Wie geht es weiter, nur noch 5 Stunden

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Carlchen65
Beiträge: 18
Registriert: 10. Apr 2024, 09:19

Wie geht es weiter, nur noch 5 Stunden

Beitrag von Carlchen65 »

Vorweg, ich habe eine mittelschwere Depression
Mit ihr zu leben, fällt mehr oder weniger schwer.
Beruflich ist seit 8 Jahren sehr schwierig. Es gibt in keinster Weise keine Unterstützung, dabei ist die Diakonie - Kirche. Ich bin u.a seit 60 Wochen krankgeschrieben. Nun läuft meine genehmigte Therapie aus. Wie geht es weiter? Die Therapie ist für mich ein wichtiger Baustein. Ich habe in der letzten 20 Jahren 3 Rehabilitation gemacht, Selbsthilfegruppe, Psychiater .
Mit der,Krankenkasse reden?
Alles immer ein Kraftakt
Schlumpffine
Beiträge: 583
Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: Wie geht es weiter, nur noch 5 Stunden

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo Carlchen,
Wie geht es weiter? Die Therapie ist für mich ein wichtiger Baustein. Ich habe in der letzten 20 Jahren 3 Rehabilitation gemacht, Selbsthilfegruppe, Psychiater .
Mit der,Krankenkasse reden?

Auch auf die Gefahr hin, dich weiter zu frustieren, ist eine Realistische Sicht auf Deine Zukunft angebracht. Es gibt deine Sicht auf dein Befinden und die Sicht unseres Recht- und Sozialsystems, das auf deine Sichtweise+Gefühle wenig Rücksicht nimmt.
Hier haben Verordnungen und deren Inhalt,Gesetze und deren Inhalt Vorrang vor dem Menschen und dessen(berechtigten) Bedürfnissen.
WAs im Einzelfall auch bedeutet, das du dich den Vorgaben anpassen solltest und nicht umgerkehrt.
Für die Zeit bis zum regulären Renteneinritt gibt mehrere Optionen:
1) Weiterarbeiten
2) Arbeitsuchend melden und dann mit den sich daraus ergebenen negativen Konsequenzen leben.
3) Erwerbsminderungsrente bzw. ab 61 Arbeitsmarktrente beziehen.
4) Informationen einholen.
MÖGLIchkeiten ( Diskussionswürdig):
Bei einem GdB von 50 und 2 Jahre Arbeitsuchend wären zum Beispiel 4 Jahre bis zum Renteneintritt ohne nenneswerte Einbußen zu überbrücken.Dann ?
Konsequent auf einen GdB von 50 hinarbeiten- also versuchen die Bedingungen füt einen GdB von 50 zu erfüllen- und dann einen sogenannten "Leidensgerechten Arbeitspklatz" bei deinem Arbeitgeber in Anspruch nehmen.
Hier ist kein Forum für eine Rechtsberatung, erkundige dich bitte beim EUTB,VDK, Gewerkschaft oder dem Sozialpsyhiatrischen Dienst in deinem LK.
Wichtig - wenn es auch sehr fällt- ist es , sich undedingt in die Materie(Gesetze/Verordnungen) einzuarbeiten um persönliche Nachteile zu vermeiden.
Du hast in einem anderen Thread gepostet, das du einen GdB von 20 hast. Ich persönlich halte ihn für unterbewertet.
Gruß
Schlu
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
ewald
Beiträge: 29
Registriert: 27. Mär 2025, 11:20

Re: Wie geht es weiter, nur noch 5 Stunden

Beitrag von ewald »

Ein Kraftakt ist ja vieles im Leben, besonders wenn man krank ist und unter Depressionen leidet. Da stellt sich besonders die Frage, wofür den Kraftakt einsetzen. Dient der Kraftakt, um anderen zu zeigen, wie schlecht man dran ist? Oder setzt man den Kraftakt für die Existenz ein, dann lohnt sich das Sammeln der Energien. Wie geht es weiter? Das ist stets eine Frage im Leben bei allen Menschen. Laufen die bewilligten Therapiestunden aus, macht es Sinn, mit dem Therapeuten zu reden, denn will auch er die Therapie weiter führen und alle Verlängerungen sind ausgereizt, sind Erhaltungssitzungen in größeren Abständen möglich. Es gibt also immer Möglichkeiten wie es weiter geht, manchmal braucht es dafür einen Kraftakt, aber ihn für die eigene Existenz eingesetzt macht mehr Sinn, als ihn z.B. für Klagen über Schmerzen zu verwenden. Die Bürokratie ist in der Gesellschaft gegeben, ohne gibt es keine Ergebnisse und deshalb lohnt es sich, die Energie dafür einzusetzen.
Schlumpffine
Beiträge: 583
Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: Wie geht es weiter, nur noch 5 Stunden

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo Carlchen,
Es gibt also immer Möglichkeiten wie es weiter geht, manchmal braucht es dafür einen Kraftakt, aber ihn für die eigene Existenz eingesetzt macht mehr Sinn, als ihn z.B. für Klagen über Schmerzen zu verwenden
nach meiner Aufassung ist es immer schlecht in Selbstmitleid zu schwimmen.
Niemand kann an Deiner Situation etwas ändern außer du selbst..
Du selbst hast es in der Hand, ob die Welt positiv oder negativ wird.
Damit möchte ich den Post beenden
Gruß
Schlu
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Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
Topo
Beiträge: 112
Registriert: 15. Sep 2021, 22:32

Re: Wie geht es weiter, nur noch 5 Stunden

Beitrag von Topo »

Schlumpffine hat geschrieben: 8. Jun 2025, 19:51 Du selbst hast es in der Hand, ob die Welt positiv oder negativ wird.
Das sehe ich ehrlich gesagt etwas anders. Bei manchen tut sich auch trotz Bemühungen nicht viel Positves; vererbte Depressionsdispositionen oder Traumata zum Beispiel kann mann nicht einfach durch genug eigenes Engagement in Luft auflösen. Und das Krankenkassensystem, das ausreichend Therapieplätze verhindert, ist auch eine externe Beeinflussung.

Richtig ist, dass man selbst derjenige ist, der/ die die möglichen Veränderungen anstossen kann.

Zum Thema:

Generell würde ich das mit deinem jetzigen Therapeuten besprechen. Vielleicht geht eine Verlängerung oder notfalls Erhaltungssitzungen 1-2 mal im Quartal; ganz im Notfall und falls du Ersparnisse hast, auch auf Selbstzahlerbasis. Ansonsten ginge vl. noch, dass du nach der Therapie ein paar Wochen oder Monate wartest und dann zu einer anderen Therapierichtung wechselst (also Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologisch); da spielen die Krankenkassen häufig mit.

Alles Gute :)
Suchende2
Beiträge: 1717
Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Wie geht es weiter, nur noch 5 Stunden

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Carlchen,

hast Du das noch nicht mit Deinem Therapeuten besprochen?
Was empfiehlt dieser Dir?

Du schreibst, daß Du 3 Rehas gemacht hast in den vergangenen 20 Jahren. Allerdings lese ich nicht, daß Du in einer Akutklinik für Psychosomatik oder einer Tagesklinik warst. Dort ist die Therapie wesentlich intensiver als auf einer Reha und hat auch eine andere Zielsetzung.

Wie es weitergeht, kannst nur Du entscheiden! Nur Du kennst Dich.
Und Ja, egal ob mit oder ohne Unterstützung, es kostet immer Kraft.

Wenn Du Unterstützung benötigst, aber keine Therapie machen kannst, sprich mit Deinem Therapeuten und Psychiater, ob Ergotherapie, ASP oder APP eventuell etwas für Dich zur Überbrückung wären.

Alles Gute,
Suchende
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