Citalopram. Wirkung und Nebenwirkungen

[nowayout]

hallo,
ich nehme seit anfang februar 20mg citalopram, also etwas länger als du. bei mir ist die erste wirkung auch schleichend nach ca 2 wochen eingetreten. seitdem gehts mir etwas besser. die stimmung, der antrieb sind gestiegen. an nebenwirkungen stelle ich bei mir einen verminderten appetit (was nicht schlecht ist) und (das ist das schlimme!) eine absolut verminderte libido fest. das war mit einem SNRI auch schon so. gibt sich das vielleicht mit der zeit, weiss das jemand? alternativen?
sonst aber eigentlich nichts. kann mich jetzt sogar besser konzentrieren.
lg
nowayout

[tomriddle]

Das mit der Libido legt sich. Das kann einen echt schocken, ging mir auch so. Es legt sich und häufig wird der Orgasmus hinausgezögert.

[heralind]

War gestern wieder beim Arzt. Das was ich bislang für die Nebenwirkungen von Citalopram gehalten habe, sind aber nur Zeichen dafür, daß meine Depression schlimmer geworden ist. Nun muß ich täglich 40mg Citalopram nehmen. Ich hoffe, daß meine Antriebslosigkeit dann endlich weggeht, ich mich wieder konzentrieren kann und einfach meinen Alltag wieder in den Griff bekomme. Die einzige Verbesserung, die ich in den letzten Wochen bemerkt habe, ist daß ich wieder schlafen kann.

[DUDU]

Hallo alle zusammen
als erstes vorweg: ich bin neu hier und bitte um etwas nachsicht falls ich mal daneben tappse.
Das mit den Muskelzuckungen habe ich auch. Ich nehme seit gut 4 Mon. Citalopram, anfangs abends 20mg und seit ca. 4 Wo. 40mg. Mein Problem ist das diese Zuckungen sehr stark sind und immer dann auftreten wenn ich mich aufrege. Auch in situationen wo es eigendlich keinen Grund gibt (so wiejetzt(schwer die Tasten zu treffen)). Es gibt dann auch nichts mehr zu verbergen weil ich am ganzen Körper zappel. Sobald ich die Whg. verlasse bedeutet das für mich Stress > ich zappel > die Leute sehen mich total komisch an > es ist mir unendliuch peinlich und ich muss immer wieder erklären das ich krank bin. Es wird so schlimm das ich meine Hände nicht mehr unterkontrolle habe und kaum noch laufen kann, weil ich nur noch winzige tippel Schritte schaffe und einfach alles zu viel ist.
Ich tu mich schwer damit das als NW zu akzeptieren. Was meint Ihr könnte ein anderes Med. vieleicht besser sein???
Ich weis Ihr seit keine Ärzte , aber Ihr habt erfahrungen und ich möchte am 8.3. dem Arzt gegenüber sitzen und dafür sorgen das er dem ganzen ein Ende setzt.
Bitte sagt5 mir eure Meinung
Vielen Dank im Voraus
Suse

Ich habe dieses auch schon in einem anderen Teard. Ich bräuchte dringend eure hilfe, deshalb nochmal hier.

[Mary666]

Hallo,

ich nehme Citalopram jetzt seit meinem ersten Eintrag hier (Ende Januar) gegen Antriebslosigkeit nach einen Schädel-Hirn-Trauma. 30mg momentan, und es hat sich mit jeder Dosiserhöhund noch deutlicher kontraproduktiv ausgewirkt. Ich bin ständig müde. Wenn ich mich am Tag mal zwischendurch "kurz hinlege, wache ich z.T. 3 Stunden später völlig gerädert wieder auf. Meine Ärztin will mich jetzt auf Trevilor umstellen. Gibt es da grundsätzliche Unterschiede in der Wirkweise, oder sollte ich das lieber komplett ablehnen? Kann mir da jemand nen Rat geben?
Gruß

Claudia

[Tomasito]

Hi!
ich habe deinezeilen gelesen und möchte dir was wichtiges dazu sagen. ich selber nehme escitalopramoxalat- fast das gleiche. ich vertrage es nach anfänglicher unannehmlichkeit nun sehr gut. die nw hatte ich 2 wochen lang. zudem muss ich sagen, dass ich viel mehr schlafen kann und möchte... also die viel beschriebene müdigkeit. jedoch habe ich festgestellt, dass man bei diszipliniertem nicht viel schlafen sehr wach und aktiv sein kann. gerade bei depressionen sollte der tag gut strukturiert sein. so wirst du evtl mit auftretender müdigkeit fertig. ich selber bin medizinstudent im letzten jahr meiner ausbildung. ich arbeite hier in der schweiz gerade und muss konzentriert und auf abruf arbeiten können. dank meiner medikamente fühle ich mich wieder aktiv an der arbeitswelt und der lebenswelt.
aus medizinischer sicht- gehören die nw dazu- denn schliesslich greift das medikament in den stoffwechsel von neurotransmittern. dein körper braucht zeit um sich anzupassen und evtl. rezeptormässig sich anzupassen. gerade was durchfall und so belangt.
halte durch, die wirkung kann man bei depressive wirklich erst nach einigen wochen valide beurteilen.

einen gruss, thomas.
Hans Matz schrieb:
> Hi,
>
> wer von Euch hat Erfahrungen mit Citalopram? Nehme das Medikament jetzt seit fünf Tagen und habe erhebliche Nebenwirkungen. Dazu gehören große Kopfschmerzen, Übelkeit und ich fühle mich irgendwie benommen, als wär ich betrunken. Habe vorher doxepin genommen und keine NWs gehabt.
> Daher meine Frage: Gehen die NWs vorbei nach einer bestimmten Zeit oder bedeutet das, dass das Medikament für mich nicht taugt.
>
> Liebe Grüße an alle.

[Tomasito]

hallo claudia,
ich habe auch diese müdigkeit. aber ich achte darauf, dass ich normal viel schlaf habe, d.h. so ca. 7-8,5 h. die müdigkeit tagsüber verschwindet, sobald ich trotzdessen meine arbeit oder aktivitäten nachgehe.... anfangs habe ich viel geschlafen- jedoch geht dies ja nicht immer ( bin selber mediziner und habe viel zu tun:)). allerdings nehme ich escitalopram. eine aufgeedelte form. die unterschiede sind eigentlich gerade mal die dosis.

lieben gruss, thomas

[wenkie]

Hallo an Alle,
auch ich habe Citalopram schon probiert. Mir ging es wie vielen hier: Immer müde, stimmungsmäßig hat sich bei mir auch nichts geändert und ich hab noch Unterhautblutungen (also kleine blaue Flecken am Körper) bekommen. Daher musste ich es absetzen. Übringens war ich diese Woche beim Arzt und habe ihn auf Cipralex angesprochen, dass angeblich besser verträglich sein soll, da meinte er es würde genauso sein wie bei Citalopram.
LG
Wenkie

[nowayout]

hallo mary,
ich hatte auch ein schädlhirntrauma mit gehirnblutungen. hab das der ärztin anfangs aber nicht gesagt (dachte, das ist nicht wichtig). hab dann verschiedene ADs genommen, seit anfang februar citalopram (funktioniert recht gut damit). vor 2 wochen hab ich ihr dann vom unfall erzählt, weil ich noch diverse auswirkungen der verletzung spüre (und sie auch neurologin ist) und sie hat meine medikamentendosis auf die hälfte reduziert und mich zur MR untersuchung geschickt.
nächste woche hab ich den nächsten termin (dann vergleicht sie die alten bilder mit den neuen).
was sagt dein arzt bz schädelhirntrauma und depression, antriebslosigkeit, müdigkeit, ... (alles symptome, die ich auch habe)?
kann es einen zusammenhang geben?
danke und lg,
nowayout

[KeTi]

hallo ,
ich habe da ne frage ,
kann es sein das man zwischendurch auch noch nebenwirkung hat?
ich nehme das citalopram jetzt seit 5 wochen und ich habe das gefühl das mir wieder schwindelig wird nach der einnahme!
auserdem schlägt es mir wohl voll auf den kreislauf,weiß jemand ob ich ein medi gegen kreislaufbeschwerden nehmen kann,zb.Effortil oder so??
liebe grüße
KeTi

[BeAk]

Meinem Mann wurde vor einem halben Jahr Citralopram verodnet. Er hat bis vor einem Monat einmal Täglich eine halbe Tablette eingenommen und es hat ihm gut getan, er war damit stabil. Er lit allerdings immer noch unter Muskelverspannungen. Und leider versäumte er auch sich rechtzeitig einen Termin für ein Folgerezept zu besorgen, somit war er eine knappe Woche ohne AD. Sein Psychiater erhöhte wegen der Muselverspannungen die Dosis auf eine ganze Tablette. Seitdem läuft es nicht mehr so gut. Er klagt darüber das er jetzt etwa 2 Stunden mehr Schlaf braucht. Das stöhrt ihn so stark, das er das AD nur noch unregelmäßig einnimmt, das wiederum ist warscheinlich ursächlich für stärkste Stimmungsschankungen. An machen Tagen habe ich den Eindruck das er voll im ein Depriloch abgleitet. Es sind dann wieder alles Verhaltens- und Sichtweisen aus seinen schlimmsten Zeiten vorhanden, das ist sehr belastend für mich.
Gibt es eine Möglichkeit bei der Citaloprameinnahme das Schlafbedürfnis auf normalmaß zu halten. Was würdet ihr empfehlen?

[nowayout]

hallo,
also empfehlen kann ich nichts, dafür sind ärzte zuständig.
aber ich nehme citalopram (10mg) am morgen, ist stimmungsaufhellend, und seroquel am abend. dadurch kann ich durchschlafen.
wann nimmt denn dein freund citalopram ein? sollte, denke ich, schon am morgen sein ...
lg
nowayout

[BeAk]

Hallo nowayout,

er nimmt die Tablette nach dem Aufstehen. Wenn er seine Medikamente regelmäßig nimmt hat er keine Ein- und Durchschlafprobleme. Nur braucht er jetzt 10-11 Std Schlaf, vor der Erkrankung waren es 6-7 Std. Er ist ein sehr ziehlsterbiger Mann, der seinen Tag gerne verplant. Nun hat der Tag für ihn zuwenig Stunden, das ärgert ihn so sehr, das er seinen Therapieerfolg gefährdet und die Familie darunter leidet.

[NIS]

hallo,

ich nehme auch seit ein paar wochen citalopram.

abgesehen von den ersten nebenwirkungen (mundtrockenheit, kopfschmerzen) bin ich davon absolut nicht müde, sondern leistungsfähig wie eh und je. sie wirken schon stimmungsaufhellend, jedenfalls bin ich etwas entspannter und rege mich nicht mehr so viel auf.
aber müde bin ich davon absolut nicht.
erfreulicherweise.

[Bella]

Hallo, ich nehme citalopram seit 5 Tagen. Erst hatte ich keine Nebenwirkungen, jetzt ist mir übel und ich haben Durchfall. Manchmal meine ich neben mir zu stehen. Ist das noemal. dass die Nebenwirkungen erst nach ein paar Tagen einsetzen?
Gruß Bella

[franz53]

Hallo, ich bin neu hier!
Ich nehme von Mitte August an Cipralex 20mg am Morgen und Seroquel 300 mg am Abend. (Nach anfaenglicher Anpassung in der Klinik).

Seit Mitte September nehme ich Citalopram 30mg am Morgen und Seroquel 200mg am Abend.

Mein Arzt meinte Citalopram ist fast das gleiche wie Cipralex und ist auch billiger!?

Ich bin jetzt 48 Jahre und habe mehrere Jahre absolut schlecht oder nicht mehr durchgeschlafen.
Nach anfänglichen Nebenwirkungen finde ich komme ich einigermassen klar mit den Medikamenten. Einigermassen heisst dass ich jetzt von ca 22.00 Uhr bis 8.00 oder 9.00 Uhr schlafen kann mit ab und zu kleineren Unterbrechungen. 10 bis 11 Stunden ist schon etwas lang.
Ich versuche es zu geniessen. Mittlerweile habe ich einen ziemlich geringen Antrieb versuche aber das beste daraus zu machen,
und vermeide moeglichst absolut jeden Stress.
Ich soll die Medikamente mindestens ein Jahr lang oder länger nehmen, kann mir momentan aber nicht vorstellen, wie es dann weitergeht (ohne Medikamente).

seit ca. 1997 drinke ich null Alkohol, keinen Kaffee und schwarzen Tee, bin Nichtraucher, allerdings nasche ich wieder gern oder mehr.

Meine Vorgeschichte nur in wenigen Saetzen hat es teilweise in sich. Mit 18 hatte ich mehrere Selbstmordversuche, das ganze ist jetzt Gott sei dank aus meinem Leben verschwunden.

Mit 13 begann ich zwanghafte Handlungen auszufuehren (Die sind irgendwann wieder aufgetaucht und momentan dankbarer Weise
wieder verschwunden.) Ab und zu hoere ich Stimmen, jetzt momentan zumindestens nicht mehr. Ich komme jetzt immerhin einigermassen klar damit.

Ich habe mehrer Jahre Tiefenpsychologie hinter mir. Ich denke schon dass es mir viel geholfen hat (Mein Arzt meinte diese
Therapie war nicht gut fuer mich, weil sie alte Wunden immer wieder aufriss.) Jedenfalls brachte diese Therapie mich nie zu einem
fuer mich akzeptierbaren Abschluss, viele Sachen wiederholten sich immer wieder und irgenwann bin ich dann mit einem Zuasmmenbruch in die Klinik.

Seitdem nehme ich diese Medikamente (siehe oben).

Als Gesamtzustand fuehle ich mich relativ wohl und fange jetzt irgendwie erst an mein Leben zu geniessen. Ich hoffe das geht so weiter.

Erfahrungen mit meinen Medikamenten wuerden mich interessieren.

Vielen Dank fuers mitlesen und alles Gute Franz

[nina*tina]

[franz53]

Hallo Nina,
danke fuer den Tipp

Tschuess Franz

[Olga]

Hallo,

ich hab mal eine etwas andere Frage zum Thema Citalopram:
Kann es sein ,dass so ein Medikament irgendwann nicht mehr anschlägt?

Ich nehme seit ca. 6 Monaten täglich 40 mg Citalopram, habe eigentlich keine Nebenwirkungen - ausser dieses sehr deutliche Träumen, dass vorher schon jemand in einem Beitrag beschrieben hat.

Seit 2 Wochen verschlechtert sich mein Zustand (auch wegen diesen depremierenden und entmutigenden Träumen, diese Stimmung nehm ich zwangsläufig mit in den Tag) und meine Therapeutin hat mir geraten, mal mit dem Arzt wegen einer Medikamenten-Umstellung zu sprechen.

Kann es denn sein, dass man eine Art Resistenz entwickelt? Dass sich der Körper dran gewöhnt? Oder kann das ein Zeichen sein, dass sich die Depression verschlimmert hat und ich darum eine höhere Dosis bräuchte?

Ich bin eigentlich die ganze Zeit über gut zurecht gekommen.

Kennt sich da jemand aus oder hat ähnliche Erfahrungen?

[franz53]

Hallo Olga,
also ich nehme diese Medikamente (siehe etwas weiter oben) seit Ende August.

Vor meinem Klinikaufenthalt konnte ich schon sehr schlecht schlafen.

Ich hatte lange Zeit zuvor auch regelmaessig extreme Träume.

Diese Träume merke ich jetzt auch wieder staerker trotzdem ich abends noch Seroquel nehme. Ich wache oft in der früh zwischen 4.00 und 6.00 Uhr manchmal auf wegen dieser Träume, kann aber dann wenigstens einigermassen wieder weiterschlafen.
Jetzt zur Zeit merke ich es, dass sich nichts daran aendert an den Träumen sie sind nach wie vor da, aber es reisst mich nicht mehr so extrem aus dem Schlaf.

Im Frühjahr moechte ich die Medikamnete wieder absetzen, Gott weiss wie dass dann wird.

Viele Gruess
Franz

[Olga]

Hallo Franz,

ob ich schlecht schlafe kann ich gar nicht so beurteilen.....vor ein paar Jahren konnte ich gar nicht mehr schlafen, das ist jetzt zum Glück vorbei.

Ich wache auch immer so um vier Uhr morgens auf (ob ich von den Träumen wach werde weiß ich nicht), schlafe dann aber auch wieder ein und oft träume ich dann wieder oder ich erinnere mich beim Aufstehen haargenau an den Traum. Keine unheimlichen Träume. Aber so traurig und aussichtslos. Und so klar! Ich weiß sogar die Farben der Umgebung noch, kenne alle Gesichter.
So triste Träume heben nicht gerade die Stimmung.

Ich denke also, ich schlafe ziemlich ungestört, aber ich bin jeden morgen wie erschlagen. Egal wann ich mich hinlege. Ich habe morgens immer Kopfschmerzen, zwar nur leicht, aber JEDEN MORGEN.

Ich bin von Natur aus ein Frühaufsteher, mich hält morgens eigentlich nichts im Bett. Es gibt für mich nichts schöneres, als morgens an die frische Luft zu gehen, zum laufen zu gehen und den Tagesbeginn zu geniessen. Da ist alles noch so ruhig.

Aber seit gut einem Jahr tu ich mich mit dem Aufstehen soooo schwer. Und dann komm ich so schlecht in die Pötte, das dauert alles.

Also kann ich sagen, dass ich mit dem Citalopram noch nicht wieder meine alte Form zurück habe.

Geht das überhaupt? Ist das überhaupt möglich?

[Dendrit]

Hab 'neuen Thread aufgemacht: http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1132234889

LG, Manuela