medikamentöse Behandlung

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schnumu
Beiträge: 9
Registriert: 16. Mai 2005, 11:50

medikamentöse Behandlung

Beitrag von schnumu »

Ich bin entsetzt, wie in diesem Forum Vorschläge zur Medikation und zur Dosisveränderung gegeben werden. Ich habe auch Mirtazapin genommen, und vorher schon einige andere. Ich würde aber nie auf die Idee kommen, jemandem zu raten nimm dies oder das, und erst im Anschluß daran erwähnen, daß man mit dem Arzt reden soll. Ich bin auch noch nie auf die Idee gekommen zu meiner Ärztin zu sagen, ich möchte dieses Medikament haben. Was soll daß? Seid Ihr Euch nicht bewußt, was Ihr für eine Verantwortung mit diesen Vorschlägen übernehmt?

Ich kanns nicht glauben!
delphi
Beiträge: 122
Registriert: 9. Mär 2005, 20:48

Re: medikamentöse Behandlung

Beitrag von delphi »

Hi,

also das mit dem Medikamentenvorschlägen für die man bei Ärzten macht ist gar ncith so unüblich wie du vielleicht vermutest.
Ich höre das am laufenden Band. Der oder die Arztin muss ja nicht darauf eingehen.

delphi
rowibo
Beiträge: 62
Registriert: 17. Apr 2003, 17:34

Re: medikamentöse Behandlung

Beitrag von rowibo »

@ich (schnumu)
Schau mal in die Kategorie "Feedback"
Hannes90XXX
Beiträge: 154
Registriert: 10. Mär 2005, 11:27

Re: medikamentöse Behandlung

Beitrag von Hannes90XXX »

Hallo Ich!

Ich bin von Arzt zu Arzt gelaufen und mir ist immer mehr bewusst geworden, dass die meisten Ärzte kaum Ahnung von der Krankheit "Depression" haben (und das waren allesamt Nervenärzte!). Der eine knallt mir Doxepin hin, wobei ich gesagt habe, dass ich den ganzen Tag müde bin. Mit diesem Medi kam ich gar nicht mehr aus dem Bett. Der nächste hat mich mit 30mg Mirtazapin monatelang vegetieren lassen, was sich schließlich als therapieunwirksame Dosis herausgestellt hat. Nachdem ich bei 4 verschiedenen Ärzten war, habe ich gottseidank einen gefunden, der mir das antriebssteigernde Trevilor verschrieben hat. Seit 8 Wochen nehme ich das nun und jetzt geht es mir wieder gut. Wenn ich während dieser Zeit mich nicht selbst hier im Forum und sonst im Internet informiert hätte, weiß ich nicht was ich gemacht hätte. Schließlich hat mich kein Arzt richtig über die Medis aufgeklärt und hat sich Zeit für mich genommen. Ich bin sehr froh, dass es dieses Forum gibt. Ich finde es ja sehr schön, dass du so einen guten Arzt hast, dem du immer vertrauen kannst wegen der Medis. Ich habe nunmal das Gegenteil erfahren (und das sag nicht nur ich!). Ich denke, wir sind alle mündige Bürger, und hier werden nur Ratschläge gegeben, fast immer mit dem Hinweis: "mit dem Arzt absprechen".

Gruß Hannes
rowibo
Beiträge: 62
Registriert: 17. Apr 2003, 17:34

Re: medikamentöse Behandlung

Beitrag von rowibo »

Hallo,

daß Nicht-Mediziner keine Medikationsempfehlungen machen dürfen, steht außer Zweifel.

Als Patient trau ich mich schon, meinem Arzt gegenüber (vorsichtig) einen Medikamentenwunsch zu äußern. Wie Delphi schon sagte, der braucht ja nicht drauf einzugehen und wird es sicherlich verkraften . Man darf halt nicht stur drauf bestehen.

Ist jetzt von der Krankheit her off-topic aber im Themenbereich Medikation.
Bin wegen Gelenkschmerzen zu meiner Ärztin gegangen, habe mir gedacht, hältst mal die Klappe, erstmal hören was sie für eine Idee hat. Hat mir dann ein modernes Gelenkschmerzmittel verschrieben, das hab ich eingenommen, ohne Erfolg und mit Nebenwirkungen. Bin ich nochmal hin und hab gefragt: "können wir nicht das gute alte Diclofenac nehmen, das hab ich schon mal genommen, da hat es geholfen" Hat sie überhaupt kein Problem mit gehabt, hat mir erklärt, daß sie erstmal das neuere probieren wollte, da es für den Magen verträglicher wäre, aber wenn ich das Diclo vertrage... und hat mirs verschrieben und es hat geholfen.
Wo ist da das Problem?


rowibo
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2845
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: medikamentöse Behandlung

Beitrag von Nico Niedermeier »

ganz ehrlich.....ich als Arzt finde immer, dass Betroffene Spezialisten für Ihre Erkrankung sein sollen.....und dazu kann doch auch gehören, dass Dosierungen von Medikamenten gemeinsam besprochen werden
Dr. Niedermeier
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