An alle..

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SonnenStern
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An alle..

Beitrag von SonnenStern »

Hallo Manuela,danke für deine Antwort!!
Ich weiss nicht,was ich in einen Notfallkoffer packen würde..
Sorry,mir fällt nichts aber nichts ein..Sfz..

Ich bin so geschafft,ich bin erst um 19uhr nach hause gekommen und war seit um 8uhr bei der praktikumsstelle, eigentlich hätte ich seit 17uhr dienstSchluss,aber heute war die Teamsitzung von 17-19uhr und das war Pflicht für mich,wegen der Schulischen Ausbildung..

Das Praktikum gefällt mir sehr,aber ich habe keine Kraft,ich fühle mich so leer.

Ich weiss nicht,wie ich wieder Energie auftanke und ich weiss nicht,wann es mir wieder besser geht??
Es ist alles so konfus,ich bin konfus..

Was macht ihr um Druck abzubauen??
Wie geht ihr damit um,wenn euch eure Gefühle
überwältigen??
Was macht ihr,wenn die Gedanken nicht aufhören??
Wie bewältigt ihr,denn Alltag,wenn ihr in einer Depri-Phase seid??
Wie geht ihr mit euch um??

Es wäre lieb,wenn ihr antwortet!!

Liebe Grüße SonnenStern!!
-
xhagen
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Re: An alle..

Beitrag von xhagen »

Hallo Sonnenstern,

dein thread löst bei mir "1000 fragen" aus.

du hast über 10 stunden gearbeitet? ich frage nur wegen der (jugendschutzgestetze)?
also: bist du volljährig?
Bist du die / der einzige oder noch mehr praktikanten in der situation?
/ wie geht es denen?
wie sind die kontakte untereinander?
hast du als neuling einen ansprechpartner / paten im betrieb (wie sich das nach meiner meinung) gehört?
gibt es eine vertrauensperson im betrieb bzw. privat?
wenn du dich nicht zum arbeiten fühlst, musst du da unbedingt hin? (krankschreibung)
fühlst du dich während der arbeit /manchmal/ selten/häufig o.k.?
wie lange ist das schon so mit dem jetzigen zustand?

so.
jetzt bitte nicht noch konfuser werden!
versprochen?
ich hoffe du erlaubst deinen gedanken einmal eine neue richtung einzunehmen und kannst nicht sofort, aber vieleicht alsbald damit etwas anfangen.

ich weiss, du hättest "gute antworten" erwartet.

aber ich glaube die antwort kommt von dir selbst
trotzdem
kannst natürlich gerne weiter schreiben und fragen
wir sind ja da
gruß
zg
xhagen
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Re: An alle..

Beitrag von xhagen »

Hallo SonnenStern,

ich habe mir gerade deinen anderen thread mal angesehen.
Die Fragen hast du ja schon dort gestellt!!
ola, was die anderen meinen habe ich so verstanden:

"ab in die ärztliche Behandlung"
SonnenStern
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Re: An alle..

Beitrag von SonnenStern »

hmm ich bin in ärztlicher behandlung..

die teamsitzung ist in der arbeitszeit
mit einberechnet..keine panik..

das praktikum ist pflicht,ich darf das praktikum nicht hinschmeissen,es ist schön dort,nur mir fehlt die energie seufz..

wie verändere ich denn die gedanken,die mich quälen,wie mache ich meinem thera klar,was
los ist??wie sage ich es dem denn??

Ich weiss es nicht,wie ich das in worte fassen soll,es ist mir so peinlich,dass ich in thera gehe,denn alle anderen mit meinen problemen,die schaffen doch ihren alltag,die kommen mit ihrem privatleben zurecht..

mir ist alles zuviel,ich reisse mich zusammen..
ich fühle mich so leer und ausgebrannt..
ich bin erschöpft und kaputt..

gruß sonnenstern
-
xhagen
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Re: An alle..

Beitrag von xhagen »

Hallo SonnenStern,

Ich glaube schon, dass man Grübeln reduzieren und Gedanken verändern kann.
Jedoch in einer akuten Panikphase damit Beginnen und das verankern wollen ist m.E.
der falsche Zeitpunkt.
Was du hier schreibst kling für mich nach panisch.

auch wenn du das hier geschriebene deinem therapeuten nicht sagen kannst-
kannst du dir vorstellen das in papier auszudrucken und dann zu übergeben?
amelie_1984
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Re: An alle..

Beitrag von amelie_1984 »

Hallo SonnenStern,

ich habe dieses Forum gerade erst entdeckt und soeben meinen ersten Beitrag geschrieben "Auf und Ab mit Fluoxetin" weil ich die gleichen Gefühle und die gleiche Hilflosigkeit wie du lange Zeit hatte und sie trotz medikamentöser Behandlung immer wieder kommt.

Ich weiss nicht, inwieweit du dich behandeln lässt. Aber an dem Punkt, an dem du gerade bist, war ich auch schon. Alles ist zuviel, alles ist wirr und überkommt einen, ohne dass man irgendetwas von den ganzen übermächtigen Gefühlen, die auf einen einstürzen, verstehen würde oder verstehen würde, woher sie kommen und warum sie so Besitz von einem ergreifen. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich bin in diesen Phasen einfach im Bett geblieben. Das ist keine Lösung, aber erst, nachdem ich wirklich GANZ UNTEN war, es nicht mehr geschafft habe, aufzustehen, sauberzumachen, essen zu kochen oder irgendetwas anderes zu "leisten", was für jeden "normalen" Menschen selbstverständlich und überhaupt nicht erwähnenswert ist, habe ich gemerkt, etwas tun zu müssen. Dann kam die Phase, in der ich zum Therapeuten ging und mir immer schäbig und aussetzig vorkam. Warum ich? Ich bin ein lustiger fröhlicher Mensch (gewesen..) und jetzt soll ich zum Psychiologen weil in meinem Kopf was nicht stimmt? Ich - zusammen mit den ganzen "Verrückten"?!? Niemals... die erste Sitzung war schon eine Katastrophe, weil ich mich bereits im Wartezimmer hilflos und dumm fühlte. Trotzdem bin ich wieder und wieder hin. Ich hatte zwar nie das Gefühl, dass mir die Therapiestunden geholfen haben oder der Therapeut irgendwelche Gründe für meine Depression finden konnte, aber mit der Zeit hat es mir geholfen, einfach IRGENDETWAS GEGEN DIE DEPRESSION zu tun. Zusätzlich habe ich Medikamente genommen und als meine Stimmung stabil genug war, konnte ich die Therapie abbrechen, weil sie einfach - laut mir, dem Therapeuten und dem Neurologen - sinnlos war, da ich einfach genetisch bedingt depressiv bin.

Lange Rede kurzer Sinn: Du bist nicht "anders", es ist nicht schlimm und du bist nicht verrückt... Aber du musst dir Hilfe holen, in dem Stadium, in dem du bist, kannst du es nicht alleine schaffen...

Und du kannst jederzeit auf mich zurückkomemn, ich habe gerne immer ein offenes Ohr für dich...

Amelie
amelie_1984
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Re: An alle..

Beitrag von amelie_1984 »

Hallo SonnenStern,

ich habe dieses Forum gerade erst entdeckt und soeben meinen ersten Beitrag geschrieben "Auf und Ab mit Fluoxetin" weil ich die gleichen Gefühle und die gleiche Hilflosigkeit wie du lange Zeit hatte und sie trotz medikamentöser Behandlung immer wieder kommt.

Ich weiss nicht, inwieweit du dich behandeln lässt. Aber an dem Punkt, an dem du gerade bist, war ich auch schon. Alles ist zuviel, alles ist wirr und überkommt einen, ohne dass man irgendetwas von den ganzen übermächtigen Gefühlen, die auf einen einstürzen, verstehen würde oder verstehen würde, woher sie kommen und warum sie so Besitz von einem ergreifen. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich bin in diesen Phasen einfach im Bett geblieben. Das ist keine Lösung, aber erst, nachdem ich wirklich GANZ UNTEN war, es nicht mehr geschafft habe, aufzustehen, sauberzumachen, essen zu kochen oder irgendetwas anderes zu "leisten", was für jeden "normalen" Menschen selbstverständlich und überhaupt nicht erwähnenswert ist, habe ich gemerkt, etwas tun zu müssen. Dann kam die Phase, in der ich zum Therapeuten ging und mir immer schäbig und aussetzig vorkam. Warum ich? Ich bin ein lustiger fröhlicher Mensch (gewesen..) und jetzt soll ich zum Psychiologen weil in meinem Kopf was nicht stimmt? Ich - zusammen mit den ganzen "Verrückten"?!? Niemals... die erste Sitzung war schon eine Katastrophe, weil ich mich bereits im Wartezimmer hilflos und dumm fühlte. Trotzdem bin ich wieder und wieder hin. Ich hatte zwar nie das Gefühl, dass mir die Therapiestunden geholfen haben oder der Therapeut irgendwelche Gründe für meine Depression finden konnte, aber mit der Zeit hat es mir geholfen, einfach IRGENDETWAS GEGEN DIE DEPRESSION zu tun. Zusätzlich habe ich Medikamente genommen und als meine Stimmung stabil genug war, konnte ich die Therapie abbrechen, weil sie einfach - laut mir, dem Therapeuten und dem Neurologen - sinnlos war, da ich einfach genetisch bedingt depressiv bin.

Lange Rede kurzer Sinn: Du bist nicht "anders", es ist nicht schlimm und du bist nicht verrückt... Aber du musst dir Hilfe holen, in dem Stadium, in dem du bist, kannst du es nicht alleine schaffen...

Und du kannst jederzeit auf mich zurückkomemn, ich habe gerne immer ein offenes Ohr für dich...

Amelie
amelie_1984
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Re: An alle..

Beitrag von amelie_1984 »

Hallo SonnenStern,

ich habe dieses Forum gerade erst entdeckt und soeben meinen ersten Beitrag geschrieben "Auf und Ab mit Fluoxetin" weil ich die gleichen Gefühle und die gleiche Hilflosigkeit wie du lange Zeit hatte und sie trotz medikamentöser Behandlung immer wieder kommt.

Ich weiss nicht, inwieweit du dich behandeln lässt. Aber an dem Punkt, an dem du gerade bist, war ich auch schon. Alles ist zuviel, alles ist wirr und überkommt einen, ohne dass man irgendetwas von den ganzen übermächtigen Gefühlen, die auf einen einstürzen, verstehen würde oder verstehen würde, woher sie kommen und warum sie so Besitz von einem ergreifen. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich bin in diesen Phasen einfach im Bett geblieben. Das ist keine Lösung, aber erst, nachdem ich wirklich GANZ UNTEN war, es nicht mehr geschafft habe, aufzustehen, sauberzumachen, essen zu kochen oder irgendetwas anderes zu "leisten", was für jeden "normalen" Menschen selbstverständlich und überhaupt nicht erwähnenswert ist, habe ich gemerkt, etwas tun zu müssen. Dann kam die Phase, in der ich zum Therapeuten ging und mir immer schäbig und aussetzig vorkam. Warum ich? Ich bin ein lustiger fröhlicher Mensch (gewesen..) und jetzt soll ich zum Psychiologen weil in meinem Kopf was nicht stimmt? Ich - zusammen mit den ganzen "Verrückten"?!? Niemals... die erste Sitzung war schon eine Katastrophe, weil ich mich bereits im Wartezimmer hilflos und dumm fühlte. Trotzdem bin ich wieder und wieder hin. Ich hatte zwar nie das Gefühl, dass mir die Therapiestunden geholfen haben oder der Therapeut irgendwelche Gründe für meine Depression finden konnte, aber mit der Zeit hat es mir geholfen, einfach IRGENDETWAS GEGEN DIE DEPRESSION zu tun. Zusätzlich habe ich Medikamente genommen und als meine Stimmung stabil genug war, konnte ich die Therapie abbrechen, weil sie einfach - laut mir, dem Therapeuten und dem Neurologen - sinnlos war, da ich einfach genetisch bedingt depressiv bin.

Lange Rede kurzer Sinn: Du bist nicht "anders", es ist nicht schlimm und du bist nicht verrückt... Aber du musst dir Hilfe holen, in dem Stadium, in dem du bist, kannst du es nicht alleine schaffen...

Und du kannst jederzeit auf mich zurückkomemn, ich habe gerne immer ein offenes Ohr für dich...

Amelie
SonnenStern
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Re: An alle..

Beitrag von SonnenStern »

Liebe Amelie,

Ich habe mich über deine Antwort gefreut..
Wie gehst du denn mit Krisen um??

Ich fühle mich ziemlich hilflos.
Ich bekomme keine Medikamente,
ich hoffe ich werde niemals Medikamente
brauchen!!

Ich bin erschöpft,ich fühle mich so leer..
Ich fühle mich so ausgeliefert,ich weiss nicht wie oft und wie lange ich noch kämpfen kann..

ich habe Angst,die Kontrolle über mich zu verlieren!!

Ich will nicht von Medikamenten
abhängig sein,aber wenn es nicht besser wird,wenn die Therapie die ich bald beginnen werde nicht anschlägt,denn werde
ich wohl dazu gezwungen werden auf Medikamente zuzugreifen!!

Wie erlebst du deinen Alltag??
Wie gehst du mit Stress um??
Was hälst du davon,wenn wir uns auch privat schreiben Amelie??

Gruß SonnenStern
-
SonnenStern
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Re: An alle..

Beitrag von SonnenStern »

Hallo Zwangsgedanke,ich weiss nicht,
ob ich das ausdrucken und dem Thera geben kann.ich weiss es nicht,es stimmt ich bin in Panik,ich habe Angst,dass ich niemals
wieder "normal"werde..Angst,das Angst mein leben beherrschtl..Angst das niemals was für mich "normal"sein wird..
Niemals Niemals,dieses Wort taucht überall auf..
Ich möchte das dass grübeln aufhört aber wie mache ich das??
Was ist wenn ich dem Therapeut das ausdrücke und er mir nicht glaubt??
Was ist dann??Ich glaube immer das mir die personen nicht glauben,denen ich mich anvertraue..sfz scheiss gedanken.
gefühls-chaos
fühle mich so scheisse,ich versinke
in den depressionen,ich komme nicht heraus..
ich schaffe es nicht egal was ich mache
ich falle und falle immer tiefer über dunkelheit ich will nicht mehr..

scheisse scheisse soviel druck und ich.
wo bin ich??

sorry alles blöd zur zeit.. heul
-
amelie_1984
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Re: An alle..

Beitrag von amelie_1984 »

Hallo SonnenStern,

schön, dass du dich gemeldet hast und vielen Dank auch für deine Antwort auf meinen Beitrag.

Mir scheint, du hast Angst davor, dir auch medikamentös helfen zu lassen. Ich kann das insofern verstehen, als dass ich am Beginn meiner Depression auch immer gedacht habe, es kann ja wohl nicht angehen, dass ICH es nicht schaffe, meinen Alltag zu bewältigen ohne dafür MEDIKAMENTE zu brauchen. Das kommt einem furchtbar lächerlich vor und furchtbar peinlich - gerade vor anderen Leuten. Zudem gehört eine Menge Mut, zum ersten mal zum Neurologen oder Psychotherapeuten zu gehen, weil man sich, ob man nun will oder nicht, trotzdem irgendwie merkwürdig vorkommt...

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Medikamente, die, wie ich dir sagen muss, nicht "abhängig" machen, eine wunderbare Hilfe und Stütze sind. Ich habe eine sehr geringe Dosis an Antidepressiva verschrieben bekommen und sofort mit Beginn der Wirkung - die ja im Normalfall 2 Wochen nach Beginn der Einnahme einsetzt - war ich wieder ENDLICH ein ganz anderer Mensch. Und meiner Erfahrung nach lernst du mit deiner Depression erst dann wirklich umzugehen. Du musst aber estmal aus diesen ganzen Tiefs und dem ganzen unbesiegbaren Kummer hinauskommen und, sei es medikamentös, stabilisiert werden, damit du auch dagegen angehen kannst und die Ursachen auch wie ein nicht-depressiver Mensch erkennen kannst. Weil in deinem Tief wirst du nichts objektiv beurteilen können und nichts so sehen, wie es ist, sondern durch die verzerrte Depressiven-Sicht.
Auch wenn man sich vorkommt, wie ein Verrückter - ich sage dir, es ist Unsinn und quatsch und sobald es dir besser geht, wirst du das auch einsehen. Medikamente sind bei einer schlimmen Depression nicht dein Feind oder eine Bedrohung, sie helfen dir, wieder auf einenen Beinen zu stehen und deine Depression selbst zu erkennen und zu behandeln oder dir auch wirklich helfen zu lassen.
Wenn du eine Grippe hast oder eine Erkältung, dann nimmst du doch auch Medikamente?!? Und eine Depression ist im Prinzip nichts anderes, nur dass nicht dein Körper krank im eigentlichen Sinne ist, sondern eben deine Seele. Und auch der kann mit guten Medikamenten (die nicht abhängig machen!!!!) geholfen werden...

Aber gut, ich will jetzt keine Promo für Antidepressiva machen , letztlich muss du diesen Schritt alleine gehen. Ich kann dir trotzdem nur nochmal dazu raten. Ich wüsste nicht, wie ich ohne Medikamente wieder auf die Beine gekommen wäre.

Ich habe aber trotz der Medikamente ab und zu ein Tief. Momentan hat meine Uni wieder angefangen, das Semester geht los und der Stress setzt wieder ein. Ich merke, dass ich nicht belastbar bin und dass ich schnell aufgebe. Ich will soviel machen, soviel lernen, soviel tun, aber irgendwie fehlt mir zu der Durchsetzung die Kraft und Motivation. Manchmal schmeisse ich alles noch am Vormittag hin, fahre nach Hause und lege mich ins Bett. Wenn ich mich dann genug selbst bemitleidet habe, dann kann ich aber auch aufstehen, mir was gutes tun (ein Bad oder was feines zu Essen oder so) und mich wieder meinem Studium widmen. Mir hilft eigentlich immer schlafen bei meinen Tiefs, wenn ich aufwache, ist es wie eine neue Chance, den Tag noch zu retten oder so ähnlich, ich kann das nicht so gut in Worte fassen...

Und was mir noch sehr sehr sehr hilft ist weinen und vor allem Reden. Wenn ich ein Tief bekomme, merke ich das daran, dass ich meine eigentlich längst vergangene Neurodermitis wiederbekomme, Luftnot habe und an bleiernder Müdigkeit leide. Ich spüre förmlich, wie sich ein Knoten in meiner Seele bildet. Dann brauche ich meist ein bis zwei Tage, um zu erkennen, was los ist, weil immer eingestehen will ich es mir auch nicht. Zum Glück habe ich einen Freund, der sich um mich kümmert und mit viel Verständnis und Liebe mit mir und meiner Depression umgehen kann. Entweder ich rede mit ihm darüber und kann in seinem Arm einfach nur weinen - auch grundlos - oder ich gehe online und lese mir Berichte von anderen Betroffenen durch. Dann weiss ich wieder, dass ich mit meinem "Wahnsinn" nicht alleine bin und dass hilft mir sehr - das Gefühl, nicht allein zu sein....

Ich würde mich freuen, wenn du dich wieder melden würdest. Ich bin im Notfall auch immer für dich da...

Amelie
SonnenStern
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Re: An alle..

Beitrag von SonnenStern »

Hallo liebe Amelie,
ich freue mich über deine Antwort!!
Ja du hast Recht,ich habe Angst davor,Medikamente einzunehmen..

Ausserdem stehe ich noch am Anfang der Therapie,momentan habe ich noch probatorische Sitzungen
(In den 1-5 Sitzungen,soll ich mich entscheiden,ob ich mit dem Therapeuten arbeiten kann)

Das ist schwierig für mich,woher weisst du ob du mit dem Therapeuten zusammenarbeiten kannst??
Ich hoffe,du kommst bald aus deinem Tief heraus,ich finde es schön,dass dir die Medikamente helfen!!

Seit wann bist du denn schon depressiv??

Ich meine hat das bei dir schon in der Kindheit begonnen,ohne das du wusstest,dass es eine Depression ist!!??

Ich habe oft Angstzustände und Panikattacken!!

Gruß SonnenStern
-
amelie_1984
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Re: An alle..

Beitrag von amelie_1984 »

Hallo SonnenStern,

entschuldige, dass du so lange auf eine Antwort warten musstest. Zum Glück geht es mir mittlerweile besser. Ich denke, bei mir wirkt das Medikament nicht oder schlecht, wenn mein Hormonspiegel sich ändert... Wie auch immer.
Ich leide in solchen Tiefs auch unter Panikattacken und Angstzuständen, die ich aber nur schwer als solche beschreiben kann, weil mich einfach meist ein unbegründetes Gefühl von Angst und Panik überkommt, ich kann nichtmal genau sagen, wovor...
Ich habe in meiner Kindheit nie Probleme mit Depressionen oder sonstigem gehabt. Ich war immer ein sehr aufgedrehtes, fröhliches Kind dass eigentlich nie traurig oder in sich zurückgezogen war - ganz im Gegenteil. Ich habe in meiner Kindheit auch nichts schlimmes erlebt, was bei vielen Depressionen auslösen kann, wie etwa ein schlechtes Elternhaus, Einsamkeit oder gar Missbrauch. Ganz im Gegenteil, ich hatte eine sehr schöne und fröhliche Kindheit mit vielen Freunden und einer tollen Familie. Das macht es für mich nur umso schwerer, die Depression zu verstehen. ICH KANN MIR NICHT ERKLÄREN, WARUM ICH!!! Aber mittlerweile habe ich mich zumindest schonmal damit abgefunden, DASS ich sie habe. Ich vermute irgendwelche genetischen Veranlagungen, da meine Mutter auch unter Depressionen leidet, genau wie meine Oma usw...

Ich habe für mich mittlerweile eine gute Lösung gefunden, meiner Depression die Stirn zu bieten. Ich zwinge mich - auch wenn es mir gerade mal nicht gut geht - zu einem wirklich geregelten Tagesablauf. Ich stehe morgens früh auf - ich muss ja sowieso jeden morgen früh in der Uni sein - aber auch am Wochenende nicht nach 9:30. Am liebsten würde man in seiner Depression immer im Bett bleiben und den ganzen Tag vergessen. Aber genau das ist ja das falsche. Und seit ich meine Medikamente nehme, fällt es mir noch um ein tausendfaches leichter, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Wie auch immer, zurück zum Thema. Ich stehe früh auf, esse etwas, obwohl mir morgens normalerweise nicht nach essen ist und gehe dann in die Uni. Am Wochenende dusche ich in Ruhe und setze mich dann an den Tisch und lerne erstmal zwei Stunden. Ich bin zwar eigentlivch alles andere als ein Streber aber dieser geregelte Tagesablauf hilft mir sehr, "normal" zu bleiben. Alles was ungeregelt ist und mich zum rumgammeln und nichtstun verleitet, verleitet meine Seele wiederum zu Traurigkeit. Ausserdem gehe ich mittlerweile früh sclafen, früher habe ich wenig geschlafen und die halbe Nach gelesen oder fern geschaut. Wenn ich mittlerweile jedoch um zehn/elf schlafen gehe, bin ich am nächsten Tag voller Kraft, um ihn zu meistern. Sicher, bis man diesen Tagesablauf eingependelt hat, dauert es eine Weile, ich habe ca. 2 Wochen gebraucht, bis ich morgens fit war und abend rechtzeitig müde usw...

Ich kann dir nur empfehlen, das mal auszuprobieren. Da du dich so gegen Medikamente sträubst, soltlest du meiner Meinung nach ALLES erdenklich andere ausprobieren, was dir auch nur im entferntesten helfen könnte....

Zum Thema Therapie kann ich dir leider nicht viel weiterhelfen, ich habe, da meine Depression vermutlich genetisch veranlagt ist, bisher keinen Grund gesehen, eine mündliche Therapie anzustrengen. Zudem hat mir auch der Therapeut, bei dem ich mich scon einmal vorgestellt habe, davon abgeraten, da es scheinbar keinen therapierbaren Grund meiner Depression gibt...

Ich freue mich, wieder von dir zu hören (puh, das war jetzt eine ganz schön lange mail so früh am morge ),

deine Amelie
doubty
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Re: An alle..

Beitrag von doubty »

Hallo Amelie!

Das ist jetzt das erste Mal im Forum , dass ich höre ,dass eine Depression nur und ausschließlich genetisch bedingt ist.

Dass die Ärzte sagen, das ist erblich und außer Medikamenten ist dann nichts zu machen, d. H . du bist damit auch von einer Psychotherapie "befreit".

Wie findet man denn als Arzt sowas heraus, frage ich mich gerade.

Aber Du sagst ja selber, in Deiner Kindheit war alles tutti und auch sonst Du ein fröhlicher Mensch bist.

Äußert sich denn eine "nur genetische" Depression in den Symptomen genau wie andere Depressionen?

(Bei mir ist es unter anderem genetisch, weil vererbt von meiner Mutter , aber Kindheitsfaktoren spielen wohl eine grosse Rolle)


Es würde mich noch mehr interessieren, wie das bei Dir mit der Diagnose ablief usw.

Wiegesagt, das habe ich noch nie hier gelesen und ich bin jetzt schon über ein halbes Jahr im im Forum am Schnöfen...

Also, würde mich freun, noch mehr dazu von Dir zu hören.

Liebe Grüsse und ein schönes Wochenende
Anna
SonnenStern
Beiträge: 28
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Re: An alle..

Beitrag von SonnenStern »

Liebe Amelie,
wenn du magst können wir uns auch privat schreiben??
Also wenn du magst,dann tauschen wir Emailadresse aus..gg
Ich warte aber erstmal auf deine Reaktion..

Nun,ich habe unter der Woche einen geregelten Ablauf,da ich ja in die Berufsschule muss,aber Nachmittags ist das schwieriger,weil ich da Zeit habe um zu Grübeln und Nachzudenken und das macht dann die Abende zur Qual,besonders wenn ich zu Hause bin!!sfz..
Ich werde deine Tipps umsetzen!!
Vielleicht hilft das ja,..gg

Du wie schaffst du es denn zu Lernen??
Ich habe Lernblockaden und stehe jedesmal
unter Stress,wenn ich versuche zu Lernen..
Es ist so anstrengend,weil ich dann immer den Kopf voll habe!!
Ich denke dann immer an so viel negatives,wenn ich versuche zu Lernen und dann schmeisse ich alles hin
und dadurch sind meine Noten schlechter geworden..

Hinzu kommt,dass ich nicht ohne Hintegrund
Musik lernen kann,weil ich die Stille nicht aushalte,da bekomme ich Panik und Angst!!

Ich hoffe du kannst mir einen Tipp geben
Abends kann ich auch nicht ohne Musik oder den leise laufenden Fernseher einschlafen,ich weiss,dass stört die Schlafphasen,aber ich habe solche Angst vor der Stille..sfz..

Meine Depression ist in meiner Kindheit entstanden und seit 5Jahren sind die Ängste akut!!
Seit März bin ich beim Psychologen und jetzt anfang Mai habe ich meinen zweiten Gesprächstermin!!

Ich habe mich lange gegen eine Therapie gewehrt,ob das bei mir genetisch bedingt ist,weiss ich nicht!!
Wie findet man das denn heraus??
Macht der Psychologe dann Tests??
Oder muss ich dann den normalen Artzt fragen??

Ich wünsche dir einen schönen Abend und freue mich wieder von dir zu lesen!!

Liebe Grüße SonnenStern!
Auf bald
-
amelie_1984
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Re: An alle..

Beitrag von amelie_1984 »

Hallo Anna,

ich glaube, ich habe das ganze ein bisschen zu einfach ausgedrückt. Natürlich ist meine Depression auch nicht nach Jahren einfach so ohne Grund aufgetreten, nur weil sie scheinbar genetisch bedingt ist. Ich wurde damals von meinem Freund verlassen, der mir wahnsinnig viel bedeutet hat und aus für mich unerklärlichen Gründen nach 2 1/2 Jahren Beziehung von heute auf morgen am Telefon mit mir Schluss gemacht hat. Ich war damals, auch altersbedingt , fix und fertig mit der Welt. Es war nicht so ein Liebeskummer, den man kennt und der nach ner Weile besser wird, ich habe fast ein Jahr lang gekämpft, bis es mir wieder halbwegs gut ging und ich einen Sinn in meinem Leben gesehen habe. Das war alles ganz schrecklich. Und dieses Ereignis hat bei mir die Depressionen ausgelöst - vermute ich zumindest.
Ich habe mit meinem Therapeuten wie auch mit meinem Neurologen darüber gesprochen. Sie waren beide der Meinung, dass man da zwar drüber sprechen könne, aber das kein prägendes Ereignis sei, was therapiert werden müsse. Ich war damals schon 18 und es war ein altersbedingter Liebeskummer, auch wenn ich ihn als sehr sehr krass empfunden habe. Aber da ich auch jetzt wieder in einer festen Beziehung lebe, sagten mir beide, habe ich durch das Ereignis auch keine Bindungsängste o.ä. entwickelt. Genetische Depressionen brauche - laut den Ärzten - ein sog. Ventil um aufzutreten und das war bei mir diese Szene mit meinem Ex-Freund....
Die Depression ist also schon durch ein Ereignis ausgelöst worden und nicht so mir nichts dir nichts aus heiterem Himmel aufgetreten...

Die Symptome sind - soweit ich weiss - die gleichen. Ich bin traurig und zurückgezogen, unmotiviert, hilflos und habe Angstzustände und Panikattacken.

Liebe Grüße,

Amelie
amelie_1984
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Re: An alle..

Beitrag von amelie_1984 »

Hallo SonnenStern,

wir können uns gern auch privat E-mails schreiben, mir ist grade aufgefallen, dass du da schon einmal nach gefragt hast - das hab ich völlig vergessen zu beantworten...sorry...

Das du in die Schule gehst, ist echt dein Glück, du musst ja jeden Tag da hin. Wenn ich wieder mal ein Tief habe, dann geh ich manchmal einfach überhaupt nicht mehr in die Uni - ich hab keine Anwesenheitskontrolle und das ist bei Depressionen tötlich...

Wenn du nicht vernünftig lernen kannst, weil du die Stille nicht aushälst, dann mach es wie ich und lern da, wo Leute sind. Ich weiss nicht, in welcher Stadt du lebst, aber falls ihr eine Universität habt, hol dir einen Ausweis und lern in der Bibliothek. Oder in eurer Schule im Aufenthaltsraum - wenn es da nicht zu laut und konfus ist... Ich kann immer am besten lernen, wenn ich unter Leuten bin und gehe deshalb immer in die Bibliothek - da kann ich mich super konzentrieren (da bin ich nicht alleine, da ist es nicht zu still)... Versuchs doch mal, vielleicht kannst du da auch besser lernen.

Ich habe heute leider nur ganz wenig Zeit, deshalb fällt mein Beitrag so kurz aus, ich hoffe, du verzeihst mir... Und schreib mir doch einfach deine E-mail Addy und wir können uns mailen...

Deine Amelie
SonnenStern schrieb:
> Hallo Manuela,danke für deine Antwort!!
> Ich weiss nicht,was ich in einen Notfallkoffer packen würde..
> Sorry,mir fällt nichts aber nichts ein..Sfz..
>
> Ich bin so geschafft,ich bin erst um 19uhr nach hause gekommen und war seit um 8uhr bei der praktikumsstelle, eigentlich hätte ich seit 17uhr dienstSchluss,aber heute war die Teamsitzung von 17-19uhr und das war Pflicht für mich,wegen der Schulischen Ausbildung..
>
> Das Praktikum gefällt mir sehr,aber ich habe keine Kraft,ich fühle mich so leer.
>
> Ich weiss nicht,wie ich wieder Energie auftanke und ich weiss nicht,wann es mir wieder besser geht??
> Es ist alles so konfus,ich bin konfus..
>
> Was macht ihr um Druck abzubauen??
> Wie geht ihr damit um,wenn euch eure Gefühle
> überwältigen??
> Was macht ihr,wenn die Gedanken nicht aufhören??
> Wie bewältigt ihr,denn Alltag,wenn ihr in einer Depri-Phase seid??
> Wie geht ihr mit euch um??
>
> Es wäre lieb,wenn ihr antwortet!!
>
> Liebe Grüße SonnenStern!!
amelie_1984
Beiträge: 16
Registriert: 19. Apr 2005, 22:51
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Re: An alle..

Beitrag von amelie_1984 »

irgendwie spinnt mein Internet... ich wollte gar nichts zitieren .... sorry...
doubty
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Registriert: 25. Mai 2004, 20:02

Re: An alle..

Beitrag von doubty »

Liebe Amelie!

Danke für Deine Antwort.
Ich stehe vielleicht heute ein bißchen auf der Leitung, da ich auch noch eine starke Erkältung habe, aber ,
was ist "altersbedingter Liebeskummer"?

Und Du schreibst, Du warst schon 18, als das passierte.
Ich würde es so ausdrücken, erst 18...
Das ist doch noch verdammt jung für eine so lange (2 1/2) Jahre Beziehung, eine Zeit , in der man sich noch so viel verändert.

Aus meiner Sicht,ich bin jetzt 31.
Wie jung bist Du?

Ich meine, so eine Trennung kann in jedem Lebensalter Auslöser für eine Depression sein, oder? Liebeskummer oder wie Du es nennen willst.

Zum anderen Teil Deiner E-Mail:
Da ist mir jetzt einiges klarer geworden, bezüglich der "nur genetischen Depression", vielen Dank nochmal dafür.

(Kennst Du den Film mit der Amelie, die "wunderbare Welt der Amélie" oder so ähnlich den finde ich wundervoll, vielleicht hast Du ja danach Deinen Forums-Nick gewählt???)

Ich wünsche Dir auch so eine tolle Beziehung, wie die Film-Amelie am Ende des Films erfährt...

Liebe Grüsse
Anna
ensembel
Beiträge: 72
Registriert: 22. Mär 2005, 17:53

Re: An alle..

Beitrag von ensembel »

Hallo SonnenStern!
Ich bin gerade auf dein Thema, oder wie du das auch bezeichnen willst, gekommen.
Ich habe mich auch lange gegen die Einnahme von Ad gewehrt. Vielleicht erzähle ich dir ein wenig, wie es bei mir lief.
Also ich bin im Moment 39 Jahre, Mutter von drei Kindern (16/14/12),"glücklich" verheiratet(meistens), berufstätig, seit gut 16 Jahren sehr stark übergewichtig. Den ersten größeren Tiefpunkt hatte ich 1992 als uns von unserem Vermieter die Wohnung wegen Eigenbedarf gekündigt wurde, und ich mit dem 3.Kind im 6.Monat schwanger war. Doch aus dieser Phase kam ich selber wieder heraus. Auch nach dem nächsten Tiefpunkt,1998 als ich eine besser gestellte Stelle in meinem Betrieb nicht bekam,weil ich ja drei Kinder habe,die vielleicht mal krank sind... usw. Doch meine neue Kollegin hat, komisch, komisch, auch drei Kinder. Über Wochen hatte ich damals Schlafprobleme, Magen-Darm-Störungen und dann noch einen Gehörsturz. Während meiner Infusionstherapie hatte ich mit meinem Arzt ein Gepräch, wo er mir zum ersten Mal etwas von depressiver Verstimmung erzählte. Erst dachte ich nur der spinnt, aber nach dem er mich so nach und nach ausfragte, wurde mir auch so einiges klar. Das war also der Grund meiner wochenlangen Symptome. Gut ich habe mich dann damit abgefunden, die Stelle nicht zu bekommen und die Vorteile rausgezogen. Als ich dann 2000 einen Bandscheibenvorfall hatte, beschloss ich eine Kur zu beantragen um den Rücken zu bessern und mein Übergewicht endlich zu besiegen. Die BfA schickte mich aber statt dessen 6 Wochen in ein psychsomatische Fachklinik. Dort hatte ich auch mehrmals in der Woche Therapiesitzungen (Einzeln und in der Gruppe) und nach und nach merkte ich, dass mein Gewicht auch psychisch bedingt war. Also habe ich Zuhause versucht einen Therapieplatz zu bekommen um noch weiter daran zu arbeiten. Leider musste ich mehrer Monate warten und als es dann soweit war, fand ich mich stabil genug darauf zu verzichten. Genau zu diesem Zeitpunkt wurde ich ungeplant schwanger. Das war ein Schock, da wir eigentlich keine Kinder mehr geplant hatten. Mein Mann spielte mit dem Gedanken, dass ich das Kind abteiben lassen sollte. Ich weniger obwohl ich auch bedenken hatte. Der FA stellte dann aber eine verhaltene Fehlgeburt fest und ich musste dann ein paar Tage später zur Ausschabung ins Krankenhaus. Auch hatte ich zu dieser Zeit kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter und zu meiner Chefin, die meiner Mutter in ihrer Art sehr ähnelt. Nach der Ausschabung haben dann die Hormone bewirkt, dass ich in ein tiefes Loch fiel und mir wurde bewusst, dass ich mit einer Schwangerschaft und dem Baby mich für drei Jahre von der Arbeit beurlauben lassen hätte können. Doch daraus wurde ja jetzt nichts. Und ich fiel immer tiefer, betrank mich um meinen Schmerz zu betäuben. Zuerst schickte mich mein FA zur Psychologin, die voll doof war und meinte ich soll ab morgen wieder in die Arbeit (Kindergarten) und mich ablenken. Das Problem mit meiner Mutter besprechen. Doch mach das Mal, wenn es dir schlecht geht. Mein Hausarzt hat mir dann noch eine Psyhotherpeutin empfohlen, zu der ich sofort Vertrauen hatte. Gleichzeitig nahm ich damals Johanniskraut und Kytta Sedativum, da ich zu meinem Tief auch noch sehr angespannt, unruhig war nicht mehr schlafen konnte. Schon bald ging es mir besser und ich setze die Medikamente ab, weil ich ja nun Therapie machte. Mein HA überredete mich aber ich solle sie noch ca drei Monate nehmen, machte ich auch und setzte sie dann alleine langsam ab. Während dieser Zeit hatte ich wöchentlich Therapie. Wir beredeten vieles, nur an das Thema verlorenes Kind/erneute Schwangerschaft lies ich sie nicht ran. Mein erneuter Kinderwunsch wurde immer stärker was auch zu einer Krise in unsere Ehe führte.Und schon kurz nach dem Absetzen der Medikamente kam das Tief wieder und nochmals schlimmer. Nun kamen auch Gedanken, dass ich nicht mehr leben wollte, ohne dass ich es selber tun hätte wollen. Vielleicht könnte mich einer überfahren oder oder ein Bankräuber erschießen. Nun wurde meine Therpeutin hellhörig und es kam ein Klinikaufenthalt ins Gespräch. Oder ich solle mir Ad verschreiben lassen, aber so könnte es nicht mehr weiter gehen. Da machte es bei mir klick und ich ging zu meinem HA, den ich dann bekniete mir keine AD's zu geben sondern lieber noch mal Johanniskraut. Er fügte sich meinem Wunsch und gab mir dieses sehr hoch dosiert. Und dieses Mal nahm ich sie auch länger. Auch die Therapie machte dann endlich Fortschritte, vorallem die Trauerarbeit für das verlorene Baby. Ich bekam mein Leben wieder in Griff und hatte Spaß daran. Nur das Gewicht wurde nicht mehr weniger und so blieb es nicht aus, dass ich Problem mit den Knien bekam. Ach ja, 2003 wurde dann auch noch festgestellt, dass ich an beiden Beinen Lipödeme habe( vermehrte Ansammlung von Fettgewebe). Ab nun hieß es 2-3 mal pro Woche Lymphdrainage und anschließend bandagieren, von den Oberschenkeln bis zu den Füßen. Nach ein paar Wochen bekam ich statt Bandage eine Kompressionsstrumpfhose verpasst. Super! Nun begann auch wieder meine Verstimmung, vorallem da ich weiter Beschwerden mit den Knien hatte.Bis Ende des Jahres dachte ich schon ich säße bald im Rollstuhl.Ich bekam wieder Schlafstörungen, Herzrasen, Angstgefühle, nachts hin und wieder Panikattaken, Schwindel, Kopfschmerzen, Ohrensausen u.s.w. Mein Selbstwertgefühl sank immer Tiefer. Als ich dann im Februar wegen des Lipödems für drei Wochen in einer Klinik war, wurde es ganz schlimm. Ich habe mich und meinen Körper nur noch gehasst. Ich wollte nicht mehr so fett sein und habe über Tage nur geheult. Dort bekam ich dann Sedariston und psychologische Betreuung. Nur Zuhause wurde es immer schlimmer und nach Absprache mit meiner damaligen Therapeutin (inzwischen war die Therapie nach zwei Jahren beendet gewesen), meinem HA und einer Homöophatin habe ich mich nun doch auf AD eingelassen. Mir geht es wie dir ich habe immer Angst abhängig zu werden, obwohl mir jeder versichert es nicht zu werden. Ich nehme also 10 mg Paroxat und es geht mir jetzt besser. Nur seit ich letzte Woche einen Infekt bekam wurde es wieder schlimmer. So jetzt hast du meinen Lebensbericht. Mir hat es gut getan, dies alles mal nieder zu schreiben. Vielleicht konnte ich dir auch ein wenig weiter helfen.
Alles Gute
Andrea
SonnenStern
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Re: An alle..

Beitrag von SonnenStern »

Liebe Amelie,gibt es hier auch einen Chat??
Ich möchte meine Emailaddy nicht öffentlich machen..Hoffe das ist ok für dich??
Falls es zu diesem Forum auch einen Chat gibt,können wir uns mal im Chat treffen und dann dort die Emailaddys tauschen..

Das ist bestimmt blöd für dich,dass ich es so kompliziert mache,aber im Internet sind nicht nur nette Leute sondern auch komische Leute und deswegen bin ich vorsichtig!!

Ich lerne immer zu Hause und in der Schule kann ich gar nicht lernen,das ist so blöd,ich werde mal meinen Thera fragen,
nächste Woche ist der Gesprächstermin und ich freue mich nicht darauf,weil er über meine Änste sprechen möchte..
Wie alt bist du eigentlich??Ich bin bald 20Jahre alt..
So liebe Grüße SonnenStern
Ich werde heute Morgen operiert und habe Angst..sfz..
Ich freue mich wieder von dir zu lesen..
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Tinalesekatze
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Re: An alle..

Beitrag von Tinalesekatze »

Hallo Sonnenstern,
tut mir leid, dass ich das mit dem mailen im Moment nicht auf die Reihe kriege - aber irgendwie bin ich ein bisschen blockiert. Es ist einfach viel zu viel los bei uns und ich schaffe es nicht, den Kopf frei zu bekommen.
Ich hoffe, dass es mit Deiner Entzündung und der OP (war wohl deswegen) jetzt wieder besser ist.
Wie gesagt, tut mir leid und ich probiere, mich in Zukunft mal wieder zu melden.
Gruß, Tina
Meine Träume heute, sind Erinnerungen an gestern und Hoffnungen auf morgen.
SonnenStern
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Re: An alle..

Beitrag von SonnenStern »

Hallo Tina,danke für deine antwort..
ja mir geht es nach der op ganz gut..
ich habe deine email bekommen und mich darüber gefreut,mach dir keine gedanken..

auch ich schreibe im moment nicht viel im forum,irgendwie ist mein körper nur damit beschäftigt,diese wunde zu heilen,
dass die seele aussetzt,

sprich momentan habe ich keine depri-gefühle oder gedanken.,
das ist wenigstens etwas schönes,aber
ich kann nicht immer körperlich krank sein nur um mich mal seelisch gut zu fühlen..#

liebe grüße SonnenStern
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amelie_1984
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Re: An alle..

Beitrag von amelie_1984 »

Hallo Sonnenstern!

Ich habe dir auch schon eine E-mail geschrieben, wolle dir aber hier nochmal sagen, damit es auch alle anderen bestätigen können:

DU SCHAFFST DAS! und: ICH GLAUB AN DICH!

und nimm doch bitte die Adressen der Notfalldienste, die ich dir geschickt habe, ernst und ruf da mal ganz unverbindlich an!

Deine Amelie
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