der drang zur auflösung

mond-
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der drang zur auflösung

Beitrag von mond- »

liebes forum

ich schreibe heute nacht aus verwzeiflung und weil ich nicht weiß an wen ich mich wenden soll - ohne sofort einen riesen schreck auszulösn......

ich will auch hier niemanden erschrecken - ich merke nur, ich muß unbedingt etwas tun.

meine situation ist folgende:

ich bin seit ewigkeiten nicht mehr bei meinen "alten" therapeuten gewesen und werde die therapie auch da nicht weiterführen - auf die mailbox hab ich ihm das schon gequatscht - das ist also nun auch formell vorbei.

durch diese therapie - als ich noch aktiv dabei war (ein, zwei, drei monate her) ist viel ausgelöst worden. ich habe nun viel präsenter den missbrauch in meiner kindheit vor mir und die damit verbundenen gefühle, ängste und beeinträchtigungen quälen mich tag für tag.

ich such auch schon nach einem neuen therapeuten/in aber das zieht sich wie wohl bei jedem. eine stütze habe ich bei der uni - dort wird eine beratung für studierende angeboten zu der ich bis zu 10 mal hin kann. (drei mal war ich schon)

dennoch merke ich das es immer gefählicher wird für mich. ich halte mich nun schon so lange über wasser. all die dinge die ich tu um noch sinn und hoffnung im leben zu finden funktionieren immer schlechter. sogar das tanzen ! (bin leidenschaftliche tänzerin und habe auch talent *rotwerd* aber will ja ehrlich schreiben)

eben heute komme ich vom tanzkurs es war toll und ich fühle mich ausgepowert, hatte spaß, bin sportlich gewesen (also kein schlechtes gewissenwegen der süßigkeiten)und zufrieden mit mir - aber ich denke nur an die schlaftabletten bei mir.

wieso? ich hatte gerade das stimungshoch meiner woche und es sollte mit gut gehn - tuts ja auch - aber warum dann trotzdem diese sehnsucht mit allem abzuschließen?

ich versteh das nicht? tut mir das tanzen plötzlich nicht mehr gut? gibt es sowas? ich will das so nicht - tanzen ist ausdruck der seele, des körpergefühls schlechthin und es ist die einzige situation wo ich mich ganz und heil fühle! wo ich gern in meinem körper bin. das kann mir doch nicht schlecht tun??????

ich kann mir auch gut vorstellen das dieser beitrag gelöscht wird von den herren doktoren. ich fänds schade weil ich gerade keine idee habe wo ich sonst um rat fragen soll - kann es aber auch verstehn ist ja schließlich ausgesprochenes tabuthema.

aber einen versuch ist es wert - ich will ja im grunde leben.

der drang wird immer stärker und seit tagen schleppe ich mich damit herum. ich dachte erst es würd von alleine verschwinden oder sich zu einem einfachen impuls sich zu schneiden oder so was entwickeln......

aber es ist einfach da! es geht nicht weg und ich weiß nicht wie lange das so gehen soll - habe auch angst weil ich merke ich lasse nach - meine gegenwehr lässt nach. und da ich nicht weiß warum es nun so ist und es auch ehrlich nicht kapiere habe ich ansgt.(ansonsten setzt ich mich sehr intensiv mit den wegen meiner gefühle und impulse und mechanismen auseinander und kenne mich gut)

einfach nackte angst [...].

ich will nicht "dass diese gedanken mein denken ganz einnehmen und bestimmen"! das ist doch völlig zum verrücktwerden den ganzen tag immer wieder daran zu denken um sich vor sich selber zu schützen. das soll wieder aufhören!

ich hab es auch schon mit [...] extrem viel soprt versucht.dieser drang ist nicht nur ein hass oder eine ohnmacht wie sonst die abreagiert werden kann mit den "normalen" mittlen.[...]
dabei bin ich doch gerade dabei mein leben wieder in bahnen zu lenken:

suche therapieplatz überbrücke mit uniberatung....bin zudem ncoh das gesammte semester krnakgeschrieben - also was soll das jetzt????

wenn irgendwer erfahrung damit hat wär ich sehr dankbar für eine tipp oder gedankenanstoß.

nochmal: ich will hier keien beunruihgen echt! ich will ja das es weggeht nicht dem nachgeben.

ratlos und im permanenten wiederstand

mond
abstract
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Re: der drang zur auflösung

Beitrag von abstract »

Hallo,

ich kann dir leider nicht so helfen wie du möchtest,aber bitte bleib erst einmal ganz ruhig.

Es werden dir bald sicherlich Leute antworten die dir gute Tipps geben können,also musst du nie aufgeben oder an ein Ende denken,nein,das musst du nicht.

Ich wünsche dir weiterhin Geduld und gelingen.
Acedia
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Re: der drang zur auflösung

Beitrag von Acedia »

Hallo lichtmond,

hoffentlich bist du einigermaßen durch die Nacht gekommen und die gedankliche Bedrängung hat sich ein wenig "verloren". Ich selbst kenne diese sehr schweren Krisen und weiß, dass diese Gedanken einen voll in den Griff haben können und sich man von ihnen besetzt weiß, dass man glaubt, es gibt kein Zurück mehr. Mir hat da schon für den totalen Akutfall geholfen, wenn ich einen lieben Menschen anrufen oder anderweitig kontaktieren konnte und alles ungeschminkt aussprechen durfte. Meiner Erfahrung nach gibt es nur ganz wenige Menschen, die das überhaupt aushalten können und wollen und kaum wirkliche Anlaufstellen, wo man das alles äußern kann, ohne befürchten zu müssen, eingeliefert zu werden.

Du kannst aber in jedem Fall auch in ein Krankenhaus mit einer psychiatrischen Abteilung oder direkt in eine Psychiatrische Klinik gehen, die dich dann über Nacht dort behalten zu deinem Schutz. Ich hoffe sehr, dass du dazu immer wieder die Kraft findest und dem Drang nicht nachgibst. Irgendwie ist es ein Vabanque-Spiel und man riskiert halt sein Leben. Deshalb ist es wohl sehr wichtig, dass du dir Hilfe holst. Aber du bist ja auch gerade dabei, nur das dauert irgendwie alles zu lange. Deshalb der Rat mit der Klinik!!

Gruß Lea
Sternenhimmel
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Registriert: 29. Nov 2004, 23:33

Re: der drang zur auflösung

Beitrag von Sternenhimmel »

Hallöchen Mond!

Ich habe zwar selber noch nicht das Gefühl erlebt, sie total aufzugeben und Schluss zu machen, aber mir sind beim Lesen so ein paar Gedanken gekommen. Ich schreib von mir und weiss nicht, ob es auch bei Dir zutrifft?
In den letzten Jahren habe ich mich total zurückgezogen. Raus aus dem Haus, abgesehen von Lebensmittelkaufen und dem Nötigsten, tue ich nur selten. Und wenn ich mich dann mal aufraffen kann und einen schönen Abend mit meinen Freundinnen verbringe, bin ich danach total fertig. Es ist super anstrengend unter Leute zu gehen, wenn man sonst nur eher wenig "Tumult" um sich hat. Auch wenn es super schön war und eigentlich kein Grund zum heulen, kommt es oft genug dazu. Völlig erschöpft sinke ich ins Bett, heule, bis ich irgendwann zur Ruhe komme. Vielleicht ist Dir das Tanzen ja einfach so viel? So viele Leute um einen rum haben und dann noch so eine Aktion; dass ist ja total gegen Depri. Ich meine auf keinen Fall, dass Du das Tanzen aufgeben solltest; schließlich hängt Dein Herz daran!!! Vielleicht wird es ja mit der Zeit besser, wenn Du Dich daran gewöhnt hast! Vielleicht extra Ruhe oder extra Aktion davor oder danach, damit Du nicht ins Loch fällst! Mit Deinen Gefühlen kennst Du Dich am Besten aus.
Ich hoffe, ich bin Dir damit nicht zu nahe gekommen!! Ich weiss auch nicht ob es stimmt oder einfach nur mal wieder so ein ich-weiss-wie-es-bei-mir-ist-,-so-kann-es-auch-bei-anderen-sein-Gedanke ist der gar nicht zutrifft. Kopf hoch! Bei allem Stress, dass das Tanzen verursacht tut es Dir gut! Und es ist super, dass Du Dir etwas Gutes gönnst!

Ich finde es echt gut, dass Du den psychologischen Dienst der Uni in Anspruch nimmst bis die Thera anfängt. Auch wenn Du auch nur noch ein paar Stunden hast, es gibt ja auch noch Alternativen zur Überbrückung. In unserer Fachhochschule gab es einen Studentenpastor bei dem man sich auch ausheulen kann. Vielleicht habt ihr auch so was. (Die Gemeinden bieten ja auch Sprechstunden an!)
Und wieder ein: Kopf hoch!! Du machst schon Zukunftspläne! (sonst würdest Du vermutlich keine neue Therapie planen) Hol Dir so viel Hilfe von Außen wie Du brauchst! Du hast ein Recht auf Hilfe!

Liebe Grüße

Daniela
Edeltraud
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Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: der drang zur auflösung

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Mond,

sicherlich hat es dir gut getan hier deine Gedanken niederzuschreiben.
Ich habe schon sehr viele Beiträge von dir gelesen, welche bestimmt hilfreich für viele waren.

Ich möchte dir einiges von mir erzählen - wie es bei mir ist/war. Vielleicht ist dem auch bei dir so.

Es ist immer wieder eine bittere Erfahrung, wenn nach einem Stimmungshoch ein Tief kommt. Das belastet mich auch immer sehr. Dank Medikamente fallen die Tiefs bei mir nicht mehr so extrem aus wie früher.
Bei mir ist es so, dass diese Tiefs auch ohne äußeren Anlass da sind.
Manchmal liegt es auch sicherlich daran, dass ich meine Grenzen bezügl. der Belastbarkeit überschreite - das ist jedoch nicht immer vermeidbar. Außerdem neige ich schon immer dazu mich selbst zu überfordern. Ist dem auch bei dir so?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein geliebtes Hobby Tanzen dir plötzlich nicht mehr gut tut. Es ist eher wahrscheinlich, dass es dich momentan wegen der Krankheit überfordert?

Auch mir sind Suizidgedanken nicht fremd - dies liegt allerdings schon länger zurück. Ich weiß auch nicht wie ich damit umgehen werde falls dem irgendwann nochmal so sein sollte.
Der wichtigste Schritt ist wohl sich ärztliche Hilfe zu holen und dem Arzt die Akutheit der Gedanken mitzuteilen. Dies ist wichtig wegen der geeigneten Medikation. Weiß dein Arzt von deinen akuter werdenden Gedanken?

Die Tabletten, welche für mich eine Gefahr sein könnten, die habe ich schon lange entsorgt um mich selbst zu schützen.

Im Grunde will doch jeder leben - es ist Symptom dieser schrecklichen Krankheit, welche dich so denken lässt wie jetzt. Je länger diese Gedanken permanent da sind, umso weniger Kraft ist da, sich dem zu widersetzen.

Hole dir ärztliche Hilfe. Das ist das wichtigste in deiner momentanen Situation.

Viele Grüße
Edeltraud
Antje
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Re: der drang zur auflösung

Beitrag von Antje »

Hallo Mond,

leider habe ich auch immer wieder diese übelsten Gedanken. Ich habe Angst vor der Angst, Angst, daß ich mich nicht mehr unter Kontrolle habe. 2 Mal war es so heftig, daß ich umgehend in die nächst erreichbare Klinik mit freien Betten bin.

Wenn ich meine, ich kann es irgendwie noch aushalten, nehme ich die vom Arzt verordneten "Notfallmedis". Versuche mich auch mit Telefonaten (auch Mitten in der Nacht) über Wasser zu halten.

Gehe wenigstens zu einem Psychiater bis Du wieder einen Therapeuten hast oder in eine Klinik.

Ich drücke Dir die Daumen.

Liebe Grüße
Tim_Pfeiffer
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Re: der drang zur auflösung

Beitrag von Tim_Pfeiffer »

Liebe Leute,
ich wollte nur kurz mitteilen, dass wir den thread durchaus zur Kenntnis genommen haben (und ich habe ja auch ein paar Änderungen am ursprünglichen Text vorgenommen). Wir finden aber, dass dieser modifizierte Text als Dokument der Angst nicht gelöscht werden muss.
Große Ausweglosigkeit, Ängste und fehlende Hoffnung kennen hier auch viele andere - und sind aus diesen Tälern auch wieder herausgekommen. Deshalb finde ich, dass die anderen User hier hilfreicher und glaubwürdiger sind als ärztliche und psychologische Moderatoren.

Viele Grüße
Tim Pfeiffer
mond-
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Re: der drang zur auflösung

Beitrag von mond- »

hallo ihr lieben

das ist echt nett, das ihr so schnell antwortet.

ich fühle mich gerade etwas ruhiger als gestern - und vor ein paar stunden. daher kann ich gerade schreiben und will die günstige gelegenheit nutzen euch zu antworten.

das mit dem telefonieren zum "über wasser halten" habe ich heute - also eben - mal versucht. es war kein richtiges telefonat aber ein sms hin und her geschicke. war vielleicht auch besser, da konnte ich mal ehrlicher sein und die dinge so sagen, wie sie sind und nicht nur wie sie wären, wenn es etwas besser wäre. ich relativiere unheimlich viel.

es war zumindest ein kontakt der mir gut tat - danach hab ich mich abgelenkt gefühlt von den ewig kreisenden gedanken. es gibt also noch was anderes - so leicht vergisst man das.....

@ abstract: ich bin auch froh über deine reaktion. es ist ja ein freundlicher appell un dauch sowas ist gut.

@ Lea: ja das hat du gut beschreiben mit den "man glaubt es gäbe kein zurück mehr" - genau so ist es! als wenn alles andere gedankegut aus dem kopf gelöscht ist. es ist gut, zu sehen, dass andere das auch kennen und sogar damit umgehen können. vielleicht kann ich das ja lernen?

@ daniela: danke dir! das war gar nciht zu nahe getreten. überhaubt nicht. ich bin froh das du deine erfahrungen aufgeschrieben hast. dann kann man acuh für sich selber schaun, ob man sich da wiederfindet.

extra ruhe oder aktion nach dem tanzen ist keine schlechte idee....leider so leicht nich tzu verwirklichen - das endet erst um 22 h und alle wollen schnell nach hause. wo du es schreibst fällt mir erst auf, das ich danach nicht gern allein wär. das es immer erst einbricht, wenn ich allein bin. einschützender arm wäre dann gut der mich nicht so tief fallen lässt oder um etwas zu bremsen.

das ist alles so schwer! nun bin ich plötzlich gar nicht so sicher ob überhaubt irgendwas etwas nützt. diese sukundenschnellen umschaltungen! ich fühl mich so machtlos dagegen.

will aber dennoch allen zu ende antworten - is ja unfair sonst.

@ edeltraud: ja das mit der belastbarkeit ist wohl auchbei mir so. ich weiß das nicht so ganz sicher. ich fühl mich oft plötzlich überfordert aber es sind fst immer sachen, die ich mir selber vornehme oder aufhalse. ich denke eben bei vielem: das mußt du nun aber mal tun, du kannst dohc nicht immer....die anderen ..ja auch, wie sieht das denn aus, was denken die von dir. sowas halt.

fühle mich eh schon als angeber und versager. weil ich student bin und krankgeschrieben. also faul.

das mich das tanen überfordert ist wohl so. ich meinaber es ist nciht das tanzen an sich also die technik etc sondern das mit den vielen menschen. es ist anstrengend wenn ich weiß, da kannich so nicht einfach raus oder weg, da muß ich dann auch die 90 min. voll da sein. und ich wil ja meinem tanzpartner auch nicht das tanzen kaputt machen weil ich so mies bin oder so. hab immer angst der will irgendwann nicht mit mir tanzen, weil ich nicht bin wie die anderen.....

alles blöde und völlig verwirrt aber so ist es im kof gerade.spielt völlig verrückt - gedankenknäule.

ähm ja also ne. meine ärtztin weiß so nicht direkt über meine gadenken bescheid. auch die von der uniberatung nicht - ich trau mcih nicht. was wenndie mich sofort einweisenundich gar ncihts dagegen tun kann? das wollte ichdannja gar nicht. ich habe eine höllenangst vor sanitätern,schwester, klinkpersonal etc.

alles was gegen meine willen mit gewalt getan wird löst panik aus. ich bin einmal sowtwas mit zwangseinweisung gerade entkommen - das will chnie wieder! hat mir auch nicht gut getan aber das hat natürlch keiner geglaubt......

ja und darum ist das mit dem vorschlag klinik bei mir auch so eine sache. ich denke ab und an wär sicherer aber dannist gleich die angst wieder da. das war eine schreckliche erfahrung. habe mcih so hilflos und ohnmächtig gefühlt. das hat mich dann im nachhinein richtig retraumatisiert weil es mich so an das ausgeliefert sein erinnert hat.

oh nunhab ich antje II glatt überganen. sorry. ich hab mcih nciht brensen können.

am montag (13) hab ich das nächste gespräch bei der uni. vielleicht sag ich da mal so in etwas was ich so wirklich denke und fühle im moment. aber können die mich auch einweisen?

dann lass ich es lieber.

ich fang schonweider an verwirrt zuwerden ich höre mal besser auf - ist lang und ausfühlich geworden.

vielen dank für eure antworten.

mond-

ach ja herr pfeiffer.

schön das sie den thread da lassen. mir war micht bewust das die aufzählug von "mitteln" zur bekämpfung der ohnmacht etc zu heftig waren. wohl weil es so normal ist für mich. ich dachte der beitrag würde wegen der anderen deutlichen sachen gelöscht dem thema suizid und misbrauch oder so.
Edeltraud
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Re: der drang zur auflösung

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Mond,

schön, dass du dich gestern zumindest teilweise etwas ruhiger fühltest. Ist dem auch heute noch so?

Leider bin ich heute etwas unkonzentriert. Ich will dir trotzdem schreiben, weil es mir wichtig erscheint. Ich hoffe, es kommt nicht allzu wirr rüber. Bitte nachfragen, wenn etwas unklar ist.

Du schreibst: " Damit umgehen können"
Tja, das geht nur bis zu einem bestimmten Grad ist meine Erfahrung.

"alles blöde und völlig verwirrt - aber so ist es im Kopf gerade"
Deine Gedankengänge sind mir nicht fremd:
dieses sich selbst alles abverlangen - die Grenzen durch die Krankheit nicht akzeptieren wollen.
Ich nehme mir sogar heute noch Sachen vor bzw lasse mir Sachen aufhalsen, die mir nicht gut tun bzw. mir das Äußerste abverlangen. Dabei denke ich auch oft wie du: Wie sieht das denn aus - was denken die von mir

Als Angeber und Versager brauchst du dich ganz bestimmt nicht fühlen. Und faul bist du schon gar nicht. Du bist krank!

Es ist wirklich sehr sehr wichtig, dass du deinem Arzt mitteilst, dass und inwiefern Suizidgedanken vorliegen, wegen der Wahl der idealen Medikamente. Nur so kann dir dein Arzt optimal helfen.
Bei anderen Krankheiten nennt man doch auch als erstes das quälendste Symptom, um dies zu lindern.

Meine Erfahrung ist die, dass man deshalb noch lange nicht zwangseingewiesen wird. Dies geschieht in der Regel nach einem misslungenen Versuch. So kenne ich das auch von anderen.

Als es mir schlecht ging, da hatte ich regelmäßige Termine beim Arzt und machte nebenbei eine Gesprächstherapie.

In der Regel ist es so, dass wenn man freiwillig in die Klinik geht, dann kommt man auch nicht in die Geschlossene.

Als es mir ganz schlecht ging, da riet mir mein Arzt in die Klinik zu gehen. Das wollte ich vorerst nicht und ging deshalb in die Tagesklinik. Der freiwillige Gang in die stationäre Klinik war deshalb immer noch offen - jedoch schaffte ich es auch so wieder einigermaßen gesund zu werden bzw. weniger krank zu sein.

Ich hoffe, meine Gedanken helfen dir etwas weiter.

Viele Grüße
Edeltraud
Lilli
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Registriert: 6. Dez 2004, 19:47

Re: der drang zur auflösung

Beitrag von Lilli »

hallo Licht

viel kann ich dazu nicht sagen, nur dass ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man diesen Gedanken nachgeben will... alles wäre so einfach, oder? alle probleme ängste etc weg... aber was kommt dann?

ich wünsche dir alles Gute
lilli
Tim_Pfeiffer
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Re: der drang zur auflösung

Beitrag von Tim_Pfeiffer »

Hallo licht-,
nur noch eine kurze Anmerkung von mir: Zwangseinweisungen sind - nach meinem Erleben - der letzte Schritt und ich bin überhaupt kein Freund davon. Dinge ausdrücklich gegen den erklärten Willen eines anderen Menschen zu tun, widerstrebt (nicht nur mir) ganz heftig.
Andererseits gibt es natürlich manchmal (oft?) gute Gründe für dieses Vorgehen, für das Pat. in der Rückschau auch immer wieder dankbar sind (weil sie z.B. noch leben...).

Aber darauf will ich gar nicht hinaus: Ich finde es wichtig, zu klären, dass es neben dem klassischen Denken zwischen "geschlossene Psychiatrie" und "einem wöchentlichen Termin beim Psychoonkel" eine ganz große Bandbreit von Anbindungsmöglichkeiten gibt. So kann man in Krisensituationen (die man dann auch schildern muss) auch z.B. den Wunsch nach höherfrequenten Terminen, telefonischen Kontakten oder anderen Alternativen suchen. Auch wenn es vielleicht manchmal nur schwer umzusetzen ist, sollten Pat. (aus Verantwortung für ihr eigenes Leben heraus) auch aktiv nach Gestaltungsmöglichkeiten der Behandlung suchen, die der aktuellen Situation angemessen ist. Natürlich kann nicht jeder Therapeut tägliche Kontakte anbieten - aber wenn er nicht mal weiß, dass der Pat. sich eine engere (weil vielleicht aktuell notwendige) Betreuung wünscht, kann man auch nicht gemeinsam über Lösungen nachdenken...

Viele Grüße
Tim Pfeiffer
mond-
Beiträge: 50
Registriert: 22. Okt 2004, 17:57

Re: der drang zur auflösung

Beitrag von mond- »

hallo edeltraud...und alle anderen auch

das du geschreiben hast ist lieb - und ich hab alles gut lesen können - dank dir.

nein heute ist es leider wieder eingebrochen aber ich hatte auch einen anstrengenden tag (na was halt für mich anstrengend ist - objektiv hatte ich gar keinen tag nur rumgegammel)

ich habe mir aus deinem letzten postig das mit dem zum artzt gehn und ihr sagen wie akut es wirklich ist zu herzen genommen. - so einiege gedanken müssenwohl immer erst angestupst werden.

ich hatte total bammel und wär wohl auch wieder verschwunden - aber mein man war mitgekommen. da hab ich glück, dass es sowas dann auch mal in die hand nimmt.

sie meinte das sie auch mal eine einweisung machen könnte aber ich bin natürlich dagegen. da kam erstmal gleich die angst hoch. aber sie sprach auch sowas wie ne kur an woh mindestens 8 wochen irgendwas somatisch-therapeutisches? ich haoff da bring ich jetzt nicht wieder was durcheinander. aber da gibt es lange wartezeiten.

das ist irgendwie alles viel gerade aber ich schieb es weg.

zum neurologen hat sie mich geschickt. gleich montag hab ich den termin. da hat sie es bestimmt extra dringend gemacht. bekomm schon wieder ein schlechtes gewissen.....

der soll hinströme messen und blut und so was. und wegen geeigneten medikamenten soll der wohl auch besser was sagen können.

ach menno. davor hab ich doch auch schiß...was wenn ich dick werde oder nur noch benebelt bin. ich kann nicht loslassen und denk immer früher hab ich doch auch alles hingekriegt. und traurig bin ich so unendlich traurig. auch enttäuscht von mir selber.

aber wenigstens hab ich das nun gemacht. bin mutlos aber ich werd mich da hinschleppen - das sage ich mir immer vor damit ich es auch wirklich tu.

meine ärztin kenn ich schon seit 10 jahren und der neurologe ist mir dann fremd. wie soll ich es schaffen da so ehrlich zu erzählen? wenns mir ja schon bei ihr schwer fiel.

aber dann les ich das vom moderator hier und der sagt ja viele machen nichts gegen den willen des patienten! das hoff ich.

aber dir liebe edeltraud nochmal lieben dank frürs antworten.

ich wüsche dir dass es dir gut geht.

mond
Antje
Beiträge: 445
Registriert: 1. Dez 2004, 15:37

Re: der drang zur auflösung

Beitrag von Antje »

Hallo Mond,

habe kein Problem damit, daß Du mich in Deiner Schreibwut "´übergangen" hast.
Ich hoffe, Dir geht es wieder besser.

Schönes Wochenende.
Heckenrose
Beiträge: 243
Registriert: 31. Mär 2003, 16:31

Re: der drang zur auflösung

Beitrag von Heckenrose »

Liebe Mond,

Du hast einen ersten Schritt gemacht und mit Deiner Ärztin gesprochen. Das ist super! Ich kann mir gut vorstellen, wie schwierig die Situation im Moment für Dich ist und wie schwer zu ertragen. Die Fragen nach dem Leben wollen oder lieber sterben wollen, die Fragen nach dem wie geht es weiter und warum hat es früher funktioniert und heute nicht mehr. Wer bin ich und wo führe ich mich hin? Und dazu die entseztliche Angst, einfach nichts mehr richtig kontrollieren zu können. Die Enttäuschung über sich selber und so viele Schuldgefühle.

Für Deinen Termin am Montag möchte ich Dir Mut machen. Vor ca. 8 Wochen verschlang mich ein tiefschwarzes Loch, und ich war überzeugt nicht weiterleben zu können und es auch nicht zu wollen. Meinem Todeswunsch zu widerstehen, schien mir fast unmöglich. Gleichzeitig habe ich mir gewünscht, dass es jemandem gelingt, mich vor mir selber zu beschützen. Zumindest so lange, bis ich wieder klar denken kann. Ich habe mit meinem Therapeuten gesprochen - ganz offen. Er schlug mir vor, einen Termin für mich in einer psychosomatischen Ambulanz herzustellen. Dort dann selber anzurufen und hinzugehen hat mich meine letzte Kraft gekostet. Und was soll ich sagen, von da an wurde es ganz langsam besser. Dort fühlte ich mich verstanden. Es war überhaupt nicht "schlimm" über den Tod zu sprechen. Ich hatte das Gefühl, dass man das, was mich so erschreckt, schockiert und in Panik versetzt, nicht unbedingt auf Anhieb versteht, aber damit umgehen kann. Meinen dortigen Arzt hatte ich nie vorher gesehen, mir war dort alles fremd. Ich hatte vor einer Einweisung Angst, vielleicht auch gegen meinen Willen. Aber es geschah gar nichts gegen meinen Willen. Wir haben verschiedene Möglichkeiten besprochen und anfangs Tag für Tag festgelegt, wie es weiter geht. Dieser 1. Termin in der Ambulanz war für mich unglaublich schwer, aber vielleicht der wichtigste Schritt zurück ins Leben.

Am Montag gehe ich nach vielen Wochen wieder arbeiten. Auch davor habe ich etwas Angst. Und trotzdem freue ich mich auch auf die nächsten Schritte, die mich hoffentlich Stück für Stück wieder fester im Leben verwurzeln.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Wärme und Vertrauen und werde am Montag an Dich denken.
Wenn ich heute die 3. Adventskerze anzünde, dann ist dieses Licht für Dich.


Alles Liebe,
Ele
Edeltraud
Beiträge: 1495
Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: der drang zur auflösung

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Mond,

wie geht es dir mittlerweile?
Ich habe die letzten Tage oft an dich gedacht.

Hast du es geschafft zum Neurologen zu gehen?
Magst du darüber berichten?

Viele Grüße
Edeltraud
mond-
Beiträge: 50
Registriert: 22. Okt 2004, 17:57

Re: der drang zur auflösung

Beitrag von mond- »

hallo

ja ich habe es geschafft, war beim neurologen - danke der nachfrage - ich muß aber gestehen, dass ich mit meinem mann zusamen geganngen bin. erst als ich wusste, dass er mich begleitet, konnte ich da auch ruhiger hin. gestern war dann erstmal alles viel und ich war so kaputt, dass ich nicht mehr hier schreiben konnte.

der arzt selber war auch wirklich nett. von daher also gar nicht so schlimm wie ich es fürchtete.ich allein hätte aber auch nicht so viel gesagt. mein mann sagte dann das mit dem missbrauch in der kindheit und so.das hätte ich da nicht gebracht: in einem arztzimmer wo ich noch nie war und niemenden kenne einfach so das zu erzählen.

auch als das dann raus war hatte ich mühe ganz ruhig zu bleiben und auch da zu bleiben - aber der arzt war wie gesagt nett und ist damit gut umgegangen.

meine hirnströme sind auch ganz normal. das hab ich mir auch schon gedacht.waren sie vor 10 jahren auch schon.

ich habe nun eine andere medikation verschrieben bekommen: insidon - das ich schon hatte soll ich nun zwei am abend nehmen um etwas ruhiger zu werden.und morgens eine citalopram - also das kenn ich noch nicht aber es soll meinen antrieb am morgen steigern.

zuerst war ich schon ganz froh darüber aber als ich dann die packungsbeilage las
also das ist ja erschreckend.gerade unter den häufig und sehr häufig zu nennenden waren so viele die ich ohnehin schon oft als krankheitserscheinungen habe......eines hat mich dann sehr verunsichert:

unter häufig stehen auch selbstmordversuche!! ich meine - also - das soll doch gerade vermieden werden!

nun habe ich das medikament erstmal nicht genommen.das macht mir ja angst!ist das etwa normal?der arzt sagte im gespräch,dass es wenig nebenwirkungen hätte.

das ist schon doof - nun schaffe ich es dahin zu gehen und dann bekomm ich ein medikament und nun hab ich angst es zu nehmen.

der neurologe hat mir auch gesagt, wie meine hausärztin, dass eine klinik vielleicht doch besser wär.vor allem, wenn ich hier gerade keinen therapeuten finde.

er nannte die klinik bei göttingen - tiefenbrunn(en)? ich weiß es nicht mehr so genau. aber vor dem hier weggehen hab ich auch angst.da sind so viele sachen die mir noch angst vor diesem schritt machen.


es war ganz sicher gut, zum neurologen hinzugehn - aber im moment fühl ich mich dennoch hilflos und ängstlich was da alles auf mich zu kommt. ch schieb es erstmal zur seite (verusche es) weil er sagte, as wäre mit langer wartezeit also frühestens im februar.

ach alles so knäulig und dunkel.

heute hab ich die letzte tanzstunde vor weihnachten.....ich versuches mit viel ruhe vorher und in der wohnung wuseln - hoffe die wird schön und ich fall nicht so tief hinterher.

nochmal danke fürs an mich denken ich würd gern mal was total schönes positives schreiben - dann können wir uns zusammen freuen.aber so recht klappt es nicht. bin erschöpft.

mond

@ ele : wie ist es dir am ersten tag ergangen? ich hoffe du hast es gut gemeistert.
Edeltraud
Beiträge: 1495
Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: der drang zur auflösung

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Mond,

hast du es geschafft in die letzte Tanzstunde vor Weihnachten zu gehen?

Schön, dass dich dein Mann begleitet hat und dir der Arzt sympathisch war.

Diese Bemerkung unter häufig würde mich auch erschrecken. Vielleicht sprichst du deinen Arzt deswegen nochmal an. Sicherlich hast du die nächsten Tage nochmal einen Termin?
Konntest du dich auch dazu überwinden dein Krankheitssymptom Suizidgedanken zu erwähnen?
Dies ist nämlich sehr sehr wichtig in Hinblick auf die idealen Medikamente für dich.

Du brauchst doch nichts Positives zu schreiben, wenn dem nun mal vorerst nicht so ist. Das ist doch das Gute hier, dass man nicht schauspielern braucht und auch gar nicht soll.

Viele Grüße
Edeltraud
Heckenrose
Beiträge: 243
Registriert: 31. Mär 2003, 16:31

Re: der drang zur auflösung

Beitrag von Heckenrose »

Hallo Mond,

dass Du den Termin am Montag wahrgenommen hast finde ich sehr, sehr positiv. Auch, dass Du Deinen Mann mitgenommen hast. Es ist gut, dass Du nicht alleine bist.

Wenn Dich die möglichen Nebenwirkungen beunruhigen, solltest Du Deinen Arzt ansprechen. Jetzt hast Du Dich so sehr durchgerungen, diesen Termin wahrzunehmen. Bitte ergreife die Chance und rufe ihn an oder vereinbare einen weiteren Termin. Er wird Deine Bedenken sicher ebenfalls ernst nehmen und mit Dir eine Lösung finden.

Danke, dass Du mich gefragt hast, wie mein Wiedereinstieg war. Es war und ist schön und erschreckend gleichzeitig. Schön, meine Kollegen wieder zu sehen und das Gefühl von "Normalität" zurück zu haben. Erschreckend, wie anstrengend es ist und wie groß die Angst, dass es schon wieder dunkel um mich wird. Ich gehe weiterhin zur Therapie - was mir sehr hilft - und habe mit meinem behandelnden Arzt in der Klinik vereinbart, dass ich dort jederzeit anrufen oder vorbeikommen kann, wenn ich nicht zurecht komme. Das ist ein gutes Gefühl. Heute meine ich, dass es besser war als gestern.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft.

Lieben Gruß,
Ele
mond-
Beiträge: 50
Registriert: 22. Okt 2004, 17:57

Re: der drang zur auflösung

Beitrag von mond- »

hallo nur ganz kurz

ich werde morgen antworten - bin gerade zu schlapp

liebe grüße

mond
searcher
Beiträge: 47
Registriert: 25. Okt 2004, 14:27

Re: der drang zur auflösung

Beitrag von searcher »

Hallo Lichtmond, Ele, Edeltraud und alle anderen

Ich habe den Thread wieder zweimal lesen müssen um wenigstens 1/4 zu behalten. Mir schwirren dann mittendrin immer alle möglichen Gedanken dazu im Kopf herum, leider kann ich sie nicht länger als den Bruchteil einer Sekunde behalten.

@ele: "Die Fragen nach dem Leben wollen oder lieber sterben wollen"
Bei mir ist das eher Angst vor dem Sterben und gleichzeitig Angst vor dem Leben.


@ele: "warum hat es früher funktioniert und heute nicht mehr" und "Wer bin ich und wo führe ich mich hin? Und dazu die ent-seztliche Angst, einfach nichts mehr richtig kontrollieren zu können."

Du stellst die Frage fast richtig.... funktioniert...sollte es nicht eigentlich Leben heissen ?? Oh, ich habe auch funktioniert, 40 Jahre lang, mit Alkohl ab dem 15.Lj., Medikamenten und anderen Drogen... bis zum Zusammenbruch. Ich will garnicht wieder so werden wie "früher". Ich will Ich werden, mich und andere wahrnehmen können, meinen Hass und meine Trauer, die ich bislang unter großer Anstrengung noch unter Kontrolle halte, langsam abbauen können, und vor allem will ich echte Gefühle haben und keine Angst mehr, vor nichts und niemandem, nicht einmal vor dem Leben.

Ein sehr netter Arzt hat mir neulich gesagt, das so wie der Körper im Alter nachlässt, man höre und staune (ich bin 40), genauso läßt die seelische Kraft nach und alles das was man geschafft hat zu deckeln, will jetzt mit aller Macht heraus. Ich kann das nach-vollziehen, hab aber mittlerweile auch 10 unterschiedliche Diagnosen die alle irgendwie alles treffen. In ihrer Gesamtheit bedeuten sie jede Menge Arbeit und nichts weiter als Hoffnung .... für mich ein Begriff von dem ich bis dato leider immer entäuscht wurde.

@ele: "Die Enttäuschung über sich selber und so viele Schuldgefühle."

Das kann ich leider nicht auftrieseln, obwohl ich zwar unentwegt über mich entäucht bin und wohl auch Schuldgefühle habe, kommen die mangels Gefühlsfähigkeit (was für ein Wort) leider - oder Gott sei Dank - nicht zum Vorschein. Buchtip: John Bradshaw; "Wenn Scham krank macht"

SO, jetzt hab ich zwar einen Absatz aus Eles Posting auseinandergepflückt, wollte aber eigentlich Lichtmond sagen: Gib nicht auf, wir haben nur diese eine Chance (DAS LEBEN) und du musst wenigstens die Möglichkeit nutzen, wenn auch nach einem Ärzte-und oder Klinikmarathon, Medikamenten etc., zu entscheiden ob du es dann willst.


So, Kinder ich verabschiede mich jetzt von euch

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mond-
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Re: der drang zur auflösung

Beitrag von mond- »

hallo da bin ich wieder

ist doch später geworden, als ich dachte.

ja edeltraud: ich hab es in die letzte tanzstunde vor weihnachten geschafft. und darüber bin ich total froh - es war nämlich schön. durch das lockere nur so zum spaß tanzen in der zweiten hälfte hatte ich mit meinem tanzpartner viel freude. es tat gut zu merken, das er wirklich gern mit mir tanzt. manchmal zweifle ich an sowas, weil ich j aweiß, dass ich schweieriger bin und nicht so "fuktional" wie "normale" menschen.

ich selber habe das mit den suizidgedanken nicht beim neurologen erwähnt aber mein mann hat es angesprochen.kann sein, dass es etwas abgeschwächt rüberkam aber zumindest überhaubt.

wegen der horror-nebenwirkungen habe ich meine hausärztin konsultiert - die meinte, das solche listen üblich wären und gerade desshalb in der anfangszeit eine engmaschige überwachung besser wäre. bis jetzt habe ich das so für mcih geregelt, dass ich nur eine halbe tablette nehme. damit komme ich so ganz gut zurecht. kopfschmerzenund starke stimmungsschwankungen sind sehr schwer zuertragen aber es gibt auch immer wieder bessere stunden.

ab dienstag (habe ich mit so vorgenommen) erhöhe ich dann auf eine ganze. von da an muß aber spätestens in 2 wochen dann auch die wirkung einsetzen......

ich halte durch, weil ich mir denke: wenn es was bessern kann muß ich die zeit abwarten und wenn nicht kann ich es dann ja sofort lassen.

mit meiner therapiesuche bin ich zwar noch nicht wiklich weiter, aber es gäbe wohl eine möglichkeit. das ist aber leider nicht sicher und es hängt auch davon ab ob mein "alter" therapeut mal den bericht an die krankenkasse schreibt.

das ist was, was mir echt im magen liegt. das ich da so hinterher eiern muß - es ist so schon schwer udn er stellt sich irgendwie quer. ich bin aber bei sowas immer zu schüchtern um mcih gut durchzusetzen.

ele: ist es mittlerweile noch etwas besser geworden? fühlst du dich wieder wohl bei der arbeit? hab an dich gedacht - während ich ein dauerkrank-student - nix arbeite. das in den job zurück gehenist was wovor ich großen respekt habe. wenn ich dann mal wieder an die uni kann....gott da graut es mir vor. wüsste gerade gar nicht, wie das zu bewältigen wäre.

ansonsten versuche ich die dinge, die vor weihnachten so nomalerweise anstehen, zu erledigen - habe das gefühl es geht kaum vorwärts - und immer schwanke ich zwischen der panik, weil weihnachten hier bei uns in der wohnung stattfindet dies jahr und der aufkeimenden freude wenn ich es mir dann doch ganz nett vorstelle.

das ist alles sehr schwer. ich hätte auch sagen können, ich will ohne meine mutter aber das kann ich ihr nicht antun - ich würde am schlechten gewissen eingehen - und ich fände es auch so traurig. weil ich halt gern eine shcöne heile familie hätte.

hoffe ihr hier werdet euch auf weihnachten freuen......

viele grüße mond
mond-
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Re: der drang zur auflösung

Beitrag von mond- »

hallo nunist es soweit: weihnachten steht vor der tür. meine mutter kommt und ich bin ganz schön nervös. vor allem weil wir nur zu vieren sind und sie ja seit kurzem erst von mir erfahren hat, das sich ihr freund als ich klein war an mir vergangen hat.

ich weiß gearde an weihnachten nicht so recht, wie ich mit ihr umgehen soll. es war schon immer so, dass ich sie eher geschützt habe - verkerhte welt quasi - und ich hab angst, sie will wieder ganz viel von mir weil es ist ja schließlich weihnachten. ich hoffe sie bringt das thema nicht zur sprache

hätte ja gedacht, das ich da cooler bin mittlerweile, weil ich ja immer übe mich nicht für sie verantwortlich zu fühlen etc.... ach - was auch immer. ich muß versuchen ins bett zu kommen. morgen muß ich ja fit sein - aber bammel hab ich dennoch. hoffe alles wird gut und nichts schlimmes passiert. werd mcih mal nach den feiertagen melden.

liebe weihnachtliche grüße

mond
tine-maria
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Re: der drang zur auflösung

Beitrag von tine-maria »

Hallo,
einen Rat geben? Ich selbst war 1999 in dieser Situation. Ich selbst wollte leben, aber die Gedanken drängten sich mir immer mehr auf, bis ich merkte, dass schaffe ich alleine nicht. Meine Kinder waren damals 7 und 8 Jahre alt. Ich habe dafür ja auch die Verantwortung - ich war mir darüber völlig im Klaren. Also habe ich das getan was für mich in diesem Moment das Richtige war. Ich habe mich selbst in eine psychatrische Abteilung eingewiesen. Ich brauchte diese Schutz, ich habe für kurze Zeit die Verantwortung für mein Leben abgegeben und ich habe es auch nicht bereut.Ich weis nicht wie es ausgegangen wäre. Ich habe es geschafft und wenn ich wieder in dieser Situation wäre wüßte ich was ich zu tun hätte. Also ich würde Dir raten: Wenn es schlimmer wird nicht zu zögern und dich in eine Klinik zu begeben solange Du es noch bestimmen kannst.
Vielleicht haben ja andere noch eine Idee, aber ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass es auch ohne Klinikaufenthalt klappt.

Liebe Grüße Tine-Maria
chicco11
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Re: der drang zur auflösung

Beitrag von chicco11 »

Liebes Licht,

ich schreibe Dich so an, weil ich möchte, dass Du erst einmal zur Ruhe kommst. Im Augenblick ist alles für Dich aus der Bahn gelaufen, ein Haufen Unordnung umgibt Dich. Du bist als Kind missbraucht worden, Du durchlebst jetzt ein schlimmes Trauma. Vielleicht war die damalige Behandlung nicht die richtige für Dich. Es ist erschreckend, dass nach einer so langen Zeit plötzlich die Gefühle so stark in Dir werden. Du liebst Deinen Körper; es ist sicher eine Augenweide, sich anzuschauen wenn er sich im Takt der Musik geschmeidig fließend bewegt, die Sinne sind frei und offen, ein Hauch des Glücks bestimmt den Augenblick. Es tut Dir so gut, dieses erleben zu dürfen. Liebes Licht, das sind die glücklichen Momente in Deinem Leben. Ich habe das Gefühl immer, wenn ich bei meinen Freunden in Schweden bin, und mit einem grossen Schlittenhundegespann durch die wundervolle Landschaft fahre. Die Lichter, der glitzernde Schnee auf den Bäumen, das hecheln der Hunde, was sind das für Augenblicke, absolutes Glücksgefühl, völlig ungehemmt in Raum und Zeit.
Liebes Licht, ich will Dich nicht mit meinen Sorgen belasten, die ich in den letzten Monaten hatte. Nur so viel, ich bin auch verheiratet, habe einen Sohn und einen Mann, der Verständnis für mich hat. Jedoch er kann mir nicht helfen, er ist nicht "stark" genug. Wir sind 34 Jahre verheiratet, das ist schon ein sehr lange Zeit. Innerlich habe ich mich bestimmt schon zehnmal von ihm scheiden lassen. Immer dann, als ich wieder ein "Krümel" im Universum war. Es war immer so schlimm, ich liess niemanden an mich heran. Ich rollte mich in meinem Bett ein, und war zu nichts fähig. Als ich vor einigen Wochen wieder diese schlimme Phase hatte, war mein Mann so verzweifelt, er liess den Pfarrer kommen. Was für eine Idee. Ein Seelsorger. Gerade ich, ein Kind der "Forschung" - was für ein Gespann -.
Aber das Gespann funktioniert gut. Er machte mir Mut, sorgte dafür, dass ich sofort Termine bei einer Therapeutin bekam. Was bin ich meinem Pfarrer heute dankbar. Ich bin vom Wesen her eine Powerfrau. Und genau hier setzt die Therapeutin an. Erst gab sie mir mein AD, das ich sonst immer genommen habe, und das mir auch immer gut tat. Doch diesmal hat sich offensichtlich eine andere Störung eingestellt. Das Medikament schlug nicht richtig an. Ich war nicht befreit, wie sonst, ich war blockiert und voller Angst. Nun bekomme ich 2 andere Mittel. Seit einiger Zeit geht es mir wieder richtig gut. Ich bin wieder voll da, wie man das so schön sagt.
Liebes Licht vielleicht solltest Du, auch wenn es verdammt schwer fällt, Geduld mit Dir haben. Wenn Dir das Medikament evtl. hilft, dann hast Du ja schon eine Krücke, mir der Du Dich fortbewegen kannst. Suche Dir sehr sorgfältig einen Therapeuten/tin aus.
Ich hoffe, Du wirst die Weihnachtstage mit Deiner Familie besinnlich verbringen. Ich werde an Dich denken. Hoffentlich überfordert Dich Deine Mutter nicht. Wenn doch, dann schreib es Dir erst einmal von der Seele, ich glaube, es sind viele Menschen hier in diesem Forum, die mit ihren Gedanken jetzt auch gerade bei Dir sind. Wir haben alle unsere Probleme, aber wir bauen uns immer wieder gegenseitig etwas auf. Es sind oft die Kleinigkeiten, die plötzlich eine grosse Rolle spielen, und so eine "Heiterkeit" in den sonst oft so düsteren Tag bringt.

ganz liebe Grüsse
Ilselore
Edeltraud
Beiträge: 1495
Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: der drang zur auflösung

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Licht,

ich hoffe, auch du hast Weihnachten gut überstanden!?
Die letzten zwei Wochen hatte ich ein beträchtliches Tief wie schon seit Jahren nicht mehr - lag wohl vor allem an der Vorweihnachtszeit und an Heiligabend.
Heute geht`s mir beträchtlich besser, aber ich traue dem Frieden noch nicht.

Wie geht es dir mit dem Medikament? Wie lange dauert es in der Regel bis das Medikament wirkt?

Liebe Grüße
Edeltraud
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