Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Kroki
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Kroki »

Liebe Edeltraud,

Eben habe ich deinen nächsten Beitrag gelesen - du hast meine Lösch-Aktion völlig missverstanden: Es gibt keine peinlichen manischen Aktionen in meiner Vergangenheit, die ich hier wieder herauslöschen wollte, sondern ich wollte die Diskussion eigentlich vom Thema "Bipolarität" wieder etwas weglenken, weil ich glaube, dass das - zumindest derzeit - wirklich nicht auf mich zutrifft.
Meine akuten Probleme sind: Was ist als erste Anlaufstelle am besten geeignet und wie regle ich mein schulisches Berufsproblem (Kampf oder Auszeit)?
- Sorry!!

Gruß
Kroki
Caroline1
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Caroline1 »

Hallo Kroki

Ganz schnell, weil ich grad kaum Zeit habe: auf Burnout hab ich als Allererstes "getippt", als ich dein 1. Posting las. Ob das nun eine eigenständige Krankheit ist, sei mal dahin gestellt. Burnouts treten auf jeden Fall häufig im Zusammenhang mit Depressionen auf, man spricht dann auch von der sogenannten Erschöpfungsdepression. Und dass man vor lauter Erschöpftsein auch ein vermehrtes Schlafbedürfnis haben kann, leuchtet ja ein.

Ich würde dir als erstes den Gang zu einem Arzt, und sei es nur der Hausarzt, raten, ich habe das Gefühl, du bräuchtest als Allererstes mal eine Auszeit von der Schule, sprich eine Krankschreibung. Das kann ja auch nur für ein paar Tage sein. Danach würde ich die andern Dinge in Anlauf nehmen, wie Diagnose und Therapien inklusive eventuell Medikamente.

Ich hoffe, du findest Hilfe und ich wünsch dir dabei alles Gute

Caroline
Kroki
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Kroki »

Hallo Caroline,

herzlichen Dank für die praktischen Tipps. So oder so ähnlich werde ich dem Problem nun wohl endlich ernsthaft zu Leibe rücken müssen. (Womit sich schon wieder die Frage stellt, ob ich morgen zum Arzt oder in die Schule gehen soll...)

Liebe Grüße
Kroki
tomroerich
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von tomroerich »

Liebe Kroki,

soll ich dir sagen, was ich denke? Geh zum Arzt und nicht in die Schule. Jetzt bist du dran am Problem. Ist nur die Frage, welcher Arzt. Beim Psych. bekommst du so schnell kaum einen Termin, es sei denn, du setzt dich halt einfach ins Wartezimmer. Der HA ist immer so eine Glückssache. Manche haben keinen Schimmer von Depr. und verschreiben dir ein Vitaminpräparat und mal wieder richtig ausspannen. Aber das kannst du ja ausprobieren. Wenn der HA nicht anspringt, gehst du eben dannach zum Psych.

Was denkst du?

LG

Thomas
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triste
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von triste »

Hallo Edeltraud,

ich muß mich schon wundern über Deinen Tonfall und finde ihn überaus rechthaberisch und aggressiv, mal ganz davon abgesehen, daß Du mit Deiner Behauptung andere in die Irre führst.

Liebe Kroki,

ich meine auch, Du solltest zuallererst zum Arzt, und wenn es Dir möglich ist, zu einem Psychiater, was zwar allerdings auch keine Garantie dafür ist, gleich richtig eingeschätzt zu werden, die Erfolgschancen darauf aber absolut erhöht!
Die Unterscheidung zw. Burn out und Depression ist, soweit ich weiß, nicht ganz einfach zu diagnostizieren. Meine erste Diagnose war z.Bsp. Burn out und wurde dann später in Depression umgewandelt. (Ich war super erschöpft, müde, verzweifelt, und hatte auch Heisshunger auf Süsses, by the way).
In Deinem Beruf ist Burn out ja sehr verbreitet.
Das solltest Du aber von einem Fachmann klären lassen.
Mir drängt sich jedenfalls , wie meinen Vorrednern, auch die Vermutung auf, daß Du in jedem Fall jetzt eine Auszeit brauchst, sprich, eine Krankschreibung.
Und dann muß Deine Schule eben ohne Dich auskommen, so schwer das auch mit Deinem Verantwortungsgefühl zu vereinbaren ist.
Ich wünsch´Dir Kraft, das für Dich zu tun!
Liebe Grüße,
Virginia
Edeltraud
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Virginia,

ob ich recht habe, das weiß ich genausowenig wie du. Ich schreibe hier von meinen persönlichen Erfahrungen und meinem Wissen aus Büchern.

lt. meinen Büchern sind diese Symptome atypisch für eine unipolare Depression (was aber vielleicht nicht heißt, dass es ausnahmsweise doch so sein könnte - ist wahrscheinlich wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel) und diese Symptome KÖNNEN, müssen aber nicht, auf eine bipolare Depression hinweisen.

Ich habe noch mal alles durchgelesen und konnte keine Aggressivität meinerseits feststellen.

Es liegt mir fern Kroki in die Irre zu führen. Ich hoffe, Kroki hat nicht diesen Eindruck.

Viele Grüße
Edeltraud
Kroki
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Kroki »

Hallo Edeltraud,

agressiv fand ich deinen Tonfall nicht und in die Irre habe ich mich auch nicht führen lassen, aber du hast den Austausch mit den anderen schon sehr beharrlich in eine Richtung gelenkt. Auf dem Hintergrund deiner persönlichen Erfahrungen habe ich natürlich Verständnis dafür, nach meiner Selbsteinschätzung trifft bipolar im Moment auf mich aber einfach nicht zu.

Liebe Grüße
Kroki
Kroki
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Kroki »

Sorry, war versehentlich zweimal dasselbe.
Kroki
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Kroki »

Lieber Thomas, liebe Virginia!

Ganz, ganz herzlichen Dank dafür, dass ihr mich ermutigt, die Pflicht Pflicht sein zu lassen und mich schleunigst um meinen desolaten Seelenzustand zu kümmern.
Ich werde wohl morgen früh statt in die Schule zu gehen (wo eine Klassenarbeit geschrieben werden müsste...) meinen Hausarzt aufsuchen. Es wird mir zwar schwer fallen, ihm mein Seelenleben auf den Tisch zu legen, ohne mich dabei in Tränen aufzulösen (etwas Ähnliches hatten wir vor einigen Jahren kurz vor einer Prüfung schon mal...), aber ich kenne ihn seit Jahren und bin überzeugt davon, dass er seine Grenzen kennt und mich an einen Fachmann überweist, wenn er sich nicht auskennt. (Außerdem weiß er, dass ich - typisch Lehrerin - eine mündige Patientin bin und nachfrage, was er mit mir vorhat.)
Bleibt die Frage, was ich in der Schule sage. Ich muss wegen des Vertretungsplans schon ganz früh die Schulleitung anrufen und mich krank melden. Bleibt außerdem die Frage, ob ich noch eine Klassenarbeit zusammenstelle, die unter Aufsicht eines Kollegen geschrieben wird, oder ob die auch ausfällt. Für eine Besichtigungsfahrt und klassenübergreifenden Unterricht nächste Woche müssten noch eine ganze Reihe organisatorischer Details geklärt werden (Fahrkarten besorgen, Gruppenlisten erstellen,...), zwei Schüler müssten zum Nachsitzen antreten und mit Aufgaben versorgt werden... Kümmere ich mich darum und gehe dann zum Arzt, ohne mich vom Lehrerzimmer ins Klassenzimmer zu begeben, oder bin ich "tod"krank, tauche gar nicht in der Schule auf, kümmere mich um gar nichts und lass die Kollegen rotieren? Das wäre gerade jetzt für alle Beteiligten schwieriger als sonst, weil für nächste Woche vieles außerhalb des üblichen Stundenplans ansteht.
Traue ich mich, eine Kollegin ins Vertrauen zu ziehen und sie zu bitten, einiges Schulische für mich zu erledigen, oder soll ich offiziell eine "handfeste" Infektion haben? Meinen Kollegen ist sicher aufgefallen, dass ich in letzter Zeit öfter wie ein Häufchen Elend im Lehrerzimmer herumsaß, aber was dahinter steckt, wissen sie höchstens ansatzweise (schwierige Schüler...). Zu allem Überfluss ist das halbe Kollegium morgen auch noch bei jemandem eingeladen, so dass die lieben Kollegen (einige von ihnen mag ich wirklich!) jede Menge Gelegenheit haben, über die Hintergründe meines Fehlens zu spekulieren...
Fragen über Fragen...
Ihr seht, ich bin, was die praktischen Dinge angeht, vollkommen unsicher.

Wäre nochmal dankbar für eure Meinung...

Liebe Grüße und nochmals ein herzliches Dankeschön

Kroki
Phoenix108
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Phoenix108 »

Liebe Kroki,

ich würde mich Deiner Stelle einfach mit einer handfesten Infektion krankschreiben lassen, und zwar nach Möglichkeit morgen früh
Das Gerede im Kollegium mag sein, wie es will, entscheidend ist, daß Du jetzt die Reisleine ziehst, bevor Du mit ungebremsten Fall auf dem Boden der Verzweiflung aufschlägst
Im Moment kommt es einzig darauf an, daß Du wieder festen Boden unter den Füßen bekommst
Falls Du im Kollegium eine nette, zuverläßige und schweigsame Freundin gefunden hast, so würde ich es in Erwägung ziehen, mich ihr anzuvertrauen, natürlich via Telefon, denn Du bist ja Krankgeschrieben, und kannst von daher nicht einfach ins Kollegium hineinmarschieren, doch sollte dies nicht der Fall sein, dann würde ich an Deiner Stelle auf jeden Fall schweigen

Soweit fürs erste ein paar Denkanstöße

Ich wünsche Dir alles Gute

Phoenix
Clown
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Clown »

Liebe Kollegin Kroki,

erst einmal meinen Glückwunsch, dass du dich auf den Weg gemacht hast, die Reißleine zu ziehen, wie Phoenix schreibt, und für dich zu sorgen. Damit tust du ja nicht nur dir etwas ganz Wertvolles und Gutes, sondern auch indirekt den Kindern ....
Inzwischen hast du die ganzen Fragen aus deinem letzten Posting wahrscheinlich entschieden.
Was mir noch eingefallen ist:
Wie wäre es mit einem/einer pädagogischen BeraterIn als Anlaufstelle ? Vom Staatlichen Schulamt gibt es eine Liste, welche BeraterInnen mit welchem Schwerpunkt es gibt.
Oder der Personalrat kann dir einen Tipp geben? Ich wünsche dir auf alle Fälle, dass du dran bleibst an deiner Suche nach Hilfe. Und, sozusagen als 'Ausblick', wie ich die Belastungen (Hauptschule, sozialer Brennpunkt) durchhalte, mit Lebensfreude (und ich bin ca. 20 Jahre älter):
1. Homöopathie (braucht Geduld und einen erfahrenen Homöopathen)
2. seit 10 Jahren bioenergetische Analyse, bin immer noch dran
3. Fallbesprechungsgruppe (wird vom Oberschulamt angeboten)
4. eine Schulleitung, der ich vertraue
5. Trainingsraum (Konstanzer Modell) an unserer Schule
6. viele Hobbies, die mir gut tun (Chorsingen, Theaterspielen, Radfahren,...)
7. einem schon immer reduzierten Lehrauftrag
8. Glück, den richtigen Menschen zu begegnen, und das auch zu merken

Alles Gute und liebe Grüße,
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
triste
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von triste »

Hallo Kroki,

jetzt hast Du ja heute Morgen schon etwas unternommen...trotzdem von mir noch der Rat: zieh´lieber erstmal niemanden vom Kollegium ins Vertrauen. Wer nicht schon einmal Erfahrung mit psychischen Erkrankungen gemacht hat, für den ist eine solche Diagnose oft erschreckend und vor allem hat man schnell einen Stempel weg: Sensibelchen, wenig belastbar, etc. Das ist in der Arbeitswelt fatal.
Außerdem ist ja auch noch nicht geklärt, was Du hast.
Besser wäre es natürlich, Du hättetst eine Freundin oder andere Vertrauensperson, der Du Dich jetzt anvertrauen kannst.

Wenn Du eine ähnliche Überlastungssituation schon einmal hattest (Prüfungssituation), liegt die Möglichkeit einer Überforderung ja nahe...da läßt sich mit Psychotherapie viel machen, und Du kannst unter Umständen Deine Position zu Deinem Job verändern und ihn trotzdem weitermachen. Oder Du mußt Dich umorientieren in einen anderen Beruf, der Dich nicht immer wieder über Deine ganz persönlichen Grenzen führt.
Kommt Zeit, kommt Rat.
Wichtig ist jetzt erstmal eine gute ärztliche Betreuung.
Ich hoffe, es ging diesbezüglich gut heute Morgen!!

Liebe Grüße,
Virginia
Kroki
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Kroki »

Hallo ihr alle,

ich bin ein Idiot!!
Ich war heute Morgen natürlich doch in der Schule, um die Klassenarbeit schreiben zu lassen, für die es vor Weihnachten keinen anderen Termin mehr gegeben hätte, und um die vielen organisatorischen Dinge zu regeln, die mit meiner Klasse und mit Kollegen für den Ablauf der nächsten Woche, die außerplanmäßig läuft, noch zu besprechen waren.
Allerdings hatte ich den festen Vorsatz, die letzte Stunde ausfallen zu lassen, damit ich heute Vormittag noch zum Arzt gekonnt hätte.
Ergebnis: Die ganze Organisation für nächste Woche hat sich im Detail als so kompliziert erwiesen, dass ich bis 13 Uhr in der Schule war, obwohl ich (nach Plan) um 11 Uhr eigentlich ausgehabt hätte. Der Arzt hat bis 12 Uhr Sprechstunde.
Meine Klasse hat sich nach der Klassenarbeit natürlich noch etwas übler verhalten als sonst, das hat meiner mühsam aufrecht erhaltenen Fassung dann vollends den Rest gegeben, d. h. ich saß zeitweise in Tränen aufgelöst über der undurchsichtigen Planung für nächste Woche im Lehrerzimmer - umgeben von Kolleginnen, die es alle wirklich nur gut mit mir meinten und mir ihre Hilfe anboten, wo sie mir im Moment aber nicht helfen können.
Ich hätte natürlich zu Hause bleiben sollen. Es geht mir noch schlechter als gestern (hätte nicht gedacht, dass da noch eine Steigerung möglich ist). Ich wünschte, die Decke fiele mir auf den Kopf und es wäre alles vorbei... Aber es ist auch Teil dieses krank machenden Systems Schule, dass ich genau weiß, dass nächste Woche zumindest in einer Klassenstufe (90 Schüler und 3 Kollegen betreffend) wirklich alles, was geplant war, zusammenbricht, wenn ich krank bin...
Nun habe ich ein Wochenende voll geschlossener Arztpraxen vor mir und heute Abend ist diese Kollegen-Party, zu der ich heute mehrfach mit Nachdruck eingeladen wurde... Gerade weil viele Kollegen wirklich nett sind, kann ich sie nächste Woche einfach nicht so hängen lassen. Andererseits geht es mir selbst immer schlechter dabei.
Da nächste Woche ja alles recht ungewöhnlich läuft, könnte ich es mit etwas Glück schaffen, am Montagvormittag zum Arzt zu gehen...

Eure wider besseren Wissens handelnde
Kroki
tomroerich
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von tomroerich »

Liebe Kroki,

das ist natürlich ein großes Thema: Wie sag ichs meiner Umwelt (oder besser nicht)? Ich persönlich bin ein Verfechter des offenen Umgangs mit der Krankheit, weil das den Druck von einem nimmt, fadenscheinige Erklärungen in die Welt zu setzen, nach denen man sich dann selbst eben auch zu richten hat. Aber auch Virginias Standpunkt ist natürlich richtig- eine Einzelfallentscheidung muss es wohl sein. Unter Lehrern ist "nervliche Schwäche" ja wahrscheinlich auch nicht sooo ein großes Tabuthema und die Depr. wird mehr und mehr gesellschaftsfähig. Aber eins nach dem anderen. Wie wars denn beim Arzt? Bin gespannt auf deinen Bericht....

Viele Grüße

Thomas
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Edeltraud
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Kroki,

wie ist es mit heute Nachmittag? Viele Ärzte haben auch stundenweise Nachmittags Sprechstunde.

Liebe Grüße
Edeltraud
Kroki
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Kroki »

Dann lösche ich ihn eben wieder...

Nein, ich habe überhaupt keine Energie mehr. Das einzige, was ich im Moment mache, ist abwechselnd im Bett zu liegen und im Internet zu surfen.
Clown
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Clown »

Liebe Kroki,
ich verstehe nicht, warum du jetzt diesen allgemeinen Text postest. So viel Energie hast du noch???
Ich habe ein ganz ungutes Gefühl, wenn ich lese, wie du mit dir selber umgehst. Am liebsten würde ich für dich um Hilfe schreien, das geht leider nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass du dich sehr, sehr im Stich lässt.....

Grüße, Clown
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Phoenix108
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Phoenix108 »

Liebe Kroki,

warum tust Du Dir das den nur an
Angesichts der Beschreibung Deines Zustandes möchte ich Dir dringend ans Herz legen, noch an diesem Wochenende bei einer psychiatrischen NotfallAmbulanz vorzusprechen
Du wirst dort wahrscheinlich Tavor erhalten, um Deine völlig aufgelösten Nerven wieder in den Grff zu bekommen
Und tu Dir bitte selbst einen Gefallen, und laß Dich umgehend krankschreiben, sonst landest Du wirklich noch mit einem Nervenzusammenbruch in einer psychiatrischen Landesklinik, allerdings ohne Dein Einverständnis
Bitte, liebe Kroki, laß Dir helfen

Ich wünsche Dir alles Liebe

Phoenix
Kroki
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Kroki »

Hallo Ihr alle,

ich werde mich nun für eine Weile von hier verabschieden. Das heißt nicht, dass ihr euch irgendwelche Sorgen um mich machen müsst. - Ich werde zu meinen Eltern fahren und in Ruhe überlegen, was zu tun ist. Dort gibt es keinen Internet-Zugang. (Außerdem hat das, was ich hier gerade mache, ja schon fast Sucht-Charakter.)

Nochmals herzlichen Dank für eure Anregungen. Ich hoffe, ich habe einige von euch mit meinem zugegebenermaßen unvernünftigen Verhalten nicht völlig vor den Kopf gestoßen. Das war zumindest nicht meine Absicht.

Herzliche Grüße
und schönes Wochenende!

Kroki
Phoenix108
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Phoenix108 »

Liebe Kroki,

ich wünsche Dir von Herzen alles Gute, und viel Kraft, die richtige Entscheidung zu treffen
Du bist eine gute Lehrerin, doch zur Zeit bist Du einfach nur noch ausgebrannt
Bitte, laß Dir helfen

Alles Liebe

Phoenix
emriye
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von emriye »

Liebe Kroki,
ich an deiner Stelle würde so schnell wie es geht zu einem psychiatrischen Notdienst gehen. Das gleiche hat dir zwar schon jeder in den vorausgegangenen Threads geraten - aber in so einer Situation kann man es manchmal nicht genug hören, wie wichtig es ist, dich nun endlich an erster Stelle zu stellen und nicht die netten Kolleginnen,die du natürlich nicht enttäuschen willst.

In so einer Krise sieht man sich selbst oft als Versager und all die anderen Menschen die sich so bemühen, sind allesamt wichtiger.
Ich würde sagen, dass ist auch ein Symptom deiner momentanen Verfassung.

Quäl dich bitte nicht länger, meine Tochter hat auch gerade öfter mal Schulstundenausfall, weil Lehrer krank sind...
Wenns nicht anders geht, fallen halt Schulstunden aus...was solls!!
Liebe Grüße
emriye
tomroerich
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von tomroerich »

Liebe Kroki,

nun geh mal nicht so sehr mit dir ins Gericht Es gehört zu den meisten Menschen mit dieser Erkrankung, dass sie sich sehr schwer tun, andere zu belasten bzw. ihre Pflicht auch mal hinten anzustellen um gut für sich selbst zu sorgen. Du bist bestimmt die nette und zuverlässige Kollegin, die jedes Problem eben auch an sich heranlässt, wo andere schon die innere LMA-Einstellung haben. Das gehört zu den Dingen, die man ändern muss- irgendwann. Jetzt ist erst einmal dran, die ersten Schritte zu tun um die akute Krise abzufangen. Bald sind auch Ferien...

Erhol dich gut derweil und es wäre schön, hier bald wieder von dir zu lesen!

Liebe Grüße

Thomas
Betroffene für Betroffene

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Edeltraud
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Kroki,

ich möchte mich meinen "Vorschreibern" anschließen:
Lass dir helfen.

Ich hab noch mal meine 4 superschlauen Bücher rausgeholt und folgendes gefunden:

Der Arzt wird dich erstmal auch körperlich untersuchen, um verschiedene andere Krankheiten (z.B. Schilddrüsenüberfunktion ...) auszuschließen.

Liebe Grüße
Edeltraud
kruedorida
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von kruedorida »

Liebe Kroki,
die kennst meine Geschichte, deren Anfang der deinen sehr ähnelt und wir haben uns bereits ausführlicher darüber per e-mails ausgetauscht.
Warum machst du die gleichen Fehler wie ich?
Lass es dir von mir noch einmal warm ans Herz gelegt sein: Begib dich schnellstmöglich in ärztliche Behandlung! Es geht um DEINE Gesundheit (definiert nach der WHO als "Zustand des vollkommenen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens", in dem du dich seit einiger Zeit nicht mehr befindest und der sich ständig verschlechtert, je länger du dir das zumutest.
Es wird dir letztendlich niemand danken, wenn du dich weiter zur Schule quälst und deine Gesundheit ruinierst; im Gegenteil, man wird sich an den Kopf fassen und sich denken: Warum musste sie es auch so weit kommen lassen, das hat doch keiner geahnt oder von ihr verlangt.
Keiner ist unersetzbar, auch du nicht. Es wird für deine Klasse weiter gehen, es wird sich für deine Kollegen eine Lösung finden
(z.B. durch Anforderung einer Kraft aus dem Pool "Geld statt Stellen", womit du noch einer armen arbeitslosen Lehrkraft die Chance zur Arbeit gibst - weiß ich aus eigener Erfahrung). Es finden sich Mittel und Wege, dich zu ersetzen für die Zeit, die du nun dringend zur Regeneration und Aufarbeitung deiner Problematik brauchst. Verschleppst du diese Probleme und wartest darauf, dass sie irgendwann wieder in den Hintergrund treten, so wie ich es getan habe, stehst du dann irgendwann vor dem endgültigen beruflichen Aus. Das als gut gemeinter Rat von einer alten Häsin, die deine Situtation und deine Befindlichkeit gut kennt
Doro
(Bruno)Peter-Lewicki
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Re: Suche Tipps zum Umgang mit einer akuten Krise im Beruf

Beitrag von (Bruno)Peter-Lewicki »

Hallo liebe Kroki,
gibt es soetwas, wie eine Schule, in der Lehrer lernen können, mit schwierigen "renitenten" Schülern, besser klar zu kommen. Ich glaube Dich so verstanden zu haben, das dieses zur Zeit, Dein größtes Problem ist. Dieses Thema würde mir auch sehr hilfreich sein: "Wie kann ich lernen, eine dicke Elefantenhaut zu bekommen, ohne meine Feinfühligkeit zu verlieren"

Liebe Grüße

Bruno Peter Lewicki

www.golden-angel-international.de
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