Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

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Kira714
Beiträge: 13
Registriert: 2. Aug 2025, 14:37

Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

Beitrag von Kira714 »

Hallo,

Ich dachte ich teile meine Sorgen und Gedanken mal hier, in der Hoffnung, dass jemand eine Erfahrung teilen kann die mir weiterhilft.

Mir geht es seit vielen Jahren wirklich schlecht. Jetzt fange ich langsam endlich an mich darum zu kümmern, habe eine Therapie bekommen und Zeitweise Psychopharmaka gegen meine Ängste bekommen, die jedoch kaum wirken.
Nachdem ich mich beim Psychiater der diese verschrieben hat wirklich unwohl gefühlt habe, war ich heute in einer neuen Praxis. Dort wurde mir Venlafaxin verschrieben (erstmal 37,5mg die dann gesteigert werden sollen). Das klingt auch erstmal sinvoll und deckt sich mit den Symptomen und dem was meine Hausärztin und Therapeutin ungefähr sagen, also zumindest als Einnahme von Antidepressiva. Sowohl für Linderung Depressiver Symptomatik als auch meiner Angsstörung hatte ich hier Hoffnung.

Das Problem ist jetzt, dass ich den Fehler gemacht habe zu googeln und ganz viele schlechte Erfahrungsberichte gelesen habe. Ich habe eh Angst davor weitere Psychopharmaka zu nehmen und mache mir große Sorgen und das hat mich jetzt nochmal in ein ganz schönes Gedankenchaos gestürzt. Sowohl vor Nebenwirkungen als auch vor Problemen falls ich diese dann irgendwann wieder absetzen möchte, das scheint ja wirklich schlimm zu sein. Meine Probleme zeigen sich oft auch durch Übelkeit oder Herzklopfen und sowas, das könnte ja auch gut erstmal nur noch schlimmer werden. Am liebsten will ich deshalb garnicht erst anfangen sie zu nehmen, obwohl das natürlich hilfreich sein könnte. Aber so binde ich mich ja gefühlt für immer daran oder muss jetzt schon immer damit rechnen, dass es mir richtig schlecht gehen könnte wenn ich sie absetze.

Hat jemand Erfahrungen mit Venlafaxin? Hier im Forum liest man ja auch viel von Problemen beim absetzen. Auf Reddit ist das ganze noch schlimmer.
Oder jemand der auch Angst vor Medikamenten hatte?

Ich hoffe auf ein paar hilfreiche Antworten und den Austausch hier
LG
Kira
Wolfgang1
Beiträge: 62
Registriert: 26. Mai 2024, 21:14

Re: Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

Beitrag von Wolfgang1 »

Kira714 hat geschrieben: 9. Okt 2025, 21:16 Das Problem ist jetzt, dass ich den Fehler gemacht habe zu googeln und ganz viele schlechte Erfahrungsberichte gelesen habe.
Ich würde das nicht unbedingt als Fehler ansehen, es macht durchaus Sinn sich vorher zu erkundigen was denn passieren kann wenn man so etwas nimmt. Nun ist es so, dass man im Internet eine geballte Masse an negativ Berichten findet, warum? Die meisten Menschen die positive Erfahrungen mit solchen Medikamenten machen, halten es nicht für nötig, extra darüber zu berichten. Wenn man im Vergleich dazu in eine Klinik geht und Patienten befragt, werden aber die meisten sagen dass sie mit der Wirkung sehr zufrieden sind. Ich habe sogar schon von Leuten gehört, dass sie der festen Überzeugung sind, einem Medikament quasi ihr Leben zu verdanken. Unterm Strich kann man jedenfalls sagen, dass es falls Komplikationen auftreten, diese in Relation zu positiven Effekten abzuwägen gilt.

Kira714 hat geschrieben: 9. Okt 2025, 21:16 Sowohl vor Nebenwirkungen als auch vor Problemen falls ich diese dann irgendwann wieder absetzen möchte, das scheint ja wirklich schlimm zu sein.
Das ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Die meisten Patienten haben tatsächlich keine oder nur geringe Nebenwirkungen, und vom Absetzen merken viele gar nichts. Wobei das natürlich auch mit Dosis und Dauer der Einnahme zusammenhängt.

Kira714 hat geschrieben: 9. Okt 2025, 21:16 Am liebsten will ich deshalb garnicht erst anfangen sie zu nehmen, obwohl das natürlich hilfreich sein könnte. Aber so binde ich mich ja gefühlt für immer daran oder muss jetzt schon immer damit rechnen, dass es mir richtig schlecht gehen könnte wenn ich sie absetze.
ADs bekämpfen nicht die Ursache der Erkrankung, sondern nur die Symptome. Eine nachhaltige Heilung sollte man sich dadurch nicht erwarten.
Es kann bestimmt Sinn machen, sie eine zeitlang zu nehmen, zb als Hilfsmittel um eine Therapie durchzuziehen.
Und ja, das Risiko mit den Absetzerscheinungen besteht natürlich. Eine lebenslange Abhängigkeit die man nicht mehr los wird, das kommt allerdings extrem selten vor, und auch nur bei einer Einnahme über mehrere Jahre oder sogar Jahrzente hinweg.
Marlene57
Beiträge: 555
Registriert: 20. Mär 2018, 16:39

Re: Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

Beitrag von Marlene57 »

Hallo Kira,
ich habe bestimmt 10 Jahre Venlafaxin genommen. Die meiste Zeit ca. 150 mg morgens, aber auch bis zu 300 mg. Hat gegen meine Antriebslosigkeit gut geholfen. Hab ich auch gut vertragen. Als Nebenwirkung hatte ich vermehrtes Schwitzen bei höheren Dosen.
Hatte auch keine Probleme mit Nebenwirkungen beim absetzen.
Suchende2
Beiträge: 1833
Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Kira,

ich habe bei Venlafaxin und anderen ADs nie Probleme beim Ausschleichen gehabt (und ein AD mußte ich innerhalb von 4 Tagen ausschleichen, da die Apotheke es nicht mehr besorgen konnte!). Am Anfang habe ich immer stärkere Nebenwirkungen (auch bei Erhöhungen), die sich zum Großteil wieder zurückbilden. Mit den übrigen Nebenwirkungen konnte ich bis jetzt gut leben.

Alles Gute,
Suchende
Bauchtänzer
Beiträge: 470
Registriert: 13. Jul 2019, 20:38

Re: Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

Beitrag von Bauchtänzer »

Suchende2 hat geschrieben: 11. Okt 2025, 18:30 ich habe bei Venlafaxin und anderen ADs nie Probleme beim Ausschleichen gehabt
Danke, Suchende.
Man liest hier viel zu selten, dass das Ausschleichen von Venlafaxin auch ohne grosse Probleme machbar ist.
Ich nehme seit einigen Jahren Venla. und habe vor einer Weile von heut auf morgen von 112,5 auf 75 mg reduziert. War kein Problem.
TheBookworm
Beiträge: 75
Registriert: 21. Jan 2025, 10:24

Re: Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

Beitrag von TheBookworm »

Hallo,

also grundsätzlich ist Googeln bzw. vermutlich auch Reddit bei Medikamenten bzw. Krankheiten überhaupt keine gute Idee. Die vielen Patientinnen und Patienten, denen Antidepressiva geholfen haben, von denen liest man halt selten eine "Erfolgsgeschichte", sondern eher von den Fällen, die negative Erfahrungen gemacht haben.

Ich selbst nehme seit langer Zeit tägl. Venlafaxin, höher dosiert (300mg) und kann von keinen Problemen damit berichten. Im Gegenteil, ich habe das Medikament bislang sehr gut vertragen, lediglich ein vermehrten Schwitzen habe ich als mögl. Nebenwirkung.

Spätestens ab dem Zeitpunkt, wenn es einem mal so schlecht ging, das man einfach alles nehmen würde, damit es einem besser geht, verabschiedet man sich von Überlegungen, ob es auch ohne ADs oder andere Medikamente geht. Zudem sollte man sich immer vor Augen führen, dass Medikamente, wenn sie in Deutschland zugelassen sind, einen sehr aufwendigen Prüfprozess durchlaufen haben und dementsprechend "sicher" sein dürften.
Damit will ich nicht sagen, dass es nicht unerwünschte Nebenwirkungen oder auch gewisse Abhängigkeiten davon geben kann, aber das "Damoklesschwert", dass gerade um das Thema Antidepressiva kreist, ist vielfach unbegründet - so meine Erfahrungen und die vieler anderer Patientinnen und Patienten, mit denen ich gesprochen habe.
Hase82
Beiträge: 2
Registriert: 13. Aug 2025, 09:14

Re: Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

Beitrag von Hase82 »

Gerne möchte ich auch meine Erfahrungen teilen, da ich gerade selbst davon betroffen bin.

Ich habe Venlafaxin für eine kurze Zeit von 2 Monaten genommen und bin jetzt auf ein anderes Medikament umgestiegen. Nach anfänglich nur 75 mg haben wir dann für 20 Tage auf 37,5 mg reduziert und seit 3 Tagen komplett ohne.

Ich kann sagen: es ging mir noch nie so schlecht.
Am ersten Tag, Weinkrämpfe ohne Grund. Die Nacht war ohne Schlaf, ständig Unruhe und das Gefühl wie elektrisch geladen. Seit dem zweiten Tag ist mir nur noch übel, leicht schwindelig und Kopfschmerzen.
Meine Ärztin meint, ich solle es aussitzen, da es sicher bald wieder besser wird.
Ich hoffe nun, dass sie recht behält.
Ich berichte gerne über den weiteren "Entzug"

Liebe Grüße und tief durchatmen
Halbschatten24
Beiträge: 30
Registriert: 25. Mai 2025, 12:42

Re: Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

Beitrag von Halbschatten24 »

Hase82 hat geschrieben: 20. Okt 2025, 20:23 Gerne möchte ich auch meine Erfahrungen teilen, da ich gerade selbst davon betroffen bin.

Ich habe Venlafaxin für eine kurze Zeit von 2 Monaten genommen und bin jetzt auf ein anderes Medikament umgestiegen. Nach anfänglich nur 75 mg haben wir dann für 20 Tage auf 37,5 mg reduziert und seit 3 Tagen komplett ohne.

Ich kann sagen: es ging mir noch nie so schlecht.
Am ersten Tag, Weinkrämpfe ohne Grund. Die Nacht war ohne Schlaf, ständig Unruhe und das Gefühl wie elektrisch geladen. Seit dem zweiten Tag ist mir nur noch übel, leicht schwindelig und Kopfschmerzen.
Meine Ärztin meint, ich solle es aussitzen, da es sicher bald wieder besser wird.
Ich hoffe nun, dass sie recht behält.
Ich berichte gerne über den weiteren "Entzug"

Liebe Grüße und tief durchatmen
Kann ich bestätigen, Venlafaxin-Entzug ist das Schlimmste...
Sagt einem übrigens kein Arzt bevor man es nimmt...
Bin von 300 über etliche Wochen runter auf 0.
DieNeue
Beiträge: 6478
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

Beitrag von DieNeue »

Hallo Kira,

ich habe Venlafaxin 2011 mal über Monate ausgeschlichen. Jede Dosisänderung habe ich schon ein bisschen gemerkt, weil ich kurzzeitig ein bisschen labiler war, aber nach ein paar Tagen hat sich das wieder eingependelt. Als ich auf 0 runter bin, hatte ich eine Woche leichten Schwindel, wenn ich den Kopf bewegt habe, aber das war nach einer Woche auch weg.
Danach hatte ich keinerlei Absetzerscheinungen mehr.
Ich hatte nur den Fehler gemacht, dass ich zu früh abgesetzt habe und dann auch noch zu einer Zeit, in der es stressig war und dann immer stressiger wurde (Semesterbeginn, Winter, Prüfungszeit). Am Ende bin ich dann vollends zusammengeklappt, aber das hatte nichts mit Absetzsymptomen zu tun, sondern damit, dass ich mich wie immer damals völlig überschätzt hatte. Seitdem nehme ich es wieder.
Man muss halt regelmäßig den Medikamentenspiegel im Blut testen, damit der nicht zu hoch wird. Der sollte eine bestimmte Menge nicht überschreiten.
Bei mir war er mal plötzlich dreimal so hoch als er sollte, ohne dass ich körperlich irgendwas gespürt hätte. Mein Psychiater hat dann veranlasst, dass ich in sehr kurzer Zeit meine Dosis stark reduziere. Davon habe ich aber auch nichts gemerkt.

Ich denke, es ist sehr unterschiedlich, wie Menschen auf Antidepressiva reagieren. Ich konnte bei Venlafaxin (hohe Dosis) auch irgendwann nicht mehr schlafen und musste ein zweites schlafförderndes Medikament dazunehmen. Ein Mitpatient ist dagegen bei 37,5mg schon fast im Sitzen eingeschlafen.
Dass man am Anfang Angst hat Medikamente zu nehmen, das geht, glaube ich, vielen so. Ich habe auch noch zwei andere ADs problemlos abgesetzt. Das eine hat nicht gewirkt, mit dem anderen hab ich mich nicht wohl gefühlt.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.

Liebe Grüße,
DieNeue
_Antiope
Beiträge: 39
Registriert: 1. Nov 2025, 15:57

Re: Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

Beitrag von _Antiope »

Hallo Kira,

Ich nehme Venlafaxin und habe es auch schon mal abgesetzt.

Zum Medikament: zuvor habe ich schon andere genommen. Sie haben jedoch nicht gepasst oder hatten deutliche Nebenwirkungen (Unstillbarer Hunger auf Süsses, deutliche Gewichtszunahme, deutlicher Hangover, der auch bis in die Nachmittagsstunden gehen konnte).

Mit Venlafaxin bin ich zufrieden. Die Antriebslosigkeit ist weniger, depressive Symptomatik sehr deutlich geringer, genauso deutliche Reduzierung der Ängste. Ich würde darauf im Moment nicht verzichten wollen.

Ich habe es mal abgesetzt. Die Absetzsymptome waren erträglich und sehr viel geringer als bei Sertralin.

Leider haben dann die Umstände zu einem neuen schweren Episode geführt.

Meine Idee:
Ich an Deiner Stelle würde es auf jeden Fall ausprobieren wollen. Absetzen kannst Du ja immer noch, wenn die Nebenwirkungen nach 6 bis 8 Wochen immer noch nicht tragbar sind. Nach so kurzer Zeit wird es meiner Meinung nach nicht zu schwerer Absetzsymptomatik kommen. Man kann ja auch den Ausstieg noch viel langsamer machen, indem man eine reduzierte Dosis nur jden dritten Tag oder so nimmt.
Aber das würden die Moderator:innen sicher besser wissen und ihr Wissen mit uns teilen wollen ;)
Hase82
Beiträge: 2
Registriert: 13. Aug 2025, 09:14

Re: Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

Beitrag von Hase82 »

Ich nochmals.

Also mein Entzug hat tatsächlich eine ganze Woche gedauert. Die Übelkeit, Schwindel hat sich über die ganze Woche gezogen, aber jeden Tag etwas weniger.
Kopfschmerzen hielten sich etwas länger, aber erträglich.

Kurzzeitig habe ich mein zweites (nunmehr primäres AD - Agomelatin) verdoppelt, damit ich besser schlafen konnte.

Jetzt bin ich froh, dass ich es ausgesessen habe.

Durch das Agomelatin habe ich wieder einen guten bis sehr guten Schlaf. Keine Nebenwirkung.
Schlaf ist für mich äußerst wichtig und hilft mir persönlich viel, wenn dieser gut funktioniert.

Meine Therapeutin hatte mir erzählt, dass die Hersteller oft verschweigen, welche Absetzsymptome ADs haben können.
Und viele Therapeuten überfordert sind damit.
Das war schon krass zu hören, wie mit Menschen "gehandelt" wird.

2 Monate Einnahme war bei mir nicht lang und dann trotzdem solch ein Entzug. ☹️

Überlegt vorher gut, wägt ab ob der Nutzen überwiegt oder andere Methoden hilfreicher sind. Und wenn Entzug, dann über einen laaaaangen Zeitraum ausschleichen.
_Antiope
Beiträge: 39
Registriert: 1. Nov 2025, 15:57

Re: Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

Beitrag von _Antiope »

Hallo zusammen,

Ich denke, dass bestimmte Medikamente einfach verteufelt werden. Es ist einfach sehr schwierig, Tatsachenbehauptungen im Internet zu überprüfen: wer schreibt, entspricht das den Fakten ohne Übertreibungen oder Auslassungen, wer oder was steckt eventuell dahinter.
Alles, was Wirkungen hat, hat auch Nebenwirkungen.

Zweitens: es muß einem nochmals bewusst werden, dass man ein Medikament nimmt, und dass man das nimmt, weil man erkrankt ist. Man nimmt es, weil man hofft oder weiss, dass dadurch eine Besserung seines Hauptproblems eintritt.

Für Nebenwirkungen (inkl. Absetzsymptome) gibt es eine Meldedatenbank, wo jeder beobachtete Nebenwirkungen eintragen kann und somit das Gesamtwissen über den Wirkstoff erweitert.

Es ist jetzt nicht so, dass ich keine Nebenwirkungen oder Absetzsymptome kenne.
Sertralin hat bei mir Brain Zaps verursacht, unvorhersehbare "elektrische" Blitze, die sich anfühlten, als durchzuckten sie mein Gehirn, und mich zu Fall oder zu kurzen Muskelspasmen führten. Am Anfang täglich, nach einem Jahr nur noch ein-, zweimal im Monat, bis sie dann gänzlich aufhören.
Andere brachten eine immense innere Unruhe mit sich, die sich auch körperlich äußerten. Ätzend, wenn man in einer Besprechung plötzlich sich ständig wiederholende Bewegungen machte, wenn man sich nicht absolut kontrollierte.
In diesem Fall habe ich dann der Entwöhnung in ganz kleinen Schritten gemacht, so wie oben beschrieben.
Bauchtänzer
Beiträge: 470
Registriert: 13. Jul 2019, 20:38

Re: Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

Beitrag von Bauchtänzer »

Das Absetzen des Sertralins hat dich tatsächlich anfangs täglich buchstäblich zu Fall gebracht? :shock:
Gertraude

Re: Angst vor Medikamenten: Venlafaxin

Beitrag von Gertraude »

Kira714 hat geschrieben: 9. Okt 2025, 21:16 Hat jemand Erfahrungen mit Venlafaxin? Hier im Forum liest man ja auch viel von Problemen beim absetzen. Auf Reddit ist das ganze noch schlimmer.
Oder jemand der auch Angst vor Medikamenten hatte?
Zwei Freundinnen von mir nahmen bzw. nehmen Venlafaxin. Die eine mehrere Jahre, sie berichtete mir von anfänglichen Nebenwirkungen, die aber erträglich waren (Schwindel) und sich dann auch legten. Nach Verbesserung ihrer Depressionen nahm sie dann nur noch die 37,x als Stabilisierung, inzwischen nimmt sie nichts mehr, von Absetzsymptomen berichtete sie nichts, was aber vielleicht daran lag, dass sie vorher eben lange Zeit nur noch diese relativ geringe Dosis genommen hatte. Die andere Freundin rutschte plötzlich in eine tiefe Depression (sie hatte vorher noch nie solche Probleme), ihr hat das Venla sehr gut herausgeholfen (sie bekam dann letztlich 300), von Nebenwirkungen wurde mir nichts berichtet.

Angst vor Medikamenten - habe ich auch, leider. Das wurde bei mir durch Behandlungsfehler 1998 ausgelöst. Seitdem ist auch mein Vertrauen in Ärzte weg, die mir Medikamente verordnen, was in den meisten Fällen sicher unberechtigt ist.
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