Wieder mal Trevilor - Absetzerscheinungen II

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Dendrit
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Wieder mal Trevilor - Absetzerscheinungen II

Beitrag von Dendrit »

Neuer Thread aus Rücksicht für alle mit analogem Anschluß


Wieder mal Trevilor - Absetzerscheinungen http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1119727399

von Hartwig


Letzer Beitrag von Susi (suh):

Hallo Thomas,

danke für die schnelle Rückmeldung! Im Grunde hätte ich von Anfang an lieber langsam abgesetzt, doch nehme ich ja auch die Retard-Kapsel schon lange in niedrigster Dosierung und die Geschichte mit den Kügelchen zählen, hatte mich immer abgeschreckt...

Alle zwei Tage nur eine Kapsel zu nehmen, war auch mal ein Vorschlag im Forum, der mir recht plausibel erschien. Bevor ich jetzt wieder irgendetwas ändere, werde ich mit meinem Arzt sprechen. Ich denke schon, dass er einschätzen kann, was Absetzsymptome und was ein Rückfall ist. Er ist allerdings auch immer der Meinung gewesen, dass man Trevilor schnell absetzen kann, nicht ohne mich jedoch auf mögliche Symptome vorzubereiten. Vorgeschlagen hatte er, mir für das Absetzen einen längeren ruhigen Zeitraum auszusuchen, doch das sagt sich natürlich so leicht. Mein Beruf lebt von dem raschen Wechsel zwischen hohem und niedrigem Arbeitsanfall und privat steht auch immer einiges an, so dass es mit dem ruhigen Zeitraum für das Absetzen doch eher Theorie zu sein scheint...

Ich hatte meinem Arzt auch schon vorgeschlagen von der Retardkapsel auf die Tablette zu wechseln, da dann das Problem mit dem Teilen leichter werden würde. Er sah jedoch dabei die Schwierigkeit im schnelleren Wirkungseintritt. Ich werde das aber trotzdem beim nächsten Besuch nochmal erwähnen.

Nochmals danke und schönen Sonntag,

Susi
kruedorida
Beiträge: 383
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Re: Wieder mal Trevilor - Absetzerscheinungen II

Beitrag von kruedorida »

Hallo Susi,
also das klingt mir eher auch nach Rückfallsymptomatik als nach Absetzerscheinungen. Meine Erfahrung: ich hatte beim Auf- und Runterdosierung vielerlei körperliche Nws (Schwindel, Übelkeit, Blutdruckerhöhung, Erhöhung der Pulsfrequenz, Unruhe) , aber nachdem ich stabil war, war meine seelische Befindlichkeit völlig unbeeinträchtig vom Runterdosierung, also keine Angstgefühle, keine schwarzen Gedanken mehr, trotz Nws positives Gestimmtsein und Freude auf den Tag. Ich würde an deiner Stelle erst einmal stoppen in der Reduktion, sobald als möglich mit dem behandelnden Arzt sprechen, der dir u.U. raten könnte, wieder höher zu dosieren, damit du nicht wieder abrutschst. ich will dir jetzt keine Angst machen, aber Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste.... und lieber rechtzeitig reagieren und gegensteuern als erneut eine depressive Phase heraufbeschwören.
Ich wünsche dir, dass du es schaffst
a) wieder aus dieser Symptomatik herauszukommen und
b) Trevilor dann doch in einem längeren stabilen Zustand problemlos abzusetzen.
Übrigens: Ich habe das Absetzen tatsächlich mit der komplizierten, aber doch sichereren "Kügelchen-Raußschmeiß-Methode" hingekriegt, ganz langsam; jeweils Reduktion um die Hälfte erst im 4-Wochen-Abstand, dann 3-Wochen dann 2-Wochen...... und es hat prima funktioniert.
Doro
Danyca
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Registriert: 7. Jul 2005, 07:54

Re: Wieder mal Trevilor - Absetzerscheinungen II

Beitrag von Danyca »

Ich sollte Trevilor auch schnell absetzen und bin durch die Hölle gegangen, die etwa eine Woche angedauert hat. Zittern, massive Übelkeit, Kreislaufzusammenbruch bei Anstrengungen. Das war definitv ein Entzug. Diese Beschwerden hatte ich nämlich vor der EInnahme nicht. Ohne Vomex wäre das echt nicht auszuhalten gewesen.
Ich nehme Trevilor wieder und es geht mir gut. Aber wenn ich daran denke, es einmal abzusetzen...
kruedorida
Beiträge: 383
Registriert: 27. Sep 2003, 21:30

Re: Wieder mal Trevilor - Absetzerscheinungen II

Beitrag von kruedorida »

.....dann kannst du ganz locker daran gehen, denn wenn du es langsam machst , ganz allmählich und über Wochen, dann ist es halb so schlimm --- so meine Erfahrung, die du hier im Forum nachlesen kannst(wenn du dann mal soweit bist, es absetzen zu wollen)
Doro
Kroki
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Registriert: 15. Mär 2004, 17:50

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Beitrag von Kroki »

DYS-
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Re: Wieder mal Trevilor - Absetzerscheinungen II

Beitrag von DYS- »

Nun gehöre ich auch zu der Trvilor-Ausschleich-Fraktion.
Ich war diese Woche bei meinem Psychiater und erklärte ihm, dass das Trevilor nicht ausreichend wirkt. Ich bin zur Zeit so antriebslos und grübel wieder sehr viel. Auch andere depritypischen Erscheinungen treten bei mir wieder verstärkt auf. Er meinte darauf ."Dann lassen Sie es doch weg."
Mitwoch nahm ich noch 450mg, Donnerstag 300mg, heute 150mg und ab morgen werde ich meine 150mgKapseln teilen.
Bisher geht es mir weder besser noch schlechter als mit der hohen Dosis. Die Zaps sind noch zu ertragen, aber diese machen sich bei mir auch meist bei Dosierungen unter 150 bemerkbar.
Schönes WE wünscht Dys
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
Danyca
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Re: Wieder mal Trevilor - Absetzerscheinungen II

Beitrag von Danyca »

Du gehst aber ganz schön schnell vor. Mein Arzt meint, man sollte bei jeder reduzierten Dosis drei Tage bleiben. Und am besten auch nicht immer halbieren, sondern nur ein Drittel runtergehen.
So habe ich gar keine Samptome gehabt.
DYS-
Beiträge: 1838
Registriert: 19. Mär 2003, 17:28
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Re: Wieder mal Trevilor - Absetzerscheinungen II

Beitrag von DYS- »

Hallo Danyca

Ich werde dieses Tempo auch nicht bis zum Schluß durchhalten können, denk ich. Noch klappt es aber.

Gruß Dys
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

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Linse2
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Registriert: 20. Mär 2003, 11:08

Re: Wieder mal Trevilor - Absetzerscheinungen II

Beitrag von Linse2 »

hallo dys,

wars ganz schön hoch dossiert mit trevilor. schlimm, daß es nicht geholfen hat. auch ich bin nicht ganz zufrieden mit trevilor. oder besser gesagt, ich leide wieder stark unter depri und schlimmen gedanken. doch ich möchte zur zeit keine anderen ad´s und erst recht keine neuroleptikas. habe schon so viel ausprobiert und kam nicht zu recht. bei den neuroleptikas hatte ich zu letzt nebenwirkungen, die ich auf keinen fall tollerieren konnte. nach dem letzten crasch, hatte mir der arzt in der klinik gesagt, daß ich alles absetzen könnte, nur das trevilor in 3 x 75 mg sollte ich beibehalten. zuvor war ich auf 400 mg und anderes zeug (auch hoch dosiert) täglich. nun seit dem tag machte ich eine kalten entzug (mit allen nebenwirkungen, die ein junkie beim absetzen der droge auch hat) danach fühlte ich mich aber endlich wieder wie ein mensch. habe die umwelt wieder klar zur kenntniss genommen und ich fühlte mich irgendwie befreit. was jedoch blieb ist die depri bzw. die schlechten gedanken. fühle trotzdem als würde ich gar nicht leben sondern nur da sein und frage mich ständig wieso und warum. hab keinen antrieb, bin den ganzen tag über müde und in der nacht kann ich dann nicht schlafen, tagsüber aber auch nicht. na ja, was ich eigentlich damit sagen wollte, reduziere doch erst mal auf diese 120 mg und versuche es damit eine zeitlang, vieleicht reicht ja diese dosis und die hohe dosis war für dich auch nur zuviel. tja ansonsten wünsche ich dir so wenig nebenwirkungen beim absetzen wie möglich und so kurz wie möglich. bei meinem kalten entzug waren es ca. 14 tage wo es mir ganz ganz ganz schlimm ging und danach noch mal so 14 tage wo es halbwegs ging, danach hatte ich keine nebenwirkungen mehr.

mfg linse
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