Hallo...
Mir geht es im Moment ziemlich schlecht.. ich habe vor ein paar Wochen meine Verhaltenstherapie nach fast 2 Jahren beendet und dachte eigentlich ich hätte jetzt eine Chance auf ein Leben ohne Depressionen. Ich habe meinem Neurologen gesagt daß es mir jetzt gut geht und ich habe den nächsten Kontrolltermin erst im Januar. Und jetzt habe ich offenbar einen ziemlich schlimmen Rückfall. Ich will es selbst nicht ganz wahrhaben und hoffe es vergeht von alleine wieder, aber...
Mein Zustand momentan: ich schleppe mich zur Uni, ansonsten schlafe ich wenn ich nur kann (Flucht) oder bin im Internet (Ablenkung). Ich fühle mich kraftlos und niedergeschlagen, alles ist grau und leer usw, Antriebslosigkeit teilweise aber war schon schlimmer... unter Menschen sein kostet mich wahnsinnig Kraft und ich fühle mich total allein auf der Welt...
Ausgelöst wurde das durch eine ganz blöde Sache, zumindest glaube ich daß es daran liegt. Ich habe mich in einen Kommilitonen verliebt, der sich aber wahrscheinlich nicht für mich interessiert. Zuerst habe ich es als ein gutes Zeichen gewertet, daß ich mich überhaupt jetzt verlieben kann, das habe ich so "wie normale Menschen" bisher nicht gekonnt. Aber jetzt komme ich garnicht mehr damit klar... ich quäle mich so, indem ich denke "er kann mich garnicht mögen" oder ich bilde mir ein er mag meine einzige Freundin in dem Kurs lieber... naja jedenfalls verstehen sie sich gut. Ich habe keine Ahnung, wie ich da wieder rauskommen soll.
Ich weiß ich sollte mich jetzt um mich selbst kümmern und versuchen mich da raus zu bekommen, und dieser Kommilitone und andere Menschen die mich runterziehen sollten mir egal sein... aber ich schaffe es einfach nicht... ich fühle mich dadurch so wertlos und alleine... ich hab das Gefühl mich kann ja garkeiner mögen usw...
Ich weiß daß das nicht stimmt aber ich kann mich nicht gegen diese Gefühle wehren...
ich hab aber Angst jetzt direkt meinen Therapeuten und Neurologen wieder anzurufen, ich hab Angst die denken ich will garnicht gesund werden weil ich nur zu faul bin oder was auch immer... ich hab Angst daß ich nie Menschen finde bei denen ich mich geliebt und geborgen fühle weil ich selbst soviel Nähe nicht zulassen kann... ich sehne mich so sehr nach körperlicher Zuwendung, aber ich schäme mich richtig weil das nicht erwiedert wird...
Rückfall
Re: Rückfall
hallo yayoi,
es machte RUMMS, und schon ist sie wieder da, die öde Leere, diese negativen Gedanken. Mach Dir da mal keine Sorgen, lebe!. Dazu gehört auch, dass Du wieder Hilfe in Anspruch nehmen darfst. Als Erstes steht da wohl Dein AD zu Disposition, dass Dir früher schon geholfen hat. Das ist in meinem Fall auch so. Wie immer Dein Mittel heisst, nehme es ein; damit ist der erste Schritt doch schon getan. Kommt der grosse RUMMS, kommen gleich meine Fluctine zum Einsatz. Ich glaube, ohne diese "Krücke" käme ich gar nicht zu meiner Therapeutin. Das ist aber wichtig, sind es gerade diese Menschen, zu denen man sich hingezogen fühlt.
Das hat natürlich seinen Grund, denn weder Freunde, noch Familie können Dir helfen, wenn Du in Deiner Depression steckst. Die professionelle Hilfe ist ganz anders angelegt. Wir sind die «Kunden» der Profis, da kommen kein Mitleid, kein Bedauern und sonstige gefühlsstarke Regungen auf. Und gerade das ist die Chanche zu unserer Genesung.
Bitte warte nicht all zu lange, lass Dir wieder helfen, wie zuvor; Du wirst sehen, es wird Dir bald wieder besser gehen. Vielleicht schon recht bald, weil Du jetzt wie ein "Profi" handeln kannst; will sagen, dass Du Deine Medikamente sofort wieder einnimmst. Wir Depressiven haben ein «verschrobenes Denkmuster», aber setze dem jetzt nicht noch die Krone auf, und denke, Deine Therapeutin ist von Dir enttäuscht. Das tut sie nicht! Sie sieht Dich wiederum als Kundin. Und dieser Kundin wird sie wieder helfen.
Ilselore
es machte RUMMS, und schon ist sie wieder da, die öde Leere, diese negativen Gedanken. Mach Dir da mal keine Sorgen, lebe!. Dazu gehört auch, dass Du wieder Hilfe in Anspruch nehmen darfst. Als Erstes steht da wohl Dein AD zu Disposition, dass Dir früher schon geholfen hat. Das ist in meinem Fall auch so. Wie immer Dein Mittel heisst, nehme es ein; damit ist der erste Schritt doch schon getan. Kommt der grosse RUMMS, kommen gleich meine Fluctine zum Einsatz. Ich glaube, ohne diese "Krücke" käme ich gar nicht zu meiner Therapeutin. Das ist aber wichtig, sind es gerade diese Menschen, zu denen man sich hingezogen fühlt.
Das hat natürlich seinen Grund, denn weder Freunde, noch Familie können Dir helfen, wenn Du in Deiner Depression steckst. Die professionelle Hilfe ist ganz anders angelegt. Wir sind die «Kunden» der Profis, da kommen kein Mitleid, kein Bedauern und sonstige gefühlsstarke Regungen auf. Und gerade das ist die Chanche zu unserer Genesung.
Bitte warte nicht all zu lange, lass Dir wieder helfen, wie zuvor; Du wirst sehen, es wird Dir bald wieder besser gehen. Vielleicht schon recht bald, weil Du jetzt wie ein "Profi" handeln kannst; will sagen, dass Du Deine Medikamente sofort wieder einnimmst. Wir Depressiven haben ein «verschrobenes Denkmuster», aber setze dem jetzt nicht noch die Krone auf, und denke, Deine Therapeutin ist von Dir enttäuscht. Das tut sie nicht! Sie sieht Dich wiederum als Kundin. Und dieser Kundin wird sie wieder helfen.
Ilselore
Re: Rückfall
danke erstmal für deine antwort
hmm das sind eigentlich Dinge, die ich alle selbst wissen sollte... nur wenn man gerade mitten in so einer Phase steckt hilft einem Vernunft nicht viel weiter... ich hatte heute eine schreckliche Nacht, mir ist total übel und ich habe nur Bauchschmerzen naja jetzt werde ich mich gleich wieder zur Uni schleppen und so tun als wäre alles normal...
ich weiß ich sollte mehr rausgehen und neue Freunde finden und mein soziales Netzwerk ausarbeiten usw. nur solange ich mich so fühle geht das auf keinen Fall. Ich denke ich muß wohl mal wieder mein Medikament erhöhen und beten daß es mir dadurch wieder besser und gut genug geht, um das dann zu können... ich hab im Moment einfach nur Angst... selbst wenn es jemanden gäbe der mich trotzdem mag, ich glaube im Moment würde ich mich zu sehr vor jedem schämen um jemand an mich ranzulassen. Dabei sehne ich mich so danach einfach in den Arm genommen zu werden... ach es ist jedesmal das gleiche (sorry)
hmm das sind eigentlich Dinge, die ich alle selbst wissen sollte... nur wenn man gerade mitten in so einer Phase steckt hilft einem Vernunft nicht viel weiter... ich hatte heute eine schreckliche Nacht, mir ist total übel und ich habe nur Bauchschmerzen naja jetzt werde ich mich gleich wieder zur Uni schleppen und so tun als wäre alles normal...
ich weiß ich sollte mehr rausgehen und neue Freunde finden und mein soziales Netzwerk ausarbeiten usw. nur solange ich mich so fühle geht das auf keinen Fall. Ich denke ich muß wohl mal wieder mein Medikament erhöhen und beten daß es mir dadurch wieder besser und gut genug geht, um das dann zu können... ich hab im Moment einfach nur Angst... selbst wenn es jemanden gäbe der mich trotzdem mag, ich glaube im Moment würde ich mich zu sehr vor jedem schämen um jemand an mich ranzulassen. Dabei sehne ich mich so danach einfach in den Arm genommen zu werden... ach es ist jedesmal das gleiche (sorry)
Re: Rückfall
tut mir leid... auf meinem PC kann ich aus irgendeinem Grund die Schrift vor den Eingabefeldern nicht mehr lesen, das macht es etwas schwer zu unterscheiden ob man nun etwas abgeschickt hat oder nicht...etwas nervig aber ich hab keine Ahnung was ich da verstellt hab
Re: Rückfall
hallo yayoi,
ja, das kenne ich, man weiss alles, aber............
Weisst Du liebe yayoi, es ist ganz wichtig, dass Du schlafen kannst. Hast Du Tabletten zum ein- und durchschlafen, dann mimm eine kleine Dosis, vielleicht reicht schon eine Halbe. Symptomatische Schmerzen können einem den ganzen Tag oder auch die Nacht vermasseln. Die innere Verkrampfung kann auch häufig nur durch ein Medikament "vertrieben" werden. Ich denke, das weisst Du auch,
aber wenn ich gerade so über mich nachdenke, dann komme ich schnell zu der Erkenntnis, dass ich auch viel weiss, aber.............
Wenn das grosse Rattern im Gehirn angefangen hat, habe ich Totalblockade. Erst wenn mein AD seine Wirkung entfaltet merke ich, dass mein Gehirn auch denken kann. Zweifel also nicht an Dir!
liebe Grüsse
Ilselore
ja, das kenne ich, man weiss alles, aber............
Weisst Du liebe yayoi, es ist ganz wichtig, dass Du schlafen kannst. Hast Du Tabletten zum ein- und durchschlafen, dann mimm eine kleine Dosis, vielleicht reicht schon eine Halbe. Symptomatische Schmerzen können einem den ganzen Tag oder auch die Nacht vermasseln. Die innere Verkrampfung kann auch häufig nur durch ein Medikament "vertrieben" werden. Ich denke, das weisst Du auch,
aber wenn ich gerade so über mich nachdenke, dann komme ich schnell zu der Erkenntnis, dass ich auch viel weiss, aber.............
Wenn das grosse Rattern im Gehirn angefangen hat, habe ich Totalblockade. Erst wenn mein AD seine Wirkung entfaltet merke ich, dass mein Gehirn auch denken kann. Zweifel also nicht an Dir!
liebe Grüsse
Ilselore
Atempause?
Liebe Ilselore,
Danke für Deine Antwort! Was Du schreibst ist genau das, was ich auch immer denke: hauptsache ich kann nachts einigermaßen schlafen, dann ist die Depression noch erträglich. Letzte nacht habe ich eine kleine Dosis Schlafmittel genommen (ich nehme das nur im absoluten Notfall weil sie mir garnicht guttun). Heute hab ich den ganzen Tag Kreislaufprobleme und meine Muskeln tun weh... ich habe mich heute morgen mit allergrößter Kraftaufwendung zur Uni geschleppt und konnte mich garnicht auf den Unterricht konzentrieren.. hinterher bin ich mit einer Komilitonin mit der ich mich am besten verstehe nach Hause gelaufen und hab ihr meine Situation erzählt. Das war weil ich für heute eine Verabredung mit ihr absagen mußte, weil ich Angst hatte wie es mit mir weiter geht... sie hat sehr lieb reagiert und scheint auch ein paar Leute mit psychischen Problemen zu kennen, so daß sie damit umgehen kann. Dieses kurze Gespräch und vor allem ihre Reaktion hat mich total entlastet. Danach wars erstmal vorbei mit den schlimmsten Qualen... ich fühle mich jetzt wie einer der die ganze Nacht sich übergeben mußte und jetzt endlich Ruhe hat und sich hinlegen und schlafen kann. Ich kann nicht glauben, daß es das jetzt war... im moment bin ich sehr dankbar und hoffe daß ich mit den Medikamenten jetzt so weiter machen kann und stabil bleibe. Ich hoffe ich hoffe ich schaffe es jetzt (aber Angst hab ich trotzdem^^) Ansonsten gehe ich doch nochmal zum Arzt...
Danke für Deine Antwort! Was Du schreibst ist genau das, was ich auch immer denke: hauptsache ich kann nachts einigermaßen schlafen, dann ist die Depression noch erträglich. Letzte nacht habe ich eine kleine Dosis Schlafmittel genommen (ich nehme das nur im absoluten Notfall weil sie mir garnicht guttun). Heute hab ich den ganzen Tag Kreislaufprobleme und meine Muskeln tun weh... ich habe mich heute morgen mit allergrößter Kraftaufwendung zur Uni geschleppt und konnte mich garnicht auf den Unterricht konzentrieren.. hinterher bin ich mit einer Komilitonin mit der ich mich am besten verstehe nach Hause gelaufen und hab ihr meine Situation erzählt. Das war weil ich für heute eine Verabredung mit ihr absagen mußte, weil ich Angst hatte wie es mit mir weiter geht... sie hat sehr lieb reagiert und scheint auch ein paar Leute mit psychischen Problemen zu kennen, so daß sie damit umgehen kann. Dieses kurze Gespräch und vor allem ihre Reaktion hat mich total entlastet. Danach wars erstmal vorbei mit den schlimmsten Qualen... ich fühle mich jetzt wie einer der die ganze Nacht sich übergeben mußte und jetzt endlich Ruhe hat und sich hinlegen und schlafen kann. Ich kann nicht glauben, daß es das jetzt war... im moment bin ich sehr dankbar und hoffe daß ich mit den Medikamenten jetzt so weiter machen kann und stabil bleibe. Ich hoffe ich hoffe ich schaffe es jetzt (aber Angst hab ich trotzdem^^) Ansonsten gehe ich doch nochmal zum Arzt...