An Beate und natürlich auch an alle anderen!

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Rob
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An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von Rob »

Liebe Beate,
hab mal einen neuen orfner aufgemacht, um nicht mdauernd mit vollem Namen auf der hauptseite aufzutauchen. erstmal noch mal danke für die lieben antworten:





Lieber Robert,

eigentlich wollte ich dich schon in meinem ersten Posting herzlich im KN begrüßen. Habe es vergessen und tue es jetzt.

Ja, es ist verdammt schwer, wenn man vor sich selbst zugeben muss, dass man an und unter Depressionen leidet. Ich freue mich für dich, dass du trotzdem die Hilfe deiner Mutter angenommen hast. Auch bei meiner Tochter hat es ein bisschen gedauert, bis sie die gebotene Hilfe annehmen konnte.

Wie du haben auch meine Kinder mit einer depressiven Mutter gelebt, und zwar von Anfang an. Ich habe mir oft Vorwürfe gemacht, weil ich ihnen das "zugemutet" habe und sie nun ebenfalls betroffen sind. Heute sehe ich das anders.

1. Ich habe selbst nicht von meinen Depressionen gewusst und war ihnen lange Zeit hilflos ausgeliefert. Meine Mutter schämte sich für mich, als sie 1989 endlich diagnostiziert wurden.

2. Ich habe versucht, meinen Kindern viel Wärme und Unterstützung zu geben.

3. Meine Kinder sind - vielleicht auch durch den Umgang mit mir und meiner Krankheit - sehr sensible und sehr sozial eingestellte Menschen geworden, die stark ihren eigenen Weg verfolgen.

Wenn du inzwischen schon weinen kannst, kannst du sicher viel von deiner inneren Qual lösen. Weinen erleichtert die Seele.

Lass dich von den hier geschilderten "Fällen" bloß nicht irritieren. Bei jedem Menschen verläuft die Kranheit anders, und auch mit Depressionen kann man im Laufe der Zeit zu leben lernen, wenn es denn nötig ist.

Wie ich schon schrieb: Du bist jung und hast schnell Hilfe bekommen. Das ist eine riesige Chance für dich. Ich wünsche dir, dass du dranbleibst und nicht gleich, wenn es dir besser geht, Medikamente und Therapie über Bord wirfst.

Hast du außer deiner Mutter noch andere Menschen, die dich verstehen und denen du vertrauen kannst? Kommen die Depressionen nur sporadisch oder halten sie lange an?

Auf jeden Fall hast du hier ein Forum, in dem du dich gut über die Krankheit informieren und Verständnis für deine Situation finden kannst.

Liebe Grüße
Beate


da ich iargendwie finde, dass du meine probleme gut kennst poste ich mal fleissig weiter mit dir, da es mir gut tut und ich immer vor augen geführt bekomme, dass wie eben gesagt auch andere familien die situation sehr gut kennen. zu deinen fragen. ja ich habe gott sei dank noch eine weitere person mit der ich alles bespreche und die mir soviel geduld und kraft schenkt. meine liebe freundin isabelle. sie ist nun endlich aus ihrem 4 monatigem auslandsaufenthalt zurückgekehrt (ihre abwesenheit war u.a. wahrscheinlich auch ein mosaiksteinchen, der zum ausbruch geführt hatte). sie hilft mir wo sie kann, aber sie weis auch, dass ich wirklich unter einer krankheit leide. ich denke sie pflegt da einen gesunden egoismus, der auch gut ist und der mir andererseits auch die autonomie gibt selbst aus dem "schlamm" zu kommen. auf jeden fall bin ich so froh, dass sie da ist. was die zweite frage angeht. letzten sonntag ist sie für ca, 3 tage wieder da gewesen, diese vollend tiefe phase. dann gings mir echt wieder besser und heute abend naja, so lala. meine freundin ist mit ein paar freunden in eine nette kneipe ausgegangen. ich hatte irgendwie wieder mal überhaupt kein bedürfnis andere leute als sie zu treffen. so bin ich also zu hause geblieben. was sie auch voll akzeptiert hat. naja. wie gesagt die tiefen phasen kommen immer wieder und besonders dann, wenn ich mir vornehme ins labor zurückzuzukehren. mahce nämlich dooferweise gerade meine diplomarbeit im bereich neurobiologie!!! bin wie gesagt seit gut 3 monaten am pausieren. naja und ittlerweile spielt immer die angst mit, ob ich dass alles noch packen werde. aber irgendwann muss ich den schritt wagen und wieder in die "community" vollends zurückkehren sonst wird es schwer andauernd nur vermutungen und ängste im geiste zu durchleben und sich nicht real der situation zuu stellen. auf jeden fall hab ich ganz schönen bammel. was meine psychotherapie angeht bin ich mittendrin in den appo. Sitzungen. es lief bis auf letzten di auch alles auf einer ebene ab, die mir zusagt und bei der ich mir vorstellen könnte längerfrisitg halt zu bekommen. meine medis (remergil nach cipramil) wirken eigentlich auch. abgesehen von einigen nebenwirkungen (schlafbedürfnis, mundtrockenheit und weitere kleinigkeiten) und wie geschildert einigen sehr tiefen phasen. aber jetzt abschweifend von meiner situation hab ich mal folgende frage an dich: irgendwie traue ich mich, seit dem es mir wieder etwas besser geht- niicht mehr zu hause anzurufen, da ich immer wieder angst hab dann wieder hinuntergezogen zu werden. das belastet mich und irgendwie krieg ich in diesr beziehung es nicht hin mich auf mich zu konzentrieren. auf der anderen seite denke ich mir dann - kacke- mama gehts dadurch noch schlechter und dann potenziert sich das immer wieder hoch. naja ich wollte eben nur mal wissen wie ihr das so gehandhabt habt? so dass wars für heute. lass es dir gut gehen und grüße deine family unbekannterweise. du kannst wirklich stolz sein, dass es deiner tochter mittlerweile wieder gut geht. da hast du sicherlich der größten anteil daran!!
liebe grüße rob
atetobi
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von atetobi »

Lieber Rob,

ich weiß gar nicht genau, wo ich mit meiner Antwort beginnen soll. Es ist - wie bei uns allen - so vielschichtig, dass es ganz schön schwer ist.

>mahce nämlich dooferweise gerade meine diplomarbeit im bereich neurobiologie!!! bin wie gesagt seit gut 3 monaten am pausieren. naja und ittlerweile spielt immer die angst mit, ob ich dass alles noch packen werde.<

Du WIRST es packen. Wenn es auch zurzeit nicht so recht bei dir weitergeht: Es kommt auch wieder eine andere Zeit. Gönn dir Ruhe und Zeit, um erst einmal wieder stabiler zu werden.

Meine Tochter bekam die ersten Depressionen mitten im Abi (ihr Vater hatte uns kurz davor verlassen), musste logischerweise aufgeben und machte ihr Abi halt ein Jahr später. An ihrem zweiten Studiumstag wurde sie wieder aus dem Verkehr gezogen, u.a. lag in der Zeit auch ein S-Versuch. Sie war so gefühllos, dass sie beim Duschen nicht einmal mehr das Wasser auf ihrer Haut spüren konnte. Das Ganze zog sich dann fast zwei Jahre hin und hat auch mich sehr mitgenommen. Nun ist sie 25 und im 6. Semester Architektur mit viel Freude und Energie. Ich denke, diese Chancen hast auch du, schon deshalb, weil du selbst dabei bist, dir zu helfen, denn wenn man nicht bereit ist, die Krankheit zu akzeptieren und alle Selbstheilungskräfte zu mobilisieren, nützen alle Medikamente und Therapien nichts.

Es ist schön, dass du eine Freundin hast, die dich versteht und akzeptiert. Besonders gut finde ich, dass Isabelle auch einen gesunden Egoismus hat, denn meiner Meinung nach ist der in einer Beziehung, in der einer unter Depressionen leidet, besonders wichtig. Und es wird auch wieder eine Zeit kommen, in der du mit Freuden wieder mit ausgehen kannst. Vielleicht kannst du das in kleinen Schritten beginnen, indem du dir die Möglichkeit einräumst, sofort nach Hause zu gehen, wenn du nicht mehr kannst.

Die Sache mit den Anrufen zu Hause ist verdammt schwierig. Ich war über Jahrzehnte in einer ähnlichen Situation und habe es meistens nicht geschafft, nicht anzurufen. Wie dich hat mich jeder Anruf bei meinen Eltern runtergezogen. Zudem haben wir uns auch häufig getroffen. Ich hatte einfach nicht die Kraft und den Mut, mich zu distanzieren. Vielleicht hat auch das dazu beigetragen, dass mich die Depressionen im Grunde nie aus ihren Klauen gelassen haben.

Von meiner heutigen Sichtweise aus rate ich dir natürlich, die Anrufe zu reduzieren. Du bist tatsächlich in einer Situation, in der du dich um dich selbst kümmern musst, so sehr du auch in dir die "Verpflichtung" deiner Mutter gegenüber spürst. Deine Mutter muss genau wie du ihre eigenen Wege finden.

Als ich 1989 in Therapie ging, habe ich meinen Eltern einen Brief geschrieben, den ich nie abgeschickt habe, aber allein das Schreiben hat mir damals geholfen, zumindest für einige Zeit etwas mehr Distanz zu ihnen zu bekommen.

Wie meine Familie und ich damit umgehen, weiß ich gar nicht so genau. Als es meiner Tochter damals so schlecht ging, rückten meine Depressionen in den Hintergrund. Ich versuchte, für sie stark zu sein, und das ist mir wohl auch gelungen. Erst als es wieder gut ging, kam bei mir ein Zusammenbruch. Inzwischen telefonieren wir fast jeden Tag. Das geht fast ausschließlich von ihr aus und hat mit meinen Depressionen ganz sicher nichts zu tun. Wir sind bei den Telefonaten eher am Kichern als am Probleme wälzen.

Mein Sohn ruft selten an, manchmal nur alle drei Wochen. Und das ist o. k. so. Da ich weiß, wie schlimm es ist, von Eltern unter Druck gesetzt zu werden und diesen Druck dann auch bei sich selbst auszuüben, finde ich es bei beiden "Kindern" o. k. so.

Ich könnte noch so viel schreiben, aber ich glaube, es reicht erst einma. Vielleicht hilft es dir ja auch ein bisschen weiter. Es ist dir von Herzen gewünscht.

Liebe Grüße
Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Rob
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von Rob »

Hallo Beate,
wiederum tausend Dank für Deine Antwort. Es ist immer wieder interessant andere Sichtweisen bzw. Standpunkte aufgezeigt zu bekommen. Ich glaube, dass es wichtig ist auf dem Wege raus aus der Depression eben alte Denkweisen und Beziehungsmuster zu überdenken bzw. über Bord zu werfen. Wenn mam hier in den diversen threads umherstöbert, so findet man hier und da so viele Gemeinsamkeiten, aber auch hin und wieder fast philosophische Auszüge über derzeitige Befindlichkeiten. Mit der Vielschichtigkeit jedes Einzelnen hast Du sicherlich recht. Es ist verdammt schwer, dass alles in einen "post" reinzubekommen, was man auch wirklich ansprechen möchte. Dennoch muss man glaube ich auch aufpassen, dass man sich nicht zu arg den Situationen anderer zu bemächtigen versucht. aus bekannten gründen....(triggern)
Dennoch. Tipps wie u.a. Deine Schilderungen klingen immer hilfreich und machen wie gesagt Mut. Danke nochmal hierfür. Der Vorschlag mit dem "niederschreiben" von Gedanken bzgl. meiner Eltern bzw. auch anderer Gedanken ist durchaus interessant. Ich werde versuchen dies beim nächsten Mal zu verwirklichen. Ansonsten hatte ich ein durchaus angenehmes WE. Heute möchte ich - wenn ich mutig genug bin - einen Besuch im LAbor machen, um zu testen, wie ich mich dabei fühle. Irgendwie hab ich aber gehörigen Respekt davor wieder einzusteigen. Ich habe da auch immer wieder die Worte des Docs so wie meiner engsten Bezugspersonen im Kopf (langsam, nicht zu schnell, etc.). Dennoch darf man es sich nicht immer so hindrehen, dass man letztendlich sich selbst was vor macht und sich nicht der Situation stellt. Ich weis aber jedoch, dass ich höllisch aufpassen muss. Auch Dein Appell noch mehr Zeit und Ruhe aufzubringen klingt für mich natürlich angenehm. Aber irgendwie muss ich nach vielen kleinen Schritten auch einen größeren Wagen und wieder mit der Diplomarbeit weitermachen. Allerdings mit anderer Sichtweise zur Arbeit bzw. Einstellung bei Mißerfolgen. Das wird mir nicht immer gelingen. Und davor hab ich so einen Bammel. Naja, morgen hab ich auch wieder einen Termin beim Therapeuten und dann sehn wir weiter....
Auf jeden Fall beste Grüße und auf bald
Robert
atetobi
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von atetobi »

Lieber Robert,

wie ist deine Therapiestunde abgelaufen? Konnte sie dir ein wenig helfen?

Hast du deinen Mut für einen Labor-Besuch behalten und das Vorhaben durchgezogen?

Du schreibst:
>Auch Dein Appell noch mehr Zeit und Ruhe aufzubringen klingt für mich natürlich angenehm. Aber irgendwie muss ich nach vielen kleinen Schritten auch einen größeren Wagen und wieder mit der Diplomarbeit weitermachen ff.

Es ist sicher so, dass jeder seinen eigenen Weg auch in dieser Beziehung gehen muss. Andererseits kann ich von mir sagen, dass ich mich trotz aller Beschwerden nach außen immer stark gezeigt und mich oft auch zu sehr selbst belastet habe, indem ich ständig meine eigenen Grenzen überschritten habe, um mein Leben "korrekt" in die Reihe zu bekommen. Wirklich Zeit zum Heilen bzw. zur Beruhigung meiner Seele lasse ich mir erst jetzt, und das auch nur mit ziemlich schlechtem Gewissen und viel Ungeduld.

>Ich glaube, dass es wichtig ist auf dem Wege raus aus der Depression eben alte Denkweisen und Beziehungsmuster zu überdenken bzw. über Bord zu werfen.<

Ja, in meinen Augen ist es das Wichtigste auf dem Weg aus der Depression. Es ist nur so verdammt schwer, auch in Bezug auf das Ertragen von Misserfolgen bzw. die Angst davor.

Vorschlag zum Niederschreiben: Ich habe damals an meine Eltern tatsächlich in Briefform geschrieben. Das hat mir in der Folge einige Dinge leichter gemacht, ich habe dieses Mittel oft in Konfliktsituationen genutzt. Niederschreiben an sich ist, wie ich finde, überhaupt eine sehr große Hilfe, weil dadurch viele Dinge erst ins Bewusstsein rücken.

Ich hoffe, die angenehme Stimmung vom Wochenende bleibt dir erhalten, und grüße dich herzlich.

Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Rob
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von Rob »

Liebe Beate,
...Die Stärke kommt von Tag zu Tag zurück.
Du hattest gefragt:
"wie ist deine Therapiestunde abgelaufen?"
Gut. Allerdings hatten wir nur kurze Zeit für die aktuellen Dinge. Es ging in erster Linie um Diagnostik, welche wohl bis zum Abschluss der appo. Sitzungen abgeschlossen werden sollte. Dennoch. Es war anstrengend aber angenehm.

"Hast du deinen Mut für einen Labor-Besuch behalten und das Vorhaben durchgezogen?"
Ja, ich hatte ihn. Und da Ergebnis war positiv. Meine Professorin war lieb wie immer und hat sich wirklich meiner Thematik voll angenommen. Ich denke es war ein guter Anfang zurück in die Normalität und eine gute Hürde, welche ich ünersprungen habe.

"Andererseits kann ich von mir sagen, dass ich mich trotz aller Beschwerden nach außen immer stark gezeigt und mich oft auch zu sehr selbst belastet habe, indem ich ständig meine eigenen Grenzen überschritten habe, um mein Leben "korrekt" in die Reihe zu bekommen."

Das habe ich zunächst auch gemacht und mache ich wahrscheinlich jetzt noch hier und da. Dennoch hoffe ich, dass ich so langsam gelernt habe meine Grenzeen zumindest zu sehen. Ob ich sie einhalten werde, dass steht auf einem anderen Blatt.

"Wirklich Zeit zum Heilen bzw. zur Beruhigung meiner Seele lasse ich mir erst jetzt, und das auch nur mit ziemlich schlechtem Gewissen und viel Ungeduld."

Ich glaub, dass ist auch das schwierigste. Mein Therapuet meint immer - und da hat er auch recht - Das ist nichts, was man mal so eben wie einen Knopf drücken kann und alles wird gut. Dennoch die innere Ruhe. Das wärs. Anzeichen sind in den letzten Tagen auf jeden Fall da gewesen. Ich muss nur gucken, dass ich jetzt nicht wieder alles rosig sehe, sondern auf dem Teppich bleibe und einfach mal geniesse, dass es mir besser geht.

Ich hoffe, dass auch Du in angenehmer Stimmung bist und grüße auch dich herzlich.

Robert
Rob
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von Rob »

Liebe Beate,
...Die Stärke kommt von Tag zu Tag zurück.
Du hattest gefragt:
"wie ist deine Therapiestunde abgelaufen?"
Gut. Allerdings hatten wir nur kurze Zeit für die aktuellen Dinge. Es ging in erster Linie um Diagnostik, welche wohl bis zum Abschluss der appo. Sitzungen abgeschlossen werden sollte. Dennoch. Es war anstrengend aber angenehm.

"Hast du deinen Mut für einen Labor-Besuch behalten und das Vorhaben durchgezogen?"
Ja, ich hatte ihn. Und da Ergebnis war positiv. Meine Professorin war lieb wie immer und hat sich wirklich meiner Thematik voll angenommen. Ich denke es war ein guter Anfang zurück in die Normalität und eine gute Hürde, welche ich ünersprungen habe.

"Andererseits kann ich von mir sagen, dass ich mich trotz aller Beschwerden nach außen immer stark gezeigt und mich oft auch zu sehr selbst belastet habe, indem ich ständig meine eigenen Grenzen überschritten habe, um mein Leben "korrekt" in die Reihe zu bekommen."

Das habe ich zunächst auch gemacht und mache ich wahrscheinlich jetzt noch hier und da. Dennoch hoffe ich, dass ich so langsam gelernt habe meine Grenzeen zumindest zu sehen. Ob ich sie einhalten werde, dass steht auf einem anderen Blatt.

"Wirklich Zeit zum Heilen bzw. zur Beruhigung meiner Seele lasse ich mir erst jetzt, und das auch nur mit ziemlich schlechtem Gewissen und viel Ungeduld."

Ich glaub, dass ist auch das schwierigste. Mein Therapuet meint immer - und da hat er auch recht - Das ist nichts, was man mal so eben wie einen Knopf drücken kann und alles wird gut. Dennoch die innere Ruhe. Das wärs. Anzeichen sind in den letzten Tagen auf jeden Fall da gewesen. Ich muss nur gucken, dass ich jetzt nicht wieder alles rosig sehe, sondern auf dem Teppich bleibe und einfach mal geniesse, dass es mir besser geht.

Ich hoffe, dass auch Du in angenehmer Stimmung bist und grüße auch dich herzlich.

Robert
Robert wrote:
> Liebe Beate,
> hab mal einen neuen orfner aufgemacht, um nicht mdauernd mit vollem Namen auf der hauptseite aufzutauchen. erstmal noch mal danke für die lieben antworten:
>
>
>
>
>
> Lieber Robert,
>
> eigentlich wollte ich dich schon in meinem ersten Posting herzlich im KN begrüßen. Habe es vergessen und tue es jetzt.
>
> Ja, es ist verdammt schwer, wenn man vor sich selbst zugeben muss, dass man an und unter Depressionen leidet. Ich freue mich für dich, dass du trotzdem die Hilfe deiner Mutter angenommen hast. Auch bei meiner Tochter hat es ein bisschen gedauert, bis sie die gebotene Hilfe annehmen konnte.
>
> Wie du haben auch meine Kinder mit einer depressiven Mutter gelebt, und zwar von Anfang an. Ich habe mir oft Vorwürfe gemacht, weil ich ihnen das "zugemutet" habe und sie nun ebenfalls betroffen sind. Heute sehe ich das anders.
>
> 1. Ich habe selbst nicht von meinen Depressionen gewusst und war ihnen lange Zeit hilflos ausgeliefert. Meine Mutter schämte sich für mich, als sie 1989 endlich diagnostiziert wurden.
>
> 2. Ich habe versucht, meinen Kindern viel Wärme und Unterstützung zu geben.
>
> 3. Meine Kinder sind - vielleicht auch durch den Umgang mit mir und meiner Krankheit - sehr sensible und sehr sozial eingestellte Menschen geworden, die stark ihren eigenen Weg verfolgen.
>
> Wenn du inzwischen schon weinen kannst, kannst du sicher viel von deiner inneren Qual lösen. Weinen erleichtert die Seele.
>
> Lass dich von den hier geschilderten "Fällen" bloß nicht irritieren. Bei jedem Menschen verläuft die Kranheit anders, und auch mit Depressionen kann man im Laufe der Zeit zu leben lernen, wenn es denn nötig ist.
>
> Wie ich schon schrieb: Du bist jung und hast schnell Hilfe bekommen. Das ist eine riesige Chance für dich. Ich wünsche dir, dass du dranbleibst und nicht gleich, wenn es dir besser geht, Medikamente und Therapie über Bord wirfst.
>
> Hast du außer deiner Mutter noch andere Menschen, die dich verstehen und denen du vertrauen kannst? Kommen die Depressionen nur sporadisch oder halten sie lange an?
>
> Auf jeden Fall hast du hier ein Forum, in dem du dich gut über die Krankheit informieren und Verständnis für deine Situation finden kannst.
>
> Liebe Grüße
> Beate
>
>
> da ich iargendwie finde, dass du meine probleme gut kennst poste ich mal fleissig weiter mit dir, da es mir gut tut und ich immer vor augen geführt bekomme, dass wie eben gesagt auch andere familien die situation sehr gut kennen. zu deinen fragen. ja ich habe gott sei dank noch eine weitere person mit der ich alles bespreche und die mir soviel geduld und kraft schenkt. meine liebe freundin isabelle. sie ist nun endlich aus ihrem 4 monatigem auslandsaufenthalt zurückgekehrt (ihre abwesenheit war u.a. wahrscheinlich auch ein mosaiksteinchen, der zum ausbruch geführt hatte). sie hilft mir wo sie kann, aber sie weis auch, dass ich wirklich unter einer krankheit leide. ich denke sie pflegt da einen gesunden egoismus, der auch gut ist und der mir andererseits auch die autonomie gibt selbst aus dem "schlamm" zu kommen. auf jeden fall bin ich so froh, dass sie da ist. was die zweite frage angeht. letzten sonntag ist sie für ca, 3 tage wieder da gewesen, diese vollend tiefe phase. dann gings mir echt wieder besser und heute abend naja, so lala. meine freundin ist mit ein paar freunden in eine nette kneipe ausgegangen. ich hatte irgendwie wieder mal überhaupt kein bedürfnis andere leute als sie zu treffen. so bin ich also zu hause geblieben. was sie auch voll akzeptiert hat. naja. wie gesagt die tiefen phasen kommen immer wieder und besonders dann, wenn ich mir vornehme ins labor zurückzuzukehren. mahce nämlich dooferweise gerade meine diplomarbeit im bereich neurobiologie!!! bin wie gesagt seit gut 3 monaten am pausieren. naja und ittlerweile spielt immer die angst mit, ob ich dass alles noch packen werde. aber irgendwann muss ich den schritt wagen und wieder in die "community" vollends zurückkehren sonst wird es schwer andauernd nur vermutungen und ängste im geiste zu durchleben und sich nicht real der situation zuu stellen. auf jeden fall hab ich ganz schönen bammel. was meine psychotherapie angeht bin ich mittendrin in den appo. Sitzungen. es lief bis auf letzten di auch alles auf einer ebene ab, die mir zusagt und bei der ich mir vorstellen könnte längerfrisitg halt zu bekommen. meine medis (remergil nach cipramil) wirken eigentlich auch. abgesehen von einigen nebenwirkungen (schlafbedürfnis, mundtrockenheit und weitere kleinigkeiten) und wie geschildert einigen sehr tiefen phasen. aber jetzt abschweifend von meiner situation hab ich mal folgende frage an dich: irgendwie traue ich mich, seit dem es mir wieder etwas besser geht- niicht mehr zu hause anzurufen, da ich immer wieder angst hab dann wieder hinuntergezogen zu werden. das belastet mich und irgendwie krieg ich in diesr beziehung es nicht hin mich auf mich zu konzentrieren. auf der anderen seite denke ich mir dann - kacke- mama gehts dadurch noch schlechter und dann potenziert sich das immer wieder hoch. naja ich wollte eben nur mal wissen wie ihr das so gehandhabt habt? so dass wars für heute. lass es dir gut gehen und grüße deine family unbekannterweise. du kannst wirklich stolz sein, dass es deiner tochter mittlerweile wieder gut geht. da hast du sicherlich der größten anteil daran!!
> liebe grüße rob
Rob
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von Rob »

upps, da hab ich doch glatt 2mal gedrückt. naja....
atetobi
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von atetobi »

Lieber Rob,

ich freue mich, dass du in diesen Tagen für dich so positive Erlebnisse hattest und auch bei deiner Professorin auf Verständnis gestoßen bist. Möge dieser Zustand lange anhalten.

Überzeugt bin ich davon, dass du es packen wirst, wieder eine gewissen Regelmäßigkeit in dein Leben zu bringen. Deine Ansätze dazu machen viel Hoffnung.

Seit einigen Tagen bin ich auch in angenehmer Stimmung und freue mich daran. Es ist dieses Mal nicht eine Euphorie, sondern endlich einmal ein "normales" Maß an gut gehen. *freu* Das Gleiche wünsche ich dir von Herzen.

Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Emily
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von Emily »

Liebe Beate,

prima, dass es dir besser geht. *Dir-mal-eben-die-Daumen-drückt-dass-es-so-weitergeht-*

Grüße,
Emily
Rob
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von Rob »

Hallo liebe Beate,
Danke der Nachfrage. Nein, die Verzweiflung hat mich noch nicht wieder. Anders gesagt. Seit 3-4 Tagen geht es mir blendend gut. Ich muss nur aufpassen nicht - wie auch du erwähnt hattest - in Euphorie zu fallen. Dennoch ich koste meine gute Situation gerade aus. Ich hoffe, dass kannst auch Du. Ich wünsche dir und allen anderen (sowie auch mir!)mentale Stärke und ein unerschütterliches Grundvertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Wir schaffen das....
Liebe Grüße Rob
atetobi
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von atetobi »

Lieber Robert,

da bin ich gestern aus Versehen in den "falschen" Thread geraten, aber immerhin habe ich dich ja trotzdem erreicht.

Das ist ja mal eine gute Nachricht, dass es dir so gut geht. *freumitdir* Genieße es! Ich wünsche dir, dass dieser "Zustand" immer anhalten möge. Und so ein bisschen Euphorie aus der Freude heraus kann sicherlich auch nicht schaden.

Hat es einfach blubb gemacht und war wieder gut?

Bei mir war es mal wieder so. Mir geht es immer noch prima, und in diesem Zustand kann ich mir wieder einmal nicht vorstellen, warum ich mir in einer akuten Phase nicht mehr selbst helfen, meine verzweifelten Gedanken nicht verbannen und der Angst nicht entfliehen kann. Aber es ist eben der inzwischen gewohnte Verlauf.

Pass auf dich auf und freu dich an deinem guten Mut!

Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Rob
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von Rob »

Hallo Beate,
nein Blubb hat es nicht gemaacht. Es ist vielmehr stetig besser gegangen. Heute war ich zum ersten Mal den vollen ganzen Arbeitstag im Labor. Es war anstrengend, spannend aber auch schön. Dennoch bin ich durch die heutigen Ereignisse ganz schön platt. Ich muss eben noch etwas Geduld haben. Morgen ist wieder Therapie. Wie auch Du konnte ich mir während der letzten Woch auch nicht erklären, wie hilflos ich mich doch fühlte während der schlimmsten Zeit. Dennoch ich weis mittlerweile aber hin und wieder wie es dazu kam. Ich muss sensibelst auf meine "Zeichen" hören. Jetzt werd ich mich erst mal entspannen und was leckeres zu essen machen. Ich hoffe auch bei Dir hält die gute phase ab. Ich bin nun fest davon überzeugt, dass es aufwärts geht!!! Se ganz lieb gegrüßt und erfreue Dich des Lebens und der Tatsache, dass du 2 tolle Kinder hast (behaupte ich jetzt mal ganz frei!!!). Deine schönen und umsichtigen Kommentare sprechen für sich.
Liebe grüße Robby
atetobi
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von atetobi »

Lieber Robby,

danke für die Blumen! Ich freue mich, dass ich dir über die räumliche Distanz hinweg ein wenig geben kann.

Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass du es geschafft hast, einen ganzen Tag im Labor zu verbringen. Klar, dass das anstrengend ist nach deinem Tief, aber du schreibst ja, es war auch schön, und das finde ich sehr wichtig. Das muss dir doch viel Mut machen.

Ja, oft merkt man, wodurch Tiefs hervorgerufen werden, aber leider ist es so, dass das meistens erst im Nachhinein geschieht, weil die Automatik zu tief verwurzelt ist. Trotzdem denke ich, dass das Erkennen der wichtigste Weg zur Gesundung ist, denn das, was uns bewusst ist, können wir ändern.

Verändert sich auch dein Verhältnis zu deiner Mutter?

Mir geht es weiterhin gut, was ich sehr genieße. Langsam beginne ich auch damit, Dinge zu tun, die ich früher gern getan habe. Auch ich bin fest davon überzeugt, dass es endlich aufwärts geht.

Kochst du gern? Ich nich.

Dir wünsche ich, dass es weiter stetig aufwärts geht und dein Befinden sich stabilisiert.

Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Thunder
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von Thunder »

you are not alone......
http://portale.web.de/FitundGesund/
liebe grüße ROB
atetobi
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von atetobi »

Hey Rob, hast du dir einen neuen Namen zugelegt?
Wie geht es dir? Alles friedlich?
Liebe Grüße
Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Thunder
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von Thunder »

Hallo Beate,
ja, hab mir mal einen chiffrierteren Nick verpasst. Soll aber nicht heissen, dass ich nicht nachwievor zu meiner Situation bekenne. Danke der Nachfrage, mir gehts (toi, toi, toi) blendend. Ich bin mental momentan sehr stark. Im Labor habe ich wieder Fuß gefasst und lerne von Tag zu Tag zu. Meine tiefen Phasen erinnern mich aber daran, anders mit Situationen umzugehen. Ich hoffe bei Dir ist auch alles einigermassen im Lot. Wie geht es deinen "Kindern". Ich hoffe, dass Du genauso viel Stärke und Kraft besitzt und schicken Dir die besten Grüße. *Drücker* Rob
atetobi
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von atetobi »

Hallo Rob-Thunder,

es ist sooo schön zu lesen, dass es dir so gut geht. Ich drücke fest die Daumen, dass das so bleibt, und wünsche dir viel Kraft und Mut.

Nachdem ich in der Woche nach Ostern wieder einen heftigen Absturz hatte, geht es mir jetzt durchwachsen. Irgendwie scheint es nicht so, als ob ich einmal längere Zeit zur Ruhe kommen darf.

Trotzdem habe ich den Entschluss gefasst, demnächst wieder arbeiten zu gehen. Heute werde ich mit meinem Arzt darüber sprechen. Mal sehen, was er dazu meint. Aber: Bei allem guten Willen setzt totale Panik ein, wenn ich nur ans wieder Beginnen denke nach der langen Zeit.

Bleib weiter stabil und sei herzlich gegrüßt von
Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Thunder
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von Thunder »

Hallo Beate,
erstmal wieder vielen Dank für die lieben Grüße. Ich hoffe du hast Dich wieder etwas berappelt aus deiner neuerlichen Tiefphase. Lass Dir gesagt sein: Ich habe riesen Respekt vor deinen wiederholten "zieh mich wieder raus" Aktionen. Dies erfordert viel Kraft und Energie und dass muss erst mal jemand schaffen. ..aber wem sage ich dass. Du weisst das sicherlich selbst. Zu deinem "Respekt" vor dem Wiedereinstieg: Ich hatte die geleichen Bedenken. Gut, ich glaube meine Abwesenheitszeit war bestimmt um einiges kürzer als vermutlich deine. Ich hatte mir aber - jetzt im nachhinein gesehen - wieder mal viel zu viel gedanken gemacht. Ich bin auf mehr Verstädnis gestoßen als ich gedacht habe. Ich würds dennoch nur versuchen, wenn du wirklich für dich selbst sagen kannst: ja ich besitze jetzt die mentale stärke um situationen mit der geeigneten gelassenheit zu begegnen. Denk aber immer daran. Wir sind gewachsen durch unsere eigenen durchlebten phase bzw. situationen. Wir besitzten die Stärke. Wir können nur unsere eigene Situation beurteilen. Was die anderen Denken und sagen können wir nicht beeinflußen. Wir haben das alles geschafft. Und das macht uns stark.... Lass Dir aber gesagt sein, dass ich auch noch nachwievor müde Phasen habe. Aber dass gehört genauso dazu wie die Nacht zum Tag. Heut z.B. habe ich trotz 9h Nachtschlaf 2h am nachmittag gepennt. Ich brauchte das eben. Und so lerne ich dazu die Zeichen meines Körpers zu akzeptieren. Und so wird es auch bei Dir sein. Falls es eben die ersten Tage nicht klappen will mit der Arbeit. Jo mei. Dan geh mer halt wieder heim. Und dann ist auch gut..... Du wirst es schaffen.
Liebe grüße Rob
atetobi
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Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von atetobi »

Lieber Rob,

Deine aufmunternden Worte haben mir sehr gut getan. Danke dafür.

Über die Nachricht, dass Du wieder Boden unter den Füßen hast, habe ich mich riesig gefreut und wünsche Dir, dass das so bleibt und Du gut auf die Signale Deines Körpers achten wirst und kannst.

Inzwischen habe ich mit meinem Arzt abgesprochen, dass ich wahrscheinlich Mitte Mai wieder mit der Arbeit beginnen werde. Morgen habe ich ein Gespräch bei meiner Personalstelle. Angst bis Panik. Nützt nix, da muss ich halt durch. Ich bin schon über ein Jahr krank geschrieben, und je länger man den Neubeginn hinausschiebt, desto schlimmer wird das Ganze. Dieses Jahr und das damit verbundene Verkriechen haben mir allerdings sehr gut getan. Der Druck war nicht mehr so stark.

Irgendwie freue ich mich aufs Arbeiten, weil es eigentlich für mich immer ein sehr stabiler Punkt war, andererseits habe ich panische Angst, dass mich die Krankheit auf Dauer nicht in Ruhe lassen wird und ich es nicht packe. Gut, es ist einen Versuch wert.

Im Moment bin ich wieder so mutlos. Ich beginne wohl endlich langsam zu kapieren, dass ich diese Krankheit nie loswerde. Diese Gedanken habe ich zwar schon lange (meistens durch ein Fünkchen Hoffnung weggeschoben), aber noch nie so intensiv wie jetzt. Ich kann ganz schlecht damit umgehen und bin so mutlos. Na ja, wie Du schreibst:

>Wir haben das alles geschafft. Und das macht uns stark....<

Das macht wieder ein bisschen Mut, denn meine Gedanken sind ähnlich. Und wenn wir diese Stärke nicht besäßen, wären viele von uns wahrscheinlich nicht mehr da. Vielleicht gelingt es mir mit Hilfe dieser Stärke ja auch, wieder langsam "ins normale Leben" zu starten.

Liebe Grüße
Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Thunder
Beiträge: 6
Registriert: 4. Apr 2005, 19:27

Re: An Beate und natürlich auch an alle anderen!

Beitrag von Thunder »

Hallo Beate,
folgendes Zitat von meinem doc: "wiewohl wir wissen, dass das Leben, selbst wenn es mit größter Achtsamkeit gelebt wird ,auch immer wieder Schmerz und Kummer für uns bereithält. Schwierige Zeiten zu meistern und zu ertragen und in guten Zeiten nicht gedankenlos und überheblich zu werden, das ist die Kunst, die es zu erwerben gilt. Sie haben das Zeug dazu." ...und Du hast definitv auch das zeug dazu!!! Liebe grüße Rob
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