Anfeindungen und Folgen

Acedia
Beiträge: 400
Registriert: 12. Jun 2003, 10:47

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von Acedia »

Guten Morgen , chimera,

habe erst soeben gelesen, dass ich von dir namentlich erwähnt werde. Du befindest dich im Irrtum, wenn du glaubst, ich würde dich ignorieren oder dir nicht antworten. Aber ich lese abends so gut wie nie im Forum. Deine Vorwürfe sind von daher unberechtigt.

Um dir eine Antwort zu geben, muss ich allerdings erst einmal alles lesen, was sich hier seit gestern "ereignet" hat. Deshalb kann es noch eine Weile dauern. Muss nebenbei noch arbeiten

Gruß Lea
Acedia
Beiträge: 400
Registriert: 12. Jun 2003, 10:47

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von Acedia »

Hallo chimera,

muss feststellen, dass alles Wichtige hier schon geschrieben wurde und ich mich sehr über die Beiträge besonders von Emily, Thomas und Xavro (leider etwas sehr überheblich) gefreut habe, weil sie inhaltlich das Wesentliche aufgreifen.

Auf deine Provokationen mag ich nicht eingehen und auch nicht auf die zurückliegenden Sachen. Das bringt in der Regel nichts. Wir haben unterschiedliche Wahrnehmungen, aber das ist doch nicht wirklich schlimm, oder?

Einen "Deeskalationsbeitrag" habe ich von dir nie gesehen. Weiß also nicht, worauf du dich in deinem letzten Satz beziehst. Manchmal aber ist es sinnvoller, etwas unerwidert stehenzulassen. Und vielleicht war das ja dort der Fall?

Gruß Lea
Edeltraud
Beiträge: 1495
Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von Edeltraud »

Hallo @ all,

ich stelle mir folgende Fragen:
Wieso fühlen sich manche hier im Forum ständig angegriffen?

Wieso heizen manche ständig Diskussionen an und ein Streit entbrennt?
- vielleicht aus purer Lust zu Intrigen?
- vielleicht aus Loyalität zu bestimmten Personen?
- vielleicht aus Streitsucht?

Jeder Mensch, der mit einem Mitmenschen streitet, trägt eine große Verantwortung für sich selbst, aber auch für die Mitstreitenden.

Nicht jeder Streit ist vermeidbar, wer aber den Streit sucht, ihn gar "vom Zaune bricht", vergiftet das Klima und bereitet seelische Tiefs vor.
Und das in diesem Forum?!

Soweit meine Gedanken "zum Thema"

Viele Grüße
Edeltraud
chimera

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von chimera »

Hallo Lea,

es ist mir leider absolut unklar, womit ich Dich provoziert haben sollte. Ich habe mich bemüht, sachlich auszusprechen, was mich stört und wo ich mich ungerecht behandelt fühle, weil ich der Meinung bin, daß ungeklärte Konflikte und Antipathie ein latentes Spannungsverhältnis erzeugen, das sich dann irgendwann entladen muß.

Mein Deeskalationsbeitrag aus dem Jammer-Thread [posted 2004-22-11 20]:

- - - - -

Lieber Simpl, Bernd, liebe Xenia und Lea,

wenn Ihr Interesse habt, würde ich vorschlagen, daß wir uns mal im Chat treffen oder diese Differenzen per Mail klären. Ich denke, niemand von uns will diese Forumskriege wirklich. Jeder von uns hat seine eigenen wunden Punkte und reagiert dann eben emotional, wenn diese getroffen werden. Bösartigkeit sehe ich bei niemandem von uns. Zunächst möchte ich mich jedoch raushalten, weil ich a) denke, daß die Stimmung gerade emotional zu sehr aufgeheizt ist und b) [das ist keine Ausrede] mich mein Real-Life, meine psychischen Probleme und meine körperlichen Schmerzen im Moment bereits massiv überfordern. Das schreibe ich nur, um nicht den Eindruck zu erwecken, ich wäre nicht bereit, mich den Vorwürfen zu stellen.

Ich hoffe, das ist okay.

- - - - -

Trotzdem vielen Dank für Deine Antwort.


Chimera
Xenia
Beiträge: 2051
Registriert: 20. Apr 2003, 12:31

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von Xenia »

°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
Acedia
Beiträge: 400
Registriert: 12. Jun 2003, 10:47

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von Acedia »

Hallo Chimera,

diesen Beitrag von dir habe ich tatsächlich nie gelesen, sonst hätte ich ganz bestimmt darauf geantwortet.
Das hole ich hiermit nach.

Also: ich chatte nicht. 1. weil es mir zu teuer ist, 2. weil ich so spät nicht mehr am PC sitze, 3. weil ich mich nicht verständlich genug ausdrücken kann, 4. weil ich bestimmten Leuten lieber aus dem Weg gehe.

Gruß Lea
chimera

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von chimera »

Hallo Lea,

die Konversation mit Dir empfinde ich leider für ziemlich schwierig, da Du - nach meiner Wahrnehmung - nicht wirklich auf das antwortest, was man schreibt. Eines von vielen möglichen Beispielen: Mein Vorschlag beschränkte sich nicht auf den Chat, es war ebenso von Mails die Rede. Die von Dir genannten Punkte 1) bis 3) beziehen sich nur auf den Chat, bei Punkt 4) weiß ich nicht, ob ich damit gemeint bin. Wenn ja, isses okay, dann kannst Du es - gemäß meiner bescheidenen persönlichen Meinung - aber auch eindeutig sagen.

Aber es ist okay so, lassen wir es am besten dabei. Bedanke mich aber nochmals für die Konversation. [Dieser Kommentar enthält weder Provokation noch Bitterkeit, noch sonstige Negativ-Energien, ich verstehe es einfach nicht.]


Viele Grüße,
Chimera
chimera

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von chimera »

Sorry, doch noch ein Kommentar sowohl zu Dir, Lea, als auch zu den allgemeinen Diskussionsgepflogenheiten, die ich hier wahrnehme.

Lea, ich habe überhaupt kein Interesse daran, mich mit Dir zu streiten, aber in Deinem gestrigen Postings bezogst Du Dich auf den Bfa-Thread und heute, wenn ich Dich darauf anspreche, möchtest Du nicht mehr darauf eingehen, weil es 'zurückliegende Sachen' sind. Das ist ein Verhalten, das ich im Forum allgemein bemerke. Man wird kritisiert, wagt es, zu widersprechen, und dann wird dieser Widerspruch abgeblockt. In mir hinterlassen dieses plötzliche Schweigen und die - von mir als solche empfunden - Ausreden, eben immer den Eindruck, als sei man nicht bereit, sich einen Irrtum einzugestehen.

Chimera
Lee
Beiträge: 1074
Registriert: 5. Jul 2004, 16:42

Deeskalationsbeitrag

Beitrag von Lee »

Die neun Stufen der Konflikteskalation (nach Friedrich Glasl, Konfliktmanagement):


1. Verhärtung

Die Standpunkte verhärten sich und prallen zeitweilig aufeinander. Das Bewusstsein von der bestehenden Spannung erzeugt aber auch Ausrutscher und Verkrampfungen. Jedoch besteht bei allen die Überzeugung, dass sich die Spannungen noch durch Gespräche lösen lassen.


2. Polarisation und Debatte

Die Parteien nehmen rigorosere Haltungen an und scheuen harte, verbale Konfrontationen nicht. Sie bedienen sich nun schärferer Mittel und reden über Dritte miteinander um ihre Standpunkte durchzusetzen (verbale Gewalt). Denken, Fühlen und Wollen polarisieren sich in "Schwarz und Weiß". Das soziale Klima der Parteien ändert sich wesentlich. Sie begegnen sich mit kritischen Vorbehalten und beginnendem Argwohn, um sich nicht durch zu große Unbefangenheit Nachteile einzuhandeln. Das aufkommende Misstrauen bei den Parteien wird mit einer Stärkung des Eigenwertgefühls kompensiert.
Die Parteien bedienen sich in der Hauptsache verbaler und rationaler Methoden der Auseinandersetzung und der gegenseitigen Beeinflussung. Sie versuchen im Stil der Debatte mit dem Einsatz rhetorischer Mittel Überlegenheit zu erreichen und die Gegenseite damit unter intellektuellen Druck zu setzen.


3. Taten statt Worte

Bestimmte Jargon-Ausdrücke und Fachvokabeln dienen nun dazu, sich von der anderen Partei deutlich zu unterscheiden. Irrtümer und Fehlschlüsse der Gegenpartei werden ausgemalt und lächerlich gemacht. Es herrscht ein intellektuell aggressiver, kritischer und polemischer Ton. Verschiedene Gruppen tragen sogar in Pamphleten ihren Standpunkt vor. Gebärden und Körperhaltung - also ein nonverbaler Verhaltensstil - bekommt nun einen Symbolwert. Aber mittels nonverbaler "Sprache" ist es beinahe unmöglich, bewusst auszudrücken, dass man eine bestimmte spezifische Handlung nicht auszuführen gedenke. So entsteht jetzt die Gefahr von Fehlerinterpretationen, während es doch die Intention der Parteien ist, ihre Absichten durch Taten unmissverständlich zu bekunden.


4. Sorge um Image und Koalition

Jetzt geht es den Parteien um Gewinn oder Verlust, um Sieg oder Niederlage. Jede Partei strebt danach, ihre psychische Existenz zu sichern und sich vom Gegner nicht unterkriegen zu lassen. Die Einstellungen der Parteien werden in jeder Hinsicht noch rigoroser, starrer und aggressiver. Und dabei überhöht jede Partei ihr eigenes Selbstbild indem sie sich selbst als klüger, anständiger, gewandter, erfahrener und realistischer darstellt als die Gegenseite. Im scharfen Kontrast dazu steht das stereotype Bild von der Gegenpartei. Ihre Schwäche und Dummheit werden als Zerrbild gezeichnet. So werden die Blößen und verwundbaren Stellen der Gegenpartei übertrieben dargestellt. Es geht darum, das Unbehagen des Gegner zu maximieren, was auch durch demtierbares Strafverhalten geschieht. Die Konfliktparteien sprechen Nichtbeteiligte an, um sich von diesen ihr Selbstbild bestätigt zu lassen. Auseinandersetzungen werden absichtlich in die Öffentlichkeit getragen, um so Sympathisanten zu werben. Die Sachprobleme treten mehr in den Hintergrund.


5. Gesichtsverlust

Die Einschaltung der Öffentlichkeit kann dazu gebraucht werden, in der sozialen Umgebung der Gegenpartei, deren Verwerflichkeit darzulegen und den Gegner öffentlich zu diskriminieren. Dies ist ein "Gesichtsangriff" der auf einen Gesichtsverlust zielt, es ist eine inszenierte Demaskierungsaktion.
Jede Partei macht sich in der Weise von der Gegenseite abhängig, weil sie von ihr den ersten Schritt erwartet, um sich so selbst keiner weiteren Frustration auszusetzen. So lange dies jeder vom Gegner erwartet, bleiben die Barrieren aufrecht. Gleichzeitig wird aber der Gegenseite die Schuld am Stagnieren gegeben. Es entsteht ein Teufelskreis von Projektion und Selbstfrustration. Die Konfliktparteien demütigen sich wechselseitig, sie konfrontieren einander nicht mehr nur mit reiner personaler Gewalt, sondern mit struktureller Gewalt und Aggression. Sie stoßen sich gegenseitig aus und begeben sich in eine Isolation.


6. Drohstrategien

Mit dem Eintritt in diese Phase nehmen Gewaltdenken, Drohstrategien und Gewalthandeln erheblich zu. Sie fühlen sich immer mehr in die Enge getrieben. Die Konfliktparteien sind nunmehr nur noch wenig zu Konzessionen an die Gegenseite bereit. Als Drohende greifen sie zu Mitteln, die extreme Forderungen mit besonderem Pathos und mit schweren Folgen verknüpfen. Es geht ihnen nur noch um ein Ja oder Nein, also um Macht und nicht mehr um eine eventuelle Zwischenlösung. Die Droher sind gezwungen, ihre Entschlossenheit unter Beweis zu stellen, was das verbale Schattenboxen weit übersteigt.


7. Begrenzte Vernichtungsschläge

Der Einsatz von Drohstrategien erschüttert das Sicherheitsgefühl der Parteien. Sie neigen nun dazu, einander alles zuzutrauen. Jede Partei hat in erster Linie nur noch die eigene Existenzsicherung vor Augen und lässt nur noch die eigene Problemperzeption gelten. Die gegnerische Partei wird in diesem Problembild lediglich als hinderlicher Faktor gesehen, der den Weg zur Problemlösung blockiert. Darum muss jetzt der Gegner durch gezielt dosierte Schläge in seiner Existenz erschüttert werden. Die Parteien können sich eine Lösung der Gegensätze - bei gleichzeitiger Existenz des Feindes im Grunde - nicht vorstellen.
Nach den Manövern der Drohung und Gegendrohung haben die Parteien nun eine erklärte Schädigungsabsicht. In gegenseitigen Aktionen wird einander gezeigt, dass der Bewegungsspielraum sich zusehends einengt. Aber die Zerstörungsschläge sind noch keine unbegrenzten Vernichtungsschläge, sondern dienen dem Entmachten. Darin findet die Gewaltanwendung noch ihre Begrenzung.
Jede Konfliktpartei kümmert sich nur noch darum, wie sie ihre Botschaft so eindringlich wie möglich äußern kann. Sie kümmert sich nicht mehr um Antworten. Die Kommunikation wird also monologisch.


8. Zersplitterung

Die Vernichtungsaktionen werden heftiger. Es gilt jetzt, die Macht- und Existenzgrundlage des Gegners schlechthin zu vernichten, den Gegner also zu zersplittern. Beide Parteien sprechen vom „Ausradieren" oder von der "Endlösung", worin sich der Drang zum totalen Eliminieren des Gegners ausdrückt. Der Angriff auf den Gegner richtet sich gegen alle Zeichen oder Spuren von Vitalität.


9. Gemeinsam in den Abgrund

Auf dieser Stufe angekommen, ist es für die Konfliktparteien außerordentlich schwierig, den Konflikt wirksam zu begrenzen. Durch die Totalisierung der eingesetzten Gewalt ergibt sich eine Situation, in der ein Schritt zurück nicht mehr möglich ist. Nun ist die Losung der Parteien: "Vorwärts um jeden Preis". Bedenkenlos wird alle verfügbare Gewalt eingesetzt. Die Parteien schalten auf totalen Kollisionskurs. Alle Brücken sind unwiederbringlich abgerissen worden. Alle Knöpfe der Vernichtungsmaschine werden gleichzeitig gedrückt.
deep
Beiträge: 207
Registriert: 27. Sep 2004, 12:13

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von deep »

Hallo,

auch wenn ich wirklich noch nicht lange hier bin und auch gar nichts mit den Streiterein und dem Drumherum zu tun hatte, fühle ich mich betroffen...

Ich möchte an dieser Stelle einfach mal erzählen, wie ich das Ganze empfunden habe.

Am Anfang stand bei mir die totale Verwirrung, ich habe nix kapiert, nur ein großes Unbehagen hat sich breit gemacht. Ich bekam immer mehr das Gefühl, dass es für mich einfach am Besten sei, mich gar nicht mehr hier blicken zu lassen, weil fast jeder Thread in meinem Empfinden irgendwann zu einem "Lagerstreit" mutierte. Ganz schlimm war das, zumal ich immer mehr den Eindruck bekam, dass es für mich als Unbeteiligte nur zwei Möglichkeiten gab:
Entweder ich schlage mich auf irgendeine Seite und lasse mich dafür von der anderen Seite niedermachen (in einer Art und Weise, die ich nicht verkraftet hätte) oder ich halte mich komplett raus, nicht nur aus der Diskussion, sondern ganz aus dem Forum.
Ich hatte mich für Letzteres entschieden, weil es mich schon geängstigt hat, was hier so passierte. Mir war das Risiko zu groß, auch noch von Mitbetroffenen "Schläge" zu bekommen - dahingehend reicht mir mein tägliches Leben vollauf.

Und ich fühlte mich ausgeschlossen dahingehend, dass ich mit meinen Problemen hier sicher an der falschen Stelle bin, in dieser Gemeinschaft mit eigenen Regeln (oder auch nicht-Regeln), die so geschlossen ist und sich um sich selber dreht. Manchmal hätte ich mir hier gerne Rat geholt, aber ich habe es nicht getan, weil ich einfach Angst hatte (und auch noch ein bisschen habe), damit den nächsten alten Streit vom Zaun zu brechen, weil ich mich keinem Lager anschließen wollte und will. Und dann wären da doch nur wieder Scherben gewesen und ich hätte mich dafür verantwortlich gefühlt, weil ich ja den Thread begonnen habe...

Ich weiß nicht, ob das verständlich rüberkommt, aber es war einfach ein Sch*-Gefühl und ich war/bin sehr traurig. Ich weiß immer noch nicht, ob ich mich hier öffnen will und kann, weil ich nicht weiß, was dann irgendwer dann vielleicht mit mir macht...
Aber der Verlauf dieses Thread macht mir auch irgendwie wieder Mut, dass diese Stimmung der letzten Wochen vielleicht doch vorübergehend ist?

Liebe Grüße
Karin

P.S: Ich meine niemanden persönlich, ich wollte nur beschreiben, wie ich die Stimmung empfunden habe
Caroline1
Beiträge: 831
Registriert: 19. Mär 2003, 16:48

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von Caroline1 »

Liebe Karin

Ich kann dich sehr gut verstehen, und ich finde es gut, dass du deine Gefühle diesbzüglich hier, trotz deiner sehr verständlichen Ängste, äusserst. Dass du mit deinen Problemen hier am falschen Platz sein sollst, kann ich mir kaum vorstellen, ich weiß zwar nicht, um was es da bei dir geht. Aber der Punkt ist ja der, dass du dich ausgeschlossen fühlst, dass du eben Angst hast, durch Postings zwangsläufig einem "Lager" beitrittst und folglich das andere missachtest. Ich setze die " " bewusst, weil auch mir dieses ganzes Lagerdenken überhaupt nicht gefällt, es ist einfach sehr kontraproduktiv in jeglicher Hinsicht. Ich stelle aber eben auch fest, dass es leider doch regelmäßig zu solchen Ausbildungen hier kommt und mache mir Gedanken, woran das liegt. Es ist wohl hauptsächlich dann der Fall, wenn die Sachebene verlassen wird und nur noch Emotionen im Spiel sind. Ich versuche im Prinzip schon, mich in dieser Hinsicht zu hinterfragen und die negativen Gefühle nicht einzubringen, es gelingt mir sicher auch nicht immer.

Die Hoffnung gebe ich übrigens auch nicht auf

Liebe Grüße von

Caroline
Xavro
Beiträge: 807
Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
Kontaktdaten:

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von Xavro »

Hallo Karin,

ich hoffe, dass an meinen Postings zu erkennen ist, dass man sich durchaus nicht auf eine Seite schlagen muss, sondern auch unparteiisch bleiben kann. Ich habe nicht den Eindruck, das hier im Forum jeder Thread so verläuft.

Eigentlich wollte ich hier nichts mehr schreiben, weil ich alles gesagt habe, was ich zu sagen habe, aber ich wollte Karin so nicht alleine lassen.

@alle
Und dann nutze ich gleich auch mal die Gelegenheit mich zu entschluldigen, ich wollte nicht überheblich klingen.

Gruß
Xavro
------


Besucht mich doch einmal:


http://www.ak-medizin.de (u.a. mit Informationen zu Antidepressiva)


http://www.ak-extra.de
Dunkelheit
Beiträge: 230
Registriert: 8. Apr 2003, 12:21

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von Dunkelheit »

Liebe Karin,
du hast genau das geschrieben, das ich auch empfunden habe, als ich hier (wieder) einmal ein wenig stöberte. Mich hat sehr erschüttert, was aus dem Forum zumindest zum Teil geworden ist.
Dennoch weiß ich aus guter Erfahrung, dass dies nicht immer so wahr und ich hege dich Hoffnung, dass es auch wieder anders wird. Mir hat dieses Forum und einige Teilnehmer vor fast zwei Jahren sehr gehofen, ohne einige Menschen hier hätte ich vielleicht den Schritt zum Arzt und in die Therapie nie gewagt. dafür bin ich sehr dankbar. Heute bin ich zwar nicht gesund (wer ist das schon), aber Medikamente und Therapie helfen mir in kleinen Schritten in die Welt zu gehen. und den Weg dorthin hätte ich ohne das Forum nicht gefunden. Deswegen kann ich dir eigentlich nur raten, dich mutig an die Menschen hier zu wenden, es sind viele ganz Wunderbare darunter.
Liebe Grüße
Dunkelheit
deep
Beiträge: 207
Registriert: 27. Sep 2004, 12:13

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von deep »

Hallo Caroline, Xavro, Dunkelheit,

puhh, jetzt geht es mir wirklich besser, weil ich merke, dass es mir nicht allein so geht/ging - *echte Erleichterung*

Vielen Dank Euch!

Karin
Edeltraud
Beiträge: 1495
Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Karin,

ich finde es sehr wichtig, dass du dich hier äußerst und deine Eindrücke als "Nicht-am-Geschehen-Beteiligte" mitteilst.

Wie heißt es so schön:
"Wer beobachten will, der darf nicht mitspielen" oder irgendwie so


Vielleicht haben jetzt auch noch andere den Mut ihre Eindrücke diesbezüglich zu äußern.

Viele Grüße
Edeltraud
Marte
Beiträge: 79
Registriert: 13. Apr 2004, 18:07

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von Marte »

Hallo Alle,

ich finde mich schon sehr in Deiner Beschreibung, Karin, wieder. Allerdings ist es bei mir so, dass ich durchaus eine Meinung zu den Streitereien hier habe. Und nicht nur eine Meinung, ich fühle mich betroffen, durchaus in dem Sinne, das ich Dinge auf mich beziehe und vor allem fühle ich mich dadurch ausgegrenzt (ähnlich vielleicht wie bei Dir Karin) und leider machen mich viele Äußerungen auch sehr aggressiv. Deshalb poste ich hier nur sehr selten. Noch mehr Aggression sollte das Forum nicht aufnehmen müssen, finde ich. Gerade heute mal, kann ich hier soetwas schreiben. Bin innerlich ruhig und die Düsternis verschlingt mich zur Zeit nicht.
@ Lee: hast Du beruflich mit Konflikten bzw. Konfliktmanagement zu tun? Ich nutze u.a. Theorien von Glasl auch für meine Gruppenarbeit. Tja, professionell kann ich gut mit Konflikten umgehen, aber privat....

Gruß Marte (habe schon wieder zu viel, zu lange und zu unsinniges geschrieben)
MissMarple

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von MissMarple »

Hallo Dunkelheit,

ich freue mich, Dich einfach wieder einmal hier zu lesen.

Liebe Grüße

Birgit
tomroerich
Beiträge: 3102
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52
Kontaktdaten:

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von tomroerich »

Lieber Chimera,

Man wird kritisiert, wagt es, zu widersprechen, und dann wird dieser Widerspruch abgeblockt. In mir hinterlassen dieses plötzliche Schweigen und die - von mir als solche empfunden - Ausreden, eben immer den Eindruck, als sei man nicht bereit, sich einen Irrtum einzugestehen.


Als ich deine Auseinandersetzung mit Lea hier las, dachte ich sofort, dass dies doch genau wieder in die gleiche Richtung läuft wie das, was wir hier überwinden wollen. Ein Wort gibt das andere, man ergeht sich in langen Erklärungen darüber, wie wer was gemeint hat etc. Und was ist so wichtig daran, dass Lea oder irgendwer einen Irrtum erkennt wenn nicht für dich? Das ist doch irgendwie für alle anderen ganz und gar uninteressant, meine ich. Wenn dir die Klärung mit Lea wirklich so wichtig ist, könntest du sie doch auch per mail betreiben? Ich sage dir - bei aller Wertschätzung deiner Person - was mein Eindruck dabei ist: Du erträgst es sehr schlecht, wenn so etwas wie ein Makel an dir hängen bleibt, ein von dir so empfundener Makel. Es scheint dich zu quälen, wenn man dich nicht so versteht, wie du glaubst, verstanden werden zu müssen. Aber ich finde, es ist nichts wirklich Schlimmes dabei, wenn jemand mal einen schlechten Eindruck von einem hat oder auch ein negatives Gefühl gegen einen entwickelt. Wenn das nicht ad hoc klärbar ist finde ich den Energieaufwand einfach gar nicht lohnend, diese kleinen Flecken reinwaschen zu wollen. Als ich Xavros Aussage las, ich sei doch selbst Schuld an den Vorgängen, war mein erster Impuls auch der, das richtig stellen zu wollen. Aber ich finde nun, das lohnt einfach nicht. Denn bis das sachlich geklärt ist, hänge ich eine Stunde und mehr vorm PC. Ich lass es lieber so stehen und akzeptiere, dass er es eben so sieht und fertig (das hat nichts damit zu tun, dass mir deine Meinung unwichtig ist, Xavro). Und um es noch allgemeiner auszudrücken: Ich glaube, dass in vielen threads, die so ähnlich verlaufen sind und bei denen Xenia und du dabei waren, diese Triebfeder entscheidend war, mit allem Nachdruck immer wieder etwas richtig stellen zu wollen weil es für Xenia und dich nicht auszuhalten ist, dass jemand "schlecht" über euch denkt. Ich mag mich irren, es ist mein Eindruck. Als Folge davon entstehen diese ermüdenden "Du hast gesagt, dann habe ich gesagt" Konversationen und ich habe schon mehrmals in diesen threads nachgefragt, warum regelmäßig nach einer gewissen Zeit der Sachlichkeit das Thema dann "Chimera und Xenia" heißt.

Viele Grüße

Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
deep
Beiträge: 207
Registriert: 27. Sep 2004, 12:13

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von deep »

Hallo Marte und alle anderen,

es ist nicht so, dass ich keine Meinung zu den Konflikten hätte, aber dieses "Lagerleben" lässt für mein Empfinden keine Meinungsäußerung zu, die nicht dazu führte, dass man in irgendein Lager gesteckt wird. Und das, obwohl man das nie wollte...
Da habe ich mich vielleicht nicht exakt genug ausgedrückt.

Mit der Aussage riskiere ich jetzt natürlich, dass Selbige auseinandergenommen wird, daher noch einmal:
Das sind keine Feststellungen, sondern Gefühle, die in mir hochgekommen sind.

Und wenn ich recht überlege, ja, ich war auch wütend und wurde aggressiv... und weil ich das eigentlich so nicht mehr will, hat es mich so verschreckt...

Lieben Gruß und nochmal vielen Dank
Karin
Lee
Beiträge: 1074
Registriert: 5. Jul 2004, 16:42

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von Lee »

Hi Marte!

Nee, ich hab beruflich nix mit Konfliktmanagement zu tun - privat aber um so mehr... Den Link zur Internet-Regression (gibt leider keine deutsche Übersetzung) und die Eskalationspunkte habe ich mit einem Augenzwinkern hineingestellt. Manchmal ändert es die Situation, wenn man einen Schritt zurücktritt und sich selber mit ein wenig Humor aus der Distanz betrachtet. Vielleicht hilft es aber auch nicht...

Ich bin bzw. war in vielen Foren unterwegs und fand überall das gleiche, egal ob Kaninchenzüchterverein, Trabiliebhaber, Angst- oder Suizidforum. Überall gibt es neben einer immensen Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft diese sog. "Flames" (Wutausbrüche im Internet) und ewig lange Threads, in denen es immer wieder um dasselbe geht. Und überall heißt es: "Aber, hört doch auf zu streiten, bitte!", "Kindergarten!" Oder: "WIR sollten es doch eigentlich besser wissen, WIR haben doch eigentlich andere Probleme."

Und dann gibt es überall auch die Zuschauer, die sich vor dem Bildschirm gemütlich zurücklehnen und sich über die Streithähne königlich amüsieren. Im Angstforum las ich mal: "Hej, da setz ich mich doch abends an den Computer - und was seh ich?! Das ist ja besser als jede Soap! Herrlich, macht bitte weiter so!"

Gruß
Lee
chimera

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von chimera »

Könnte mißverständlich sein, deswegen temporär gelöscht.
Acedia
Beiträge: 400
Registriert: 12. Jun 2003, 10:47

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von Acedia »

Hallo,

hier von einem "Lagerleben" zu sprechen, halte ich schlichtweg für falsch. Es mag sehr ausgeprägte Sympathien und Antipathien zwischen einzelnen Usern bestanden haben, aber das berechtigt nicht, von einer direkten Spaltung in "Lager" zu reden. Da sollte man schon aufpassen, dass man das Forum jetzt nicht "zerredet".

Es ist okay Karin, dass du hier deine Gefühle aufschreibst, aber bedenke auch, dass es eben DEINE Wahrnehmung ist, die sicherlich mit vielen anderen hier übereinstimmt. Aber eine Wahrnehmung ist auch immer von deinem subjektiven Befinden abhängig. Es muss nicht unbedingt bedeuten, dass es auch so IST.

Gruß Lea
deep
Beiträge: 207
Registriert: 27. Sep 2004, 12:13

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von deep »

Hallo Lea,

Du hast Recht, es sind nur meine Empfindungen, für die ich keinen Anspruch auf objektive Richtigkeit erhebe. Geht ja auch gar nicht, objektiv subjektiv zu sein

Aber es tut mir auch gut, wenn andere diese Gefühle auf ihre Art teilen.

Lieben Gruß

Karin
Dunkelheit
Beiträge: 230
Registriert: 8. Apr 2003, 12:21

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von Dunkelheit »

Hallo Birgit,
schön, dass du dich noch an mich erinnerst. Ich überlege schon seit einiger Zeit mich hier wieder mehr zu beteiligen, nur hat mich das was ich in letzter Zeit hier lesen konnte nicht gerade ermutigt. Vielleicht wird es besser???
Lea ich würd dir gerne ein wenig widersprechen, zwar mag ich den Ausdruck des "Lagerlebens" auch nicht, aber für einen Außenstehenden sehen manche threads hier wirklich so aus. Mischt man sich ein passiert es schnell dass man der einen oder anderen Gruppe zugeordnet wird.
Mich kostet es Kraft solche threads auch nur zu lesen und ich wundere mich woher manche die Power nehmen hier derart aufeinander loszuschiessen. Wenn ich soviel Kraft hätte, würde ich ganz andere und mit Sicherheit schönere Dinge tun.
Liebe Grüße aus der
Dunkelheit
Marte
Beiträge: 79
Registriert: 13. Apr 2004, 18:07

Re: Anfeindungen und Folgen

Beitrag von Marte »

Hallo,

@ Karin. Ja, genau!!! So FÜHLE ich auch. -Achtung! Das war jetzt eine subjektive Äußerung -

obiges ist ohne Goldwaage formuliert, eher mit wohlwollenden gefühlen für das forum


@ Lee. Schade. Ich dachte Du machst beruflich ähnliches. Irgendwie sind wir uns hier schon mal über den Weg gelaufen, da gings um berufliches?????
Deine augenzwinkernde Haltung zu den Kontroversen hier ist sehr erholsam!

In diesem Sinne. Marte
Antworten