Studium und Depressionen??

Antworten
B.D.H
Beiträge: 20
Registriert: 8. Mär 2005, 15:46

Studium und Depressionen??

Beitrag von B.D.H »

Hallo Ihr,
in der vergangenheit habe ich immer wieder mit depressionen zu kämpfen gehabt-nun war gerade wieder ruhe!...Nun sind sie wieder da-die alten Bekannten...Zur ungünstigsten Zeit...Gerdae habe ich mein Studium begonnen. Habe als Erzieherin (sehr gerne!)gearbeitet, nun habe ich m ich entschlossen Theologie zu studieren. Das hat mir Mut gemacht, weil ich dachte, endlich tu ich das was ich schon immer träumte und das ist der Weg für mich!...Doch nun sitze ich da-am Ende mit meinem Latein(im wahrsten Sinne des Wortes )Ich überlege, ob es etwas mit dem Stress und Druck zu tun haben könnte und ob ich dem nicht gewachsen bin...Ich möchte eigentlich nicht schon aufgeben-vor allem ist es die letzte Chanche, das Studium zu absolvieren)Ich bin Verzweifelt, traurig und resigniert. Ich packe momentan nichts und das ist äußerst schlecht...Bin so saft und kraft-los. Wer kann mir helfen? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist es doch ratsam aufzugeben? Warum kommen die blöden jetzt wieder? Ich will sie nicht hier haben!Und wenn ich sie habe, dann weiß ich gar nicht so genau, ob ich sie wieder los werden möchte...Hört sich doof an!Ists auch! Ich möchte aber, daß ich sie loswerden möchte...Eigentlich will ich sie auch nicht, aber ich bin gerade so in der "hat kein zweck" Phase...Habe keine Lust auf die depressionen aber auch keine Lust ohne sie... :< Danke, falls Antworten kommen!Grüße, Krokus
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Studium und Depressionen??

Beitrag von flora80 »

Liebe(r) Krokus!
Oh ja, Studium und Depression... MEIN Thema.
Ich kenne dich natürlich nicht und kann dir deshalb auch keine konkreten Antworten auf deine Fragen geben. Aber ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass ein Studium immer ein hohes Stressniveau bedeutet. Und das wirkt sich in vielen Fällen ungünstig auf die Depression aus. Bei mir ist es immer dann besonders schlimm, wenn etwas wichtiges ansteht oder ich mich dringend um etwas kümmern muss. Dann bin ich wie gelähmt, schiebe alles vor mir her, komme nicht aus dem Bett und kriege nichts hin. Und dann kommt auch immer wieder ganz stark der Gedanke auf, dass es besser wäre, alles hin zu schmeißen... Gerade jetzt im Moment ist bei mir wieder eine solche Phase. Es geht darum, das ich mich zum Examen anmelden will, ich aber dafür noch einiges regeln muss und der Druck mich völlig aus der Bahn wirft. Und dann kommen meist noch ein paar andere ungünstige äußere Faktoren hinzu und schwupp steckt man wieder mitten drin.
Wie gesagt, es ist schwer, dir etwas zu raten. Aber vielleicht macht es dir Mut, dass ich es trotz schwerer Krisen, vier Monaten Klinik, einem Urlaubssemester nun bis zum Examen geschafft habe und dafür nicht einmal ungewöhnlich lange gebraucht habe. Ich bin jetzt im 10. Semester und hoffentlich nach 12 fertig. Das ist völlig okay. Also, es funktioniert auch mit Depris zu studieren, auch wenn man einige Krisen mehr durchstehen muss, als der "Normalstudent".
Bei mir kommen immer wieder starke Zukunftsängste hoch, vor allem, wenn ich mal wieder das Gefühl habe, nichts zu schaffen. Aber ganz tief innen drin glaube ich eigentlich doch daran, dass ich es schaffen kann. Und vor allem weiß ich, dass ich eine gute Lehrerin bin und sein werde. Und das motiviert mich enorm!

Viele Grüße,

Flora
Britta
Beiträge: 117
Registriert: 4. Dez 2004, 16:33

Re: Studium und Depressionen??

Beitrag von Britta »

Hallo Krokus,

aber sicher hat es Zweck!!! Es ist ein Traum, den Du Dir erfüllst. Du bist ins Stocken geraten, ok, aber jetzt schon aufgegen? Das wäre wahrscheinlich der größere Fehler.

Leider weiß ich nichts über eure Studienordnung und daher kann ich nicht beurteilen, wann Du wie welche Prüfungen, Klausuren o.ä. machen mußt. Bei uns war eine langsamere Gangart kein Problem.

Wende Dich ans Studentenwerk. In meiner Uni gab es eine Psychologische Beratungsstelle. Wenn Du für ein Urlaubssemester oder eine verschobene Prüfung eine Begründung mit Bestätigung oder soetwas brauchst, dann sind die die richtigen Ansprechpartner. Bei uns wurden auch Gesprächsgruppen und Therapiestunden mit Psychologen angeboten.

Viele Grüße, Britta
______________________________


Birds fly over the rainbow - why, oh why can´t I?


B.D.H
Beiträge: 20
Registriert: 8. Mär 2005, 15:46

Re: Studium und Depressionen??

Beitrag von B.D.H »

Hallo Britta!
Danke, Du machst mir etwas mehr Mut. Leider ist es hier keine normale Uni und die Klausuren und Prüfungen sind festgelegt...Das ist manchmal ganz gut, weil man dann einfach muss, auf der anderen Seite momentan für mich wirklich anstrengend. Sicher gibt es auch Urlaubssemester-aber dann müsste ich ein ganzes Jahr nehmen und wäre noch länger mit Studium beschäftigt-werde eh schon 7Jahre hier verbrigen...(wenn ich denn wirklich bis zum Ende dabei bleiben kann). Schwierig ist es, wenn ich in der Vorlesung sitze-die hier eben sehr persönlich-in kleiner Gruppe und im Gespräch -stattfinden und ich mich nur zusammennehmen muss, um nicht zu weinen. manchmal ists mir nicht geglückt und das ist schon eine komische und peinliche Situation, wenn es irgendwer mitbekomt-aber die Dozenten sind ja auch nicht dumm...Ich werde mich mal erkundigen, ob es soetwas wie ein Studentenwerk gibt, das für uns zuständig ist. (es ist hier eine private Einrichtung)Danke für den Tipp!
Ansonsten habe ich eine Therapeutin die mir gut weiterhelfen KÖNNTE-aber die muss ich selber zahlen und momentan muss ich wohl erstmal rote zahlen wieder schwarz bekommen...(Die Krankenkassen warten wohl auch lieber solange, bis die Leute das alleine für immer geregelt haben-indem sie dem Leben ade sagen)
Was gibt Dir Unterstützung im Studium? Was lässt Dich noch durchhalten (außer manchmal eine Tour runter)?Haben übrigens heute iene Klausur gehabt-habe sie glaub ich ziemlich verhauen-alles durcheinander bekommen, zwischendurch black out und am Ende zu wenig Zeit...
Nun haben wir noch 2 Tage, dann 3 Wochen vorlesungsfreie Zeit. Das hört sich schon mal nach etwas kraft schöpfen können an...hoffentlich.
Liebe Grüße, Krokus (Birte)
Britta
Beiträge: 117
Registriert: 4. Dez 2004, 16:33

Re: Studium und Depressionen??

Beitrag von Britta »

Hallo Birte,

mein Studium ist nun schon eine ganze Weile her, und es hat sehr, wirklich sehr lange gedauert.

Ich war auf einer Massenuni, in einem Massenstudiengang wo jeder selber schauen mußte wo er blieb. Kein Prof oder Dozent scherte sich um einen einzelnen Studi. Auch nicht toll... In diese Zeit fiel meine erste schlimme Krise und ich hatte das Glück gleich eine Therapeutin zu finden bei alles stimmte. Nach einiger Zeit konnte ich Ziele formulieren (zu der Zeit eben das Studium abzuschließen) und dann schließlich und endlich auch verwirklichen.

Das ich es geschafft habe das Studium erfolgreich zu beenden, darauf bin ich auch heute noch stolz. Und es ist gar kein schlechter Abschluß geworden. Zwar konnte ich in dem Beruf nie Fuß fassen, und jetzt mit fast 40 und einer langen Hausfrauenzeit bringt er auch nicht mehr viel, aber ich habe es geschafft!!!

Ein Jahr zu pausieren, daß hört sich zwar recht lange an, aber das ist es nicht. Es spricht nichts dagegen, sollte die Notwendigkeit bestehen, eine Auszeit zu nehmen. Vielleicht läßt sich für Dich ja auch eine Sonderegelung erreichen, daß Du in der "Pause" wenigstens einzelne Kurse besuchen kannst.

Viele Grüße, Britta
______________________________


Birds fly over the rainbow - why, oh why can´t I?


steppenwolf1

Re: Studium und Depressionen??

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Krokus,

auch ich habe das Studium letztes Jahr zu Ende gemacht mit Depris - auch kein schlechter Abschluß von den noten her, habe auch länger gebrauch, aber ich bin durch gekommen. Zwischendrin ein Semester Klinikaufenthalt und nach Abgabe des Diploms auch, habe erst viel später verteidigt - war so fertig. Ich denke, dass es bei mir viel an fehlenden Erholungsphasen liegt - Dauerstress ohne abzuschalten zwiscendurch und auch nciht mehr fähig abzuschalten. Eigentlich möchte ich Dir Mut machen, dass man trotz Depris studieren kann, zwar langsamer mit einigen Pausen, aber es geht irgendwie. Du darfst nur nicht aufgeben und das Handtuch werfen.
Viel Glück.
steppenwolf
herbstsonne
Beiträge: 152
Registriert: 15. Jan 2005, 23:50

Re: Studium und Depressionen??

Beitrag von herbstsonne »

hallo krokus,

warum musst du deine therapeutin selber bezahlen? in welcher krankenkasse bist du?

ich kenne das leider auch depris und studium. mein erstes studium habe ich auch noch geschafft. ich habe länger gebraucht und meine noten waren leider etwas schlechter. aber abgeschlossen. im nachhinein bin ich da sehr stolz auf mich.
das zweite nachfolgende studium allerdings nicht mehr, weil ich zuviel stress hatte: mußte mich selber finanzieren, damit zu wenig geld und dann noch der normale studiumsstress. ich bin nicht in der lage gewesen, mir stressfreie zeit zu schaffen. irgendwann gings dann gar nicht mehr. ich glaube, ein wesentliches problem von depressiven ist, dass sie sich ständig überfordern und es nicht schaffen, ruhige phasen einzulegen. das ist ja im studium auch ziemlich schwer.
ich lerne jetzt kürzer zu treten.
du kannst auch, um dir hilfe zu holen, es an einer anderen uni versuchen. ich habe schon viel gutes von psychologischen beratungsstellen gehört.

alles gute für dich

antje


Liebe Grüße Antje
AF
Beiträge: 412
Registriert: 6. Jun 2003, 11:47

Re: Studium und Depressionen??

Beitrag von AF »

Hallo Krokus
auch ich mache ein Studium (Fernstudium). Am Anfang war es sehr schwer dann ging es aber immer besser und auch die Depressionen gingen weg.
Gruß
Theo
Blanche
Beiträge: 57
Registriert: 22. Mär 2005, 09:15

Re: Studium und Depressionen??

Beitrag von Blanche »

Also, ich habe ja meinen ersten schweren Schub von Depressionen bekommen als ich mein Zusatzstudium in den USA angefangen habe. Durch die Schlafstörungen und die Medikamente war ich dann oft so müde, daß ich in den Vorlesungen fast eingeschlafen bin und auch nicht richtig alles mitbekommen habe. Das Lernen (wir hatten dann auch immer "Hausaufgaben", mußten also nach den Vorlesungen pro Fach noch oft 80 - 90 Seiten durcharbeiten) war auch schwer, oft habe ich eine Seite gelesen, dann 10 Minuten die Augen zugemacht, wieder eine Seite gelesen etc. etc. Es war schwer, es war sehr zäh und es kam auch noch ein ungewollter und ungeplanter Krankenhausaufenthalt wg. den Depris dazu. Aber - es hat geklappt. Ich habe es geschafft und habe noch nicht mal länger gebraucht als vorgesehen. Das Gute war, daß ich einigen Professoren auch ganz klar sagen konnte "ich habe Depressionen, ich schaffe vielleicht die Hausaufgaben nicht immer ganz oder pünktlich" und die waren sehr verständnisvoll.

Momentan mache ich neben dem Beruf ein Fernstudium, auch noch in einem Gebiet, was mir gar nicht liegt. Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit und Antriebslosigkeit sind hier ebenfalls sehr behindernd. Aber irgendwie klappt es.

Natürlich ist das immer individuell zu sehen und es hängt auch davon ab, wie schlecht es einem geht. Aber damals in den USA ging es mir wirklich außerordentlich schlecht. Letzlich glaube ich, daß es sogar ganz gut war, daß ich diesen "Zwang" hatte, für das Studium zu lernen. Das hat mich dann irgendwie noch aufrecht gehalten. Und natürlich ist man am Ende dann doppelt stolz, wenn man es trotz Depris geschafft hat. Man muß einfach die Zeit sehr gut einteilen, kleine Schritte machen, sich Luft lassen für "Durchhänger" und kurz Phasen der Besserung gleich nutzen.

Also, es ist nicht unmöglich und man sollte es auch jeden Fall versuchen. Ich drücke Dir ganz feste die Daumen!

Liebe Grüße

Blanche
herbstsonne
Beiträge: 152
Registriert: 15. Jan 2005, 23:50

Re: Studium und Depressionen??

Beitrag von herbstsonne »

hallo blanche,

hut ab!! ich bewundere deinen willen.

liebe grüße antje


Liebe Grüße Antje
samira23
Beiträge: 17
Registriert: 21. Jan 2005, 21:21

Re: Studium und Depressionen??

Beitrag von samira23 »

Hallo,
Dieses Thema ist auch mein Thema, obwohl ich nicht weiß, ob ich ne Depri habe.
Aber ich kann sehr gut nachvollziehen was ihr schreibt: Antriebslosigkeit, Konzentrationsprobleme, Prüfungsangst und das Gefühl ständig überfordert zu sein, obwohl es objektiv gesehen dafür keinen Grund gibt.

Aber irgendwie geht es bei mir immer. In Situationen, die mich überfordern, sag ich mir: Hör auf zu grübeln und Angst zu haben. Schalt ab und fang an. Es klappt auch mehr oder weniger gut. Leider lebt man nicht wirklich, wenn man immer nur am funktionieren ist. Wenn ich ans letzte Jahr denke, erinnere ich mich an Situationen, aber kaum an Empfindungen.
Kennt das jemand von Euch?
Ich habe das Gefühl manchmal irgendwie „behindert“ zu sein. Die anderen schaffen viel mehr und haben noch genügend Kraft, um auf Partys zu gehen und das Leben zu genießen.
Bei mir geht es eben langsamer, aber stetig. J Seit ich es einfach so hinnehme, geht es ein bisschen besser. Ich hab eben mein eigenes Tempo.

Die Beratungsstelle an der Uni konnte mir helfen einiges besser zu verstehen. Ich wusste danach, dass es nicht unbedingt daran liegt, dass ich unfähig bin zu studieren, sondern es noch andere Gründe dafür geben kann. Es lohnt sich.


Seid herzlichst von mir gegrüßt Samira

Krokus schrieb:
> Hallo Ihr,
> in der vergangenheit habe ich immer wieder mit depressionen zu kämpfen gehabt-nun war gerade wieder ruhe!...Nun sind sie wieder da-die alten Bekannten...Zur ungünstigsten Zeit...Gerdae habe ich mein Studium begonnen. Habe als Erzieherin (sehr gerne!)gearbeitet, nun habe ich m ich entschlossen Theologie zu studieren. Das hat mir Mut gemacht, weil ich dachte, endlich tu ich das was ich schon immer träumte und das ist der Weg für mich!...Doch nun sitze ich da-am Ende mit meinem Latein(im wahrsten Sinne des Wortes )Ich überlege, ob es etwas mit dem Stress und Druck zu tun haben könnte und ob ich dem nicht gewachsen bin...Ich möchte eigentlich nicht schon aufgeben-vor allem ist es die letzte Chanche, das Studium zu absolvieren)Ich bin Verzweifelt, traurig und resigniert. Ich packe momentan nichts und das ist äußerst schlecht...Bin so saft und kraft-los. Wer kann mir helfen? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist es doch ratsam aufzugeben? Warum kommen die blöden jetzt wieder? Ich will sie nicht hier haben!Und wenn ich sie habe, dann weiß ich gar nicht so genau, ob ich sie wieder los werden möchte...Hört sich doof an!Ists auch! Ich möchte aber, daß ich sie loswerden möchte...Eigentlich will ich sie auch nicht, aber ich bin gerade so in der "hat kein zweck" Phase...Habe keine Lust auf die depressionen aber auch keine Lust ohne sie... :< Danke, falls Antworten kommen!Grüße, Krokus

Krokus schrieb:
> Hallo Ihr,
> in der vergangenheit habe ich immer wieder mit depressionen zu kämpfen gehabt-nun war gerade wieder ruhe!...Nun sind sie wieder da-die alten Bekannten...Zur ungünstigsten Zeit...Gerdae habe ich mein Studium begonnen. Habe als Erzieherin (sehr gerne!)gearbeitet, nun habe ich m ich entschlossen Theologie zu studieren. Das hat mir Mut gemacht, weil ich dachte, endlich tu ich das was ich schon immer träumte und das ist der Weg für mich!...Doch nun sitze ich da-am Ende mit meinem Latein(im wahrsten Sinne des Wortes )Ich überlege, ob es etwas mit dem Stress und Druck zu tun haben könnte und ob ich dem nicht gewachsen bin...Ich möchte eigentlich nicht schon aufgeben-vor allem ist es die letzte Chanche, das Studium zu absolvieren)Ich bin Verzweifelt, traurig und resigniert. Ich packe momentan nichts und das ist äußerst schlecht...Bin so saft und kraft-los. Wer kann mir helfen? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist es doch ratsam aufzugeben? Warum kommen die blöden jetzt wieder? Ich will sie nicht hier haben!Und wenn ich sie habe, dann weiß ich gar nicht so genau, ob ich sie wieder los werden möchte...Hört sich doof an!Ists auch! Ich möchte aber, daß ich sie loswerden möchte...Eigentlich will ich sie auch nicht, aber ich bin gerade so in der "hat kein zweck" Phase...Habe keine Lust auf die depressionen aber auch keine Lust ohne sie... :< Danke, falls Antworten kommen!Grüße, Krokus

Krokus schrieb:
> Hallo Ihr,
> in der vergangenheit habe ich immer wieder mit depressionen zu kämpfen gehabt-nun war gerade wieder ruhe!...Nun sind sie wieder da-die alten Bekannten...Zur ungünstigsten Zeit...Gerdae habe ich mein Studium begonnen. Habe als Erzieherin (sehr gerne!)gearbeitet, nun habe ich m ich entschlossen Theologie zu studieren. Das hat mir Mut gemacht, weil ich dachte, endlich tu ich das was ich schon immer träumte und das ist der Weg für mich!...Doch nun sitze ich da-am Ende mit meinem Latein(im wahrsten Sinne des Wortes )Ich überlege, ob es etwas mit dem Stress und Druck zu tun haben könnte und ob ich dem nicht gewachsen bin...Ich möchte eigentlich nicht schon aufgeben-vor allem ist es die letzte Chanche, das Studium zu absolvieren)Ich bin Verzweifelt, traurig und resigniert. Ich packe momentan nichts und das ist äußerst schlecht...Bin so saft und kraft-los. Wer kann mir helfen? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist es doch ratsam aufzugeben? Warum kommen die blöden jetzt wieder? Ich will sie nicht hier haben!Und wenn ich sie habe, dann weiß ich gar nicht so genau, ob ich sie wieder los werden möchte...Hört sich doof an!Ists auch! Ich möchte aber, daß ich sie loswerden möchte...Eigentlich will ich sie auch nicht, aber ich bin gerade so in der "hat kein zweck" Phase...Habe keine Lust auf die depressionen aber auch keine Lust ohne sie... :< Danke, falls Antworten kommen!Grüße, Krokus
phisk888
Beiträge: 2
Registriert: 28. Mär 2005, 12:32

Re: Studium und Depressionen??

Beitrag von phisk888 »

Hallo,

ich hatte auch massive Probleme mit meinem Studium. Glücklicherweise hat dass immer noch irgendwie mit den Prüfungen hingehauen, so dass ich mein Studium in der Regelstudienzeit abschliessen werde. Die ganze Zeit war ich von den schweren Gedanken tagein tagaus gequält. Ich konnte mich zu gar nichts aufraffen, zum lernen erst recht nicht. Die meiste Zeit habe ich mich quasi vor anderen versteckt und lebte in meiner eigenen kleinen Welt. Das Gefühl, dass andere das ganze Studium mit links erledigen und viel klüger sind als ich, während ich scheinbar zu gar nichts tauge, außer mich irgendwie gerade noch am Leben zu erhalten, kenne ich noch genau. Es war die reine Folter.

Die Wende kam dann mit der Behandlung. Ich bin mit meiner schweren Depression in ambulanter Behandlung in der hiesigen Uniklinik. Mich zur Behandlung durchzuringen war ein sehr schwerer Schritt. Aber ich bereue in nicht, eher im Gegenteil:
Alleine schon durch die Behandlung mit Citalopram wurde meine ursprüngliche Begeisterung für die kleinen und großen Dinge im Leben wiederhergestellt. Meine Siegermentalität habe ich auch zurück erlangt. Ich bin heute in vollem Umfang arbeits- und studierfähig, darauf hatte ich während der Depression nicht einmal zu hoffen gewagt.

Wenn ich mich schon früher in Behandlung begeben hätte, wäre mein Studium wohl ganz "normal" verlaufen. Meine Depressionen begannen nämlich bereits mit dem Eintritt in die Oberstufe.

Heute freue ich mich wie bekloppt auf all die Aufgaben des Tages, wozu auch gehört, dass ich mich auf meine letzten Prüfungen an der Uni sehr gut vorbereiten kann und dementsprechend die Prüfung quasi mit Links erledigen werde.

Das ich einmal wieder die alte Spaßkanone werden würde, hätte ich nie geglaubt. Ich mußte sogar erstmal wieder daran gewöhnen, dass das Leben ziemlich geil ist! Das war zuerst ein sehr komisches Gefühl, aber nun ist es mein Normalzustand. Heute macht mir mein Studium, trotzdem es sehr stressig ist einen Haidenspaß. Ich hoffe und wünsche euch allen, dass wenn ihr euch behandeln lasst oder in Behandlung seit, dieser Erfolg auch vergönnt ist! Sein altes Leben wieder zu haben, ist das schönste Geschenk am Ende eine jahrelangen sehr schweren Depression. Ich glaube ich habe noch ein Menge vor

Liebe Grüße, Phil
phisk888
Beiträge: 2
Registriert: 28. Mär 2005, 12:32

Re: Studium und Depressionen??

Beitrag von phisk888 »

hmm, "Michael Heiser" und Grüße von Phil das paßt irgendwie nicht.
Ok, Michael Heiser stimmt nicht. Und ich möchte auch keinen Personen mit diesem Namen irgendwelche Depressionen oder sonstwas unterstellen!
Sozialer
Beiträge: 23
Registriert: 14. Dez 2004, 14:27

Re: Studium und Depressionen??

Beitrag von Sozialer »

wie schafft ihr das mit den vorträgen bzw mit referaten halten? ich leide an einer sozialen phobie mit angststörung und leichter depri und weiß im moment echt nicht weiter....
Antworten