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Sina23
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Beitrag von Sina23 »

Hallo liebe Isabella, ich nehme auch Zoloft, aber bei mir reichen 50mg aus. Ich nehme es jetzt seit 2 Jahren und ich komme gut damit zurecht, habe keine Nebenwirkungen. Ich werde es auch nicht absetzen zumindest nicht jetzt da bei mir eine Umstellung der Lebensumstände im Gang ist. Nach 2 jahren Schule arbeite ich jetzt in einer Apotheke für ein halbes Jahr und das ist für mich nicht leicht...ich habe immer Angst mich dumm anzustellen, was falsch zu machen, bin total unsicher..ich versuche mir <das nicht anmerken zu lassen! Das mit der Arbeit bei Dir tut mir leid! Haben sie gesagt warum sie Dich gekündigt haben? Findet man in Deinem Beruf gut eine neue Stelle? Ich drücke Dir ganz doll die Daumen!!! Saroten habe ich auch mal genommen, das ist ein anderes Antidepresivum. Es hat auch geholfen, aber ich hatte viele nebenwirkungen wie herzrasen, Verstopfung, komische Gedanken...die langen Depressionen waren vorbei...stattdessen kamen kurze sehr intensive, in denen ich nur noch am Heulen war untätig was zu tun. Mit Zoloft komme ich besser klar, wobei ich auch seit 2 Jahren eine Verhaltenstherapie mache die auch viel dazu beigetragen hat dass es mir besser geht!! Hast Du mal andere Medis genommen? Würde mich freuen wenn Du nochmal schreibst! Liebe Grüße Sina
Isabella
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Beitrag von Isabella »

hallo liebe sina, vielen dank für deinen brief, es hat so gut getan von dir zu hören. du kannst verstehen, wie frau sich so fühlt. heute ging es mir nicht so gut. ich habe dann spontan einem besuch auf der sonnenbank zugestimmt und es ging mir danach wesentlich besser, das sonnenlicht, auch wenn es nur das künstliche ist, bringt mir ruhe, entspannung und setzt irgendwie glückshormone frei, eine erleichterung. Einer arbeit kann ich nicht nachgehen, ich bringe zur zeit leider gar nichts mehr so richtig zustande. dienstag war ich in der bank und habe am automaten geld gezogen, die karte habe ich mitgenommen nur leider das bargeld dargelassen. ich bin total durch den wind, es ist fürchterlich momentan. Aber ich gebe die hoffnung einfach nicht auf, auch wenn es so schwer fällt, so verdammt schwer fällt. ich habe meinem therapeuten das versprechen gegeben, dass ich mir nichts antun werde, obwohl ich oftmals an meine grenzen stosse. aber ich will halten, was ich versprochen habe. Warum man mich gekündigt hat? Tja, dass weiss ich noch nicht einmal, innerhalb der probezeit kann der arbeitgeber ohne angaben von gründen kündigen. aber ich schätze mal, es war eine arbeitskollegin, der ich heute stark mangelhafte sozialkompetenz ankreide, nicht nur ich, auch mein kollege wurde gekündigt. komischer laden, die haben wohl zuviele probleme mit sich und der firma. was weiss ich, ich will nicht mehr drüber nachdenken, es regt mich einfach zu sehr auf. bitte hab verständnis liebe sina. Ich habe nächste woche ein vorstellungsgespräch in einer marketingfirma, ich werde es wahrnehmen und versuchen es gut zu machen, ohne mich in die enge treiben zu lassen. zu verlieren habe ich nichts. wenn nicht hier, dann bei einer anderen firma. ich spekuliere auch auf einen beruflichen neuanfang. Veterinärmedizin zu studieren, denn ich liebe tiere sehr. tiere sind manchmal wie therapeuten, es tut gut sie um sich zu haben. Hast du tiere??? Aber ich weiss einfach nicht, ich bin zu zeit noch nicht fähig solche entscheidungen zu treffen. ich bin froh, wenn ich meinen alltag bewerkstelligen kann, arzttermine wahrnehmen, mein zuhause in ordnung zu halten. würde mich freuen, von dir zu hören, es tut mir gut. ich habe übrigens mal insidon genommen, aber habe es nicht vertragen, ich war wie in watte gepackt und nicht ganz klar bei mir. sei ganz lieb gegrüsst von BELLA
chris37
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Beitrag von chris37 »

hallo, ich habe eure beiträge gelesen und dachte, ich traue mich auch einmal, weil ich mich hier schon recht gut aufgehoben fühle. ich bin w, 37 jahre alt, lebe normal mit job, freundeskreis, keine auffälligen verhaltensweisen etc.. Ich betone das, um mich darzustellen, nicht mehr. ich war schon immer im leben so leicht melancholisch und traurig angehaucht, jedoch bis vor etwa einem jahr, wo eine ungeheuer grosse liebesbeziehung zu Bruch ging, hatte ich ein recht normales und auch weitgehend ausgeglichenes leben. diese trennung aber habe ich bis heute nicht überwunden, ich habe gewaltige "schmerzen" und qualen hinter mir.ich landete in diesem jahr deshalb (völlig kaputt seelisch) für vier monate in einer psychiatrischen klinik, gott sei dank, und ich arbeite nunmehr seit etwa acht wochen wieder vollzeit. meine stimmungen sind besser und stabiler geworden dank der hervorragenden therapie und fürsorge seitens der klinik, und ich schöpfte wieder hoffnung.Ich nehme natürlich zu den gesprächstherapien, die nun ausklingen, antidepressiva, am anfang 150 mg saroten, nun 75 g. was mich seit etwa zwei wochen schwerstens beunruhigt, ist meine wiederkehrende apathie. meine gefühle sind wieder tauber, ich bin langsamer und träger, und bevor sich der vorhang ganz zuzieht, wollte ich hiermal fragen, ob jemand einen rat hat, was dagegen zu tun ist. ich möchte noch hinzufügen, ich dachte, ich hätte es "geschafft", meine dicke depression überwunden. nun bekomme ich angst, denn die symtome sind mir so bekannt. ich kämpfe stur dagegen an, da ich es ja registriere, doch mir geht allmählich die puste aus.ich verändere mich rückwärts, also richtung starre und gefühllosigkeit. das schlimmste ist, ich sage wieder alles ab.verabredungen, einladungen etc. das bin ich irgendwie nicht ich. was ist das nur ?? hat jemand solche erfahrung, oder kann ich vielleicht einen professionellen tip bekommen? ich bin derzeit noch in behandlung zur "nachsorge" sozusagen und nehme, wie gesagt, noch immer antidepressiva. war vom ersten tag allerdings innerlich nie überzeugt, habe sie immer misstrauisch beäugt. was soll ich machen ? das schwarze loch wird wieder grösser. danke erstmal, dieses rauszulassen, war schon eine gewaltige anstrengung. gruss chris
hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo chris37, eigentlich soll der Jahrgang 1964 ja ein ziemlich guter sein, aber uns hat´s wohl zwischenzeitlich mittelschwer zerlegt. Auch bei mir kommt, wie in diesem Forum bereits dargelegt, zu meiner ohnehin vorhandenen Depressions-Problematik noch eine schwer zu ertragende Trennung von der (zumindest so gedachten) "großen Liebe" hinzu. Antriebs- und Interessenlosigkeit waren auch für mich die schwersten Symptome. Das Gefühl, mit den einfachsten Verrichtungen des Lebens überfordert zu sein, raubte mir den letzten Rest an Selbstwertgefühl und Lebensmut. Meine Ärztin hat auf diese Symptome reagiert, indem sie mir ein in erster Linie antriebsförderndes Antidepressivum verschrieb: Fluoxetin, ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Dieses Medikament soll nach einiger Zeit auch stimmungsaufhellend wirken. Nach ca. vier Wochen regelmäßiger Einnahme (20 mg = eine Kapsel morgens)war die versprochene antriebsfördernde Wirkung durchaus spürbar; ich fühlte mich in der Lage, die eigentlichen Probleme meines Alltags anzugehen und mich wieder wirklich um mich selbst zu kümmern. Mir geht es heute, wenn auch nicht gut, so doch vergleichsweise stabiler. Dies ist kein direkter Ratschlag für eine geänderte Medikamentierung, sondern mein höchst eigener Erfahrungsbericht. Vielleicht aber solltest Du mit Deiner medizinischen Betreuung über Deine Antriebslosigkeit reden; ggf. kommt auch das Ende der medikamentösen Therapie zu früh (bin KEIN Mediziner)?! Alles Beste! Gruß aus dem Ruhrgebiet hobbit
Sina23
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Beitrag von Sina23 »

Hallo liebe Isabella, schön dass Du nochmal geschrieben hast!! Du findest bestimmt nen neuen Job...und Veterinärmadizin studieren, warum nicht? Ist bestimmt schön wenn man Tiere liebt! Früher hatte ich mal ein Meerschweinchen, als ich noch zuhause gewohnt habe. Jetzt habe ich leider kein Tier da ich zu selten zuhause bin , aber die Eltern meines Freundes haben zwei süße Katzen!! Katzen sind meine Lieblingstiere! Ich mag eigentlich alle Kleintiere wie Hamster , Kaninchen , Meerschweinchen usw. und Katzen, aber Hunde mag ich nicht so gern. Deswegen wäre Veterinärmedizin nichts für mich da man da ja auch mit Hunden und evtl. sogar mit größeren Tieren zu zun hat!! Aber ich denk wenn man alle Tiere liebt ist es ein toller Beruf!! Ich sehe das auch so dass Tiere gut für die Psyche sind...es stimmt sie strahlen Ruhe aus...wenn ich die lieben Katzen sehe kann ich meine Sorgen erstmal vergessen...sie bringen mich immer wieder auf andere Gedanken!! Schau erstmal dass es Dir besser geht....gib Dir selber Zeit und setz Dich nicht unter Druck!! Und wenn Du mal wieder nen " Durchhänger" hast denke einfach dran was Du noch alles mal machen möchtest! Ich weiß in einer akuten Depression glaubt man nicht dass es jemals wieder besser wird aber das wird es!!! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit! Hast Du eigentlich Tiere? Und ist es eine endogene Depression oder gibt es schon bestimmte " Gründe" für die Depression? Bei mir waren es die Lebensumstände und auch die Kindheit, was ich aber jetzt schon gut verarbeitet habe dank meiner Therapie! Schreib doch nochmal, würde mih freuen! Ganz liebe Grüße Sina
Sina23
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Beitrag von Sina23 »

Hallo Chris, ich denke ähnlich wie Hobbit! Warum nimmst Du nur noch 75 mg? Ich weiß es nicht aber es kann durchaus sein dass 75 mg auf Dauer nicht ausreichen! Sprech doch nochmal mit Deinem Arzt ob ihr mit der Dosierung nicht wieder höher gehen könnt! Wenn das nicht hilft, dann evtl. auf ein anderes Medi umsteigen. Sag mal, machst Du auch Psychotherapie? Ich denke das ist sehr wichtig , da Medis alleine ohne Therapie meistens die Depris nicht ganz beseitigen können! Sprech aber auf jeden Fall mal mit Deinem Arzt. Das ist immer das beste, der kennt Dich ja gut. Liebe Grüße Sina
hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo zusammen, heute ist wieder so ein Tag, an dem nichts zu funktionieren scheint. Ich verspüre trotz Einnahme meiner "Notfallmedikation" (Doxepin) eine immense innere Unruhe, weiss nicht genau, wie ich diesen Tag durchstehen soll, da ich mit mir heute nichts anfangen kann. Ich fühle mich unendlich allein, kann meine Freunde nicht erreichen, vermisse gewaltig die vor einigen Wochen verlorene Ex-Partnerin. Ich weiss zwar, dass es auch wieder andere Tage geben wird, aber der Jetzt-Zustand ist nur schwer zu ertragen. Ablenkung täte Not, aber ich habe keine Lust zu nichts, und die Dinge, die ich erledigen müsste, versprechen auch keinen Lustgewinn - also lass ich es. Wie geht Ihr mit solchen Momenten/Stunden/Tagen um, wenn Ihr Angst davor habt, in ein gähnendes Loch zu plumpsen? Die letzten Tage waren ganz annehmbar, ich fühlte mich einigermaßsn stabil und antriebsstark. Heute hänge ich durch. Irgendwie bin ich auch viel zu ungeduldig mit mir... Eigentlich bräuchte ich jemanden zum reden, aber aktuell ist niemand verfügbar. Immerhin bin ich hier jetzt das Gröbste losgeworden. Dieses Forum ist wirklich eine gute Einrichtung. Ich denke darüber nach, in meiner Heimatstadt (Gelsenkirchen) eine Selbsthilfegruppe für Depressive zu initiieren - zum reden, für den Erfahrungsaustausch, als Auffangrefugium. Hat jemand Erfahrungen damit? Mein Posting ist wohl ein bisserl unstrukturiert... ;- Gruß aus dem Ruhrgebiet hobbit
chris37
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Beitrag von chris37 »

liebe hobbit, liebe sina, man, was war ich überrascht, vielen lieben dank für eure antworten. ich habe tatsächlich über die medikation sowie dosierung nachgedacht. nun war es so, dass ich zu beginn der trennung letzten november schon mit diesem einen mittel begonnen hatte, hochdosiert auf 150mg (ist schon ziemlich hoch) wurde es während meines klinikaufenthaltes im sommer, und so peu á peu runter auf 75mg so ab ende juli diesen jahres. es ist auch ein mittel zur steigerung des antriebes, denn wie einige andere berichten, so ein hochgefühl oder aufhellen der stimmung hatte ich nie. die nebenwirkungen begannen bei dieser hohen dosis allmählich die eigentliche wirkung zu verdrängen, daher die reduzierung auf das heutige mass. ich glaube, ich leide auch wenig unter dem Entzug der "fürsorge", wie man sie während so eines aufenthaltes zusammen mit ähnlichen menschen bzw. "problemfällen" erlebt. du hast aber recht hobbit, und das mal nebenbei, der 64er jahrgang soll ganz gut sein :-). ich werde morgen mal meine ärztin anrufen. ihr sagen, wie es tatsächlich ist, und dann weitermachen mit therapie. die hat übrigens nicht ausgesetzt, ist jedoch im eigentlichen sinne abgeschlossen. ich muss mir ambulant nun einen weg suchen, um mit der psychotherapie wirklich weiterzumachen. das ist auch anstrengend. wieder von vorn erzählen, ohje, ich hab das so satt. hobbit, wie hast du deine trennung heute überwunden ? geht es dir besser damit ? ich frage das, weil ich noch nicht lange hier bin und weil zu den medis und gesprächen auch der zeitfaktor eine rolle spielt. alles gute erstmal! gruss chris37
Pit
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Beitrag von Pit »

.Hallo hobbit Kann deine Nachricht gut nachempfinden(vom 6.Sept.).Vielleicht sieht es heute in dir wieder etwas anders aus und darum nicht mehr aktuell. Dies ist übrigens meine 2.Nachricht in diesem Forum und überhaupt ins NET,bin da in dieser Form von Kommunikation noch nicht so routiniert.Ich nehme auch Doxepin(kannst meine Kurzstory vom 6.SEPT in der Abteilung Antidepressiva nachlesen. War auch schon öfters unruhig, gerade vor ner Woche für gewisse Stunden,bin dann 1000m im Hallenbad geschwommen(das bringt bei mir immer die innere Chemie besser ins Lot),ich wurde ruhiger und schaute danach den Frauenhintern hinterher,kann aufregen, kann mich auch beruhigen, sozusagen daß ich weiß, daß es die noch gibt.Bin zur Zeit auch ohne Freundin und komm mir etwas vor wie ein Alien,weil obwohl ich durchaus Chancen hätte, einfach im Moment nicht die Kurve krieg so manche Braut anzusprechen.Meine Freunde haben alle Partnerschaften oder zumindest irgendwas in Arbeit und selbst ein guter Kumpel von mir (jener ist schwul)hat ohne Übertreibung mind. 1x die Woche seinen Kontakt.OK, mein Fall ist das nicht, bin auch nicht schwul oder bi, aber ein nettes, witziges Gespräch zu ner Frau würd mich schon aufheitern.Das mit der "Notfallmedikation",wie du schreibst erinnert mich an die Zeit,wo ich die Doxepin lediglich an Tagen nahm (1x10mg),wo es mir dreckig ging.Ich konnte die Einnahme nicht akzeptieren(das muß natürlich mit deiner Einnahme nichts zu tun haben).Damals war ich in einer Selbsthilfegruppe und jene tolerierten meine Einnahme nicht,obwohl ich(auch aus schlechtem Gewissen heraus nur durchschnittlich 20mg die Woche nahm). Und jetzt kommt der Hammer, meine damalige Freundin sagte mir eines Tages, daß sie nicht mein Sperma in sich drin haben will, welches mit Antidepessiva angereichert wäre.Damals war ich gerad im Umziehen in ne andere Wohnung und wäre ich nicht völlig hilflos zu meinem Neurologen gegangen,mit welchem ich mich gut verstand und welcher mich 100x dazu motiviert hatte sie doch zu nehmen(das waren Disskusionen,weil ich mich weigerte), vielleicht wäre ich heute nicht mehr da.Meine damalige Partnerschaft beendete ich und das mit der Gruppe auch.(ich hab das bis jetzt nie bereut). Ist schon sehr offen von mir, das alles hier zu schreiben und es könnte den einen oder anderen vor den Kopf stoßen,aber 1. hab ich keine Böcke um den heißen Brei rumzureden,2. bin ich nach wie vor anonym,3.können vielleicht andere davon profitieren. Leute zum Reden sind wichtig,nur findet man nicht immer die Passenden,das ist aber kein Weltuntergang. Heute oute ich mich eher zu mir,auch wenn ich mich angreifbar mache,aber das geht mir etwas am Hintern vorbei, denn es ist wichtig wie ich, ja genau ich über mich denke, denn ich muß den ganzen Tag mit mir verbringen. Ich wünsch die gute Feelings Hobbit und ich würde mich über n Feetback freuen. Würd mich übrigends generell über Feetback freuen.
hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo zusammen, danke für Eure mutmachenden Antworten. @Chris37: Nun, "meine" Trennung ist noch recht frisch, datiert von Ende Juli dieses Jahres. Insofern stecke ich noch mitten im Entzug. Im Moment glaube ich, dass meine Therapeuten, Freunde und ich selber die bereits früher diagnostizierte Depression ganz gut im Griff haben. Ich laborierte wochenlang in erster Linie an "Liebeskummer"; die Auswirkungen sind aber ähnlich: tiefe Traurigkeit, Anflüge von Antriebsschwäche, Interessenlosigkeit, Schlafstörungen, kein Appetit usw. Mit Hilfe meiner Freunde und meiner Therapeuten habe ich mich zur Zeit zumindest soweit im Griff, dass ich mein zwangsweise umgekrempeltes Leben lagsam und peu a peu angehe (neue Wohnung suchen, Freunde sortieren, Interessen und Hobbies finden bzw. reaktivieren usw.). War direkt nach der Trennung sechs Wochen krankgeschrieben, da ich mich auf nichts konzentrieren konnte und nur als Häufchen Elend vegetierte. Die Umstände der Trennung waren auch derart unsäglich, dass ich tiefgreifende Demütigung empfand und mein Selbstwertgefühl gen Null tendierte. Geholfen hat mir sicherlich die mittlerweile vergangene Zeit und der von mir forcierte Abbruch sämtlicher Kontakte zur Ex-Partnerin. Übrigens, chris37, ich habe Bartstoppeln, Brusthaar und ´ne tiefe Stimme; hobbit ist also ein Kerl (von wegen "liebe" hobbit... ;-) ). @Pit: Sport ist auch eine meiner Varianten, die unterschwellige Aggression abzureagieren und mich abzulenken. Nur leider halte ich aktuell mit 50 Zigaretten am Tag nicht allzu lange durch. Und zum Thema Frauen: siehe oben; ich fühle mich im Augenblick "mental kastriert", das braucht noch seine Zeit... Danke allen für Ihr Interesse an meinem Geschreibsel. Über meine Erfahrungen mit einer Selbsthilfegruppe werde ich beizeiten berichten. Bis bald. Gruß aus dem Ruhrgebiet hobbit
lili
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Beitrag von lili »

Wer kennt das "Undine-Syndrom" und leidet auch darunter" (Dabei handelt es sich um ein Atemproblem). Mein Psychologe hat mir "Seroxat" verordnet. Da ich diese Tabletten nicht auch noch ständig einnehmen möchte, bitte ich um Erfahrungsaustausch. Ich denke, man müsste dieses Problem doch auch anders in den Griff bekommen. Vielleicht kann mir Herr Dr. Niedermeier helfen! Danke
Dr.- Niedermeier

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Beitrag von Dr.- Niedermeier »

Sorry....den Namen hab ich noch nie gehört...(undine Syndrom)...vieleicht können Sie es näher beschreiben? Dr. Niedermeier
lili
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Beitrag von lili »

Ich habe mich etwas falsch ausgedrückt. Es handelt sich um ein Atmungsproblem. Man "denkt" an seine Atmung und "lässt" nicht mehr atmen. So kommt es zustande, dass man viel öfter ein- und ausatmet, dadurch - so nehme ich an - bekommt man zuviel Sauerstoff und man hat aber das Gefühl, zuwenig Luft zu bekommen. Mein Psychologe hat das als sog. "Undine-Syndrom" bezeichnet. Es ist auch im Pschyrembel nachzulesen, aber leider nicht so genau beschrieben. Dort steht - so glaube ich - nur von einem Fluch, den Undine über ihren Geliebten ausgesprochen hat und damit seine Atmung lähmte. Weil er nicht mehr Herr seiner Atmung war, hat man wahrscheinlich dieses Syndrom nach Undine benannt. Mehr weiß ich leider auch nicht, nur dass ich es habe und dass es sehr unangenehm ist. Ich danke Ihnen trotzdem für Ihr Interesse. Vielleicht können Sie noch etwas eruieren.
toni
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Beitrag von toni »

Wer von Euch netten Menschen hier kennt sich aus in Sachen Panikattacken, Angst vor der Angst, Hyperventilation, Überforderungssituationen, letztendlich mündend in Apathie und Depression, das ganze gepaart mit Wut, Traurigkeit und Überheblichkeit sowie einer gehörigen Portion Ungeduld sich selbst, aber schlimmer noch, den nächsten Angehörigen gegenüber? Wer kennt sich aus mit der Wut über einen ungeliebten Beruf, wer kennst sich aus mit dem schier unmöglichen Bedürfnis, sogar hier noch besonders gut, ja perfekt sein zu wollen? Wer kennt sich aus mit zeitweiser Niedergeschlagenheit und völliger Antriebslosigkeit und einer langen "Psychotherapiekarriere"? Nun, wer sich auskennt in all diesen Dingen, der möge sich doch mal bei mir melden, denn ich bin wieder in einem tiefen Loch, ganz unten, und ich benötige unbedingt den Austausch mit "Leidensgenossen/innen". Ich möchte erfahren, wie andere Menschen mit diesen Erfahrungen umgehen um vielleicht eine neue Perspektive zu erhalten....
hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo chris37, wie geht es Dir, kommst Du mit Deiner Situation einigermaßen zurecht? Da wir an zumindest sehr ähnlichen Lebenssituationen laborieren, wäre es für mich interessant zu erfahren, welche Ablenkungs-, oder Bewältigungsmechanismen Du entwickelst. Habe heute wieder einen absoluten "Downer"; das Doxepin kann meine Grübelneigug auch nicht wirklich verdrängen. Mir ist beinahe zum Heulen zumute, aber irgendwie will das Salzwasser nicht richtig fließen. Und wochentags ist auch nicht immer ein Freund/eine Freundin zu erreichen. Lesen (meist "Fach"-Literatur zu meiner Lebensproblematik), Zeichnen, Musik, Fernsehen - ich kann mich auf nichts konzentrieren, schweife gedanklich immer ab, bin ziemlich hoffnungslos und habe Angst vor dem was kommen wird. Es fühlt sich an, als würden meine Innereien umgestülpt, und langsam aber sicher schwinden meine Kräfte. Mich plagt eine undefinierte Sehnsucht. Nein, meine Trennung habe ich noch lange nicht überwunden. Melde Dich mal wieder (oder: schreib ´ne Email, wenn Du magst). Gruß aus dem Revier hobbit
hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo Toni, ich denke, nahezu jede(n) hier im Forum sprichst Du damit teilweise oder uneingeschränkt an. Apathie und Depression, Antriebslosigkeit, gepaart mit massiver Aggression, meist geschluckt und gegen die eigene Persönlichkeit gewendet... ungeliebter Beruf, also leidlicher Gelderwerb, Perfektionismus aufgrund hehrer moralischer und persönlicher Maßstäbe und daraus resultierend häufige Niedergeschlagenheit bei Nicht-Einhalten und (vermeintlichen) Niederlagen... eine lange und andauernde Karriere als psychopathologischer Kassenpatient... und momentan auch kurz vor dem Loch, mit einem Fuß irgendwo am Kraterrand hängengeblieben... ich glaube, ich kenne mich da aus! Gruß hobbit
Isabella
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Beitrag von Isabella »

hallo liebe sina, vielen lieben dank für deine nachricht, ich habe sie erst heute gelesen. ich habe zur zeit ein meerschweinchen, er heisst max und ist fast 3. er tut mir sehr gut, hätte nie gedacht, dass ich so eine enge bindung zu max aufbaue, aber er ist halt da, hört zu und macht mir keine angst. manchmal denke ich , er versteht alles, meine sorgen und meine ängste. bei mir waren es auch die lebensumstände, tod der mutter, kindheit, schreckliche erlebnisse usw. auch das habe ich verarbeitet, dank meines therapeuten, aber heute habe ich nach wie vor probleme mit der erwachsenen bella, manchmal meldet sich auch das kind, das verletzte kind in mir. ich frage mich, ob ich wegen meines antriebmangels noch ein anderes medikament zu dem zoloft nehmen sollte. ich will mal dr. niemayer fragen. ich freue mich von dir zu hören, ich finde das übrigens sehr toll von dir, dass du dich so rege engagierst in unserem forum, das hilft nicht nur mir, sondern auch den anderen. hallo hobbi, ich glaub an dich und kann dich gut verstehen, ich denke an dich. manchmal tut es gut zu wissen, dass jemand an einen denkt. viele liebe grüsse für sina, für hobbi und allen anderen, denen es heute nicht so gut geht. eure isabella
Isabella
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Beitrag von Isabella »

hallo dr. niedermayer, können sie mir ein medikament empfehlen, dass ich wegen meines antriebmangels neben meinem zoloft 200mg (morgens und abends je 100 mg), einnahme seit knapp 3 jahren. ohne zoloft kann ich nicht leben und bekomme rein gar nichts zustande, ich verfalle in starke depressionen und habe suizidgedanken, kann mich zu rein gar nichts aufraffen, das einzige, was hilft, ansatzweise hilft, ist die Verhaltenstherapie bei meinem Arzt, einmal in der woche. es tut gut, ausserdem gab ich ihm das versprechen, ein sogenanntes arbeitsbündnis mir nichts anzutun. aber wegen meines antriebmangels bin ich zur zeit ein bissel durch den wind, nichts will mir gelingen. ausserdem schlafe ich sehr viel, nachts und am tag verteilt bestimmt mehrere stunden. bitte sagen sie mir, was ich noch tun kann. danke im voraus isabella
Victoria
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Beitrag von Victoria »

Hallo ihr alle. Ich weiss nicht wo ich anfangen soll? Ich denke dass ich schon seit meiner Pupertät depressiv bin. Schon immer das Gefühl anders als alle Anderen zu sein, Scheidung meiner Eltern, Tod meines grossen Bruders, destruktive Beziehungen in denen ich mich Selbst nicht leben konnte... Ich war schon immer verschlossen, hatte keinen Zugang zu mir Selbst, dann konnte ich meine Vielfalt an Gedanken und Gefühlen nicht in Worte fassen. Das ist bis heute so geblieben. Ich will niemanden belästigen, ich will mich niemandem zumuten. Ich bin verzweifelt. Im Moment bin ich nur froh, eine Plattform, Menschen gefunden zu haben die für wirre Gedanken Verständnis haben. Ich fühle mich dumm und klein.... Nichts Wert. Manchmal ist es besser, mal schlechter. Dabei bin ich wahrlich nicht dumm, aber ich fühle mich immer weniger wert als alle Anderen, fühle mich grundsätzlich unterlegen. Schon wieder kommt in mir das Gefühl auf, euch mein Geschreibsel nicht zumuten zu können. Aber egal, ich brauche ein Ventil, um diesen enormen Druck der auf mir lasstet abzulassen. Liebe Leute, am liebsten würde ich euch meine Lebensgeschichte erzählen, damit wirres nachvollziebar wird, aber ich kann nicht. Selbst das Schreiben dieser email erfordert meine höchste Konzentration. Ich brauche Hilfe und weiss auch wo ich sie finden kann(ehemalige Therapeutin), aber ich bring es nicht fertig sie anzurufen. Ich habe im Moment nur noch das Gefühl wirr in meinem Kopf zu sein, nicht das ausdrücken zu können, was mich wirklich bewegt. Ich kann meinen Alltag gerade mal so eben bewältigen. Durch meinen Hund muss ich täglich bestimmte Abläufe einhalten, aber leben tue ich nicht. Es gibt einige Menschen die hartnäckig versuchen mich aus meiner Lethatgie zu befreihen, ohne zu wissen, was wirklich mein Problem ist. Weiss ich es Selbst überhaupt? Allen einen schönen Abend. Victoria
Victoria
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Beitrag von Victoria »

Hallo ihr alle. Ich weiss nicht wo ich anfangen soll? Ich denke dass ich schon seit meiner Pupertät depressiv bin. Schon immer das Gefühl anders als alle Anderen zu sein, Scheidung meiner Eltern, Tod meines grossen Bruders, destruktive Beziehungen in denen ich mich Selbst nicht leben konnte... Ich war schon immer verschlossen, hatte keinen Zugang zu mir Selbst, dann konnte ich meine Vielfalt an Gedanken und Gefühlen nicht in Worte fassen. Das ist bis heute so geblieben. Ich will niemanden belästigen, ich will mich niemandem zumuten. Ich bin verzweifelt. Im Moment bin ich nur froh, eine Plattform, Menschen gefunden zu haben die für wirre Gedanken Verständnis haben. Ich fühle mich dumm und klein.... Nichts Wert. Manchmal ist es besser, mal schlechter. Dabei bin ich wahrlich nicht dumm, aber ich fühle mich immer weniger wert als alle Anderen, fühle mich grundsätzlich unterlegen. Schon wieder kommt in mir das Gefühl auf, euch mein Geschreibsel nicht zumuten zu können. Aber egal, ich brauche ein Ventil, um diesen enormen Druck der auf mir lasstet abzulassen. Liebe Leute, am liebsten würde ich euch meine Lebensgeschichte erzählen, damit wirres nachvollziebar wird, aber ich kann nicht. Selbst das Schreiben dieser email erfordert meine höchste Konzentration. Ich brauche Hilfe und weiss auch wo ich sie finden kann(ehemalige Therapeutin), aber ich bring es nicht fertig sie anzurufen. Ich habe im Moment nur noch das Gefühl wirr in meinem Kopf zu sein, nicht das ausdrücken zu können, was mich wirklich bewegt. Ich kann meinen Alltag gerade mal so eben bewältigen. Durch meinen Hund muss ich täglich bestimmte Abläufe einhalten, aber leben tue ich nicht. Es gibt einige Menschen die hartnäckig versuchen mich aus meiner Lethatgie zu befreihen, ohne zu wissen, was wirklich mein Problem ist. Weiss ich es Selbst überhaupt? Allen einen schönen Abend. Victoria
nup
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Beitrag von nup »

Hallo, liebe lili, meinst Du mit "Undine-Syndrom" vielleicht "Hyperventilation"?
lili
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Beitrag von lili »

Im Prinzip ja. Es ist so, dass ich immer nach Atem ringe und trotzdem vermeintlich zu wenig Luft bekomme. Wenn das Hyperventilation ist, ja. Nur mein Arzt gebrauchte eben nicht diesen Ausdruck, sondern sagte mir, es wäre das Undine-Syndrom. Hast Du Erfahrung damit? Kann man das nicht mit Autogenem Training o.ä. bekämpfen? Habe schon mal gehört, man soll in eine Plastiktüte atmen, hilft mir aber auch nicht. Danke, Nup
toni
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Beitrag von toni »

Hallo, Lili, wenn Du mit Deinem Atmungsproblemen Beklemmungsgefühle verbunden mit Hyperventilation meinst, dann kann ich Dir möglicherweise mit der Schilderung eigener Erlebnisse weiterhelfen. Wenn Du auch noch so etwas kennst wie Angst- und Panikattacken, Bedrohungsgefühle und Furcht vor Kontrollverlust, die oft zu den Atembeklemmungen und zur Hyperventilation führen, dann möchte ich Dir Hoffnung machen, dass es Chancen gibt, diese Zustände aktiv zu beeinflussen. Ich habe da (leider) sehr lange und intensive Erfahrungen machen müssen....
lili
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Beitrag von lili »

Hallo, Nup Beklemmungsgefühle sind schon damit verbunden, wobei ich nicht weiß, was zuerst da war. Angst´- und Panikattacken weniger, aber Schwindelgefühle, vor allem, wenn ich mich irgendwo in der Menge bewege oder befinde. Manchmal so schlimm, dass ich glaube, ich werde jetzt gleich ohnmächtig. Ich danke Dir, dass Du Dich damit befasst. Es tut schon gut, sich hier zu befinden unter Menschen, die alle Ähnliches erleben und man sich austauschen kann. Liebe Grüße lili
Jonny
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Beitrag von Jonny »

Hallo lili! Hatte gestern Deine Frage gelesen. Ist nicht leicht etwas verständliches darüber zu finden. Meist nur Definitionen der Krankheit, oder wissenschafliches "Zeug". Allerdings Ist Undine-Syndrom nachdem was ich bisher las, nicht Hyper- sonder Hypoventilation. Genau das Gegenteil. Eine Unterbelüftung der Lunge also. Vielleicht ist diese Seite nützlich. Um z.b. übers Tel. etwas Neues darüber zu erfahren. Oder weitere Infoquellen genannt zu bekommen. Vielleicht kannst Du auch persönlich zu Sprechstunde, falls Du in der Nähe wohnst: http://www.tu-dresden.de/medchirf/times.html schöne Grüsse J.
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