn noch bei meinen Eltern. Ich leide schon seit längerem an Depressionen,d.h. ich habe ein Auslandsjahr in Italien gemacht (2000) und das war auch sehr schön,doch nach der Rückkehr erlebte ich eine schreckliche Zeit mit Depressionen und Panikattacken,allerdings ist das Jahr nicht als Auslöser anzusehen. Im Grunde war ich auch davor schon depressiv,habe es nie zugegeben und die Schuld für meine Stimmungen Und Todeswünsche immer an mir gesucht. Ich muss sagen,dass mich erst diesen Sommer viele nette Leute hier aus dem Forum dazu gebracht haben,Hilfe anzunehmen und ich nehme jetzt ein AD (Cipramil) und mache eine Therapie. Es ist vieles besser geworden,aber gerade die Depressionen nagen sehr an mir. Dazu kommen noch Essprobleme und die inzwischen nicht mehr so oft auftretenden Panikanfälle. So,jetzt hab ich dir eine schöne Geschichte erzählt,oder?:-) Hast du Lust auch mehr über dich zu schreiben? Wie geht es dir im Moment? Bist du in Behandlung? Liebe Grüße erstmal... Anna
Moni
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Beitrag von Moni »

Hi Anna! Mi piace che puoi parlare italiano!! Dove sei stata in Italia? Hai imparato parlare la lingua (la più bella del mondo) a scuola o hai genitori italiani? Quest`anno voglio andare a Firenze o forse a Milano per sei (o nove) mesi perché studio la letteratura italiana a l`università. Aber jetzt machen wir mal so weiter :-) Ich hab mich echt über Deine Antwort gefreut!! Es ist schön, mal mit Leuten zu sprechen, die das gleiche Problem haben. Zu Deiner Frage: Ich wohne auch noch bei meinen Eltern. Wann die Zwangshandlungen bei mir angefangen haben kann ich Dir nicht sagen, der Auslöser ist mir ebenfalls (noch) nicht klar. Schätze mal, das da viele Sachen zusammengekommen sind (eine nicht verarbeitete Liebe, eine Beziehung zu einem Mann den ich sehr liebte und von dem ich doch wusste, dass er nicht der Richtige ist; dessen Eltern, die unserer Beziehung sehr geschadet haben, die Gedanken an einen Anderen, meine verflixte Ehrlichkeit, Startschwierigkeiten an der Uni etc. ...) Ich weiß nur, dass das letzte Jahr besonders schlimm war. Ich konnte fast nichts mehr und manche Dinge wie z.B.: Bügeln, Staubsaugen und besonders Wäsche falten fallen mir noch immer furchtbar schwer! Meine Familie unterstützt mich da sehr. Ich bekomme seit etwa einem halben Jahr das Medikament ZOLOFT 100. Das hilft mir auch und ich fühle mich etwas besser aber es reicht noch nicht! Ich möchte mein Leben zurück!! In Behandlung bin ich nicht! Habe es mal versucht aber der Psychologe hat mir noch ganz andere Probleme einreden wollen. Nicht, das ich nicht bereit wäre, mich meinen Problemen zu stellen (die Phase hab ich hoffentlich hinter mir) doch was der so erzählt hat, fand ich etwas eigenartig. Ich hätte dort auch nur eine provisorische Behandlung machen können, da er eigentlich überhaupt keine Zeit für mich hatte. Das mit den Panickattacken kenne ich nicht so richtig. Bei mir ist das eher so, dass ich, wenn ich nicht streng nach einem Schema verfahre(d.h., alles kontrolliere was ich mache)dann bekomme ich so einen Druck in der Brust! Als ob sie von jemandem zugeschnürt würde. Ich bilde mir dann ein, meiner Familie oder meinen Freunden würde etwas schlimmes passieren wenn ich es nicht tue und dann wäre ich daran schuld!! Man arrangiert sich damit aber es schränkt das Leben doch sehr ein! Das größte Problem ist aber, DASS ICH NICHT MEHR RICHTIG LERNEN KANN!! Ich kann mich einfach nicht konzentrieren!! Das macht sich natürlich an der Uni nicht so besonders gut. Machst Du eine Verhaltenstherapie? Bis jetzt habe ich gehört, das die eigentlich ganz gut sein soll!! Muss mir wohl mal einen anderen Arzt suchen!! Ich hoffe, dass es Dir einigermaßen gut geht und würde mich freuen, wen Du mir wieder schreiben würdest!! Alles Liebe, Moni
anna
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Beitrag von anna »

Liebe Moni, sono stata veramente sorpresa di leggere qualcosa in italiano!:-) Non ho genitori italiani,ma sono stata un anno lì per fare la terza classe superiore ad un liceo. Così ho imparato la lingua. Comunque ho abitato in una famiglia italiana ed adesso loro sono un pò come una seconda famiglia. So,ich geh jetzt auch wieder ins Deutsche über,aber du hast mich wirklich zum Lächeln gebracht!!:-) Ich kann sehr gut verstehen,dass die Zwänge und Sorgen dein ganzes Leben beeinschränken und dass gleichzeitig ein Druck entsteht,weil du nicht mehr lernen kannst usw. Ich habe ja auch die Schule nebenbei zu bewältigen und das verbessert meinen Gesamtzustand nicht gerade. Scheu dich nicht,dir nochmals Hilfe zu suchen. Es kommt oft vor,dass man mit dem ersten Psychologen nicht so gut klarkommt und ein bißchen herumsuchen muss. Es ist nämlich Vorraussetzung einer erfolgreichen Therapie,dass du dich gut aufgehoben fühlst! Ich mache eine Mischung aus Verhaltens und tiefenpsychologisch orientierter Therapie. Es stimmt,dass Verhaltenstherapien hohe Erfolgsquoten haben,aber es kommt sicher auch darauf an,welche Krankheit behandelt wird. Kannst du mit jemanden darüber reden,der dir hilft,Adressen ausfindig zu machen etc? Ich habe viel zu lang gewartet und alles wurde nur schlimmer. Es soll kein Drängen sein,überlege dir alles in Ruhe,aber kein Mensch hat es verdient,mit Angst,Zwängen oder Depressionen zu leben!! Belastet es dich sehr,dass du unter Lernschwierigkeiten leidest? Vielleicht wäre es auch wichtig,dass du dir sagst:es ist im Moment nun mal so,ich habe einige Sachen durchgemacht,die mich nicht sehr glücklich gemacht haben,aber ich kann etwas dagegen tun und es wird sich wieder ändern. Mir geht es im Moment nicht so gut. ich wache meistens auf und habe sofort Angst vor dem folgenden Tag. Mir ist meistens schlecht,ich lasse immer alle möglichen Gegenstände fallen,kann mich auch schlecht konzentrieren und zittere. Das Schlimme ist,es kommt oft zu keiner richtigen Panikattacke,die dann nach kurzer Zeit abklingt,sondern es ist ein ständiges,dunkles Angstgefühl,das einen begleitet. naja,heute habe ich Therapiestunde und da bin ich sehr froh darum. Ich erzähl dir dann,wie's war,wenn du willst!! tanti saluti e stammi bene!! Anna
Moni
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Beitrag von Moni »

Ciao Anna! Anch`io sono stata sorpresa di leggere la tua risposta in italiano ma sono veramente contenta di aver trovato un`anima similaria!! :-) (Muss auch wirklich lächeln!!!!) Was Deine Frage angeht: Ich habe eine Liste mit Therapeuten (habe ich von meiner Krankenkasse angefordert). Da werde ich jetzt mal versuchen, einen anderen Therapeuten zu finden. Das Problem sind immer die langen Wartezeiten!! Stell Dir doch mal vor, da ist z.B. jemand akut suizidgefährdet und die sagen ihm dann: Melden sie sich doch in einem halben Jahr nochmal???? Oder jemand mit Magersucht - der kann dann auch schon fast tot sein!! Das verstehe ich nicht. Du hast aber recht!! Ich habe viel zu lange gewartet; musste mir erst mal selber eingestehen, dass ich ein echtes Problem habe. Um dem zu entkommen habe ich das letzte halbe Jahr fast nur verschlafen denn: WER SCLÄFT MUSS NICHT DENKEN!!!! Es belastet mich sehr, dass ich nicht richtig lernen kann. Ich bin kein besonders praktisch veranlagter Typ. Lernen und mit Worten arbeiten ist das was ich kann. Das die Krankheit mir das genommen hat ist schlimm für mich!! Auch Lesen fällt mir furchtbar schwer (und ich liebe es eigentlich so). Anfänglich habe ich auch gedacht, dass es O.K. ist, eine Zeit lang auszusetzen aber langsam nimmt das Formen an, die mir Angst machen. Ich komme m ir dann so faul vor und ich möcht nicht nch der Uni dastehen und im Prinzip nichts können!!!! Ich wünsche mir so oft, dass alles wieder so wäre wie früher. Ich bin eigentlich ein ganz fröhlicher Mensch, weißt Du (ich war es zumindest mal). Für viele lustige Dinge zu haben. Während meiner letzten Beziehung (und die ging über zwei Jahre lang)habe ich es zugelassen, dass ich mich so verändert habe, dass ich mich kaum wiedererkannte als es vorbei war. Ich habe meinen Freund trotz all dieser Dinge geliebt und es tut mir noch immer sehr weh, was da geschehen ist, auch wenn ich die Gedanken daran meistens verdränge. Am Samstag war ich mit einer Freundin in der Disco um mich mal richtig auszutoben, dass tut immer sehr gut. Wen sehe ich da???? Meinen Ex - mitten auf der Tanzfläche!! Dan kam noch jede Menge solcher "Unsere-Beziehung-ist-im-Eimer-Musik" und wer steht da und fängt an zu weinen???? Hoffentlich hat er das nicht gesehen!! Ich versuche mein Leben ganz neu zu ordnen und ich werde mich nie wieder so aus selbigem zurückziehen!!!! Aber jetzt habe ich Dir genug von meien persönlichen Chaos vorgejammert! Es tut mir so leid zu lesen, dass es Dir nicht so gut geht!! Kannst Du versuchen mir zu beschreiben, wovor Du Angst hast (ich weiß, das ist schwer!!!!)? Stellst Du Dir vor es würde jemnadem den Du liebst etwas Schlimmes geschehen oder sowas in der Art?? Weißt Du was mir da immer hilft? Ich setze mir kleine Ziele für den kommenden Tag, nur ganz kleine, so dass ich weiß, sie sind erfüllbar. Manchmal lache ich mich morgens im Spiegel an. Das sieht dann so komisch aus, dass man irgendwie schon ein wenig sicherer wird. Eine andere Möglichkeit für uns Mädels (Klische hin oder her)ist eine Art Wellness-Tag. Kauf Dir doch mal irgendein sündhaft teures Duschzeug oder noch besser eine Bodylotion und gönn Dir mal ganz bewusst einen Tag nur für Dich an dem Du Dir klarmachst, wie schön Du eigentlich bist und das Du Dich in Deiner Haut auch wohlfühlen kannst!! Mir hilft das eigentlich ganz gut. Ich würde gerne wissen, wie Deine Therapiestunde gewesen ist (natürlich nur, wenn Du es auch erzählen willst). Es ist wirklich schön, dass wir über unsere Probleme reden können und ich hoffe ganz doll, dass es Dir ebenso hilft, wie mir!!!! Ich würde mich sehr freuen, wenn Du Dich wieder meldest. Halt die Ohren steif!! Ich denke morgen früh ganz fest an Dich!! Tanti saluti amichevoli, Moni
rosa
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Beitrag von rosa »

hallo, liebe teilnehmer am forum, ich möchte mich erkundigen, ob es jemanden unter euch gibt, der sooft müde ist wie ich. ich schlafe jede nacht von 23 h bis 11 h morgens und manchmal über tag noch 2 bis 3 stunden. habe oft keine motivation irgendetwas zu unternehmen, bin auch oft gleichzeitig müde und aufgewühlt, innerlich unruhig. vielleicht kann mit jemand etwas zu diesen problemen sagen. würde mich sehr darüber freuen. viele grüße eure rosa
susan
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Beitrag von susan »

Morgen gehe ich wieder zur SHG...mit SEHR gemischten Gefühlen. Es liegt wohl auch daran, das wir die Therapeutin nicht mehr so oft haben. Die Kontaktstelle macht es sich einfach, hat mich angerufen, ich soll mit der Gruppe reden, das die Therapeutin nun evtl nur noch jedes 2.Mal kommt, dann irgendwann gar nicht mehr dabei ist. In der Zeitung, in der für die SHG Werbung gemacht wurde, stand "angeleitete Gruppe"...Und einige sind NUR deshalb gekommen. Ich werde DAS so noch mal ansprechen morgen, wir sind in der letzten Zeit nie mehr als 4-5 Leute und ich muss damit rechnen, das nun, wenn ich sie mit der WAHRHEIT konfrontiere, einige wegbleiben. Ich weiß selbst nicht, ob ich damit klar komme, wenn wir alleine sind. Alles offen... ...komisches Gefühl... Susan


winnie
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Beitrag von winnie »

Liebe Susan, das kann ich gut nachfühlen. Aber vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dich immer wieder daran erinnerst, daß Du vielleicht die Gruppe ins Leben gerufen hast, aber nicht für ihren Bestand verantwortlich bist. Du mußt Dich nicht schuldig fühlen, nur weil andere ihre Erwartungen enttäuscht sehen. Wenn die Gruppe sich aus solchen Gründen auflösen sollte, dann ist es zwar schade, aber Du bist nicht schuld daran, Du bist auch "nur" betroffene Teilnehmerin, und wenn Du Dich nicht wohl fühlst, wenn jetzt keiner mehr da ist, der Dir sozusagen die unwillkürlich empfundene "Führungsrolle" abnimmt, dann hast Du das gleiche Recht wie alle anderen, zum Beispiel, wegzubleiben. Klar ist es schade, wenn es so kommt, aber eine Selbsthilfegruppe soll Dir ja HELFEN und Dir nicht zur belastenden Verantwortung werden. Liebe Grüße, Winnie
maria

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Beitrag von maria »

Hallo Rosa, nimmst du irgendwelche Medikamente? Ich kenne das mit der Müdigkeit auch, aber bei mir kommt es eindeutig von den Medikamenten, die ich nehme. Und gleichzeitig müde und innerlich unruhig zu sein, das kenne ich auch. Das ist ein Symptom meiner Depression. Vielleicht erzählst du ein bisschen mehr von dir? Bist du in ärztlicher Behandlung? Lieber Gruß von Maria
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Winnie ich fühle mich schon etwas unter Druck gesetzt, weil ich diese Gruppe ins Leben gerufen habe. Und ich fühle von den anderen so was wie "Abwarten". DIE wird uns jetzt schon sagen, wie es lang geht. Auf der einen Seite finde ich es ziemlich mies von der Kontaktstelle, nicht mit offenen Karten zu spielen. Doch ich könnte dies ja auch ansprechen ???? ...der zuständigen Mitarbeiterin gegenüber. Mach ich nicht...da falle ich in ein altes Muster...wenn die mir helfen, kann ich sie doch nicht kritisieren...wenigstens merke ich nun, das es SO ist. Bleibt auch noch der Schlüssel zu dem Haus und den Räumen - den übernimmt üblicherweise der, der der die Gruppe gegründet hat, ist bei etlichen Gruppen so. Und soll ich, obwohl das schon JAHRElang so ist, als "Depressiv-SHG-gründerin" eine Ausnahme machen? Habe dies schon mal in der Gruppe angesprochen. Es gibt niemand, der das machen will.... :-( nein, schließlich wisse man doch gar nicht, ob man kommen kann, wie man sich fühlt usw- Ja, und ich ??? ich komme jedes Mal, ob ich mich fühle oder nicht, es darf dann für mich keine Rolle spielen!! Ich komme mir so gefangen vor in dieser Rolle. Es steht ein Muss dahinter, für mich, nicht mehr ein KANN... Nun erst wird mir so richtig klar, was das im Klartext für mich bedeutet - und ich weiß nicht so richtig, wie ich aus dieser Rolle wieder rauskommen soll - ich habe mir die Suppe eingebrockt und nun muss ich sie auch wieder auslöffeln. Dir ganz liebe Grüße Susan


maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Susan, ich habe auch Jahrzehnte lang geglaubt, dass ich jede Suppe, die ich mir eingebrockt habe, auslöffeln muß. Bis ich drauf kam, dass ich auch sagen kann: SO schmeckt sie mir nicht. Wenn ich alleine daran beteiligt war, habe ich mir neue "Gewürze" ausgedacht und somit versucht sie schmackhafter zu machen, wenn das nicht klappte hatte ich keine Scheu mir eine neue Suppe zu machen und die alte zu kompostieren. Wenn mehrere an der Mahlzeit teilnahmen und ich sagte, dass es mir SO nicht schmeckt, war ich immer sehr erstaunt, dass andere "Gewürze" auf Lager hatten, die ich gar nicht kannte. Sie hatten sie nur nie hervorgezaubert, weil sie ja der Ansicht waren, dass mir die Suppe so wie sie ist schmeckt. Kannst Du Dir vorstellen, dass Du genau das, was Du hier geschrieben hast, in der nächsten SHG ansprichst? (wenn Du den Gedanken vom Kompostieren dabei im Hintergrund hast, ist der Druck nicht so groß) Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
winnie
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Beitrag von winnie »

Liebe Susan, siehst Du, genau so hab ich mir das vorgestellt. Und von diesem (selbstauferlegten) Zwang, für die Gruppe und ihre Gelingen die Verantwortung zu übernehmen, mußt Du Dich lösen. DU bist ja schließlich nicht der Therapeut, DU mußt nicht Deine eigenen Probleme, Ängste und Schwierigkeiten hinter die der anderen Gruppenmitglieder stellen, nur weil Du zufällig die warst, die die Idee für die Gruppe hatte. Ich weiß, daß es schwer ist, daß Du Hemmungen hast, die Kontaktstelle zu kritisieren, aber Du hast das Recht dazu. Bzw. sie haben nicht das Recht, Dir ihren Part aufzudrücken. Sag ihnen, daß Du das nicht übernehmen KANNST, und frag sie einfach, wie es ihrer Meinung nach weitergehen soll. Dann MÜSSEN sie Vorschläge machen. Und wenn es bedeutet, daß die Gruppe den Bach runter geht, ist es etwas, was SIE auf ihre Kappe nehmen müssen, und nicht Du. Du erkennst, wo Du da hinzudriften drohst, nicht wahr? Befrei Dich davon. Denk immer dran, die anderen in der Gruppe haben nicht mehr Recht darauf "beselbsthilft" zu werden als Du... Liebe Grüße, Winnie
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Winnie, liebe Maggy übrigens: schön, sich mit euch zu "unterhalten" ....und DANKE für das ,was ihr mir hier geschrieben habt. Ich weiß es ganz genau, das ihr Recht habt, mit dem, was ihr schreibt... Doch irgendwas in mir blockiert und hält mich vom REAGIEREN ab. Das wäre bitter nötig und ich muss es auch tun, um diese Rolle nicht weiterzuspielen. Ja, Maggy, die Suppe...nicht schlecht, die neuen Gewürze hinzuzutun... mit dem Kompostieren, ich glaube, da habe ich die größten Schwierigkeiten. Fühle mich irgenwie verpflichtet, weil ich das mit dem Schlüssel ja schon vorneweg wußte, kann also nicht sagen, das es mich nun erstaunt. Das Schwierige ist, das die anderen Gruppen damit überhaupt kein Problem haben, Amalgan-gruppe, Single-gruppe, Tinnitus-gruppe ...usw, da ist es nicht so kritisch mit dem Kommen, die können besser planen und sich dadurch auch absprechen gerade was das Schlüsselproblem anbelangt. Egal wie ich es sehe und was ich noch alles sage...es läuft immer wieder auf's selbe raus: "Gewürze aussuchen, Kochen, abschmecken..." :-))) Ich kann mir schon vorstellen, das so in der Gruppe zu sagen, mit der Kontaktstelle, da fehlen mir noch einige Zutaten ;-) Danke Euch Beiden Susan


maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Susan, da Du glaubst, dass Dir für die Kontaktstelle noch einige Zutaten fehlen, ist die Gruppe der erste Ansprechpartner. Die Beteiligten, haben vielleicht die Zutaten, die Du noch nicht kennst (und sollten sie auch für's Kompostieren sein, trägst Du das nicht alleine ). Ich "unterhalte" mich auch gern mit Dir, in der letzten Woche war es hier zu Hause zeitlich für mich ein bisschen eng, aber jetzt sind alle auf der Messe und ich habe eine Woche fast nur Zeit für Mich und das, was mir gut tut. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
Thomas

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Beitrag von Thomas »

Hallo Rosa, ich hatte auch Phasen mit 12-14 Std. Schlaf täglich, die nicht auf Medik. zurückgingen. Es war einfach Erschöpfung nach langen Wochen innerer Unruhe und Angst. Zwar wirkt eine Depr. nach außen hin wie eine Verlangsamung und Hemmung, aber nach innen passiert ja unglaublich viel Energiefressendes. Gerade Angst, Unruhe, das ganze Konflikthafte ist anstrengend ohne Ende. Wer eine Depr. durchlebt, hat geschuftet wie ein Tier. Gönn die die Ruhe und den Schlaf, wahrscheinlich brauchst du es. Herzlicher Gruß von Thomas
renate
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Beitrag von renate »

Liebe Rosa, im Moment geht es mir so wie Dir. Schlafe täglich bis 11 Uhr und fühle mich dabei aber nicht ausgeschlafen, sondern döse eigentlich den ganzen Tag so vor mich hin. Bin zu nichts fähig und habe auch keinen Antrieb, etwas zu unternehmen oder eines meiner Hobbys auszuüben. Das war vor einigen Tagen noch anders. Daher merke ich, daß es wirklich die Depression ist, die mich so lähmt. Gleichzeitig habe ich starke innere Unruhe und spüre ständig meinen Herzschlag. Heute nacht hatte ich sogar wieder starke Angstzustände und schwitzte im Bett. Obwohl ich Medikamente nehme, ändert sich mein Zustand alle paar Tage, ohne etwaigen Einfluß von außen. Denk Dir aber nichts dabei, wenn Du soviel schläfst, der Körper braucht es und wenn es Dir wieder besser geht, bekommst Du auch wieder einen anderen Rhytmus, ich weiß es von mir. Alles Gute und liebe Grüße Renate
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Susan Ich wiederhole das , was Winnie und Maggy ja schon sehr schön ausgedrückt haben. Das Bild mit den verschiedenen Gewürzen ist genau richtig. Ich weiß nicht genau, wo der Unterschied zwischen der SHG Gruppe und dem Kompetenztrainig liegt, vielleicht kannst du die gegenwärtigen Probleme, die du mit der SHG hast, als Kompetenztraining nutzen. Der Schlüssel gehört nicht DIR, auch wenn du von seiner Existenz im voraus gewußt hast. Na und, das hat nicht automatisch zur Folge, dass es in dieser Gruppe jetzt auch so laufen muß wie in den andern. Und es ist nicht nur so, dass du die Leitung in diesem Sinne nicht übernehmen KANNST, sondern du WILLST es auch nicht. Das Training kann aus 2 Übungen bestehen. Als erstes: die Kontaktstelle ansprechen. Das muß ja nicht gleich in Form einer kritik rüberkommen. Du erklärst, dass du es so, wie es sich jetzt entwickelt hat, nicht mehr OK findest. Und du kannst nachhaken, wie es denn mit der therap. Betreuung jetzt aussieht. Als zweite Übung: sprich genau dies morgen in der Gruppe an. Was wird das schlimmstmögliche sein, was passieren kann? Die Gruppe geht den Bach runter und löst sich selber auf. Ja, und wenn das so ist, so ist das keine Frage, ob dieses "Scheitern" (ich setze das Wort bewußt zwischen ") nun deine Schuld ist oder nicht. Es ist eine reine Tatsache, mehr nicht. Als absolut bestanden würde ich für dich den Punkt sehen, dass DU dies alles angeregt hast, und weil es für dich nicht gut war, welche Entwicklung das ganze genommen hat, dich auch wieder rausgezogen hast. Letztendlich eine Übung im Grenzensetzen. leider muß man das immer wieder üben, es verlernt sich so schnell;-)) Na, kannst du es als Challenge sehen? Dir ganz liebe Grüße von Caroline
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Caro die Übungen sind nicht schlecht :-) ich werde die Reihenfolge etwas verändern...erst Gruppe, dann Kontaktstelle, denn Maggy hat Recht, die Leute dort könnten mir sogar die nötigen "Zutaten" für so ein Gespräch liefern... Und wenn die Gruppe sich auflöst - dies kann JEDER Zeit passieren, dann fände ich das auch irgendwie schade, denn es ist ein Feld zum Üben, wie man es in der Therpie nicht hat. Vielleicht halte ich auch deshalb so fest daran, weil es mich viel Kraft und Überwindung gekostet hat, diese Gruppe zu gründen. Ich bin auch sehr froh, da nicht alleine zu sein, ohne die Hilfe der Kontaktstelle wäre ich noch nicht so weit. Doch meine Dankbarkeit kann nicht bedeuten, das ich alles DENEN zuliebe aushalte. Ohne Schritt 2 geht es also nicht ;-)) Kompetenztraining....der Therapeut, der es leitet, bietet es neben der Einzeltherapie an..dort sind ganz andere Leute, sie kommen aus den verschiedensten Bereichen, entweder wollen sie im Beruf oder im privaten Bereich "soziale Kompetenz" üben. Da fühle ich mich wie ein Anfänger, während die meisten von ihnen eine Sache üben wollen, so weiß ich gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll. Also ist es das Beste, ich schaue dort erst mal zu und übe derweil in der Depri-Gruppe Lieber Gruß an dich Susan


Nikolai
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Beitrag von Nikolai »

hallo zusammen, ich habe mal von einer gruppe gehört, die sich einmal pro monat in einem café in münchen trifft... oder so. bin auf der suche nach menschen, die sich in einer ähnlichen situation wie ich befinden und mich verstehen können. ich bin 27, studiere noch und erlebe gerade verzweifelt meine zweite depressive episode innerhalb der letzten 1,5 Jahre. dazwischen immer wieder "kleinere" depressive verstimmungen. wüde mich über nachricht und tips bezügl. der gruppe freuen gruß n
maggy
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Beitrag von maggy »

Hallo Nikolai, schau mal unter: www.surfertreff.de/discus/ wenn Du Deine Frage unter "Kurznachrichten an andere User" reinstellst, bekommst Du bestimmt eine Antwort. Viel Glück dabei wünscht Dir Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
Anna24

Selbsthilfegruppe?

Beitrag von Anna24 »

hi nikolai, einer von den münchnern hier hat mal sowas aufgemacht, die e-mail-adresse findest du im thread archiv vor nov. 2002/junge depressive in münchen. oder aber du rufst bei der shz an (selbsthilfegruppenzentrale), da kommst dann auch hin. gruß, anna.
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