Panikattacken und Depris Pur !!

susan
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Panikattacken und Depris Pur !!

Beitrag von susan »

Liebe Anna habe lange nichts gehört von dir :-( Wie geht's, was macht die Therapie und wie kommst du mit den Medis zurecht? Sag mal "piep´", wenn du kannst.... Ganz lieber Gruß Susan


Deprina
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Panikattacken und Depris Pur !!

Beitrag von Deprina »

Liebe Anna, liebe Susan, habe gerade eure postings durchgelesen.Die Panik ist zur Zeit auch meine "beste Freundin".Ich fürchte mich nicht "vorher" vor ihr,erwarte sie nie an "bestimmten Orten oder Stellen".Das habe ich aufgegeben,denn sie schlägt plötzlich zu mit einer Kraft, einer Wucht, die mir den Atem nimmt,die Knie weich werden läßt,die mir tausend Ameisen in den Körper schüttet.Ich glaube, sie steht mir dann sehr nah (ich kann sie riechen)vor mir und lacht und lacht und lacht weil ich ihr wieder in die Hände gefallen bin.Weil ich so ein Feigling bin,schlucke ich dann eben eine halbe Tavor,die das ganz gut zurückdrängen kann.Meine jetzige Panik ist so anders als die von "früher",sie liegt schwer auf der Brust, immer, auch wenn sie nicht tobt,sie hat mich in mich hineingedrängt,sie ist immer da und hält mich fest.Mir wurde auch gesagt, ich solle spazierengehen.Klar,nach zehn Schritten wackeln meine Beine und ich denke ich bin so schwach, ich komme nicht mehr nach Hause.Trotzdem gehe ich raus, trotzdem verliere ich nicht die Hoffnung:es wird alles wieder gut!Liebe Grüsse an euch von Deprina :-)
anna
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Panikattacken und Depris Pur !!

Beitrag von anna »

Liebe Susan- und auch Deprina, ich weiß nicht so wirklich warum´ich nicht mehr geschrieben habe. Es geht mir weder schlechter noch besser- es wechselt einfach wöchentlich.Ich glaube ich verdränge das alles ziemlich zur Zeit,bin sehr eingespannt mit Schule und habe auch einen Freund seit neuestem,aber das bedeutet alles nicht,dass es mir sehr gut ginge... Wie sieht es bei euch aus,wie geht es dir,Susan? Ich freu mich trotzdem sehr,wenn du antwortest!!! Ich denke oft an dich!! lieben gruß deine anna
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Anna ich nehm' dich mal in den Arm..wenn du magst... Egal, ob du viel schreibst oder wenig, ich freue mich immer über ein Lebenszeichen oder "mehr" von dir Du hast sicher Gründe dafür, das dir das Schreiben zur Zeit zuviel wird. Du sollst nur wissen, das ich gerne für dich da bin, dir "zuhöre" und mich auch gern mit dir freue. Z.B. darüber, das du nun einen Freund hast! Ich wünsche dir sehr, das es nun jemand gibt, der dich versteht und dich auf deinem Weg unterstützt. Kannst du mit ihm reden, ich meine über das, was dich bewegt, was dir Probleme macht, über die Therapie und überhaupt.....ist er für dich da, wenn du ihn brauchst? Antworte nur, wenn dir danach ist, ich wünsche dir alles Gute und bin in Gedanken oft bei dir! Ganz lieber Gruß Susan


anna
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Beitrag von anna »

Liebe Susan, nach deiner netten Antwort hab ich plötzlich auch wieder Lust bekommen zu schreiben,was nicht heißt,dass du sonst nicht nett antwortest!!:-) Ich weiß auch nicht,der Gang zum Computer war mir schon fast zu anstrengend,kennst du das? Ich hab gelesen,dass du irgendeine Untersuchung hinter dir hast...was war denn? Hattest du Verdacht auf irgendeine Krankheit?Ist jetzt alles ok? Wie geht's dir sonst so? Gestern war es irgendwie ganz angenehm in der Therapiestunde.Wir versuchen einfach dieses Depressionsgefühl mehr "auseinanderzunehmen" und zu durchleuchten,woher es kommt. Für mich ist das alles nur noch ein Schlamassel und ich weiß auch gar nicht mehr,was mir eigentlich gut tut,was mich traurig macht usw. Es ist alles gleich... Ich bin eigentlich ganz glücklich mit meinem Freund,aber oft empfinde ich ihm gegenüber wieder gar nichts-als wäre er eine fremde Person und ich hab auch eingesehen,dass er nichts an der Depression ändert,was ja auch zuviel verlangt wäre... Ich habe sehr große Konzentrationsschwierigkeiten und somit natürlich ein problem mit der Schule,weil ich es einfach oft nicht schaffe,etwas zu lernen. Fährst du eigentlich zu dem Forumswintertreffen? einen lieben gruß von deiner Anna
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Anna! Das freut mich ganz doll, das ich dich zum Schreiben "verleitet" habe Ja, das kenne ich auch, das Gefühl zu haben, keinen Schritt gehen zu können, nicht mal den zum PC und dann fühle ich mich auch total überfordert, die vielen Beiträge zu lesen, auch das Schreiben ist mir dann zu viel. Das ist oft nur kurze Momente lang so, es gibt auch Tage, da komme ich aus dieser Trägheit einfach nicht heraus. Es hilft dann auch nicht, wenn ich mich unter Druck setze, etwas tun zu müssen, ich muss es akzeptieren und mir immer wieder sagen, es wird wieder besser. Ich stelle mir dann vor, das mein "ICH" stark beschäftigt ist mit anderen Dingen, so das mir die Kraft für anderes nicht zur Verfügung steht. Manchmal ist es wie "Nebel", der aufzieht, es braucht halt seine Zeit, bis es wieder klarer wird. Kannst du mit dem Bild was anfangen? Ist doch klar, das die Therapie nicht gleich alles "lösen" kann, was sich da in dir angestaut hat. Finde es erstmal super, das du hingehst und würde mich sehr freuen, das auch für dich die Zeit kommt, da du von dort was "mitnehmen" kannst, und sich der ganze "Schlamassel" auflöst, Stück für Stück... aber ich bin zuversichtlich, du schaffst DAS!!! Sei nur nicht so streng mit dir, wieviele Jahre war es denn SO, wieviel Zeit hast es gebraucht, um SO zu werden, du fängst nun ganz langsam an, herauszufinden, was ist von dem, was du bisher getan hast und noch tust, gut und was schadet dir. Wir haben in der SHG darüber gesprochen, das die Depression so was wie ein "STOP" für uns ist, sie will sagen "halt!", so geht es nicht weiter. Ja, und dann fängt der mühsame Weg an, der Weg zu uns, und wenn wir ihn gehen, werden wir evtl. Schmerz empfinden, aber es wird auch Freude geben, wir werden uns vielleicht von Menschen trennen, die es doch so gut mit uns meinten, die uns aber damit nicht immer gut taten, und wir werden uns selbst besser kennenlernen und Menschen begegnen, die uns so wie wir sind, ohne wenn und aber, annehmen, uns mögen. Wir werden wie auch bisher, auch solchen begegnen, die uns nicht gut tun, aber mit der Zeit lernen wir es, uns abzugrenzen, von dem, was uns nicht gut tut. Dein Freund kann für dich wichtigen Halt bedeuten, er kann für dich da sein, wenn es dir nicht gut geht und er kann Freude mit dir teilen, ihr könnt verrückte Dinge tun und Neues ausprobieren. Ich wünsche dir, das es SO ein Freund ist, der dich nicht nur mag, wenn du gut drauf bist....Was sagt dir dein Gefühl? Meist sagt meine innere Stimme mir die wahren Gefühle, ich will sie nicht immer wahr haben, weil sie unbequem sind, oder traurig, aber sie sind da und ich lerne immer mehr, auf meine innere Stimme zu hören. Das Schwierige ist dann, wenn ich dadurch dann mal völlig anders bin, als andere es von mir erwarten, weil sie mich doch SO gut kennen, es ist schwer, die eigene Meinung zu vertreten und zu den eigenen Gefühlen zu stehen und sich nicht wegen der anderen zu verstellen, damit DIE ein gutes Gefühl haben, und sich wohl fühlen. Ich habe das jahrelang so getan, aber es hat mich sehr viel Kraft gekostet und gebracht hat es mir "falsche" Freunde, die ich meinte zu brauchen - nee, ich brauch' sie nicht, wenn's auch weh tut. Und wie kommst du mit den Medi's zurecht....und mit deinen Eltern? Ich war zur Computertomographie, weil man was "komisches" in meinem Bauch entdeckt hatte, was es genau ist, weiß ich immer noch nicht, aber es ist nichts Bösartiges, so das ich wahrscheinlich nicht auf den OP-Tisch muss, das hat mich erstmal erleichtert, kannst du sicher verstehen.... Ja, zum Wintertreffen habe ich mich eingetragen, weiß selbst nicht, was mit mir los ist. In mir Angst und Panik, und dann SO was.... ;-) Ganz lieben Gruß an dich und eine dicke Umarmung! Alles Liebe bis hoffentlich bald Susan


anna
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Beitrag von anna »

Liebe Susan, ich finde es ganz toll,dass du zum Wintertreffen fährst! Ich meine,wenn dir nicht danach ist,könntest du immer noch absagen,aber ich denke,es könnte sehr schön werden und man kann sich auch wohlfühlen dort. Ich finde das Bild mit dem nebel sehr gut-es stimmt,solange der nebel da ist,sieht man nicht wirklich,was vorgeht,man ist so eingehüllt mit vielen kleinen Problemchen und Gedanken und das führt zur Lähmung und eigentlich will es uns doch nur "stop" sagen. Ich finde es nur oft so schlimm,weil ich mir in den Momenten nichts anderes wünsche,als dass es aufhört oder dass ich es nicht mehr spüren muss!!Und weil dies einfach nicht so schnell geht,kommt bei mir auch die Panik hoch,weil ich denke,es nicht mehr auszuhalten oder weil mich dieses Nichtstun so verrückt macht.kennst du das? Natürlich kommt der Druck dazu,dass ich eigentlich so viele Dinge tun müßte- üben,Facharbeit usw. und das verstärkt die Lähmung nur noch mehr! Ich denke,es ist sehr schwierig,zu unterscheiden,was einem wirklich gut tut. Viele Verhaltensweisen fallen uns an uns gar nicht mehr auf,aber wir schaden uns sehr damit,weil es nicht wirklich das ist,was wir tun wollen. Du hast Recht- einfach man selbst zu sein kommt dann meistens nicht so gut an und das hemmt einen natürlich,aber es kann auch befreiend sein. Mann,wir sollten mal so richtig egoistisch sein,Susan. Was kann denn schon passieren? Das versuche ich auch zur zeit mit meinen Therapeuten zusammen: zu lernen nein zu sagen,zu sagen,was ich wirklich will und nicht das tun,was andere erwarten oder "was man halt so macht". Mit meinen Eltern geht es ganz gut. Meine Mutter ist oft sehr gestresst und überreizt und da leide ich schon darunter. Sie bekommt oft Wutanfälle und dann tut sie mir gleichzeitig leid und ich verspüre aber auch Traurigkeit oder Wut-keine Ahnung. Dann ist da noch das Problem mit dem Essen:wenn es mir nicht so gut geht,hilft es mir oft,einfach fast nichts mehr zu essen. Sicher ist das keine Lösung,aber ich fühle mich dann irgendwie gut,so leer und ich denke,wenigstens hab ich DAS geschafft. Natürlich schafft das aber Konflikte bei allen mahlzeiten usw. Heute ist irgendwie ein guter tag:gestern hab ich bis Mitetrnacht mit einer Freundin im Auto gesesseb und geredet,ernst,aber auch gescherzt. Es war so schön und wir verstehen uns wirklich gut,trotzdem hab ich oft Angst,so abhängig von anderen Personen zu werden. Der ganze tag heute war ok,weil ich oft an den gestrigen Abend gedacht habe,aber das ist alles so unstabil und ich weiß,dass diese Stimmung nicht lange hält und das macht mir schon wieder Angst. Mein Freund ist wirklich sehr verständnisvoll und ich habe ihm sogar schon fast alles gesagt,auch,dass ich eine Therapie mache usw. Bis jetzt sind wir eigentlich richtig glücklich,er mehr als ich,für ihn ist es die ganz große Liebe und ich genieße es ein bißchen,angehimmelt zu werden um ehrlich zu sein. Ich merke leider öfters,dass es Momente gibt,wo ich gar nichts für ihn empfinde,so von einer Sekunde auf die andere.Ich glaube ich bin gar nicht fähig dazu,jemanden richtig gern zu mögen,das schwindet manchmal einfach. naja,jetzt hab ich echt viel geschrieben und das hat richtig gut getan!! Ich umarm dich ganz fest!! ciao Anna
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Anna ich bin nicht in der allerbesten Verfassung, möchte dir aber wenigstens schreiben, das ich mich sehr gefreut habe, das du mir so viel geschrieben hast :-) Ich wünsche dir sehr, das dir die Medikamente eine Unterstützung sind und das du in der Therapie ausreichend Kraft und Mut hast, über alles zu reden, was dich bewegt und dir evtl. Probleme macht. Pass auf dich auf und lass dich nicht unterkriegen! Ganz lieben Gruß von Susan Ich drück' dich !!!!! Demnächst mehr von mir....


anna
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Beitrag von anna »

Liebe Susan, mach dir ja keinen Druck,dass du mir schreiben musst!!!:-) Ich hoffe,du beginnst den Weg nach oben-ich denke ganz viel an dich und wünsch dir viel kraft!! Wenn ich mich nicht unterkriegen lasse,dann du aber auch nicht,versprochen? Ich drück dich Anna
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Anna habe auch viel an dich gedacht, wie es dir geht, wie du in der Schule klar kommst, wie du mit dem Üben klarkommst, ob die Medis dir Probleme machen oder ob sie dir Entlastung bringen, ob dein Freund dich unterstützt ... Wie geht es dir mit alledem zur Zeit, und wie findest du die Vorweihnachtszeit? Gehörst du zu den Menschen, die sich trotz der vollen Geschäfte gerne in den Trubel begeben? Und warst du in diesem Jahr schon auf dem Weinachtsmarkt? Ich schon lange nicht mehr. Ich meide zunehmend alles, wo es Gedränge gibt. Bin gerne zu Hause, zünde mir die Kerzen an und geniesse die Ruhe. Es hat sich viel verändert seit vorigem Jahr bei mir. Ruhe z.B. konnte ich überhaupt nicht vertragen. Ich war immer in Bewegung, kann sagen, ich fühlte mich wie "aufgezogen", konnte einfach nicht mehr anhalten. Auf der einen Seite haben mich die Medis dazu gebracht, anzuhalten und viel hat auch die Therapie dazu beigetragen, denn ich habe in vielem meine "Sicht-der-Dinge" verändert. Während ich vor nicht allzu langer Zeit vieles noch als notwendige Pflicht ansah, kann ich mich nun dran freuen, Geschenke einzukaufen, mit der Familie zusammensein, das alles und mehr...sehe ich nun anders und ich setze mich auch viel weniger unter Druck. Lasse Arbeiten weg, anfangs konnte ich vieles nicht mehr machen, jetzt WILL ich es nicht mehr tun. Und es geht auch! Brauche nicht wie meine Mutter vor dem Fest unbedingt geputzte Fenster. Ich habe sogar Fensterbilder angebracht - an die ungeputzten Fenster! Im vorigen Jahr ging das alles nicht. Wie geht es dir damit? Setzt du dich viel unter Druck, musst unbedingt dies und jenes erledigen, anderenfalls fühlst du dich nicht wohl? Ich meine nicht, den Druck, der von der Schule herkommt, eher solchen, den man sich selbst macht. Ich kannte es von zu Hause SO und habe vieles in mein Leben mit übernommen, ohne mir Gedanken darum zu machen, ob es für mich wirklich paßt...ob ICH es eigentlich will... Hast du noch Auftritte in diesem Jahr? Und spielst du zum Fest auch für die Familie? Würde mich gerne mal hinsetzen und dir zuhören... Ich wünsche dir sehr, das du es schaffst, einen Weg zu finden, damit du dich besser fühlst, das dein Therapeut, deine Eltern, dein Freund...für dich da sind, wenn du sie brauchst! Und du weißt ja, ich freue mich immer, wenn du dich hier meldest!! Ganz lieber Gruß Susan


Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Hallo Susan! Ich war nicht sehr oft in diesem Forum,deshalb bin ich ganz unbekannt. Habe deine Nachricht an Anna gelesen und bin gefühlsmäßig ein Stück höher gegangen.Du sprichst von vorigem Jahr .Und ich würde dich gerne fragen,obdie Zeit dir geholfen hat,das jetzt alles wieder spaß macht.Ich habe im April dieses Jahr eine schwere Depression gekriegt,war ab Mai 10 Wochen in der Klinik.Bin danach wieder ganz normal arbeiten gegangen und eigentlich funktioniere ich auch,aber mir gehts noch so oft schlecht.Und immer kommt dann die Angst,ob ich es jemals schaffe mich wieder ganz "normal" zu fühlen.Ich habe jemanden,der auch schon Depressionen hatte und sie sagt mir immer,das es bei ihr auch weit über ein Jahr gedauert hat,bis sie sich wieder gesund gefühlt hat. Wenn ich zu aufdringlich bin,entschuldige bitte,aber ich halt mich halt an jedem Strohalm fest. Ich wünsch dir und auch der Anna ein schönes Fest. Gruß ingrid
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Ingrid es ist mir nicht zu "aufdringlich", und ich will gerne versuchen, dir auf deine Frage zu antworten. Bei mir war es so, das ich schon seit langer Zeit Depressionen hatte, immer so phasenweise, seit der Kindheit. Sie wurden nur als solche nicht erkannt. Die Diagnose bekam ich im vorigen Jahr, da war ich ganz weit unten, konnte nicht mehr meine Alltag bewältigen, auch arbeiten gehen war nicht möglich. Habe dann eine Therapie angefangen und bin im Sommer in einer Klinik gewesen. Es ging ständig auf und ab, aber ich kann dies jetzt so annehmen. Diese Phasen wurden kürzer und es zog mich auch nicht mehr so tief runter. Ich nehme immer noch die gleiche Dosis AD wie vor einem Jahr, ohne geht es (noch) nicht. Der Weg bis heute, das mir einige Dinge wieder Freude machen und ich auch Nähe wieder ein Stück zulassen kann, war mühsam und es ging immer nur in kleinen Schritten vorwärts. Ich habe mich stets bemüht, kleinste, positive Veränderungen wahrzunehmen, das hat mir sehr geholfen. Nimmst du zur Zeit noch Medis? Wenn es dir so schlecht geht, wäre es sicher das Beste, mit deinem Arzt darüber zu reden. Hast du einen Arzt, an den du dich wenden könntest? Gib nicht auf, ich habe es immer wieder gemerkt, nach jedem Tief kam auch ein Hoch.... Alles Gute für dich Susan


Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Liebe Susan! Vielen Dank,das du geantwortet hast. Ich denke,das es bei mir ähnlich war. Wenn ich mich jetzt so zurückerinnere,habe ich das als Kind schon gehabt. Richtig schlecht ist es erst nach der Diagnose geworden,als man mir sagte,dasdas Depr.sind. Ich war auch total unten und konnte auch nichts mehr.Auch nicht arbeiten.Dann war ich 10 Wochen in der Klinik und bin anschließend sofort wieder arbeiten gegangen. Ich habe schon ganz erträgliche Phasen dazwischen,aber im Moment ist es wieder nicht so gut.Längst nicht so schlimm wie Anfang des Jahres,aber trotzdem nicht schön. Bei mir kommt gleich diese Unruhe und Angst,das es das wieder sein könnte.Ich kenne mittlerweile so viele die Depr. haben oderhatten und alle sagen mir ich soll mir mehr Zeit geben.Die schlechten Phasen werden mit der Zeit weniger,aber manchmal glaube ich nicht mehr daran. Ich weiß aber auch,das ich das schlechte Gefühl oft selber hochschaukel. AD nehme ich nach wie vor.150mg Doxepin. Das ist schon eine heftige Dosis. Zur Therapie gehe ich auch alle 2 Wochen und der Therapeut hat mir gesagt ich wäre auf einem guten Weg.Ich muß nur lernen die Krankheit anzunehmen. Aber wenn ich dann wie jetzt schon seit 4 Wochen mehr schlechte als gute Tage habe,dann habe ich gleich so eine Angst,das es noch mal so schlimm wird.Und damit komm ich nicht klar. Jetzt hab ich dich genug zugetextet.Vielen Dank ,das du mir geholfen hast.
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Anna!! Magst/Kannst du mal "Piep" sagen? Ich würde mich freuen, wieder von dir zu hören. Ganz, ganz lieber Gruß Susan


susan
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Beitrag von susan »

Liebe Ingrid dein Therapeut sagt, du bist auf einem guten Weg....ist dies auch dein Empfinden, dein Weg? Was nützt es, wenn er dies von DEINEM Weg denkt und dir geht es nicht gut damit? Hast du ihm gegenüber schon einmal von diesen Ängsten gesprochen, vielleicht kannst du mit seiner Hilfe "Strategien" entwickeln, um besser mit diesen Tiefs zurechtzukommen. Was noch wichtig ist - finde ich - das du deine "Gesundung" nicht daran festmachst, in welcher Zeit es andere geschafft haben, aus der Depri zu kommen. Es gibt da keine "vorgeschriebene" Zeit, jeder braucht seine Zeit. Ich habe nun schon sehr lange damit zu tun, und erst seit ich die Diagnose kenne, ist es mir möglich, etwas zu tun. Ich habe auch gemerkt, das es schlimmer wurde, je mehr ich mich gegen das "schlecht-fühlen" wehrte. Das Aushalten ist schon schwer, aber ich habe gerade hier im Forum Menschen gefunden, die das auch SO erleben und die mir Hoffnung machten, das es auch wieder besser wird. Wenn es bei dir nicht aufhört und du es nicht mehr aushältst, dann wäre es sicher sinnvoll, mit dem Arzt/Therapeuten darüber zu sprechen. Ich wünsche dir viel Kraft dafür! Lieber Gruß Susan


anna
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Beitrag von anna »

Liebe Susan, wie geht es dir? Weißt du,es ist wirklich ein schönes Gefühl,dass an einen gedacht wird auch wenn man ständig ewige Pausen in seinen postings hat!!! Ich lebe irgendwie so komisch vor mich hin,aber insgesamt geht es mir besser. Ich denke,auch die Wirkung des ADs zu merken,manchmal machen mir die Dinge wieder Spaß...das Angstgefühl steht im Moment sehr im Vordergrund. In der Schule lief es eigentlich hervorragend,ich hab nur Einser und Zweier,aber trotzem oft Angst,dorthin zu gehen. Jetzt sind ja erstmal Ferien... Was machst du die Feiertage über usw.? Zieht dich das runter? Ich fahre heute nach München ins Theater und dann zwei tage zu meinem Freund. Ich bin ziemlich erkältet und das bereitet mir schon wieder Panik,weilich Angst habe,Fieber zu bekommen und mich total unwohl zu fühlen. Am liebsten würd ich mich jetzt im bett verkriechen und nicht mehr rauskommen,aber das würde wahrscheinlich nur eine Depression auslösen. Weihnachten beeinflusst mich irgendwie gar nicht,mir geht es weder schlechter noch besser deswegen. Ich bin nur froh,eine Pause von Schule und Geigenstunde usw. zu haben!! In der Therapie läuft es eigentlich sehr gut,ich erkenne selbst immer mehr Zusammenhänge zwischen meinem Verhalten und bestimmten Stimmungen,die ich mir nie erklären konnte. Außerdem arbeiten wir daran,dass ich das alles mehr akzeptiere und nicht so absolut verdränge und stur versuche,wie bisher weiterzumachen. Aber ich kann einfach so kleine Dinge nicht einsehen,z.B. dass es immer mehr zum problem wird,wenn ich nur eine kleine Strecke allein im Zug fahren muss. ich fühl mich so kindisch,so unselbstständig und habe gleichzeitig Angst vor neuen Krisen... Naja,ich freu mich sehr über deine Antwort und sobald ich Sonntags oder Montags heimkomme schau ich nach!!! Ich drück dich,mach's gut Anna
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Anna heute nur ein kurzes *freu-mich-das-du-geantwortet-hast* von mir!! Hört sich gut an, was du schreibst werde dir demnächst mehr schreiben. Ich wünsche dir eine erholsame Zeit in München und schöne Stunden mit deinem Freund! Also bis bald ganz lieber Gruß und 'ne dicke Umarmung Susan


susan
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Beitrag von susan »

Hi Anna Wie geht es dir? Ich habe es geschafft, in diesem Jahr die Weihnachtsvorbereitungen so zu verteilen, das ich - fast - keinen Stress habe :-)) Und wenn ich es übertreibe, habe es gestern mal versucht, dann zeigt mir mein Kopf - ich bekam gleich Migräne - das ich doch etwas ruhiger treten sollte. Habe ich dann auch getan. Wie war deine Reise, konntest du abschalten von dem Schulstress, den Geigenstunden, der Therapie.... Das du in der Therapie vorankommst und anfängst ,die Zusammenhänge zu erkennen, freut mich sehr. Wann gehst du wieder hin und wie oft, einmal die Woche? Ich habe den nächsten Termin erst wieder am 7.1. Das ist eine lange Zeit, aber es geht nicht anders. Ich gehe inzwischen auch zum Kompetenztraining, und es ist eine regelrechte Herausforderung für mich. Ich sehe, wie ich auf andere wirke, lerne, Wünsche, Bitten, Forderungen auszusprechen und ...ganz wichtig! NEIN sagen. Ohne mich schlecht zu fühlen, etwas ablehnen.... Dieses Training wird von einem Therapeuten durchgeführt, wir sind nur eine kleine Gruppe, bezahlen muss ich es selbst.... Dir wünsche ich eine schöne, stressfreie, Weihnachtszeit! Genieße es, frei von Verpflichtungen wie Schule und Übungsstunden zu sein.... alles Liebe für dich Susan @wie immer freu' ich mich, wenn du hier schreibst.


Uta
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Beitrag von Uta »

Liebe Susan, ich habe meine nächste Thera auch erst am 7.1. Kommt mir auch noch ziemlich lang vor... Vielleicht bin ich dann ja auch schon in der Klinik.Je näher es rückt,umso mehr Angst macht sich breit.Wie wird es wohl werden...? Hatte heute einen schlechten Tag :-( Hoffe,es wird morgen besser! Liebe Susan,wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest.Geniesse die ruhigen Stunden! Alles Liebe Uta
jackie
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Beitrag von jackie »

Liebe Uta, ich lese Dich gerade hier und hoffe, es geht Dir wieder ein bißchen besser. Bitte habe keine Angst vor der Klinik. Nachdem das Vorgespräch so gut gelaufen ist, kann es doch nur positiv weitergehen. Und vergiß nicht, Du mußt in der Klinik nichts leisten, Du könntest Dir einfach nur helfen lassen. Liebe Grüße Jackie
Uta
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Beitrag von Uta »

Liebe Jackie, danke für deine lieben Worte! Bei uns war es gestern abend auf einmal etwas hektisch geworden.Essen bei Schwiegereltern,Bescherung,Kirche... War heute morgen total geschafft.War wohl alles ein bisschen zu viel... Jetzt geht es aber wieder. Morgen ist hier bei uns das Mittagessen angesagt. Hoffentlich kriege ich das alles hin... Liebe Jackie,wünsch dir was. Herzliche Grüsse Uta
Uta
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Beitrag von Uta »

...äh,ich meinte "ICH wünsch`dir was"
jackie
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Beitrag von jackie »

Liebe Uta, ich wünsche Dir auch was: nämlich, daß Du nicht zu viele Gäste mit zu vielen komplizierten Gerichten bewirten mußt. Deine Aufregung kenne ich sehr gut. Aber ich bin mir sicher, Du schaffst das! Liebe Grüße Jackie
Uta
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Beitrag von Uta »

Liebe Jackie, ich hab`s tatsächlich geschafft. ;-) Meine Eltern ,Schwiegereltern und eine meiner Schwägerinnen waren da. Das Essen war gut und allen hat es sehr gut gefallen. Bin ja so froh,obwohl ich zwischenzeitlich mal das Gefühl hatte,dass ich`s nicht durchstehe.Wankte so am äussersten Rande meiner Kraft. Jetzt sind die Gäste weg,alles ist wieder aufgeräumt und gespült.Und ich bin erledigt. Wünsch` euch noch einen schönen letzten Weihnachtsabend!!! Liebe Grüsse Uta
jackie
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Beitrag von jackie »

Liebe Uta, ich habe es doch gewußt, Du schaffst das! Ich freue mich für Dich und hoffe, Du hast Dich gut von dem anstrengenden Tag erholt. Liebe Grüße Jackie
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