Trevilor Retard Entzugserscheinungen

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psoido
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Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von psoido »

Hello !

ich nehme seit januar 2004 trevilor retard 150mg in der früh täglich.

seit 5 wochen bin ich am absetzen.

ich habe die ersten 3 wochen die hälfte genommen, also 75mg.

dann habe ich es nochmal halbiert, also ca 35mg.

vor 5 tagen habe ich das letzte mal ca 35mg genommen.

am näxten tag ging es mir schon körperlich, nicht seelisch, beschissen.

mir wurde so schwindelig im kopf, wie kurz vorm onmächtig werden.
meist wenn ich den kopf bewegte

vor 3 tagen habe ich dann 75mg eingeschmissen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. ich wurde ja sozusagen schon handlungsunfähig.

nach 2 stunden war dieses schwindelig sein weg.

am näxten tag gings auch noch gut.

gestern war schon wieder etwas davon zu spüren.

heute schon wieder stärker. dieses schwindelgefühl.
muskelschmerzen in den oberschenkeln habe ich auch seit dem absetzen irgendwie.
ich kann aber nicht genau sagen ob es vom absetzen ist oder vom mountainbiken. es fühlt sich zumindest merkwürdig an.

ich habe beschlossen nur im dringensten fall wieder 75mg zu nehmen.

wahrscheinlich wird es morgen sein, da ich morgen bei vollen sinnen sein muß.

meine frage an euch:

wie kann man diesen entzug am besten über die bühne bringen. denn ich will sie absetzen. sie haben mir geholfen, doch jetzt brauche ich sie nicht mehr.

gibt es eurerseits irgendwelche ratschläge wie man seinen körper von trevilor entgiftet ?

ich treibe viel sport, aber das scheint nicht so richtig zu wirken.

gruß
emriye
Beiträge: 631
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Re: Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von emriye »

Hallo Volker,
ich habe auch vor 3 Tagen mein Trevilor um 75mg reduziert und seit gestern habe ich auch starke Muskelschmerzen, aber das hatte ich schon mal beim runterdosieren. Heute ist es schon besser als gestern, meine Erfahrung ist, dass es nach wenigen Tagen besser wird.

Vielleicht solltest du langsamer und in kleineren Schritten reduzieren, gerade wenn du fit sein mußt - denn sonst kann man das ja schon mal ein paar Tage durchstehen...
denn danach ist eigentlich vorbei.

Wenn du dir in der Apotheke Leerkapseln besorgst, kannst du deine Kapseln auch in kleinere Schrittchen aufteilen.

Ansonsten wünsche ich dir gutes Durchhalten

viele Grüße
emriye
kruedorida
Beiträge: 383
Registriert: 27. Sep 2003, 21:30

Re: Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von kruedorida »

Zu deinem Thema gibt es eine Menge Forumsbeiträge, Volker. Du kannst sie finden, wenn du die Suchfunktion (oben rechts) betätigst und den Begriff "Trevilor" eingibst., dann werden sie dir alle angezeigt.
Doro
emriye
Beiträge: 631
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Re: Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von emriye »

Hi doro,
bist jetzt eigentlich sauer mit mir, wegen meiner unpassenden Äußerung in dem anderen Thread?? Das wollt ich echt nicht so, hab da ganz unüberlegt meine Gedanken zu dem Thema geschrieben, die ich aber nur auf mich beziehe und das auch nicht bevor ich uralt bin...sorry nochmal
Grüßlis
emriye
kruedorida
Beiträge: 383
Registriert: 27. Sep 2003, 21:30

Re: Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von kruedorida »

Passt jetzt zwar nicht in diesen Thread, aber deine Befürchtung, ich könnte sauer auf dich sein, liebe Emriye, muss ich doch ganz schnell zerstreuen. Nein, nein, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Wollte dich nur anregen, noch einmal über deine Ansicht nachzudenken. Aber wei du ja schon sagtest: Jeder hat halt seine "Lebens- und Leidensgeschichte", die dann zu verschiedenen, ganz persönlichen Entscheidungen führt, das find` ich auch o.k. so. Aber wer weiß: Du bist noch jung, deine Mädels noch im Kindes-/Jugendalter. Wie du dich im Fall X entscheiden wirst, das kann dann noch sehr von deinem gegenwärtigen Standpunkt abweichen. Das Leben hält ja noch ne Menge für dich parat..... und wenn du est mal Enkelkinder hast, dann wirst du auch wieder ganz anders denken---wart`s ab!
Einen schönen Tag wünscht dir
Doro
Träumer29
Beiträge: 25
Registriert: 1. Feb 2005, 20:43

Re: Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von Träumer29 »

Trevilor ist Teufelszeug, das sag ich dir.
Ich bin jetzt seit einer Woche clean davon, und ich werds nie wieder nehmen.
Bei mir war der Schwindel auch extrem. Ich hab dann schrittweise reduziert, aber sobald man wieder damit anfängt, gehts wieder von vorne los. Tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber es gehört eine Menge Energie dazu es abzusetzen. Du musst damit rechnen, dass es dich einfach beutelt, egal wie langsam du es auch absetzt. Bei mir gings eine Woche so mit dem Schwindel, aber ich hab die Zähne zusammengebissen, und bin jetzt endlich frei davon.
Ich wünsch dir ne große Portion Mut und Energie dazu!
malin
Beiträge: 454
Registriert: 27. Jun 2003, 22:57

Re: Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von malin »

Hallo Hartwig,
hm..also dass Trevilor ein Teufelszeug ist, mag ich so nicht stehenlassen, denn ich habe es genommen und dann wieder ausgeschlichen...und ich empfand es nicht als sooo schlimm.
Aber ich habe es über einen sehr langen Zeitraum und in Minischritten ausgeschlichen, auch wenn man das nicht glauben mag, aber es ging sehr gut...dauert zwar länger und manchmal wird man dafür belächelt, aber ich bin ohne größere Probleme davon weggekommen.
Liebe Grüße
Nele
ricky
Beiträge: 1450
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von ricky »

Hallo Hartwig,
ich finde es auch irgendwie nicht ok,wenn du sagst,dass Trevilor ein "Teufelszeug" ist.
Ich habe es über einen längeren Zeitraum genommen und es hat mir - nachdem ich viele andere AD`s ausprobiert habe - wirklich sehr gut geholfen.
Ok,ich hatte auch beim reduzieren und absetzen über ca. 4 Wochen teils echt heftige Absetzreaktionen.
Aber wenn es sein müsste und es mir sehr schlecht ginge,würde ich Trevilor wieder nehmen,denn eine Depression ist doch nun wirklich schlimmer als die Absetzreaktionen...

Gruss Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
kruedorida
Beiträge: 383
Registriert: 27. Sep 2003, 21:30

Re: Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von kruedorida »

Auch mein VETO zu Hartwigs Verurteilung von Trevilor! Ich bin auch Ex-Trevilorlerin und habe beim Absetzen (ganz langsam und über einen längeren Zeitraum) nur mäßige und schnell verschwindende Absetzsymptome gehabt - nicht vergleichbar mit dem, was ich während der Depression durchgemacht habe.
Doro
Batman
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Registriert: 11. Dez 2004, 22:25

Re: Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von Batman »

Ich muss auch ganz vehement Hartwigs Verurteilung von Trevilor widersprechen. Nehme es jetzt seit ca. 1 1/4 Jahren und mir geht es ausgesprochen gut. Ich kenne auch die Symptome, wenn ich die Kapseln mal vergesse oder die Dosis verringere. Trotzdem bin ich dem Medikament unheimlich dankbar. Und ich denke auch, es ist etwas anderes, in geistig 'stabiler' Verfassung gegen Absetzsymptome zu kämpfen, deren Ursache man kennt, als gegen die diffusen Qualen der Depression.
Hannes90XXX
Beiträge: 154
Registriert: 10. Mär 2005, 11:27

Re: Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von Hannes90XXX »

Hallo Emriye!

Das ist ja interessant, dass Du die Muskelschmerzen beim Absetzen bekommen hast. Kommt das häufiger vor? Von diesen Absetzerscheinungen steht nämlich nichts in der Packungsbeilage. Hattest Du auch Muskelschmerzen während der Treviloreinnahme? Ich habe ständig so ein Schwächegefühl in Armen und Beinen und ein Muskelziehen (keine richtigen Schmerzen). Außerdem habe ich besonders nachts starke Zuckungen (hat mir meine Freundin gesagt). Jetzt soll ich nämlich auch Trevilor absetzen. Obwohl ich schon von 375mg auf 150mg reduziert habe (innerhalb von 4 Wochen) geht es mir was die Muskelprobleme angeht noch nicht wesentlich besser. Denkst Du dass man das dann erst merkt, wenn ich es ganz abgesetzt habe? Ich hoffe, ich schaffe das restliche Absetzen ohne die hier oft beschriebenen starken Absetzerscheinungen. Bisher hatte ich eigentlich keine richtigen Absetzerscheinungen. *aufHolzklopf*
Wie hoch dosiert hast denn Du Trevilor eingenommen? Und wie lange? Geht es Dir jetzt gut? Was die Depris angeht, geht es mir eigentlich recht gut.
Wäre schön wenn Du mir antworten würdest.
Ich wollte nicht im Thread antworten, weil das dann oft überlesen wird. Und einen neuen Thread deshalb zu öffnen fand ich auch irgendwie blöd.

Danke im Voraus
Hannes
emriye
Beiträge: 631
Registriert: 15. Okt 2003, 15:00

Re: Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von emriye »

Hallo Hannes,
ich weiß jetzt nicht ob es öfters vorkommt, aber mein Psychiater war sich sicher das die Muskelschmerzen vom Absetzen kommen. Und ich hatte diese Beschwerden jetzt jedesmal beim Reduzieren. Ich habe auch eine ganze Weile 375mg genommen und bin jetzt bei 75mg. Aber morgen werd ich die letzten 75 mg reduzieren. Und hoffe das es gut klappt!!

Vielleicht hast du die Muskelschmerzen ja auch so lange, weil du ziemlich schnell abgesetzt hast. Mußt du aus irgendeinem Grund jetzt ganz schnell absetzen?? Oder könntest du dir noch mehr Zeit lassen?? Mein Psychiater hat heute zu mir gesagt (hatte heute einen Termin), das man mitunter auch 2-3 Wochen Absetzerscheinungen haben kann.

Depri-mäßig geht es mir hervorragend!! Aber ich nehme ja auch noch 60mg Cymbalta, weil ich das Trevilor absetzen wollte wegen dem Schwitzen. Aber eigentlich bräuchte ich es nicht mehr, ist nur noch zur Vorsicht und ich wollte jetzt nicht ganz reduzieren, da ich immer komischerweise im Sommer meine Depressionen bekam. Jetzt weiß ich nicht, ob ich deine Fragen beantwortet habe, denn ich hab so viel von mir geschrieben. Muß aber jetzt ganz dringend Gassi gehen und kann nicht mehr nachschauen. Falls du noch Fragen hast, frag einfach.

Liebe Grüße
emriye
Hannes90XXX
Beiträge: 154
Registriert: 10. Mär 2005, 11:27

Re: Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von Hannes90XXX »

Hallo Emriye!

Danke für Deine schnelle und nette Antwort.
Die Muskelschmerzen hatte ich schon vor dem Absetzen. Gerade deshalb muss ich rel. schnell absetzen. Seitdem ich Trevilor nehme ist mein CK (Creatinkinase = ein Muskelenzym) im Blut stark angestiegen. Obwohl derartiges nicht in der Packungsbeilage steht und weil es eben erst seit der Treviloreinnahme angestiegen ist, vermutet mein Psychiater, dass es vom Trevilor kommt und deshalb muss ich es jetzt absetzen. Erst haben wir es versucht, ob nicht eine Dosisreduktion auf 150mg ausreicht. Aber die Werte sind weiterhin hoch (sogar noch leicht gestiegen). Jetzt muss ich ganz runter davon. Wie schnell hast denn Du abgesetzt? Ich habe jetzt vor von 150 auf 75 zu gehen und dann ein paar Tage (4-5Tage) 75 zu nehmen und dann 37,5 mehrere Tage. Dann versuche ich es ganz abzusetzen. Ich hoffe es klappt. Nachdem ich ja bisher keine Absetzsymptome hatte, hoffe ich dass ich auch diese Schritte schaffe. Hast Du Absetzsymptome? Manche müssen da ja ganz arg aufpassen und noch viel langsamer ausschleichen. Gehst Du dann von 75mg gleich auf 0?
Wie haben sich denn Deine Muskelschmerzen geäußert? Welche Muskeln waren denn betroffen? War das auch im Ruhezustand oder nur bei Bewegung/Anstrengung?
Welche Nebenwirkungen außer Schwitzen hattest Du denn noch? Ich hatte am Anfang schon arg mit Nebenwirkungen zu kämpfen: Kribbeln und Taubwerden in Armen und Beinen, Kopfschmerzen, Verschwommensehen, Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit, Schwäche, Erschöpfung, Zittern, Zuckungen usw. eine wahre Horrorliste, aber das meiste ist nach ca. 2 Wochen weggegangen. Nur die Müdigkeit und Schwäche (und eben das Muskelziehen) sind mir geblieben.
Es ist schön, dass es Dir so gut geht. Bei mir ist das eher umgekehrt: ich habe eher im Winter Depressionen, bzw. habe ich vor dem Winter immer etwas Angst, wegen der Dunkelheit usw.
Es wäre schön, wenn Du wieder so schnell antworten würdest.

Viele Grüße
Hannes
emriye
Beiträge: 631
Registriert: 15. Okt 2003, 15:00

Re: Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von emriye »

Hallo Hannes,

also, ich glaube eher, dass bei dir der erhöhte Ck-Wert keine Absetzerscheinung ist und deine Muskelschmerzen mit dem erhöhten Ck-Wert zusammenhängen - da du dies ja auch schon vor dem Absetzen hattest.

Ich denke, deshalb rät dir dein Arzt auch Trevilor schnell abzusetzen.

Meine Krankenpflegeausbildung liegt ja nun schon 10 Jahre zurück, aber ich erinnere mich, das manche Medis als Nebenwirkung bei wenigen Menschen so eine Autoimmunreaktion auslösen können. Z.B bei dir, dass es eine Reaktion gibt, wobei das Muskelgewebe angegriffen oder zerstört wird. Dadurch dann der erhöhte Ck-Wert und die Schmerzen. Wenn das Medikament abgesetzt wird, ist es vorbei und bleiben es keine Schäden zurück.

Das alles ist jetzt nur eine Mutmaßung/Überlegung von mir, warum das bei dir so sein könnte. Falls ich völlig daneben liege, werden sich die Ärzt ja hoffentlich melden.

Aber mach dir deshalb keine Sorgen!! Dann würde ich so schnell es geht absetzen und bei dir ist ja der Vorteil, dass du das auch kannst, weil du keine anderen Absetzerscheinungen hast!!

Ich wünsche dir viel Erfolg und ein schnelles Absetzen, ich denke wirklich, das dann deine Beschwerden weggehen und dein Ck-Wert sich wieder normalisiert.

Liebe Grüße
emriye

P.S ich hab ab heute nur noch 37,5 mg Trevilor, alles ok bisher. Ich schwitze zwar stark, aber bei 38C im Schatten wohl keine Besonderheit. Und hier in Freiburg ist es ja dann leider immer gleich so tropisch....
Hannes90XXX
Beiträge: 154
Registriert: 10. Mär 2005, 11:27

Re: Trevilor Retard Entzugserscheinungen

Beitrag von Hannes90XXX »

Hallo Emriye!

Danke für deine tolle Antwort. Ja, ich hoffe auch, dass die Beschwerden dann weggehen. Ich habe schon richtig Angst bekommen, wie sich meine Blutwerte immer weiter verschlechtert haben. Jetzt werde ich so schnell es geht ganz absetzen und hoffentlich gehen dann auch die CK-Werte runter.
Du bist Krankenpflegerin? Das ist ja toll. Dann bist Du ja Expertin! Deine Antwort hat mich auch sehr beruhigt. Ich habe nämlich im letzten halben Jahr herausgefunden, dass die meisten Ärzte auch nicht wirklich viel Ahnung haben (und da sogar die Spezialisten sprich Psychiater und Neurologen). Da werden die verschiedensten Mittelchen ausprobiert (was halt normalerweise gut anspricht), aber darüber hinaus hatte ich das Gefühl, dass wenig Basiswissen existiert. Ich könnte da Geschichten erzählen...
So sind natürlich nicht alle Ärzte, aber die, bei denen ich war, waren fast alle so. Aber es gibt bestimmt auch viele Ärzte, die sich richtig Mühe geben.
Morgen bin ich bei meinem Psychiater (der einzige, zu dem ich in letzter Zeit Vertrauen gefunden habe) und dann lasse ich mir die 37,5mg verschreiben.
Ach wäre das schön, wenn ich nach 5 Monaten Trevilor (und davor Remergil, Doxepin) nun endlich ohne Medis wäre und meine Beschwerden weg wären.

Viele Grüße
Hannes

PS: Ich fühle mit Dir im Hitzekessel Freiburg. Aber bei mir hier in Nürnberg hats auch schon 35°C.
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