Burnout
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Burnout
Hallo,
Ich war jetzt lange nur stille Mitleserin,weil ich mich nicht getraut habe ins Forum zu schreiben.
Vergangenen Herbst bin ich zum zweiten Mal durch Überforderung im Job (als Logopädin in Integrationsgruppen in Kindergärten) und auch Überlastung durch das Mama Sein eines Kleinkindes (inzwischen ist er drei Jahre alt),wieder voll in ein Burnout gerutscht.
Ich bin 34,wohne in Österreich und habe einen Partner und wir haben einen dreijährigen Sohn.
Diesmal ging es mir sehr schlecht,ich habe vor allem psychosomatische Magen Darm Beschwerden,hatte Tinnitus und konnte nicht mehr schlafen.
In meiner schlimmsten Phase hatte ich auch Gedanken daran mir das Leben zu nehmen.
Ich habe im Herbst wieder Kontakt zu meinem damaligen Psychotherapeuten aufgenommen und bin seitdem etwa alle drei Wochen dort.Eigentlich war ich erstmals im Sommer 2024 bei ihm,habe dann aber bis Herbst abgewartet und dann war die Lebens bzw Sinnkrise bereits voll im Gange....
Es ist inzwischen Zeit vergangen,ich habe zuerst versucht beruflich komplett etwas anderes zu machen (Floristik).
Das war dann doch keine so gute Idee und ich habe nun diese Woche in einem Kindergarten,aber diesmal als Sprachförderkraft (für Deutsch) begonnen.
Ich glaube,dass es eine gute Wahl war und gut zu mir passt,denn eigentlich mag ich die Arbeit mit Kindern ja...
Ich traue mir nur immer wieder selbst nicht über den Weg und ertappe mich selbst dabei zu denken "Ich schaffe das nicht";"Ich bin so blöd" etc.
Inzwischen formuliere ich diese Glaubenssätze um und sag mir "Ich bin gut,so wie ich bin"....
Ich weiß nicht,warum ich das hier in ein Forum schreibe.
Vielleicht um Gleichgesinnte anzutreffen,denn ich habe so oft das Gefühl eigenartig zu sein und wo nicht dazu zu passen/nicht dazu zu gehören...
Danke für's Lesen,
Liebe Grüße,
Marguerite
Ich war jetzt lange nur stille Mitleserin,weil ich mich nicht getraut habe ins Forum zu schreiben.
Vergangenen Herbst bin ich zum zweiten Mal durch Überforderung im Job (als Logopädin in Integrationsgruppen in Kindergärten) und auch Überlastung durch das Mama Sein eines Kleinkindes (inzwischen ist er drei Jahre alt),wieder voll in ein Burnout gerutscht.
Ich bin 34,wohne in Österreich und habe einen Partner und wir haben einen dreijährigen Sohn.
Diesmal ging es mir sehr schlecht,ich habe vor allem psychosomatische Magen Darm Beschwerden,hatte Tinnitus und konnte nicht mehr schlafen.
In meiner schlimmsten Phase hatte ich auch Gedanken daran mir das Leben zu nehmen.
Ich habe im Herbst wieder Kontakt zu meinem damaligen Psychotherapeuten aufgenommen und bin seitdem etwa alle drei Wochen dort.Eigentlich war ich erstmals im Sommer 2024 bei ihm,habe dann aber bis Herbst abgewartet und dann war die Lebens bzw Sinnkrise bereits voll im Gange....
Es ist inzwischen Zeit vergangen,ich habe zuerst versucht beruflich komplett etwas anderes zu machen (Floristik).
Das war dann doch keine so gute Idee und ich habe nun diese Woche in einem Kindergarten,aber diesmal als Sprachförderkraft (für Deutsch) begonnen.
Ich glaube,dass es eine gute Wahl war und gut zu mir passt,denn eigentlich mag ich die Arbeit mit Kindern ja...
Ich traue mir nur immer wieder selbst nicht über den Weg und ertappe mich selbst dabei zu denken "Ich schaffe das nicht";"Ich bin so blöd" etc.
Inzwischen formuliere ich diese Glaubenssätze um und sag mir "Ich bin gut,so wie ich bin"....
Ich weiß nicht,warum ich das hier in ein Forum schreibe.
Vielleicht um Gleichgesinnte anzutreffen,denn ich habe so oft das Gefühl eigenartig zu sein und wo nicht dazu zu passen/nicht dazu zu gehören...
Danke für's Lesen,
Liebe Grüße,
Marguerite
Re: Burnout
Hallo Marguerite,
ersteinaml herzlich Willkommen im Forum und das du so mutig warst, hier reinzuschreiben.
Ja, es ist nicht immer leicht, alles unter einen Hut zu bringen, Familie und Beruf, für alles zu funktionieren. Und da ist die Gefahr, in ein Burnout zu rutschen manchmal unvermeidbar und auch Suizidgedanken zu entwickeln..., psychosomatische Beschwerden...
Positiv, dass du erneut Kontakt zu deinem Psychotherapeuten aufgenommen hast und versuchst, beruflich was anderes zu machen, denn auch gerade soziale Berufe erfordern auch viel Verantwortung von uns ab, aber auch die Arbeit mit Kindern.
Den Glaubenssatz, ich bin gut, so wie ich bin, für dich anzunehmen, ist ein wertvoller Schritt. Tatsächlich schafft man nicht mehr alles, wie vorher. Und blöd bist du auch nicht.
Jedenfalls bist du nicht eigenartig und gehörst dazu.
Wünsche, dass du dich weiter austauschen kannst,
Alles Gute bei deinem Weg,
Katerle
ersteinaml herzlich Willkommen im Forum und das du so mutig warst, hier reinzuschreiben.
Ja, es ist nicht immer leicht, alles unter einen Hut zu bringen, Familie und Beruf, für alles zu funktionieren. Und da ist die Gefahr, in ein Burnout zu rutschen manchmal unvermeidbar und auch Suizidgedanken zu entwickeln..., psychosomatische Beschwerden...
Positiv, dass du erneut Kontakt zu deinem Psychotherapeuten aufgenommen hast und versuchst, beruflich was anderes zu machen, denn auch gerade soziale Berufe erfordern auch viel Verantwortung von uns ab, aber auch die Arbeit mit Kindern.
Den Glaubenssatz, ich bin gut, so wie ich bin, für dich anzunehmen, ist ein wertvoller Schritt. Tatsächlich schafft man nicht mehr alles, wie vorher. Und blöd bist du auch nicht.
Jedenfalls bist du nicht eigenartig und gehörst dazu.
Wünsche, dass du dich weiter austauschen kannst,
Alles Gute bei deinem Weg,
Katerle
Re: Burnout
Hallo,
ich finde, dass ich auch früher nicht so viel geschafft hätte, aber einfach weit über meine Grenzen gegangen bin und gar nicht erst registriert habe, dass es zu viel ist. Von einer Depression (die auch durch Überarbeitung gekommen ist) musste ich mich erst erholen, aber ich weigere mich, meine Leistungsfähigkeit bis ans Ende meiner Tage gedanklich fest zu zementieren. Mir fällt da immer die selbsterfüllende Prophezeiung ein.
Heute achte ich mehr auf meine Grenzen - manchmal ist ist es zu viel und ich muss gegensteuern. Was viele gesunde Menschen automatisch tun, musste ich mühsam lernen. Meine Leistungsgrenze war gefühlt in der Krankheit unter der Nulllinie. Ich habe sie nach und nach wieder nach oben geschoben - es ist nichts verloren.
Dieses "ich bin ok so wie ich bin" bewirkt bei mir, dass der Alltag nicht mehr so viel Kraft kostet, was auch meiner allgemeinen Leistungsfähigkeit zu Gute kommt. Ich muss nicht mehr ständig meinen zu geringen Selbstwert ausgleichen - der war nämlich in der Depression etwas brüchig.
Wenn du in dir sicher bist, ok so zu sein, wie du bist, dann ist auch sicher, dass du nicht eigenartig bist
Was andere meinen, ist dann nicht mehr relevant.
Es gibt so einen Spruch: „Alle sagten das geht nicht! Dann kam einer der wusste das nicht, und hat’s einfach gemacht.“
Dazu die passende Kurzgeschichte: https://www.innsbruck-psychotherapie.ti ... eschichte/
LG Senif
ich finde, dass ich auch früher nicht so viel geschafft hätte, aber einfach weit über meine Grenzen gegangen bin und gar nicht erst registriert habe, dass es zu viel ist. Von einer Depression (die auch durch Überarbeitung gekommen ist) musste ich mich erst erholen, aber ich weigere mich, meine Leistungsfähigkeit bis ans Ende meiner Tage gedanklich fest zu zementieren. Mir fällt da immer die selbsterfüllende Prophezeiung ein.
Heute achte ich mehr auf meine Grenzen - manchmal ist ist es zu viel und ich muss gegensteuern. Was viele gesunde Menschen automatisch tun, musste ich mühsam lernen. Meine Leistungsgrenze war gefühlt in der Krankheit unter der Nulllinie. Ich habe sie nach und nach wieder nach oben geschoben - es ist nichts verloren.
Dieses "ich bin ok so wie ich bin" bewirkt bei mir, dass der Alltag nicht mehr so viel Kraft kostet, was auch meiner allgemeinen Leistungsfähigkeit zu Gute kommt. Ich muss nicht mehr ständig meinen zu geringen Selbstwert ausgleichen - der war nämlich in der Depression etwas brüchig.
Wenn du in dir sicher bist, ok so zu sein, wie du bist, dann ist auch sicher, dass du nicht eigenartig bist

Es gibt so einen Spruch: „Alle sagten das geht nicht! Dann kam einer der wusste das nicht, und hat’s einfach gemacht.“
Dazu die passende Kurzgeschichte: https://www.innsbruck-psychotherapie.ti ... eschichte/

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- Registriert: 2. Mai 2025, 20:56
Re: Burnout
Guten Morgen, Marguerite,
schön, dass du da bist
Ich kenne diese fiese Stimme nur zu gut, die mir weismachen will, dass ich schlechter/unfähiger/unausstehlicher/[bitte hier jedes beliebige unschmeichelhafte Adjektiv einfügen] als alle anderen bin. Manchmal ploppt da eine Erinnerung an eine längst vergessene Zeit auf, die solchen Minderwertigkeitsgefühlen neue Nahrung gibt, manchmal erwische ich mich selbst dabei, wie ich mir nonchalant solche Frechheiten einflüstere.
Ich muss dann aktiv gegen diese Gedanken vorgehen, weil die halt ungehindert über Jahrzehnte gewachsen sind. Von einem verwilderten Garten, in dem das Unkraut gedeiht und geblüht, ein Vorankommen gar nicht möglich ist, weil sich Heckenrosen wie Stacheldraht über den Boden ziehen, kann man nicht erwarten, dass er mit einem Fingerschnipsen wieder auf Vordermann gebracht werden kann. Es wird viel Arbeit kosten, sich wieder darin wohl zu fühlen, aber es wird es wert sein
Du hast eine Familie und ein Job, der dir gefällt, du hast die Kraft gefunden, dir professionelle Hilfe zu suchen, weil du gemerkt hast, dass es dir nicht gut geht. Das sind nicht Dinge, die dir einfach zugeflogen sind, sondern die du selbst erreicht hast, weil du der Mensch bist, der du bist. Das sind alles Dinge, auf die du stolz sein kannst.
Gerade im Job, wo man sich wieder nicht aussuchen kann, mit wem man zusammen ist, halte ich Ausschau nach Gemeinsamkeiten und knüpfe daran an. Was sind deine Hobbys? Was tust du gerne? Spitze die Ohren, wenn sich andere Personen mit denselben Dinge beschäftigen, für die du dich interessierst. Das ist dann ein super Gesprächseinstieg und der kann zu mehr führen. Ist dein Kind in irgendwelchen Spielgruppen? Auch darüber kann man Kontakt zu anderen Eltern/Müttern herstellen, die einen ähnlichen Alltag wie du haben, über den man sich austauschen kann.
Auch wenn der Anlass nicht der angenehmste ist, hier zu sein, wünsche ich dir eine schöne Zeit im Forum und dass du Menschen findest, mit denen du dich austauschen kannst
Alles Liebe
schön, dass du da bist

Ich kenne diese fiese Stimme nur zu gut, die mir weismachen will, dass ich schlechter/unfähiger/unausstehlicher/[bitte hier jedes beliebige unschmeichelhafte Adjektiv einfügen] als alle anderen bin. Manchmal ploppt da eine Erinnerung an eine längst vergessene Zeit auf, die solchen Minderwertigkeitsgefühlen neue Nahrung gibt, manchmal erwische ich mich selbst dabei, wie ich mir nonchalant solche Frechheiten einflüstere.
Ich muss dann aktiv gegen diese Gedanken vorgehen, weil die halt ungehindert über Jahrzehnte gewachsen sind. Von einem verwilderten Garten, in dem das Unkraut gedeiht und geblüht, ein Vorankommen gar nicht möglich ist, weil sich Heckenrosen wie Stacheldraht über den Boden ziehen, kann man nicht erwarten, dass er mit einem Fingerschnipsen wieder auf Vordermann gebracht werden kann. Es wird viel Arbeit kosten, sich wieder darin wohl zu fühlen, aber es wird es wert sein

Du hast eine Familie und ein Job, der dir gefällt, du hast die Kraft gefunden, dir professionelle Hilfe zu suchen, weil du gemerkt hast, dass es dir nicht gut geht. Das sind nicht Dinge, die dir einfach zugeflogen sind, sondern die du selbst erreicht hast, weil du der Mensch bist, der du bist. Das sind alles Dinge, auf die du stolz sein kannst.

Das ist bei mir persönlich auch ein ganz großes Thema. Ich hab mich von klein auf immer nicht dazugehörig empfunden, gerade in Settings wie der Schule, wo man sich nicht aussuchen kann, mit wem man zusammen ist. In meinen 20ern habe ich dann rigoros Bekanntschaften/"Freundschaften" ausgemistet, die mir das Gefühl gegeben haben, mich hätte es als Alien auf Planet Erde verschlagen. Das hat dann dazu geführt, dass mein engerer Kreis nur noch aus sehr wenigen Leuten besteht, aber ich weiß, bei denen kann ich ich sein und muss mich (und meine nicht so tollen Seiten) nicht vor ihnen verstecken.Marguerite hat geschrieben: 9. Mai 2025, 18:33 Vielleicht um Gleichgesinnte anzutreffen,denn ich habe so oft das Gefühl eigenartig zu sein und wo nicht dazu zu passen/nicht dazu zu gehören...
Gerade im Job, wo man sich wieder nicht aussuchen kann, mit wem man zusammen ist, halte ich Ausschau nach Gemeinsamkeiten und knüpfe daran an. Was sind deine Hobbys? Was tust du gerne? Spitze die Ohren, wenn sich andere Personen mit denselben Dinge beschäftigen, für die du dich interessierst. Das ist dann ein super Gesprächseinstieg und der kann zu mehr führen. Ist dein Kind in irgendwelchen Spielgruppen? Auch darüber kann man Kontakt zu anderen Eltern/Müttern herstellen, die einen ähnlichen Alltag wie du haben, über den man sich austauschen kann.
Auch wenn der Anlass nicht der angenehmste ist, hier zu sein, wünsche ich dir eine schöne Zeit im Forum und dass du Menschen findest, mit denen du dich austauschen kannst

Alles Liebe
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Re: Burnout
Hallo,
Vielen lieben Dank für eure sehr empathischen Antworten!
Einerseits wäre es mir natürlich lieber,wenn ich gar nicht erst psychische Probleme hätte,andererseits ist es auch gut zu wissen,dass ich damit nicht alleine bin...
Ich bestehe auch nicht "nur" aus diesen Problemen,auch das versuche ich mir immer wieder klar zu machen.
Mein Sohn geht halbtags in die Kinderkrippe,mit der Mama seines besten Freundes habe ich mich angefreundet und wir gehen gemeinsam mit den Kindern zu einem Musikkurs bei dem die Kinder Instrumente ausprobieren können,singen und tanzen etc.Das ist eigentlich eine recht nette Aktivität; manchmal gehen wir auch zum Spielplatz...
Ich versuche wenn irgendwie möglich täglich zu lesen (ein Buch),ein paar Mal,wenn es mir wirklich zu viel geworden ist,bin ich alleine ins Kino bei mir ums Eck gegangen....
Ich habe mich auch bei einem Kurs angemeldet,der eine Mischung aus Yoga und Pilates beinhaltet.
Leider habe ich es noch nicht so oft dorthin geschafft,aber ich werde zb für den nächsten Termin meinem Partner rechtzeitig bescheid geben,dass er bitte nach Hause kommt,damit ich da hin gehen kann (der Kurs startet um 19.00)....
Ich habe immer wieder Angst,dass ich,wenn ich wieder in eine Lebenskrise komme,es mir gleich schlecht wie im Herbst geht.
Es ist schwierig für mich,meinen Perfektionismus (zumindest teilweise) abzulegen und mir zb beim Sportkurs zu sagen,dass es nicht darum geht wer die Bewegungsabläufe am besten nachmacht,sondern darum,dass ich mir damit etwas Gutes tun möchte...
Und was mich auch regelmäßig fertig macht,ist der ewige Vergleich mit anderen...
Euch jedenfalls auch Alles Liebe und danke nochmals für eure Antworten!
Schönes Wochenende,
Marguerite
Vielen lieben Dank für eure sehr empathischen Antworten!
Einerseits wäre es mir natürlich lieber,wenn ich gar nicht erst psychische Probleme hätte,andererseits ist es auch gut zu wissen,dass ich damit nicht alleine bin...
Ich bestehe auch nicht "nur" aus diesen Problemen,auch das versuche ich mir immer wieder klar zu machen.
Mein Sohn geht halbtags in die Kinderkrippe,mit der Mama seines besten Freundes habe ich mich angefreundet und wir gehen gemeinsam mit den Kindern zu einem Musikkurs bei dem die Kinder Instrumente ausprobieren können,singen und tanzen etc.Das ist eigentlich eine recht nette Aktivität; manchmal gehen wir auch zum Spielplatz...
Ich versuche wenn irgendwie möglich täglich zu lesen (ein Buch),ein paar Mal,wenn es mir wirklich zu viel geworden ist,bin ich alleine ins Kino bei mir ums Eck gegangen....
Ich habe mich auch bei einem Kurs angemeldet,der eine Mischung aus Yoga und Pilates beinhaltet.
Leider habe ich es noch nicht so oft dorthin geschafft,aber ich werde zb für den nächsten Termin meinem Partner rechtzeitig bescheid geben,dass er bitte nach Hause kommt,damit ich da hin gehen kann (der Kurs startet um 19.00)....
Ich habe immer wieder Angst,dass ich,wenn ich wieder in eine Lebenskrise komme,es mir gleich schlecht wie im Herbst geht.
Es ist schwierig für mich,meinen Perfektionismus (zumindest teilweise) abzulegen und mir zb beim Sportkurs zu sagen,dass es nicht darum geht wer die Bewegungsabläufe am besten nachmacht,sondern darum,dass ich mir damit etwas Gutes tun möchte...
Und was mich auch regelmäßig fertig macht,ist der ewige Vergleich mit anderen...
Euch jedenfalls auch Alles Liebe und danke nochmals für eure Antworten!
Schönes Wochenende,
Marguerite
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Re: Burnout
Liebe Marguerite,
ich finde, du hast da schon einiges geplant, um dich weiterzuentwickeln und mehr Platz für positive Veränderungen in deinem Leben zu schaffen. Dass das natürlich alles Zeit braucht, um in die Gänge zu kommen und zu neuen Gewohnheiten zu werden, ist auch klar. Jahr(zehnt)e schaut man zu, wie negative Verhaltens- und Denkmuster wachsen, duldet all das, bis irgendwann der Leidensdruck zu groß ist und man sofort eine Änderung anstrebt. Aber alleine von der Logik ist ja klar, dass wenn Negatives sich über einen so langen Zeitraum manifestiert hat, Positives ebenso viel Zeit braucht, sich zu entfalten. Dass nicht von heute auf morgen eine Besserung eintritt, hat nichts mit deiner "Unfähigkeit" zu tun, sondern ist nun mal dem Lauf der Dinge geschuldet.
Meine Devise: Mehr Mut zum Fehlermachen! Hab keine Angst vor Fehlern, nur aus jenen, die du gemacht hast, kannst du für die Zukunft lernen und dich weiterentwickeln. Gerade, wenn man Sachen neu lernt, ist die Fehlerquote am Anfang hoch, aber das gehört dazu. Die einzigen Menschen, die keine Fehler machen, sind jene Leute, die gar nichts machen.
Vergleiche mit anderen sind generell böse, denn (und jetzt zitiere ich einen YT-Kommentar, den ich nie vergessen werde):
Wenn mir zB jemand blöd kommt, beziehe ich die Reaktion nicht zuerst auf mich, sondern hinterfrage, welche Laus der Person über die Leber gelaufen ist, um ihren Groll an mir auszulassen. Natürlich reflektiere ich auch mein eigenes Verhalten, aber oft müssen wir als Projektionsfläche für Unzufriedenheiten anderer Personen herhalten, ohne dass wir persönlich etwas dafür können. Aber wir wissen halt in der Regel nicht, was in anderen Menschen vorgeht und ein böser Blick, der uns trifft, muss nicht uns persönlich gegolten haben.
Jeder Lebensweg ist einzigartig. Die einen wissen von Kindesbeinen an, welchen Beruf sie ausüben wollen und gehen darin voll auf. Andere finden erst über Umwege einen Job, der sie erfüllt und ihren Stärken gerecht wird. Die eine Person findet ihre große Liebe als Teenager in der Schulbank neben sich, die andere Person muss xx gescheiterte Beziehungen überstehen und auswandern, um ihren Seelenverwandten zu finden.
Im Leben ist vieles Glück und Zufall geschuldet. Vieles davon liegt außerhalb unserer Kontrolle, aber es liegt an uns, wie wir darauf reagieren.
Kurz gefasst: Vergleiche mit anderen Menschen tun niemandem gut. Maximal mit einem jüngeren Selbst von dir, damit du erkennen kannst, wie sehr du gewachsen bist und dich weiterentwickelt hast. Ich zB kann voller Überzeugung sagen, dass mein 10 Jahre jüngeres Ich sich nie hätte ausmalen können, dort zu sein, wo ich heute bin. Hätte es damals aufgegeben, hätte es nie erlebt, dass sich auch die trostloseste Situation zu einer hoffnungsvollen entwickeln kann. War es leicht? Nein. Waren die Anstrengungen es wert? Absolut.
Glaub an dich. Du hast es bis hierher geschafft, du schaffst es noch weiter
Auch dir ein wunderschönes Wochenende
ich finde, du hast da schon einiges geplant, um dich weiterzuentwickeln und mehr Platz für positive Veränderungen in deinem Leben zu schaffen. Dass das natürlich alles Zeit braucht, um in die Gänge zu kommen und zu neuen Gewohnheiten zu werden, ist auch klar. Jahr(zehnt)e schaut man zu, wie negative Verhaltens- und Denkmuster wachsen, duldet all das, bis irgendwann der Leidensdruck zu groß ist und man sofort eine Änderung anstrebt. Aber alleine von der Logik ist ja klar, dass wenn Negatives sich über einen so langen Zeitraum manifestiert hat, Positives ebenso viel Zeit braucht, sich zu entfalten. Dass nicht von heute auf morgen eine Besserung eintritt, hat nichts mit deiner "Unfähigkeit" zu tun, sondern ist nun mal dem Lauf der Dinge geschuldet.
Mein Perfektionismus hat mir in der Vergangenheit auch die Daumenschrauben angelegt und tut es tw. immer noch. Ich muss mich aktiv dazu zwingen, loszulassen. Mir hilft es zB, dass ich in einem Job arbeite, wo ich in kurzer Zeit viel leisten muss und einfach nicht meine Arbeit machen könnte, wenn ich eine 0%-Fehlerquote fahren würde und erst Sachen abliefere, wenn sie zu 100% perfekt sind. Außerdem habe ich einen Partner, der da das genaue Gegenteil ist: Mit dem wenigsten Aufwand den möglichst großen Erfolg erzielen. Er ist extrem lösungsorientiert und packt die Dinge einfach an, während ich Gefahr laufe, sie im Vorfeld zu zerdenken und gar nicht erst anfange. Ich konnte in dieser Hinsicht viel von ihm lernen.Marguerite hat geschrieben: 10. Mai 2025, 10:20 Es ist schwierig für mich,meinen Perfektionismus (zumindest teilweise) abzulegen
Meine Devise: Mehr Mut zum Fehlermachen! Hab keine Angst vor Fehlern, nur aus jenen, die du gemacht hast, kannst du für die Zukunft lernen und dich weiterentwickeln. Gerade, wenn man Sachen neu lernt, ist die Fehlerquote am Anfang hoch, aber das gehört dazu. Die einzigen Menschen, die keine Fehler machen, sind jene Leute, die gar nichts machen.
Arg, ich wusste, dass ich etwas bei meiner ersten Antwort vergessen hatte!Marguerite hat geschrieben: 10. Mai 2025, 10:20 Und was mich auch regelmäßig fertig macht,ist der ewige Vergleich mit anderen...


Wir wissen nicht, was in den anderen vorgeht, unsere Anhaltspunkte sind nur jene, die uns die anderen Menschen sehen lassen. Dafür wissen wir natürlich am besten bescheid über unsere eigenen Unzulänglichkeiten und Abgründe, ergo, vergleichen wir unser Schlechtestes mit dem vermeintlich Bestem der anderen, ohne zu wissen, wie viel davon Fassade oder Ergebnis von so viel Entbehrungen und Anstrengung ist, die wir uns selbst gar nicht ausmalen können. In anderen Worten: Vergleiche mit anderen sind sinnlos. Sie sind nur ein adäquates Mittel, um sich selbst fertigzumachen.Wir vergleichen immer nur unser Inneres mit dem Äußeren von anderen.
Wenn mir zB jemand blöd kommt, beziehe ich die Reaktion nicht zuerst auf mich, sondern hinterfrage, welche Laus der Person über die Leber gelaufen ist, um ihren Groll an mir auszulassen. Natürlich reflektiere ich auch mein eigenes Verhalten, aber oft müssen wir als Projektionsfläche für Unzufriedenheiten anderer Personen herhalten, ohne dass wir persönlich etwas dafür können. Aber wir wissen halt in der Regel nicht, was in anderen Menschen vorgeht und ein böser Blick, der uns trifft, muss nicht uns persönlich gegolten haben.
Jeder Lebensweg ist einzigartig. Die einen wissen von Kindesbeinen an, welchen Beruf sie ausüben wollen und gehen darin voll auf. Andere finden erst über Umwege einen Job, der sie erfüllt und ihren Stärken gerecht wird. Die eine Person findet ihre große Liebe als Teenager in der Schulbank neben sich, die andere Person muss xx gescheiterte Beziehungen überstehen und auswandern, um ihren Seelenverwandten zu finden.
Im Leben ist vieles Glück und Zufall geschuldet. Vieles davon liegt außerhalb unserer Kontrolle, aber es liegt an uns, wie wir darauf reagieren.
Kurz gefasst: Vergleiche mit anderen Menschen tun niemandem gut. Maximal mit einem jüngeren Selbst von dir, damit du erkennen kannst, wie sehr du gewachsen bist und dich weiterentwickelt hast. Ich zB kann voller Überzeugung sagen, dass mein 10 Jahre jüngeres Ich sich nie hätte ausmalen können, dort zu sein, wo ich heute bin. Hätte es damals aufgegeben, hätte es nie erlebt, dass sich auch die trostloseste Situation zu einer hoffnungsvollen entwickeln kann. War es leicht? Nein. Waren die Anstrengungen es wert? Absolut.
Glaub an dich. Du hast es bis hierher geschafft, du schaffst es noch weiter

Auch dir ein wunderschönes Wochenende
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Re: Burnout
Hallo nochmals,
ja, Nachtschatten,du hast Recht,vieles im Leben entsteht oder ergibt sich aus Glück und Zufall.
Bei mir ja auch.Ich habe zb wegen meiner Prüfungsangst im ersten Anlauf nicht gleich meine mündlichen Prüfungen bestanden,bin dann zurück von Leipzig nach Graz (Österreich),und bin dann, nachdem ich erst einmal Abstand brauchte als Au Pair nach Italien gegangen.
Dann bin ich wieder nach Graz,bin zum Italienisch Sprach Stammtisch gegangen und habe vor 10 (!) Jahren meinen jetzigen Partner kennen gelernt.
Wenn ich mich mit noch früher vergleiche,dann könnte ich sehr stolz sein,denn ich habe es auch aus einer Anorexie raus geschafft.Meine Spitzenzeit (mitsamt Krankenhausaufenthalt) war mit 13,wirklich gesund war ich erst mit 17 bzw 18.....
Aber es ist eben schwierig wirklich (ehrlich) stolz auf sich zu sein und sich für das wert zu schätzen für das wer man ist...
ja, Nachtschatten,du hast Recht,vieles im Leben entsteht oder ergibt sich aus Glück und Zufall.
Bei mir ja auch.Ich habe zb wegen meiner Prüfungsangst im ersten Anlauf nicht gleich meine mündlichen Prüfungen bestanden,bin dann zurück von Leipzig nach Graz (Österreich),und bin dann, nachdem ich erst einmal Abstand brauchte als Au Pair nach Italien gegangen.
Dann bin ich wieder nach Graz,bin zum Italienisch Sprach Stammtisch gegangen und habe vor 10 (!) Jahren meinen jetzigen Partner kennen gelernt.
Wenn ich mich mit noch früher vergleiche,dann könnte ich sehr stolz sein,denn ich habe es auch aus einer Anorexie raus geschafft.Meine Spitzenzeit (mitsamt Krankenhausaufenthalt) war mit 13,wirklich gesund war ich erst mit 17 bzw 18.....
Aber es ist eben schwierig wirklich (ehrlich) stolz auf sich zu sein und sich für das wert zu schätzen für das wer man ist...
Re: Burnout
Huhu
,
Im Leben ist vieles Glück und Zufall geschuldet. Vieles davon liegt außerhalb unserer Kontrolle, aber es liegt an uns, wie wir darauf reagieren.
Hier würde ich mit "Jein" antworten. Natürlich gibt es Dinge, die außerhalb unserer Macht liegen - dort geht es um Akzeptanz und Annahme. Aber es gibt auch viele Dinge, die wir selbst in der Hand haben. z.B. sich ein schönes Leben erarbeiten mit allem was dazu gehört: Ausbildung, Job, aber auch die innere Einstellung zu den Dingen, liegt in unserer Hand. Das Erkennen der Selbstwirksamkeit quasi.
Aus meiner Sicht gibt es viel zu oft diese Grundhaltung - "es passiert einfach, wir können nichts tun. Wir sind Opfer der Umstände" - ich finde diese Haltung sehr ungesund. Und manchmal bedeutet Selbstwirksamkeit auch, sich die Pausen zu gönnen, die man braucht. Ich lenke mein Lebensfahrzeug selbst und niemand anderes.
LG Senif

Im Leben ist vieles Glück und Zufall geschuldet. Vieles davon liegt außerhalb unserer Kontrolle, aber es liegt an uns, wie wir darauf reagieren.
Hier würde ich mit "Jein" antworten. Natürlich gibt es Dinge, die außerhalb unserer Macht liegen - dort geht es um Akzeptanz und Annahme. Aber es gibt auch viele Dinge, die wir selbst in der Hand haben. z.B. sich ein schönes Leben erarbeiten mit allem was dazu gehört: Ausbildung, Job, aber auch die innere Einstellung zu den Dingen, liegt in unserer Hand. Das Erkennen der Selbstwirksamkeit quasi.
Aus meiner Sicht gibt es viel zu oft diese Grundhaltung - "es passiert einfach, wir können nichts tun. Wir sind Opfer der Umstände" - ich finde diese Haltung sehr ungesund. Und manchmal bedeutet Selbstwirksamkeit auch, sich die Pausen zu gönnen, die man braucht. Ich lenke mein Lebensfahrzeug selbst und niemand anderes.

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Re: Burnout
Ja,da hast du auch wieder Recht,dass es auch abhängig ist wie man die Segel seines Schiffs setzt.Ist,finde ich,auch ein schönes Bild 

Re: Burnout
Ich hatte mal ganz stark mit Ängsten zu tun, und da ist mir ein Spruch über den Weg gelaufen, an den ich mich gerade erinnert habe:
Ein Schiff steht sicher im Hafen, jedoch dafür wurde es nicht gebaut.
Ein Schiff steht sicher im Hafen, jedoch dafür wurde es nicht gebaut.

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Re: Burnout
@Senif Es steht außer Frage, dass den Menschen alleine die Verantwortung für sein Handeln trifft. Nur spielen auch viele Schicksalsschläge mit rein oder schlussendlich der Zufall, in welche Familie ich hineingeboren werde. Meine Familie habe ich mir nicht ausgesucht, ob sie arm oder reich ist, in einem säkularisierten oder religiösen Staat usw. Auf diese Sachen habe ich keinen Einfluss und es liegt an mir, das Beste aus der Hand Karten zu machen, die das Leben an mich ausgeteilt hat.
Ich wollte hier keine Grundsatzdiskussion anstoßen. Marguerite hat den Vergleich mit anderen Menschen angesprochen und ein Punkt, wieso dieser Vergleich zu nichts führt, liegt eben auch darin, dass Schicksalsschläge den einen passieren, während andere mit Glück überhäuft werden und schon alleine, das Leben 2er Menschen nicht vergleichbar ist. Es gibt einfach auch Menschen, deren bis jetzt erlebte "Tragödien" nicht mal noch im Ansatz einem schlechten Tag von mir das Wasser reichen können. Ich vergönne es diesen Menschen, aber es führt halt zu nichts Fragen zu stellen, wieso die es so gut haben und ich so schlecht. Ich bin für mein eigenes Handeln verantwortlich und wie ich mit dem "Schlechten" umgehe, das mir widerfährt.
Ich wollte hier keine Grundsatzdiskussion anstoßen. Marguerite hat den Vergleich mit anderen Menschen angesprochen und ein Punkt, wieso dieser Vergleich zu nichts führt, liegt eben auch darin, dass Schicksalsschläge den einen passieren, während andere mit Glück überhäuft werden und schon alleine, das Leben 2er Menschen nicht vergleichbar ist. Es gibt einfach auch Menschen, deren bis jetzt erlebte "Tragödien" nicht mal noch im Ansatz einem schlechten Tag von mir das Wasser reichen können. Ich vergönne es diesen Menschen, aber es führt halt zu nichts Fragen zu stellen, wieso die es so gut haben und ich so schlecht. Ich bin für mein eigenes Handeln verantwortlich und wie ich mit dem "Schlechten" umgehe, das mir widerfährt.
Re: Burnout
Also vergleichst du doch die Schicksalsschläge einzelner Menschen ? Ich denke, die wenigsten haben nur Glück und die Aussage "andere werden mit Glück überhäuft" deutet auf einen Vergleich hin. Vielfach wissen wir nicht, was andere erlebt haben. Ist ein Trauma besser als ein anderes ? Das führt doch am Ende zu nichts und zementiert dann das Schlechte auch irgendwie. Auch wenn ich die Trauer und die Wut über das eigene Schicksal verstehen kann (habe selbst Traumata gehabt).
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Re: Burnout
Nein, ich vergleiche eben nicht. Zu vergleichen würde genau zu dieser Diskussion führen, die du gerade aufzumachen wollen scheinst und ich nicht führen will. Ich persönlich konzentriere mich auf mich selbst und wie ich das Beste aus meiner persönlichen Situation mit meinen persönlichen Möglichkeiten machen kann.
Eigentlich habe ich zu dem Thema schon alles gesagt, aber deine Bemerkung zu meiner Aussage, aus dem Kontext gelöst, die wiederum meine in Richtung Verharmlosung der schicksalsergebenen Opferhaltung lenkt (falls mein Kommentar so gewirkt haben mag, so war er ganz sicher nicht gemeint), wollte ich nicht unkommentiert lassen. Marguerite hat in meinen Augen sehr viel Eigenverantwortung bewiesen, weswegen ich nicht explizit diesen Aspekt in Sachen Lebensführung thematisiert habe.
Eigentlich habe ich zu dem Thema schon alles gesagt, aber deine Bemerkung zu meiner Aussage, aus dem Kontext gelöst, die wiederum meine in Richtung Verharmlosung der schicksalsergebenen Opferhaltung lenkt (falls mein Kommentar so gewirkt haben mag, so war er ganz sicher nicht gemeint), wollte ich nicht unkommentiert lassen. Marguerite hat in meinen Augen sehr viel Eigenverantwortung bewiesen, weswegen ich nicht explizit diesen Aspekt in Sachen Lebensführung thematisiert habe.
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Re: Burnout
Sorry, dass der Kommentar untergangen ist. Ich finde, du hast allen Grund stolz auf dich zu sein, aber natürlich, das sagt sich leicht von einer Person, die nur wenige Zeilen über dich weiß.Marguerite hat geschrieben: 10. Mai 2025, 15:42 Hallo nochmals,
ja, Nachtschatten,du hast Recht,vieles im Leben entsteht oder ergibt sich aus Glück und Zufall.
Bei mir ja auch.Ich habe zb wegen meiner Prüfungsangst im ersten Anlauf nicht gleich meine mündlichen Prüfungen bestanden,bin dann zurück von Leipzig nach Graz (Österreich),und bin dann, nachdem ich erst einmal Abstand brauchte als Au Pair nach Italien gegangen.
Dann bin ich wieder nach Graz,bin zum Italienisch Sprach Stammtisch gegangen und habe vor 10 (!) Jahren meinen jetzigen Partner kennen gelernt.
Wenn ich mich mit noch früher vergleiche,dann könnte ich sehr stolz sein,denn ich habe es auch aus einer Anorexie raus geschafft.Meine Spitzenzeit (mitsamt Krankenhausaufenthalt) war mit 13,wirklich gesund war ich erst mit 17 bzw 18.....
Aber es ist eben schwierig wirklich (ehrlich) stolz auf sich zu sein und sich für das wert zu schätzen für das wer man ist...

Ich bin auch meine strengste Kritikerin, manchmal spornt das an, manchmal mache ich mir zusätzlichen Stress, der die einzelne Situation nur verschlimmert. Ich habe erst dieses Jahr angefangen, mir kleine Geschenke zu machen, um meine Erfolge zu feiern oder einfach weil auch ich eine Aufmerksamkeit verdient habe. Das mag jetzt vl lächerlich klingen, aber es macht mir Spaß, mir zu überlegen, was ich anderen schenken könnte, mir aber selbst etwas zu kaufen, das muss ich erst vor meinem "Gewissen" rechtfertigen. Geld für andere ausgeben, kein Ding - Geld für mich ausgeben? Nicht so schnell!


Ich als Frau habe die Erfahrung gemacht, in Sachen Selbstliebe der Wahrnehmung anderer überlassen zu sein. Ich bin mit Medien aufgewachsen, die mir suggeriert haben, mein Wert als Mensch definiere sich über das Interesse eines Mannes. Innerhalb der Schule war der Beliebtheitsgrad der Mädchen auch stark abhängig vom Feedback des männlichen Geschlechts. Mein Wert innerhalb der Familie war für mich abhängig von den Noten, die ich nach Hause gebracht habe.
Mir ist schon klar, dass das jetzt sehr persönliche Dinge meinerseits sind, die du nicht teilen musst. Ich will nur zeigen, dass du nicht alleine damit bist, Selbstwert und Selbstliebe als nichts Selbstverständliches zu sehen. Aber das lässt sich alles lernen, auch wenn es sich am Anfang fremd, wenn nicht sogar falsch anfühlt.
Ich finde das schön, dass sich aus ungünstigen Umständen ein günstiger ergibt.Dann bin ich wieder nach Graz,bin zum Italienisch Sprach Stammtisch gegangen und habe vor 10 (!) Jahren meinen jetzigen Partner kennen gelernt.

Alles Liebe dir
Re: Burnout
Hallo Marquerite und Nachtschatten,
ja das ist echt positiv, dass es sich bei euch so entwickelt hatte.
LG
ja das ist echt positiv, dass es sich bei euch so entwickelt hatte.
LG
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Re: Burnout
Liebe Katerle,
danke für deinen positiven Zuspruch.
Ja,es ist schon irgendwie komisch,weil in einem Moment denke ich,dass alles in meinem Leben eigentlich ok ist und im nächsten Moment holt mich die Angst wieder ein,dass ich es doch nicht schaffen werde.Ich habe oft Angst zu versagen und etwas nicht zu schaffen.
Mein Energielevel ist auch etwas auf das ich schauen muss,weil es gefühlt relativ schnell erreicht ist.
Das zu akzeptieren und zu schauen wie weit ich gehen kann und wie ich trotzdem den Anforderungen im Job und zu Hause mit Familie gerecht werde,finde ich schwierig.
Aber da ist es wichtig für mich zu sehen,dass manchmal auch 80% ausreichen und, dass ich nicht immer überall 100 und mehr Prozent geben muss... Manchmal ist das aber auch eher Theorie und noch nicht in die Praxis umgesetzt
danke für deinen positiven Zuspruch.
Ja,es ist schon irgendwie komisch,weil in einem Moment denke ich,dass alles in meinem Leben eigentlich ok ist und im nächsten Moment holt mich die Angst wieder ein,dass ich es doch nicht schaffen werde.Ich habe oft Angst zu versagen und etwas nicht zu schaffen.
Mein Energielevel ist auch etwas auf das ich schauen muss,weil es gefühlt relativ schnell erreicht ist.
Das zu akzeptieren und zu schauen wie weit ich gehen kann und wie ich trotzdem den Anforderungen im Job und zu Hause mit Familie gerecht werde,finde ich schwierig.
Aber da ist es wichtig für mich zu sehen,dass manchmal auch 80% ausreichen und, dass ich nicht immer überall 100 und mehr Prozent geben muss... Manchmal ist das aber auch eher Theorie und noch nicht in die Praxis umgesetzt
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Re: Burnout
Ist von euch auch jemand Mama?
Weil ich finde,dass es,wenn man zusätzlich zum Job auch ein Kleinkind hat,dass es zwar sehr schön einerseits,aber sehr energieraubend andererseits ist (zumindest an manchen Tagen)
Weil ich finde,dass es,wenn man zusätzlich zum Job auch ein Kleinkind hat,dass es zwar sehr schön einerseits,aber sehr energieraubend andererseits ist (zumindest an manchen Tagen)
Re: Burnout
Danke Marquerite,
kann deine Angst nachvollziehen usw. und ja es ist nicht einfach, allem gerecht zu werden, besonders wenn das Meiste auf dir lastet. Und ist wirklich nicht immer leicht umzusetzen, nicht alles geben zu müssen.
Bin auch Mama von erwachsenen Kindern und noch dazu Oma von reizenden Enkeln.
Vesrtehe dich auch, dass es auch energieraubend ist mit nem Kleinkind, zum Job. Deshalb war ich auch damals später auch etwas kürzer getreten, auch wenn ich da weniger Geld hatte. Aber Geld ist halt auch nicht alles. Und wenn die Kraft nicht mehr so da ist..., nicht so einfach. hatte auch schon sehr viele Hürden zu meistern in der Kindheit, Jugend und auch in meiner Beziehung. War dann auch mal den Weg einer r. T. gegangen, länger.
Haben aber wieder zueinander gefunden und auch das ist positiv.
Wünsche noch einen schönen Muttertag, (zumal für mich jeder Tag ein Muttertag ist).
herzlichst Katerle
kann deine Angst nachvollziehen usw. und ja es ist nicht einfach, allem gerecht zu werden, besonders wenn das Meiste auf dir lastet. Und ist wirklich nicht immer leicht umzusetzen, nicht alles geben zu müssen.
Bin auch Mama von erwachsenen Kindern und noch dazu Oma von reizenden Enkeln.

Vesrtehe dich auch, dass es auch energieraubend ist mit nem Kleinkind, zum Job. Deshalb war ich auch damals später auch etwas kürzer getreten, auch wenn ich da weniger Geld hatte. Aber Geld ist halt auch nicht alles. Und wenn die Kraft nicht mehr so da ist..., nicht so einfach. hatte auch schon sehr viele Hürden zu meistern in der Kindheit, Jugend und auch in meiner Beziehung. War dann auch mal den Weg einer r. T. gegangen, länger.
Haben aber wieder zueinander gefunden und auch das ist positiv.
Wünsche noch einen schönen Muttertag, (zumal für mich jeder Tag ein Muttertag ist).
herzlichst Katerle
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Re: Burnout
Mein Partner bringt sich Gott sei Dank eh auch in die Kindererziehung und Betreuung ein,aber vieles fällt dennoch auf mich zurück.
Ich muss ehrlich gesagt auch sagen,dass ich auch ohne Kleinkind einen Vollzeitjob energietechnisch und im Endeffekt wegen der noch vorhandenen psychischen Belastung nicht schaffen würde.
Aber ich versuche mir zu sagen,dass das ok ist.
Ich muss ehrlich gesagt auch sagen,dass ich auch ohne Kleinkind einen Vollzeitjob energietechnisch und im Endeffekt wegen der noch vorhandenen psychischen Belastung nicht schaffen würde.
Aber ich versuche mir zu sagen,dass das ok ist.
Re: Burnout
Na das ist gut, dass sich dein Partner mit in die Kindererziehung einbringt.
Das machst du völlig richtig, dir das zu sagen bzw. für dich anzunehmen.
Ich hatte damals in Vollzeit gearbeitet und es lastete alles auf mir. Hatte mich dann noch weiterqualifiziert und da merkte ich schon, dass ich das nicht mehr so schaffte und muss sagen, ich hatte da schon einige psychische Belastungen hinter mir und körperliche Probleme...
Wenn ich einen freien Tag hatte, den nutzte ich gerne für meine Kinder, mir für sie Zeit zu nehmen. Und ich hatte auch sehr viele schöne Momente mit ihnen, als sie klein waren.
Später kamen aber noch weitere enorme psychische Belastungen auf mich zu und dann war es soweit, mir ging es sehr schlecht, körperlich als auch seelisch... , war völlig am Ende meiner Kräfte... und ich hatte Angst..., es garnicht mehr zu schaffen...
Ich ging in die Klinik, weil ich Hilfe wollte und alles andere folgte dann. Ja und auch das war eine sehr schwierige Zeit für alle, besonders meine Kinder vermissten mich und ich sie...
Und nach der Klinik hatte ich nichts zu lachen...
Aber wie soll ich sagen, meine Kinder brauchten ihre Mutter...
Und heute zum Muttertag hatte ich wieder so wunderbare Zeilen erhalten von meinen Liebsten, dass mich wieder zu Tränen rührte... Und ich bin sehr dankbar, sie zu haben.
LG und einen angenehmen Abend,
Katerle
Das machst du völlig richtig, dir das zu sagen bzw. für dich anzunehmen.
Ich hatte damals in Vollzeit gearbeitet und es lastete alles auf mir. Hatte mich dann noch weiterqualifiziert und da merkte ich schon, dass ich das nicht mehr so schaffte und muss sagen, ich hatte da schon einige psychische Belastungen hinter mir und körperliche Probleme...
Wenn ich einen freien Tag hatte, den nutzte ich gerne für meine Kinder, mir für sie Zeit zu nehmen. Und ich hatte auch sehr viele schöne Momente mit ihnen, als sie klein waren.
Später kamen aber noch weitere enorme psychische Belastungen auf mich zu und dann war es soweit, mir ging es sehr schlecht, körperlich als auch seelisch... , war völlig am Ende meiner Kräfte... und ich hatte Angst..., es garnicht mehr zu schaffen...
Ich ging in die Klinik, weil ich Hilfe wollte und alles andere folgte dann. Ja und auch das war eine sehr schwierige Zeit für alle, besonders meine Kinder vermissten mich und ich sie...
Und nach der Klinik hatte ich nichts zu lachen...
Aber wie soll ich sagen, meine Kinder brauchten ihre Mutter...
Und heute zum Muttertag hatte ich wieder so wunderbare Zeilen erhalten von meinen Liebsten, dass mich wieder zu Tränen rührte... Und ich bin sehr dankbar, sie zu haben.

LG und einen angenehmen Abend,
Katerle
Zuletzt geändert von Katerle am 13. Mai 2025, 07:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Burnout
Liebe Katerle,
Vielen lieben Dank für das Teilen deiner sehr persönlichen Geschichte,die mich sehr berührt hat!
Wie alt waren deine Kinder damals,als du ins Krankenhaus musstest? Wie lange war dein Aufenthalt?
Ich wollte so etwas (falls man das überhaupt kann) vermeiden,dass es soweit kommt,aber ich habe die Kurve bekommen.Allerdings auch dadurch,dass meine Hausärztin top ist und ich Glück mit meinem Psychotherapeuten habe...
Aber wie gesagt,ich merke nach wie vor,dass ich aufpassen muss und auf mich und meine Grenzen achten muss,wobei ich auch noch Hilfe/Unterstützung brauche...
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend,
Alles Liebe,
Marguerite
Vielen lieben Dank für das Teilen deiner sehr persönlichen Geschichte,die mich sehr berührt hat!
Wie alt waren deine Kinder damals,als du ins Krankenhaus musstest? Wie lange war dein Aufenthalt?
Ich wollte so etwas (falls man das überhaupt kann) vermeiden,dass es soweit kommt,aber ich habe die Kurve bekommen.Allerdings auch dadurch,dass meine Hausärztin top ist und ich Glück mit meinem Psychotherapeuten habe...
Aber wie gesagt,ich merke nach wie vor,dass ich aufpassen muss und auf mich und meine Grenzen achten muss,wobei ich auch noch Hilfe/Unterstützung brauche...
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend,
Alles Liebe,
Marguerite
Re: Burnout
Guten Morgen Marquerite,
danke auch, fürs Zuhören.
Mag jetzt nicht zu detailliert hier reinschreiben. Naja ich hatte damals nach der Klinik noch weitere Aufenthalte, noch dazu in einer psychosomatischen Reha (die mir sehr gutgetan hatte), dieser sehr menschliche Umgang dort.
Und da ich leider danach auch sehr negative Erfahrungen machen musste in meiner U. ging es mir weiterhin nicht gut und ich tief in der A. war. Jedenfalls hätte ich mir mit Sicherheit ein paar Klinikaufenthalte ersparen können...
Es ist gut, dass du rechtzeitig die Kurve bekommen hast, dank deiner Hausärztin und deinem Psychotherapeuten.
Ich achte seit einer gewissen Zeit auch mehr auf meine Grenzen und muss auch weiter auf mich aufpassen.
Meine Psychologin sagte schon öfters, dass ich sehr stolz auf mich sein kann, was ich geschafft habe, was mich auch sehr bestärkt. Und ich bin sehr dankbar, so kompetente Leute an meiner Seite gehabt zu haben, bei meinem Weg bis hierhin.
Wünsche dir auch weiterhin alles Liebe und Kraft und pass auch weiterhin auf dich auf!
LG Katerle
danke auch, fürs Zuhören.
Mag jetzt nicht zu detailliert hier reinschreiben. Naja ich hatte damals nach der Klinik noch weitere Aufenthalte, noch dazu in einer psychosomatischen Reha (die mir sehr gutgetan hatte), dieser sehr menschliche Umgang dort.
Und da ich leider danach auch sehr negative Erfahrungen machen musste in meiner U. ging es mir weiterhin nicht gut und ich tief in der A. war. Jedenfalls hätte ich mir mit Sicherheit ein paar Klinikaufenthalte ersparen können...
Es ist gut, dass du rechtzeitig die Kurve bekommen hast, dank deiner Hausärztin und deinem Psychotherapeuten.
Ich achte seit einer gewissen Zeit auch mehr auf meine Grenzen und muss auch weiter auf mich aufpassen.
Meine Psychologin sagte schon öfters, dass ich sehr stolz auf mich sein kann, was ich geschafft habe, was mich auch sehr bestärkt. Und ich bin sehr dankbar, so kompetente Leute an meiner Seite gehabt zu haben, bei meinem Weg bis hierhin.
Wünsche dir auch weiterhin alles Liebe und Kraft und pass auch weiterhin auf dich auf!
LG Katerle
Re: Burnout
Hatte mal zu einem meiner Kinder gesagt, dass ich Angst habe, dass es bei ihm auch alles zuviel wird. (Weil Vollzeitjob, Kinder, Haus, Garten und noch dazu Haushalt.). Deshalb meine Frage, lässt sich das immer verhindern, dass sich das Ganze wiederholt, was meint ihr?
LG
LG
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Re: Burnout
Hallo,
ich glaube nicht,dass man ein Burnout immer verhindern kann,aber man kann schon schauen,dass man mehr auf seine psychische Gesundheit achtet und sich im ganzen Trubel des Lebens,(zwischen Arbeit und Familie),nicht selbst verliert.
Ich finde die Umsetzung zum Teil schwierig bzw fällt es mir schwer mich im Alltag nicht selbst zu verlieren und wirklich auf mich zu achten.
Jetzt im neuen Job zb merke ich,dass ich noch ein Ritual finden sollte,damit ich nach getaner Arbeit nicht mehr Probleme bezüglich der Kinder die ich mitbetreue bzw fördere gedanklich weiter zerdenke.Denn das raubt sehr viel Energie....
ich glaube nicht,dass man ein Burnout immer verhindern kann,aber man kann schon schauen,dass man mehr auf seine psychische Gesundheit achtet und sich im ganzen Trubel des Lebens,(zwischen Arbeit und Familie),nicht selbst verliert.
Ich finde die Umsetzung zum Teil schwierig bzw fällt es mir schwer mich im Alltag nicht selbst zu verlieren und wirklich auf mich zu achten.
Jetzt im neuen Job zb merke ich,dass ich noch ein Ritual finden sollte,damit ich nach getaner Arbeit nicht mehr Probleme bezüglich der Kinder die ich mitbetreue bzw fördere gedanklich weiter zerdenke.Denn das raubt sehr viel Energie....
Re: Burnout
Danke dir Marquerite.