HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

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sandraxy
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HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von sandraxy »

Hallo! Ich bin ziemlich schockiert über meine eben gerade erlebten Gedanken. Dazu sollte ich vielleicht anmerken, dass ich an einer Depression leide (nehme keine Medikamente). Mal stärker, mal schwächer ausgeprägt mit all ihren bekannten Symptomen.
Jetzt folgt mein Erlebnis, was mir Angst macht. Ich wollte eben ein Brot schneiden, weil ich Abendbrot essen wollte und als ich mit dem Messer zum Schneiden übergehen wollte, kam mir plötzlich der Gedanke mich mit dem Messer zu verletzen (Brustbereich). Ich war so schockiert über diesen absurden Gedanken, dass ich mich nun frage, ob das was mit einer Depression zu tun haben kann. Das ist doch nicht normal. Im Grunde mag ich mein Leben und liebe meine Familie und würde so etwas nie in Betracht ziehen. Aber warum kommen solche absurden Gedanken? Hat einer von Euch Erfahrung damit und was kann man dafür tun? Ich hoffe auf eine schnelle Antwort, denn das Erlebnis belastet mich doch sehr.
Liebe Grüße
SandraXY
jim111
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von jim111 »

Hallo SandraXY!

Das ist "normal" für eine schwere Depression.

Ich denke irgendwas geht mit der Gehirn-Chemie über den Jordan. Bei mir reichte nur schon das Ansehen eines Messers um auf kranke Gedanken zu kommen.

Wie lange hast du deine Depressionen schon und warum sind sie aufgetaucht?
sandraxy
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von sandraxy »

Meine Deprssion begann vor 4 Jahren. Auslöser war eine Trennung, dann Kündigung der Arbeitsstelle und dann folgte noch eine Blinddarm-OP. Also alles kam zusammen.
Tabletten habe ich auch schon genommen, habe sie dann allerdings wieder abgesetzt, weil ich nichts davon halte. Gute Therapeuten kenne ich nicht - der beste Therapeut ist meine Familie. Meinst Du, dass ich die Gedanken von alleine wieder wegbekomme? Im Grunde bin ich eine Kämpfernatur!
LG Sandra
jim111
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von jim111 »

Da ich hier schreiben kann, habe ich wohl den Gedanken nicht gehorcht Aber das bedeutet in der Form nicht so viel, ich hatte vielleicht auch nur "Glück".

Wie sieht es jetzt mit deinem Leben aus? Hast du einen Partner? Einen Job? Falls nicht, solltest du vielleicht doch zumindest die Tabletten wieder nehmen (und nicht erst dann, wenn du in solche Situationen kommst!). Kannst du nicht zum Arzt gehen, der sie dir verschrieben hat?

Ich denke das Wichtigste bei solchen Gedanken ist, dass man schnellstmöglichst aus der Sichtweite von sowas geht und sich auf irgendwas anderes besinnt. Geh raus, atme tief frische Luft ein, sprich mit dir selbst oder lass deinen Gefühlen freien lauf (durch Weinen natürlich!!), aber mach irgendwas um dich abzulenken.

Die Gedanken an sich gehen dann meist rasch wieder weg, nur wenn sie in relativ kurzen Abständen wiederkommen (alle paar Tage oder öfter) solltest du unbedingt ärztliche Hilfe aufsuchen oder z.B. im Krankenhaus anrufen, damit die dir dort weiterhelfen können.
Antje
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von Antje »

Hallo SandraXY,

Deine Gedanken sind mir leider auch nur zu bekannt. Mir ging und geht es auch heute noch öfters so. Leider hilft bei mir meistens alles ablenken nichts. Als diese Gedanken zum ersten Mal auftraten, sagte ich zu mir, "Mensch, Du hast ja wohl einen an der Klatsch". Leider kamen die Gedanken immer öfter. Irgendwann bin ich zum Arzt, da war es fast schon zu spät´; ich bekam ein Anitdepressivum, nahm es 3 Tage lang, und mußte dann doch für fast 4 Monate in eine Klinik. Ich nehme jetzt seit über 2 Jahren ständig Medis. Manchmal überkommen mich diese Gedanken aber immer noch. Meistens hilft mir dann mein sogenanntes "Notfallmedi". Leider hat es dieses Frühjahr nichts mehr genutzt, weil ich zu lange zugewartet habe, und ich war wieder für fast 3 Monate in der Klinik.

Ich kann Dir nur empfehlen, bald möglichst zu einem Arzt zu gehen. Denn wäre ich früher gegangen, hätte ich vermutlich nicht in die Klinik müssen und hätte nicht so oft diese quälenden Gedanken gehabt.

Gruß
Lee
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von Lee »

Hi Sandra!

"Versuch jetzt mal, nicht an einen rosa Elefanten zu denken..." Kennst das?

Solche Gedanken müssen keine Zwangsgedanken sein. Jeder Mensch hat die, zigtausend Mal am Tag. Unser Gehirn produziert nicht nur anständige Gedanken. Die Mehrheit der Menschen nimmt solche Gedanken einfach nur nicht wahr oder misst ihr keine Bedeutung bei.

Wenn man ihnen jedoch erst einmal - aus welchen Gründen auch immer - Bedeutung beimisst oder sogar (das Schlimmste, was man machen kann!) dagegen ankämpft, setzt man einen Teufelskreis in Gang und fängt an, sehr zu leiden.

Angst, Zwang und Depression bilden zwar eine "Familie", trotzdem müssen Zwangsgedanken kein Symptom einer Depression sein. Es kommt allerdings vor, dass sich zusätzlich zur Depression noch andere Störungen entwickeln. Von daher wäre es nicht ungewöhnlich, dass du Zwangsgedanken entwickelst. Das wäre aber kein Grund zur Sorge.

Es gibt ein paar Techniken, mit denen man Zwangsgedanken ihre Bedeutung nimmt, indem man sich z.B. damit konfrontiert oder sich ablenkt. Nachzulesen z.B. in Foa/Wilson: "Hör endlich auf damit" oder anderen Büchern zum Thema "Zwang". Im Internet findest du auch reichlich Infos dazu. Z.B. auf www.zwaenge.de (mit Forum). Foa/Wilson ist ein Selbsthilfebuch. Aus eigener Erfahrung würde ich dir aber den Gang zu einem erfahrenen Therapeuten empfehlen, wenn du dich mit deinen schlimmsten Ängsten konfrontieren möchtest oder aber, wenn das nicht möglich ist, vorher sehr viel zu lesen über Angst- und Zwangsbewältigung, damit du nicht von Unvorhergesehenem überwältigt wirst, die Übung abbrichst und dich dadurch traumatisierst.

Auf keinen Fall gibt es einen direkten Weg, auch keine Tablette, um Zwangsgedanken ganz abzuschalten. Stell es dir so vor: Du stehst an der Sraße und es kommt ein Fußgänger vorbei. Den kannst du aufhalten. Dann kommt ein Fahrrad vorbei. Kannst du das aufhalten? Vielleicht. Es kommt ein Lastwagen vorbei. Kannst du den aufhalten? Nee. Zwangsgedanken gehören zur Kategorie "Lastwagen." Lass sie vorüberziehen. Es sind nur Gedanken. Nicht die Realität.

Du wirst deine schlimmen Vorstellungen und Befürchtungen niemals in die Tat umsetzen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche (und kein Glück, Jim ).

Viele Grüße
Lee
jim111
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von jim111 »

>"Versuch jetzt mal, nicht an einen rosa >Elefanten zu denken..." Kennst das?
>
>Solche Gedanken müssen keine Zwangsgedanken >sein. Jeder Mensch hat die, zigtausend Mal >am Tag. Unser Gehirn produziert nicht nur >anständige Gedanken.
>[...]
>Du wirst deine schlimmen Vorstellungen und >Befürchtungen niemals in die Tat umsetzen. >Das ist so sicher wie das Amen in der >Kirche.

Ich kann natürlich nicht für SandraXY sprechen, aber in meiner Situation (an die ich mich erinnern kann als wäre es gestern gewesen) wäre so eine Einschätzung absolut falsch.

Ich hatte das Messer zum Gurke schneiden in der Hand (war zu dem Zeitpunkt sehr depressiv) und es war als würde sich mein Handgelenk und das Messer anziehen vergleichbar mit 2 Magneten. Als würde ich meiner Hand sagen: Bitte schneide Gurke und die würde verstehen bitte schneide Handgelenk. Ich war zu dem Zeitpunkt depressiv, aber es würde mir nicht im Traum einfallen mich schneiden zu wollen u.a. wegen den Schmerzen - nur funktioniert das Gehirn bei einer Depression nicht ganz normal. Ich hatte ehrlich Angst vor mir selber. Damals habe ich das Messer fallenlassen müssen, weil ich es ehrlich nicht normal beiseite legen konnte. Dabei hätte das Messer im Fall fast noch meinen Fuss getroffen.

Ich kann jetzt nicht sagen, ob ich mich ansonsten geschnitten hätte. Ich kann aber auch nicht sagen, daß ich dies definitiv nicht gemacht hätte.
Lee
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von Lee »

Hi Jim,

und diese Situation kam wie oft vor?

Kennst du den Unterschied zwischen Zwangsgedanken, Zwangsbefürchtungen, Zwangsimpulsen und sich verselbständigenden Suizidgedanken, SVV usw.?(Keine Suggestivfrage!) Vielleicht reden wir von unterschiedlichen Dingen.

War dein Sich-Gegenseitig-Anziehen vielleicht so ähnlich wie das Der-Boden-zieht-mich-magisch-nach-unten bei Höhenangst z.B.? Kennst du das?

Jedenfalls: Du hast es nicht getan. Du hast das Messer fallen lassen und es nicht wieder aufgehoben... Bitte, mach dir das Leben nicht mit der Ja-aber-Krankheit zusätzlich schwer.

Sandra soll überprüfen (lassen), was es ist, ob Zwangsgedanken oder was anderes, sich aber nicht pausenlos damit beschäftigen. Da sind wir uns, glaube ich, einig?

Viele Grüße
Lee
jim111
Beiträge: 39
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von jim111 »

>Hi Jim,

Guten Abend Lee,

>und diese Situation kam wie oft vor?

Ein paar Mal. Mitgezählt habe ich nicht

>Kennst du den Unterschied zwischen >Zwangsgedanken, Zwangsbefürchtungen, >Zwangsimpulsen und sich verselbständigenden >Suizidgedanken, SVV usw.?(Keine >Suggestivfrage!) Vielleicht reden wir von >unterschiedlichen Dingen.

Ich muss zugeben, Suizidgedanken hatte ich damals des öfteren - aber nicht so. Ich wäre irgendwo 400km weit weggefahren und hätte mich im Wald o.ä. gescheit umgebracht (kein Pulsadernaufschneiden). Nur schon meinen Vermietern zuliebe. Außerdem gibt das ja keinen Sinn, hätte ich mich zu dem Zeitpunkt töten wollen, hätte ich es wohl zugelassen.

>War dein Sich-Gegenseitig-Anziehen >vielleicht so ähnlich wie das Der-Boden->zieht-mich-magisch-nach-unten bei >Höhenangst z.B.? Kennst du das?

Ja kenne ich und nein, es war nicht so.
Mir war nicht schwindlig oder mulmig. Ich kann mich erinnern, daß ich dabei fast immer nicht von Trauer zerrissen oder aufgelöst war, sondern eher "normal". Ich habe ja auch das Messer zum Gurkenschneiden o.ä. benutzen *wollen*. Es ist nicht so, daß ich das Messer für irgendwas anderes angefasst hätte.

Meine Hand wollte außerdem falsch in mein Handgelenk schneiden (also nicht Pulsaderngerecht). Hätte ich bewusst daran gedacht, wäre mir wohl nicht so ein Fehler unterlaufen.

(ich denke mal du möchtest mir einen nicht ausgeführten Suizid-Versuch unterstellen und ich kann dir da versichern, es war keiner)

>Jedenfalls: Du hast es nicht getan. Du hast >das Messer fallen lassen und es nicht >wieder aufgehoben... Bitte, mach dir das >Leben nicht mit der Ja-aber-Krankheit >zusätzlich schwer

Ich hatte was gegen die Aussage "da wird nichts passieren". Wenn du dir sowas selbst sagst, ist mir das wurscht. Aber wenn man sowas in einem Forum zu jemand sagt, von dem man eben nicht weiss was exakt in diesen Momenten abgelaufen ist und wie es der betreffenden Person exakt ging, dann ist das meiner Meinung nach fahrlässig.
Pusteblumen
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von Pusteblumen »

Moin @ all!

Ich würde diese Gedanken sehr sehr ernst nehmen. Mich selber betrifft es nämlich auch. Gerade in sehr depressiven Phasen kommen diese Gedanken - mir wehzutun oder mich auszulöschen. Es ist wirklich wie ein Zwang immer und immer wieder kreisen diese Gedanken. Zum Glück hatte ich vor vielen Jahren einen Schutzengel gehabt, da ich selber diese Gedanken nicht so ernst nahm. Im Jetzt spreche ich diese Gedanken auch ganz bewusst an beim Psychiater - denn ich schaffe es nicht mehr alleine, sondern brauche Hilfe. An Deiner Stelle "sandraxy" würde ich Dir raten einen Arzt aufzusuchen z.B. Hausarzt, Psychiater.
Es machte mir richtig ein mulmiges Gefühl als ich Deinen Beitrag las, er war so ein Ebenbild von mir - damals.
Hoffe, dass ich Dir jetzt durch meinen Beitrag keine Panik gemacht habe - aber, bitte hole Dir Hilfe!!!

Liebe Grüße
Pusteblumen
Sarah
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@

Beitrag von Sarah »

Lee
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von Lee »

Ach, Jim...

Angst durch die gemeine Waswennitis ("Ja, aber" bzw. "Ogottogott, was da alles passieren könnte!") zu steigern, sie auf lange Sicht durch diese Denkweise sogar am Leben zu halten, hilft dem Betroffenen nicht weiter, im Gegenteil, man fühlt sich noch schlechter... Das kann nicht Sinn eines SELBSThilfeforums sein.

Ich wollte dich mit diesem Absatz nicht angreifen, sondern lediglich auf den selbstverstärkenden Angstkreislauf hinweisen. Ich habe jetzt den Stellvertreter "du" durch das treffendere "man" ersetzt.

Das Thema Eigenverantwortung bzw. Verantwortung der Beitragsschreiber für andere hatten wir hier schon so oft, dass ich dazu nichts mehr schreiben möchte. Lass uns bitte nicht darüber streiten. Sandra wird sich ihre Meinung bilden.

Nix für ungut.

Lee
Mo
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von Mo »

Also aus eigener Erfahrung heraus glaube ich nicht, daß Niemand Zwangsgedanken je umgesetzt hat. Oder nennt man das dann anders ?
Allerdings glaube ich schon, daß nur ein sehr geringer Teil der Zwangsgedanken je umgesetz werden.
Bevor ich mich selbst verletzt habe kreisten meine Gedanken auch immer sehr lange um das Thema, sind das dann Zwangsgedanken oder nicht, oder ist das dann nur eine Frage der Definition?
Jahrelang waren es auch nur Gedanken bis ich sie dann doch wieder umgesetzt habe.
Wenn man die Gedanken umsetzt sind es dann keine Zwangsgedanken mehr sondern Zwangshandlungen?
Wer entscheidet ob es jetzt gerade Zwangsgedanken, Zwangsimpulse , suizidale Tendenzen oder Gott weiß was sind?

Ich denke, es ist auf jeden Fall ratsam ärztliche/therapeutische Hilfe hinzuzuziehen und die Gedanken ernst zu nehmen.
Familiäre Hilfe ist gut aber ich glaube mit solchen Gedanken sollte man sich jemandem anvertrauen der einem nicht zu nahe steht.

Liebe Grüße,
Simone
Die Stimmen in meinem Kopf versichern mir, daß ich vollkommen normal bin!
jim111
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von jim111 »

@ Lee:

>Ich schrieb über Zwangsgedanken. >Ausschließlich. Denn nur damit kenne ich >mich aus und nur dazu habe ich mich >geäußert.

Du hast auf ein Posting geantwortet, das ist ein Unterschied. Im Topic steht "Zwangsgedanken", aber weisst du das SandraXY und du dasselbe unter Zwangsgedanken verstehen? Weisst du was genau in ihrer Situation passiert ist?

>[...]
>Aber, wenn du meinst, es ist besser, Angst >durch "Ja, aber" bzw. "Ich weiß, nicht was >noch alles passieren könnte, wenn..." am >Leben zu erhalten, ja sogar noch zu >steigern, dann hilft dir das zwar nicht >weiter, aber du fühlst dich schlechter... >Bravo. Ist das Sinn eines SelbstHILFEforums?

Es geht in diesem Thread nicht um mich, sondern um SandraXY. Ich bin schon längst nicht mehr in solchen Situationen (anstatt schwerer Depri nur noch ein mittlere). Mir geht es um die Verantwortung jedes Forenteilnehmers, Ratschläge erteilt. Ich habe hier nur einmal klargestellt, daß es zumindest bei mir *damals* eben nicht so sicher gewesen ist, daß definitiv nix passiert.

Außerdem kann durch die eigene Reaktion auf soetwas auch Unfälle passieren (siehe mein Fall).
Sarah
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@

Beitrag von Sarah »

Mo
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von Mo »

...doch wie unterscheidet man diese Impulse von den Zwangsgedanken?...

Ich kann es nicht.
Kann es Sandraxy?
Ist ihre "Selbstdiagnose" nun richtig?
Ist es richtig ihr aufgrund ihrer Selbstdiagnose Tipps zu geben die vielleicht genau das falsche sind wenn sie sich geirrt hat?
Deshalb auch mein Rat : Fachmann hinzuziehen!
Die Stimmen in meinem Kopf versichern mir, daß ich vollkommen normal bin!
Sarah
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@

Beitrag von Sarah »

sandraxy
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von sandraxy »

Vielen Dank für die vielen Tipps!
Bei Psychiatern war ich schon (wegen der Verschreibung von Tabletten), bin mit keinem zufrieden gewesen. Die Tabletten haben nichts genutzt. Habe sogar verschiedene versucht. Ich bin auch 2 Jahre lang zu einer Psychologin gegangen, aber wirklich verbessert hat sich dadurch auch nichts. Ich glaube einfach nicht mehr dran, dass mir die Ärzte hier vor Ort helfen können. Deswegen hatte ich es aus eigener Kraft versucht und das auch recht erfolgreich. Mir ging es eine Zeit lang richtig gut. Ich war zwar nie wirklich depressionsfrei und habe mit Gefühlen der Selbstentfremdung zu kämpfen, aber dennoch habe ich mich selber aus dem Teufelskreis geholt mit festem Willen.
Nur im Moment sind die Depressionen an sich so stark und drücken meine Stimmung so runter, dass ich es schon gerne noch einmal mit einer wirklich kompetenten Person probieren würde. Ich würde dafür auch eine weitere Anreise in Kauf nehmen, wenn mir jemand wirklich hilft und meine Beschwerden Ernst nimmt. Schliesslich bin ich ansonsten ein völlig normaler Mensch, der nicht gerade dumm ist, aber auch mal hinterfragt.
LG Sandra
Mo
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Re: HILFE! Zwangsgedanken bei Depression normal?????

Beitrag von Mo »

Liebe Sandra,

ich möchte Dir gerne Mut machen es weiter zu versuchen. Ich hoffe es geht nicht nach hinten los.

Ich bin jetzt bei meinem 6. Therapeuten... und zum ersten mal fühle ich mich wirklich verstanden und sehe klarer.
Nicht daß ich von den vorherigen nicht auch das eine oder andere gelernt hätte, aber den Kern meiner Probleme traf es nie.

Es ist ein verdammt langer Weg, aber es lohnt sich...und vielleicht klappt es bei Dir auch schneller als bei mir?!

Ich wünsche Dir viel Glück

Simone
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