DBT - Therapie für Borderline

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Nachttaube
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DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von Nachttaube »

Hallo zusammen,
auch wenn das hier ein Depri-Forum ist, so sind ja doch einige Borderliner hier zu hause.
Deswegen einige Infos zur DBT

DBT (Dialectical Behavioral Therapy )

diese Therapieform wurde direkt für Borderline-Patienten entwickelt. Das Gutachten von der KK, hat mir diese Form empfohlen. Ich stehe noch auf der Warteliste, da es nicht viele Therapeuten gibt, die diese Therapie machen. In meinem Fall wird sie begleitend zur Einzeltherapie und in einer Gruppe erfolgen. Ich musste dafür einen Behandlungsvertrag (nix dramatisches, eher Verhaltensweisen und Regularieren) unterschreiben.

Im Vertrag ist auch geregelt, was die Ziele sind:
Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungsfähigkeit (8Wochen)
Bessere Achtsamkeit für sich selbst (4 Wochen)
Bessere Regualtion von Stimmungsschwankungen (8 Wochen)
Bessere Spannungs- und Frustrationstoleranz (8 Wochen)

Dazu gibt es noch einen Auszug aus dem kompletten Trainingshandbuch, insbesonder solcher Maßnahmen wie, sich ablenken , sich beruhigen, den Augenblick verändern und eine 24seitige Sammlung von konkreten Beispielen.

Genaueres zu DBT z.B. unter:
http://www.dachverband-dbt.de/

Gruß
Nachttaube
Ronja3009
Beiträge: 25
Registriert: 7. Feb 2005, 13:23

Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von Ronja3009 »

Hallo Nachttaube,
das hört sich wirklich interessant an, finde ich. Findet diese Therapie stationär oder ambulant statt? Wenn es nur wenige Therapeuten gibt, denke ich mal, muß man schon von zu Hause weg, es sitzt ja nicht gerade einer in der Nähe. Ich bin auch Borderliner, jegliche Therapie hat bisher versagt (und ich mit). Vielleicht würde mir diese DBT helfen. Wie bist du daran gekommen? Was muß man zuerst tun und wie geht es dann weiter? Wie lange sind die Wartezeiten? Und wer übernimmt die Kosten? Ganz schön viele Fragen, ich hoffe, du kannst sie mir beantworten. Ich glaube, das wäre das definitiv Letzte, was ich noch ausprobieren könnte, um endlich aus diesem Sumpf herauszukommen.
LG
Ronja
jolanda
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Registriert: 16. Okt 2003, 10:29

Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von jolanda »

Hallo!
Die Angebote an DBT sind glaube ich je nach Wohnort ganz unterschiedlich. Es gibt Kliniken mit Spezialstationen für Borderliner, wo dann auch DBT stattfindet. Es gibt aber auch ambulante Angebote. Ich mache z.B. an meinem Wohnort in der psychiatrischen Ambulanz eine ambulante DBT Gruppe. Dort ist das einmal in der Woche zwei Stunden. Es ist im wesentlichen das Ferigkeitentraining, dazu noch etwas rundum Information zu den jeweiligen Themen. Man nimmt ein Jahr teil und durchläuft in dieser Zeit das gesamte Programm mit allen Modulen zweimal. Begleitend dazu braucht man einen Einzeltherapeuten. Wenn es so ein Gruppenangebot nicht gibt, ist es u.U. sinnvoll, sich einen Verhaltenstherapeuten zu suchen, der auch in DBT (was ja eine spezielle Form der Verhaltenstherapie ist) geschult ist.
Liebe Grüße, Jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
chimera

Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von chimera »

Tach!

Ich habe zwar definitiv keine Borderline-Störung, verletze mich auch nicht selbst, könnte mir aber vorstellen, daß die DBT auch für mich eine geeignete Therapieform wäre. Im Netz habe ich bisher keine Möglichkeit gefunden, an eine Liste von DBT-Therapeuten heranzukommen. Beim DBT-Dachverband rief ich bereits an, die sind aber blöderweise im Urlaub. Weiß jemand, wo ich eine Therapeutenliste herbekomme?

Da sich die Methoden der DBT für meinen Geschmack klasse anhören, wollte ich sie hier mal einstellen:

Im Modul 'Innere Achtsamkeit' lernen die PatientInnen die Fertigkeiten Wahrnehmen, Beschreiben, Teilnehmen sowie ein nicht bewertendes, konzentriertes und wirkungsvolles Denken und Handeln. Hier sind unschwer die Zeneinflüsse zu entdecken. Ziel ist, Bewußtheit im Alltag zu erreichen und mehr Steuerungsmöglichkeiten über sich selbst zu bekommen. Teilnahme und Distanz, Gefühl und Verstand sollen miteinander in Einklang gebracht werden. Hier wird deutlich, dass es sich um Ziele handelt, die nicht nur Borderline-PatientInnen ein Leben lang beschäftigen können.

Im Modul 'Zwischenmenschliche Fertigkeiten' werden die Basisfertigkeiten Orientierung auf ein Ziel, Orientierung auf die Selbstachtung und Orientierung auf die Beziehung vermittelt. Faktoren, die die soziale Kompetenz beeinträchtigen und solche, die sie fördern, werden identifiziert. Förderliche Selbstaussagen werden erarbeitet. Ziel ist, dass PatientInnen auf eigenen Wünschen, Zielen und Meinungen bestehen können und dabei sowohl von anderen Menschen respektiert werden, als auch die eigene Selbstachtung aufrechterhalten.

Im Programmteil 'Umgang mit Gefühlen' wird vermittelt, dass Gefühle (auch solche, die als unangenehm erlebt werden) eine Funktion und eine Bedeutung haben. Fertigkeiten wie: Beobachten, Beschreiben und Verstehen von Gefühlen, Verwundbarkeit verringern, Schritte in Richtung angenehmer Gefühle tun, emotionales Leiden loslassen und dem Gefühl entgegengesetzt handeln werden besprochen und geübt. Ziel ist, Gefühle in ihren Bedeutungen und Auswirkungen verstehen und akzeptieren zu lernen. Das Vertrauen in die eigene Gefühlswelt soll erhöht werden.

Im Programmpunkt 'Stresstoleranz' lernen die PatientInnen, Krisen auszuhalten und Spannung zu reduzieren durch Techniken wie: sich durch starke sensorische Reize ablenken (z.B. Eiswürfel), durch verschiedene Techniken 'den Augenblick verbessern', 'Pro und Contra' (welche Argumente sprechen für selbstverletzendes Verhalten, welche dagegen), Akzeptieren der Realität, Atemübungen, 'leichtes Lächeln' und Achtsamkeitsübungen. Ein weiteres Ziel ist, zu lernen, unangenehme Ereignisse und Gefühle zu ertragen, wenn sich die Situation nicht verändern lässt.

Geklaut bei: http://www.hansgunia.de/dbt.htm

[Nachtrag: Bin ein Blödi: Unter http://www.borderline-plattform.de gibt's 'ne Thera-Liste, in meinem PLZ-Gebiet schaut's aber leider ziemlich mau aus...]


Liebe Grüße,
Chimera
gelberosen
Beiträge: 560
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Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von gelberosen »

Hallo Nachttaube,

ich mache bei einer Achtsamkeitsgruppe mit. Sie wird angeboten vom hiesigen Frauentherapiezentrum. Die zwei Sozialpädagoginnen machen es echt super.

Gruß
die Besserung
Nachttaube
Beiträge: 295
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von Nachttaube »

Hallo Sarah,
wie der Name "Borderline" schon sagt, es ist halt etwas Grenzgängerisches. (Ursprünglich ein Mix aus Psychosen und Neurosen). Zumindest die Ärzte die ich kennengelernt habe, waren immer sehr vorsichtig mit der Diagnose. Sie fragten mich sogar, ob ich mich in der Typisierung wiederfinden könnte.

Ich sehe solche Diagnosen immer als Hilfsmittel etwas zu verändern, nicht um mich in einer Schublade zu zwingen. Ich halte auch nicht viel davon, nun jede heutige Regung, oder jedes vergangene Zipperlein an die Klassifizierung von Borderline abhängig zu machen.

Sahra wie bist Du mit diesem Thema in Berührung gekommen?

Im Internet findest Du reichlich den ICD10 veröffentlicht. Er codiert alle Krankheiten

Anhängend, ein Link, der Erschöpend Borderline erklärt.

http://www.borderline-selbsthilfe.de/In ... 3/bl3.html

Liebe Besserung, Du machst in einer Achtsamkeitsgruppe mit? Ist sie so ausgerichtet, wie o. beschrieben? Ich kenne nämlich noch die Achtsamkeits-Meditation, die mir auch gut gefällt (so weit ich weiß, ist diese Meditation an den Buddismus angelehnt)


liebe grüße
Nachttaube
jolanda
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Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von jolanda »

Hallo Sarah!

In deinem thread gestern, war das von Herrn Dr. Niedermeier nicht unbedingt auf dich gemünzt, sondern bezog sich u.a. auch auf den Beitrag von Emrye, in dem sie beschrieb, wie die borderliner in der Klinik sich über ihre S-Versuche unterhalten haben.

Wenn du mehr zu Borderline wissen willst:
http://www.borderline-plattform.de/
http://www.dimdi.de/de/klassi/diagnosen/icd10/htmla (F 60.3)

Am besten aber besprichst du das mit deinem Arzt oder Therapeuten.

Ich wollte mich eigentlich in deinem Thread schon dazu äußern, aber vielleicht reicht dir die Info hier dazu schon.

Werde wohl da auch noch was dazu sagen.

Viele Grüße, Jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
jolanda
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Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von jolanda »

Hallo Sarah!

Ja, manchmal dreht man sich dann in irgendeine Gedankenschleife hinein, aus der man schwer wieder herauskommt. Aber dann ist es doch gerade gut, wenn du hier schreibst. Der gegenseitige Austausch ist ja auch eine Form der Selbsthilfe.
Im übrigen halt ich Herrn Dr. Niedermeier nicht für jemanden, der übereilt irgendwelche Ferndiagnosen abgibt.
Deine Instabilität kann ja viele Gründe haben.
In der DBT, gerade in dem Fertigkeiten-Training ist sehr viel drin, was auch andere gebrauchen könnten. Ich bin froh, dass ich die DBT mitmache. Ich hatte übrigens auch schon Leute in der Gruppe, die nicht explizit Borderliner waren, sondern eben "nur" emotional instabil bzw., auf die eben nur ein Teil der Klassifizierung zutraf, die haben auch davon profitiert.
Liebe Grüße, Jolanda


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Xenia
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Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von Xenia »

Hallo Jolanda,

es mag ja sein, daß der Doc nicht zu Ferndiagnosen neigt.

Aber ich bin mir sicher, daß er unter einer heftigen Borderline-Phobie leidet...

Grüße

Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
jolanda
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Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von jolanda »

Liebe Xenia!

Da mag was dran sein... zumindest schreitet er meistens ein, wenn sich hier seiner Meinung nach zuviele Borderliner mit ihren Problemen "breitmachen".

Borderliner sind auch Menschen und keine Monster!!!!!!!!

Liebe Grüße, Jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
Xenia
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Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von Xenia »

... Nein, Jolanda, Borderliner und Narzißten, obwohl: eigentlich alle, die an einer PS leiden, sind keine Menschen.

Allerhöchstens sind sie Kellerkinder. Ich weiß nicht, ob Du diese Zeile aus einem Kinderlied kennst: "spiel nicht mit den Kellerkindern?".

Ich finde es übrigens sehr schade, daß diese Vorurteile gegen Persönlichkeitsstörungen auch hier unter uns "Kranken" herrschen. Es scheint so, als ob wir, die wir an irgendeiner PS leiden, auf der alleruntersten Stufe stehen.

Man wird zum Borderliner, wenn man sich irgendwann einmal ein einziges Mal selbst verletzt hat, man wird auch zum Borderliner, wenn man eine abweichende Meinung hat, als Borderliner spaltet man natürlich immer die Forumsgemeinde und bringt nichts als Ärger. Und selbst in der Suizidalität der Borderliner steckt nichts als Manipulation und Erpressung. Was wirklich dahinter steckt und wie verzweifelt die Betroffenen sind, wenn sie über ihre Suizidalität sprechen wird nicht wahrgenommen bzw. runtergespielt: gehört halt zum Krankheitsbild, Depressive machen sowas ja nicht... Nun, ich war oft genug auf geschlossenen Akutstationen, daß ich darüber wirklich nur noch müde lächeln kann.

Und: was spielt es für eine Rolle, daß BPS'ler eine hohe Suizidrate haben (ich glaube sogar, daß sie statistisch gesehen ist höher als bei Depressiven)? Sie tun der Gesellschaft doch nur einen Gefallen, außerdem ist das dann soch sowieso nur fehlgeschlagene Manipulation, nicht wahr?!

Klar, Dr. N. hat recht, mit Suizidalität im Rahmen einer BPS muß anders umgegangen werden. Aber das heißt noch lange nicht, daß sie nicht ernstgenommen werden muß. Ich glaube sogar, daß es für einen Psychiater oder Psychotherapeuten mitunter sehr schwer ist, die akute Gefahr einzuschätzen. Naja, vielleicht liegt die hohe Suizidrate ja auch daran, daß einfach zu oft gedacht wurde: "ach, die will ja nur manipulieren".

So, jetzt habe ich mich mal wieder ausgekotzt.

Grüße

Xenia

P.S. Falls dieses Posting gelöscht wird, wäre ich dankbar, wenn das auch mitgeteilt würde...
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
jolanda
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Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von jolanda »

Liebe Xenia!

Auch wenn du dich gerade nur ausgekotzt hast, du sprichst mir aus der Seele.

Ich musste mir ähnliches auch schon von meinem Therapeuten anhören. Angeblich war ich das letzte Jahr im wesentlichen damit beschäftigt mich Therapie gefährdend zu verhalten... Das hat er inzwischen relativiert, weil er da nämlich wütend auf mich war, da ich ihn ziemlich provoziert hatte (typisch Borderliner eben). Am Ende dieser Stunde war er aber kurz davor die Rettung rufen zu müssen... Soviel zu Suizidalität und Erpressung. Ich glaube, das war jetzt ziemlich wirr.

Liebe Grüße, Jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
Nachttaube
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Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von Nachttaube »

Hallo ihr Lieben,
bitte macht mir mir diesen Therapie-Thread nicht mit eurer Frustation kaputt. Dies ist nunmal kein Borderline-Forum und soweit ich es gesehen habe, wißt ihr genau, wo Borderline-Foren zu finden sind. Kotzt euch da aus, nicht in diesem / meinem Thread in dem es um THERAPIE geht (oder macht einen anderen Thread auf)

vielen lieben Dank
Nachttaube
Xenia
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Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von Xenia »

Sarah, ich meinte in KEINSTER Weise DICH
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
jolanda
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Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von jolanda »

Liebe Nachttaube!

Da du nunmal in diesem Thread eine Therapie für Borderliner angsprochen hast, darfst du dich nicht wundern, wenn diese sich nun auch angesprochen fühlen.
Ich muss zugeben, dass bei mir auch Frust herrscht, da es hier oft so war, das man sich als Borderliner (aber mit Depri)hier eher unerwünscht gefühlt hat. Ein Grund übrigens, warum ich hier wochenlang garnicht mehr war.

Liebe Grüße, Jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
Nachttaube
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Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von Nachttaube »

Jolanda,
ich wundere mich nicht, dass hier Borderliner schreiben. Aber ich gehe einfach davon aus das Depris, wie auch Borderliner hier sehr einfach navigieren können und somit die Struktur des Forums kennen. Dieses Thread wurde unter dem Themenkreis THERAPIE eröffnet. Wenn Du (oder ihr) also etwas zum Thema Borderline-Therapie zu sagen / schreiben habt...gerne nur zu. Das wird vielen Helfen.

Was ich nicht will, ist dass dieses Thread seine ursprüngliche Bedeutung - also Therapie für Borderline - verliert. Also bitte, bleibt beim Thema THERAPIE

danke
Nachttaube
jolanda
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Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von jolanda »

Hallo Nachttaube!

Was ich im Moment bei dir merke ist eine mehr oder weniger unterschwellige Agression.
In der DBT lernt man, gerade im Bereich zwischenmenschliche Fertigkeiten, auch damit besser umzugehen. Ich will jetzt hier nicht altklug rüberkommen. Ich mache jetzt seit fast einem Jahr DBT und habe da gelernt mit der oft überschiessenden Wut und Agression besser zurecht zu kommen. Man lernt, die Dinge auch mal so hinzunehmen, wie sie sind oder anderen ihre Gefühle zuzugestehen etc.
Es ist nunmal leider oft so in diesem Forum, dass Threads irgendwann vom ursprünglichen Thema abweichen und eine gewisse Eigendynamik entwickeln. Das hat nichts mit Navigationsfehlern zu tun. Wenn ich dir persönlich damit irgendwie zu nahe getreten bin, war dies nicht beabsichtigt und tut mir leid.
Schreib also bitte weiter zu deinem Thema Therapie, dazu habe ich mich hier ja auch schon geäussert, dann hast du am ehesten die Chance, dass dieser Thread zu deinem ursprünglichen Thema zurückfindet.

Liebe Grüße, Jolanda (die jetzt ganz schnell zur Arbeit sprintet, damit sie nicht zu spät kommt)


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
gelberosen
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Re: DBT - Therapie für Borderline

Beitrag von gelberosen »

Hallo Nachttaube,

sorry für die späte Antwort. Ich hatte eine kleine Forumspause. Mittlere Krise und jede Menge privat zu erledigen.

Die Gruppe, in der ich mitmache, ist nur ein Teil dessen, was in der DBT gemacht wird. Wir machen da Achtsamkeitsübungen, die angelehnt sind an die DBT, aber auch andere Elemente enthalten, z.B. auch Visualisierungen oder auch mal Teile vom skills-Training. Soweit habe ich es mitbekommen, aber wirklich kenne ich mich da nicht aus. Es kommen nur Frauen, und sie haben ganz verschiedene Diagnosen: borderline, Depression aber auch Psychosen (soweit ich überhaupt eine Diagnose mitbekommen habe, denn die stehen da nicht im Vordergrund). Bisher hat jede etwas davon mitgenommen.

Und die Ziele, die du oben aufführst, berührt die Gruppe auch alle positiv, zumindest bei mir.

Was du brauchst, weiß ich leider nicht. Aber für mich war gerade das verfügbar und erschwinglich: 2 € für 1 1/2 Stunde zum Selbstkostenpreis und damit unabhängig von der KK und für mich auch schnell verfügbar. Die Gruppe findet 10 mal statt einmal wöchentlich.

Gruß
die Besserung
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