Rückenprobleme und Depressionen

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butterfly33
Beiträge: 10
Registriert: 8. Mär 2005, 21:54

Rückenprobleme und Depressionen

Beitrag von butterfly33 »

Hallo,

gibt es Leute, die Erfahrungen mit Rückenproblemen im zusammenhang mit Depressionen haben?? ich hatte schon als Kind bandscheibenvorfälle die auch operiert wurden. Heute weiß ich, dass meien Rückenprobleme stark mit meinem Seelenleben zusammenhängen. Problem ist nur, dass mir das die Orthopäden nicht glauben. Es fehlen einfach Ärtzte, die den Menschen ganzheitlich sehen. Zur zeit leide ich wieder unter schlimmen Depris und habe gleichzeiteig unerträgliche Rückenschmerzen, die jedem Schmerzmittel widerstehen. Gibt es Leute, die das auch kennen??

grüße von Susanne
schmusekatze
Beiträge: 40
Registriert: 13. Aug 2004, 00:21

Re: Rückenprobleme und Depressionen

Beitrag von schmusekatze »

Hallo Susanne,

ja - das Problem kenne ich leider auch
Schon mein ganzes Leben lang habe ich phasenweise schlimme Rückenprobleme mit Wirbelblockaden, eingeklemmten Nerven, Lähmungserscheinungen usw..
Ein Zusammenhang mit der Psyche wäre mir nie in den Sinn gekommen.

Aber vor ca. 3 Jahren hatte ich eine absolute Lebenskrise und konnte/wollte das nicht wahrhaben. Daher hat mein Körper die Notbremse gezogen und ich hatte furchtbarste Rückenprobleme. Die Ärzte konnten nicht helfen. Das Ganze zog sich über 6-7 Wochen hin und war dann auf einmal wieder weg. Kurz danach kam dann "endlich" der psychische Zusammenbruch.
In der Therapie wurde mir dann der Zusammenhang klar. Ich konnte mein Leben nicht mehr "ertragen" und mein Rücken konnte es nicht mehr "tragen.

Auch heute noch merke ich immer mal wieder, daß ich gerade in ein Tief abrutsche, weil der Rücken streikt oder andere psychosomatische Erkrankungen wie Reizdarm, Magenprobleme, notorische Kopfschmerzen usw. auftauchen. Sobald ich mich dann mit meiner Psyche beschäftige werden die körperlichen Beschwerden weniger.

Das ist jetzt zwar kein Trost für Dich, aber Du weißt, dass Du nicht allein mit diesem Problem bist.

Liebe Grüße
Christina
butterfly33
Beiträge: 10
Registriert: 8. Mär 2005, 21:54

Re: Rückenprobleme und Depressionen

Beitrag von butterfly33 »

Hallo christina,

vielen Dank für Deine Antwort. Nein, Trost habe ich nun wirklich nicht erwartet, aber es tut schon gut, wenn man merkt, man steht mit dem Problem nicht alleine da. viele gesunde Menschen können sowas nciht nachvollziehen, für die sind psychosomatisch bedingte Schmerzen eben Schmerzen die man sich einbildet. Die wenigsten wissen, dass eine psychische Störung richtig körperlich krank machen kann. bei mir ist es oft so, dass ich es zuerst körperlich merke, wenn es mir psychisch nciht gut geht, will von den gefühlen oft nix wissen und körperliche beschwerden sind in unserer gesellschaft ja leider anerkannter als Depressionen. Wenn ich mich dann intensiver mit dem psychischen Problem auseinandersetze wird meist auch der Rücken besser. Nimmst Du Medikamente für den rücken?? und helfen sie bei dir??

Lieber Gruß, Susanne
schmusekatze
Beiträge: 40
Registriert: 13. Aug 2004, 00:21

Re: Rückenprobleme und Depressionen

Beitrag von schmusekatze »

Hallo Susanne,

früher habe ich vom Hausarzt ziemlich heftige Schmerztabletten (Name vergessen) und Diazepam bekommen. Außerdem habe ich es mit Akupunktur versucht und mit Massagen.
Es hat alles nicht richtig gewirkt, sondern hat höchstens ein wenig Besserung gebracht.

Tatsächlich ist es so, daß ich mich mit mir bzw. meiner Psyche auseinander setzen muß und dann werden die Rückenschmerzen weniger oder verschwinden ganz.

Nachdem ich das mal erkannt hatte, sind keine hammermäßigen Rückenprobleme mit Lähmungserscheinungen mehr vorgekommen. Sobald es anfängt, arbeite ich an mir und es funktioniert.

Vielleicht schaffe ich es irgendwann (???) meine Psyche so in den Griff zu bekommen, daß gar keine Rückenschmerzen oder andere Beschwerden auftreten.

Viele Grüße
Christina
Pumuckel
Beiträge: 69
Registriert: 7. Jul 2003, 08:09

Re: Rückenprobleme und Depressionen

Beitrag von Pumuckel »

Kenne ich auch. Bei mir treten die Depressionen immer im Zusammenhang mit Halswirbelblockaden auf, so dass ich mich manchmal sogar frage, ob eingeklemmte Nerven an der Halswirbelsäule (=Durchblutungsstörungen) nicht sogar die Ursache der Depressionen sind. Das ist aber die gleiche Frage, wie die, ob zuerst die Henne oder das Ei da war.
Pumuckel
Lee
Beiträge: 1074
Registriert: 5. Jul 2004, 16:42

Re: Rückenprobleme und Depressionen

Beitrag von Lee »

Hallo!

Ich hab’s auch im Kreuz. Soweit man mir erklärt hat, sind es nicht "nur" die seelischen Belastungen, die man nicht mehr tragen kann, und Verspannungen, sondern es kommt hinzu, dass psychische Belastungen das Schmerzempfinden extrem beeinflussen. Wirbelsäulenpatienten, die zum Beispiel depressiv sind, leiden unter den Symptomen wesentlich mehr. Das ist Fakt. Angeblich neigen sie auch dazu, dem Schmerz mehr Bedeutung beizumessen, was den Teufelskreis noch verstärken würde.

In den Staaten gibt es Kliniken, die Rückenpatienten vor einer Operation einem psychologischen Test unterziehen. Patienten mit schweren psychischen Schäden werden dort teilweise nicht operiert…

Gute Besserung
Lee
Chiron
Beiträge: 2006
Registriert: 14. Feb 2005, 15:45

Re: Rückenprobleme und Depressionen

Beitrag von Chiron »

Hallo Susanne,

mit 19 Jahren hatte ich den ersten Hexenschuss. Meine gesamte Wirbelsäule war bisher mehrmals blockiert. Ein Bandscheibenvorfall qäult mich heute noch.
(Bin 41 Jahre alt)
Länger als eine halbe Stunde stehen ist schmerzfrei nicht möglich.
Seit einigen Wochen habe ich Schmerzen in der linken Seite. Blockaden wurden bereits beseitigt. Die Schmerzen blieben.
Interessant war gestern abend. Ich war gerade mal schmerzfrei. Eine Meinungsverschiedenheit mit meinem Mann führte dazu, dass ich plötzlich nicht ohne Schmerzen vom Sofa aufstehen konnte.
Die scheinbar körperlichen Schmerzen waren zu groß.
Eigentlich war es nur meine innere Verletztheit, die nach außen wollte.
Das Komische. Als es mir bewußt wurde, um was es eigentlich geht, waren die Schmerzen weg.
Rüdiger Dahlke beschreibt in seinen Büchern:"Krankheit als Weg" und "Krankheit als Sprache der Seele" ausführlich den Zusammenhang zwischen Krankheit und Seele.
Wenn der seelische Druck zu groß wird und wir die Last nicht mehr tragen können, blockieren die Wirbel. Wir werden unbeweglich. Eine Blokade des Atlas-Wirbels z.Bsp. bedeutet, dass wir die Last der Verantwortung nicht mehr tragen können.
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, solange der körperliche Schmerz da ist, ist der seelische leichter zu ertragen.
Eine Ärztin meinte sogar:"Der körperliche Schmerz ist eine Schutzfunktion der Seele, weil wir diesen Schmerz im Moment nicht aushalten würden."
Eigentlich kann ich Dir nur raten, versuche Dir bewußt zu werden, was Dein eigentlicher Schmerz ist. Außerdem habe ich gute Erfahrungen mit Progressiver Muskelentspannung nach Jacobsen gemacht.

Ich wünsche Dir die Kraft zur Entspannung und Bewußtwerdung des Problems, nur dann kannst Du Dir selbst helfen.

Viele, liebe Grüße
Gabriele
"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
butterfly33
Beiträge: 10
Registriert: 8. Mär 2005, 21:54

Re: Rückenprobleme und Depressionen

Beitrag von butterfly33 »

Hallo Gabriele,

ja, die Muskelentspannung nach Jakobson kenne ich auch und mache sie regelmäßig, weil es das einzige ist, das wenigstens kurzzeitig Linderung verschafft. Eigentlich war es bei mir immer so, dass die Rückenprobleme auftraten, wenn ich irgendwelche Gefühle, meist trauer, verdrängt habe und sobald ich den Mut hatte die gefühle zuzulassen wurde der Rücken täglich besser. Leider komme ich aber mit diesem Vorgehen momentan nicht weiter. Ich kann mich mit meinen gefühlen beschäftigen soviel ich will, der Rücken wird und wird nicht besser. Ich stehe total auf dem Schlauch und weiß nicht, was ich noch machen soll. Ich bin mir sicher, dass der Schmerz, der mich 24 Studnen täglich quält psychische Ursachen hat, aber ich weiß nicht woran es liegt. vielleicht hat ja noch jemaND EINE Idee?? Was kann noch zu Schmerzen führen, wenn es keine unterdrückten Gefühle sind?? Könnten es eventuell Ängste sein, wie zum Beispiel Verlustängste. Die habe ich momentan sehr stark in meiner Beziehung. und hat jemand eine Idee, wie man aus dieser Angst wieder herauskommt?? Wie man gelassener werden kann und die Beziehung einfach genießen kann?? Ich denke manchmal es wäre besser sich zu trennen, nur damit ich die Angst nicht mehr haben muss. Aber das ist doch paradox, dann bräuchte ich nie wieder eine beziehung eingehen, nur um keine Angst haben zu müssen. Kennt Ihr sowas??

Liebe grüße, Susanne
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