Nebenwirkungen erst nach 10 Tagen ?

[Heckenrose]

Hallo,

seit November nehme ich Cipramil, zuletzt 20 mg. Gleichzeitig brauche ich 240 mg Verapamil und 300 mg Valproinsäure (Cluster-Kopfschmerz Medikation). Diese Gesamtmedikation wird regelmäßig überwacht. Es gab bisher keinerlei Probleme. Mir ging es sehr gut damit.

Habe nun einen depr. Rückfall und mit meinem Arzt besprochen, Cipramil auf 40 mg zu erhöhen - weil es mir bisher gut geholfen hat und ich diese Dosierung auch schon hatte -. Außerdem abends 1 Stilnox, weil ich sonst überhaupt nicht schlafen kann.

Anfangs spürte ich überhaupt keine Nebenwirkungen. Jetzt nach ca. 10 Tagen habe ich zunehmend entsetzliche Kopfschmerzen, immer wieder Sehstörungen, Schwindel, bin zittrig und benommen, kann kaum essen und fühle mich richtig krank.
Kann mir jemand sagen, ob Nebenwirkungen erst nach einigen Tagen auftreten...oder beim 1. Mal nicht aber bei einer späteren Dosiserhöhung? Und wird das bald besser? Mein Arzt ist die nächsten 2 Wochen im Urlaub. Ich kann zwar seinen Vertreter fragen, aber ich frage jetzt lieber Euch.

Bin für Eure Antworten dankbar. Vielleicht kann Dr. Niedermeier ja auch etwas zu der Kombination sagen.

Lieben Gruß,
ele

[Nico Niedermeier]

Das ist wirklich ganz ganz schwer abzuschätzen auf diese Distnaz und ohne mehr zu wissen....aber es ist durchaus eine gute Möglichkeit, dass die Dosiserhöhung dafür verantwortlich ist...und wewnn die nächste Frage ist ob man da jetzt einfach durch muss...dann würde ich dazu tendieren es vieleicht zuerst mal mit 30 mg zu versuchen....aber das muss die Vertretung Ihres Behandlers entscheiden
herzliche Grüsse
dr. Niedermeier

[ensembel]

Hallo!
Ein Frage an alle, auch an die Ärzte.
Ich nehme seit 1.4.05 Paroxat 1x tägl. 10mg. Nach anfänglichen Nebenwirkungen ging es mir nach c. 6-7 Wochen total gut. Doch ganz plötzlich sind bei mir Schmerzen in den Beinen, hauptsächlich in den Schienbeinen aufgetreten. Auch habe ich immer wieder steife Gelenke und Anlaufschwierigkeiten. Da die Schmerzen auch sehr stark im Ruhezustand sind, hat mein HA vermutet, dass das AD bei mir ein Restless Legs Syndrom ausgelöst hat. Nun soll ich das Paroxat langsam ausschleichen lassen. Blutwerte sind alle ok. Nur meine Therapeutin meint, dass es fast nicht sein kann, dass Nebenwirkungen so spät kommen. Hat von euch einer ein Ahnung oder schon ähnliches erlebt?
Über Antworten freue ich mich.

[Heckenrose]

Herzlichen Dank für die super schnelle Rückmeldung. Ich werde das am Montag mit der Vertretung besprechen.
Eine Frage wäre noch, ob Stilnox dafür verantwortlich sein kann? Denn das könnte ich doch am ehestens bis Montag halbieren oder gar nicht nehmen. Wenn es was bringt, lieber 2 schlaflose Nächte.

Gruß,
ele

[ensembel]

Hallo nochmal,

irgendwie habe ich vergessen, meinen Namen unter meinen Beitrag zu setzen. Aber ich musste den Beitrag zweimal schreiben, da er plötzlich verschwunden war und ich in Eile war. Da habe ich wohl dann den letzten Gruß mit Namen vergessen. Sorry

Liebe Grüße an Alle

Andrea

[Heckenrose]

Heute Nacht habe ich 1/2 Stilnox genommen und fühle mich heute vormittag besser. Das soll nicht bedeuten, dass ich morgen nicht mit dem Arzt spreche, aber der heutige Tag fängt auf jeden Fall besser an.

@ andrea,
bedeutet HA = Hausarzt? Ich würde vorschlagen, dass Du dazu noch einmal einen Neurologen fragst. Du beschreibst in erster Linie Schmerzen, weniger diese wie ich meine typische Unruhe und den Drang die Beine zu bewegen. Aufgrund meiner Clusterkopfschmerzen musste ich mich mit dem Thema Schmerzen intensiver befassen. Das restless leg Phänomen kam irgendwie immer mal wieder vor, weil auch Clusterkopfschmerz-Patienten in einem Anfall durch extreme Unruhe auffallen und man hier nach möglichen Zusammenhängen sucht. Nicht, dass Dir das jetzt Angst macht, es geht um mögliche Zusammenhänge, die die Unruhe betreffen, nicht die Krankheit an sich.

Spontan würde mir noch einfallen, dass Du Dich Nachts vielleicht unbewußt mit Themen befasst, die Dich sehr verspannen und zu diesen Schmerzen führen. Ich hatte nach mancher Therapiestunde vor lauter Anspannung Schwierigkeiten zu laufen. Während der Stunde war mir die Anspannung kaum aufgefallen. Wäre das eine Möglichkeit?

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.


Guß und einen schönen Sonntag,
ele

[ensembel]

Hallo ele!

Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, den mit der Anspannung habe ich ja auch die ganze Zeit zu kämpfen. Doch seit ich die AD nehme, ging es damit besser. ICh meine auch nicht, dass meine Beine unruhig sind. Es sind hauptsächlich die Schmerzen. Doch wenn ich dann die Beine bewege, lassen die Schmerzen nach. Das hat ihn wohl auf die Idee des RLS gebracht. Ich habe diese Woche auch noch einen Termin bei einem anderen Arzt, bei dem ich wegen meines Lipödems in Behandlung bin. Vielleicht hat der noch einen Rat, wenn nicht ist meine nächste Anlaufstelle der Neurologe.
Übrigens, bei HA ist der Hausarzt gemeint.
Danke!

Andrea

[Heckenrose]

Auch der Vertretungsarzt, der mir für heute kurzfristig einen Termin vorgeschlagen hatte, denkt, dass es sich um Nebenwirkungen handelt. Wir haben eine Änderung der Medikation besprochen. Er hat mir Mut gemacht, noch ein bisschen durchzuhalten und das klang auch alles ganz schlüssig. Auch wenn es mir bisher eher bescheiden geht, sehe ich etwas Licht.

Ich bin froh!!!, dass ich nicht länger gezögert habe, um Hilfe und Rat zu fragen. Danke noch mal.

Vielleicht ist das ein positives Beispiel und macht auch anderen Mut, mit seinen Problemen nicht alleine zu bleiben.

Lieben Gruß,
ele

[ensembel]

Hallo,
also ich habe jetzt schon seit drei Tagen kein AD mehr genommen und meine Schmerzen sind so gut wie weg. Ich habe heute kurz mit meinem HA telefoniert und ihn auch gesagt, dass ich nichts mehr nehme. ( ich sollte sie ja nur noch alle zwei Tage nehmen und langsam ausschleichen, doch mir ging es dann immer total mies, Durchfall, starke Übelkeit, Mundtrockenheit, Schwindel) Wegen meiner psychischen Probleme warte ich jetzt erst mal ab, da ich da Gefühl habe es geht mir gut. Wenn nicht werde ich wohl auf ein anderes Medikament umsteigen müssen. Doch ich habe jetzt auch bald einen regelmäßigen Therapieplatz und das baut mich auch auf. Vielleicht geht's ohne. Werde wieder mal berichten, wie es bei mir läuft.
Alles Gute
Andrea

[Heckenrose]

Hallo nochmal,

nach dem Gespräch mit dem Arzt und einer Dosisänderung geht es mir stimmungsmässig spürbar besser. Ich denke, ich schreibe Euch jetzt mal von dieser positiven Veränderung.

Von den Nebenwirkungen ist ein Zittern geblieben, dass eher in Schüben und dann zusammen mit Schwindel auftritt und - vor allem wenn ich müde bin - leichte Sehstörungen. Alles in allem in einem erträglichen Maß.
Vielleicht noch ein Hinweis: mein Arzt empfahl besonders darauf zu achten, ausreichend zu trinken. Er sprach von regelmässig min. 3 l Flüssigkeit am Tag, weil sich ansonsten die Konzentration der Medikamente erhöht bzw. stark schwankt. Folge: Nebenwirkungen treten verstärkt auf.

Euch einen schönen etwas kühleren (Wohltat!) Sonntag,

lieben Gruß,
ele