Kennenlernphase mit Depression
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Kennenlernphase mit Depression
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und das Thema Depression war bis vor ein paar Wochen ebenfalls Neuland für mich.
Ich möchte Euch kurz meine Geschichte erzählen und hoffe ein paar Denkanstöße und Ratschläge zu bekommen.
Ich habe vor kurzem einen netten Mann kennengelernt. Alles lief super. Nach dem dritten Date ist der Funke eingeschlagen und ich fand ihn toll. Wir haben in kurzer Zeit ,sehr viel Zeit miteinander verbracht. Er war offen und hat mir viel aus seiner Vergangenheit erzählt ect. Aber anscheinend zu diesem Zeitpunkt eben nicht ALLES.
Bin jetzt auf gleich hat der tolle Mann sich um 180 Grad gedreht. Er wurde emotionslos ,kalt und distanziert.
Ich habe die Welt nicht verstanden. Bin immer wieder auf ihn zu gegangen aber jedes Mal wenn wir zueinander gefunden haben , ich dachte jetzt ist wieder alles gut ,hat er sich wieder zurück gezogen. Teilweise tagelang nicht geantwortet.
Er hat versucht es mir immer wieder zu erklären. Gesagt er versteht sich selber nicht ,es passt alles ,ich bin genau die Person die er sich wünscht aber er ist innerlich leer und nicht glücklich. Nach etlichen Gesprächen,nachfragen meinerseits kam raus ,dass er sich aktuell auf ADHS testet und vermutlich daher seine aktuelle schwere Depression kommt.
Er geht arbeiten+Nebenbei. Er sagt er funktioniert aber mehr geht nicht. Unternehmungen hatten wir wenige weil er meistens zu kaputt ist.
Seit dem Tag an ,wo er mir von seiner Depression erzählt hat , habe ich mich mit dem Thema auseinander gesetzt. Ich kann die Krankheit vielleicht nicht ganz verstehen aber ich versuche es. Ich verzeihe ihn Fehltritte ,die ich jemand anderes in der kennenlernphase nie verzeihen würde. Ich sehe den Menschen hinter dieser Krankheit.
Ich bin bereit den Weg mit ihm zu gehen (obwohl es hart ist) denn ich hoffe einfach dass der Mensch den ich einst kennenlernte zurück kommt.
Und ja ,mir ist bewusst dass Rückfälle öfter vorkommen können.
Er hat sich nun komplett zurück gezogen. Antwortet nicht mehr auf meine Nachrichten.
Ich schreibe nur noch selten weil ich weiß , alles setzt ihn unter Druck->selbst wenn ich keinen mache.
Ich sage ihm dass er mir fehlt. Zum einen weil ich versuche den Mittelweg zu finden ,zwischen auf ihn zu achten (keinen Druck zu machen) aber meine Bedürfnisse auch nicht komplett ignorieren möchte + will ich ihn zeigen ,dass ich nicht weg laufe und für ihn da bin.
Ich weis ,viele würden sagen,was tust du dir an,ziehe ich weiter und rational stimme ich dem zu aber emotional hat er mich berührt und in einigen kleinen Augenblicken fühlte es sich so an als würde er genauso empfinden.
Ich bin ihm wichtig. Das weis ich. Und ich schätze es sehr ,dass er sich mir geöffnet hat. Selbstverständlich finde ich das nicht. Er hätte auch den einfachen Weg gehen können und es „auslaufen“ lassen oder beenden können.
Seine letzten Zeilen waren. Es tut ihm leid ,wie er sich verhält aber er kann nicht anders. Er hat keine Ahnung was los ist. Er hat diesen Freitag Termin im Klinikum und dort bekommt er wegen ADHS und Depressionen dann gesagt,wie das weitere Vorgehen ist. Ergebnisse werden besprochen.
Er selber hofft ,dass er dann Klarheit bekommt.
Ich weis nicht was ich machen soll. Ich bin verzweifelt. Mir liegt viel an ihm , nur weis ich nicht wie ich mit dieser abweisenden Art auf Dauer zurecht kommen soll und wie ich mich verhalten soll ,wenn er sich zurück zieht ?
Präsents zeigen oder ebenfalls Füße still halten bis er kommt.
Und wie lange dauert es bis Medikamente wirken (die bekommt er warschl).
Er will selber eine Veränderung in seinem Leben aber ich denke ,es ist ein langer Weg …. Oder liege ich damit falsch.
Anmerken möchte ich,dass das seine 2 Depression ist. Er hatte vor 7 Jahren Therapie und Medikamente erhalten. Leider hat er die Tabletten dann selber abgesetzt. Mehr weis ich nicht.
Vielen Dank wer bis hierher gelesen hat.
Ich würde mich freuen von euch zu hören/lesen.
ich bin neu hier und das Thema Depression war bis vor ein paar Wochen ebenfalls Neuland für mich.
Ich möchte Euch kurz meine Geschichte erzählen und hoffe ein paar Denkanstöße und Ratschläge zu bekommen.
Ich habe vor kurzem einen netten Mann kennengelernt. Alles lief super. Nach dem dritten Date ist der Funke eingeschlagen und ich fand ihn toll. Wir haben in kurzer Zeit ,sehr viel Zeit miteinander verbracht. Er war offen und hat mir viel aus seiner Vergangenheit erzählt ect. Aber anscheinend zu diesem Zeitpunkt eben nicht ALLES.
Bin jetzt auf gleich hat der tolle Mann sich um 180 Grad gedreht. Er wurde emotionslos ,kalt und distanziert.
Ich habe die Welt nicht verstanden. Bin immer wieder auf ihn zu gegangen aber jedes Mal wenn wir zueinander gefunden haben , ich dachte jetzt ist wieder alles gut ,hat er sich wieder zurück gezogen. Teilweise tagelang nicht geantwortet.
Er hat versucht es mir immer wieder zu erklären. Gesagt er versteht sich selber nicht ,es passt alles ,ich bin genau die Person die er sich wünscht aber er ist innerlich leer und nicht glücklich. Nach etlichen Gesprächen,nachfragen meinerseits kam raus ,dass er sich aktuell auf ADHS testet und vermutlich daher seine aktuelle schwere Depression kommt.
Er geht arbeiten+Nebenbei. Er sagt er funktioniert aber mehr geht nicht. Unternehmungen hatten wir wenige weil er meistens zu kaputt ist.
Seit dem Tag an ,wo er mir von seiner Depression erzählt hat , habe ich mich mit dem Thema auseinander gesetzt. Ich kann die Krankheit vielleicht nicht ganz verstehen aber ich versuche es. Ich verzeihe ihn Fehltritte ,die ich jemand anderes in der kennenlernphase nie verzeihen würde. Ich sehe den Menschen hinter dieser Krankheit.
Ich bin bereit den Weg mit ihm zu gehen (obwohl es hart ist) denn ich hoffe einfach dass der Mensch den ich einst kennenlernte zurück kommt.
Und ja ,mir ist bewusst dass Rückfälle öfter vorkommen können.
Er hat sich nun komplett zurück gezogen. Antwortet nicht mehr auf meine Nachrichten.
Ich schreibe nur noch selten weil ich weiß , alles setzt ihn unter Druck->selbst wenn ich keinen mache.
Ich sage ihm dass er mir fehlt. Zum einen weil ich versuche den Mittelweg zu finden ,zwischen auf ihn zu achten (keinen Druck zu machen) aber meine Bedürfnisse auch nicht komplett ignorieren möchte + will ich ihn zeigen ,dass ich nicht weg laufe und für ihn da bin.
Ich weis ,viele würden sagen,was tust du dir an,ziehe ich weiter und rational stimme ich dem zu aber emotional hat er mich berührt und in einigen kleinen Augenblicken fühlte es sich so an als würde er genauso empfinden.
Ich bin ihm wichtig. Das weis ich. Und ich schätze es sehr ,dass er sich mir geöffnet hat. Selbstverständlich finde ich das nicht. Er hätte auch den einfachen Weg gehen können und es „auslaufen“ lassen oder beenden können.
Seine letzten Zeilen waren. Es tut ihm leid ,wie er sich verhält aber er kann nicht anders. Er hat keine Ahnung was los ist. Er hat diesen Freitag Termin im Klinikum und dort bekommt er wegen ADHS und Depressionen dann gesagt,wie das weitere Vorgehen ist. Ergebnisse werden besprochen.
Er selber hofft ,dass er dann Klarheit bekommt.
Ich weis nicht was ich machen soll. Ich bin verzweifelt. Mir liegt viel an ihm , nur weis ich nicht wie ich mit dieser abweisenden Art auf Dauer zurecht kommen soll und wie ich mich verhalten soll ,wenn er sich zurück zieht ?
Präsents zeigen oder ebenfalls Füße still halten bis er kommt.
Und wie lange dauert es bis Medikamente wirken (die bekommt er warschl).
Er will selber eine Veränderung in seinem Leben aber ich denke ,es ist ein langer Weg …. Oder liege ich damit falsch.
Anmerken möchte ich,dass das seine 2 Depression ist. Er hatte vor 7 Jahren Therapie und Medikamente erhalten. Leider hat er die Tabletten dann selber abgesetzt. Mehr weis ich nicht.
Vielen Dank wer bis hierher gelesen hat.
Ich würde mich freuen von euch zu hören/lesen.
Re: Kennenlernphase mit Depression
Hallo visident6501,
ich bin jetzt seit 2019 Angehörige eines depressiven Mannes. In dieser Zeit gab es viele Tiefs und wenige Hochs. Aus dieser Erfahrung raus kann ich dir nur sagen, ich würde mich NICHT mehr mit einem Depressiven einlassen. Es hat mir wahnsinnig viel abverlangt und bei ihm ist die Depression auch erst nach einem Jahr Beziehung wieder ausgebrochen. Das klingt jetzt natürlich sehr hart, aber ist eben meine persönliche Meinung dazu.
Überlege dir gut, ob du dazu in der Lage bist, zumal ja jetzt bereits nach kurzer Zeit solche Wesensveränderungen festzustellen sind. Vllt ist es ja auch möglich, nach seiner (hoffentlichen) Gesundung eine Beziehung in Betracht zu ziehen?
Meine Geschichte kannst du hier nachlesen:
viewtopic.php?t=42867
Ich wünsche dir alles Liebe, Ellen
ich bin jetzt seit 2019 Angehörige eines depressiven Mannes. In dieser Zeit gab es viele Tiefs und wenige Hochs. Aus dieser Erfahrung raus kann ich dir nur sagen, ich würde mich NICHT mehr mit einem Depressiven einlassen. Es hat mir wahnsinnig viel abverlangt und bei ihm ist die Depression auch erst nach einem Jahr Beziehung wieder ausgebrochen. Das klingt jetzt natürlich sehr hart, aber ist eben meine persönliche Meinung dazu.
Überlege dir gut, ob du dazu in der Lage bist, zumal ja jetzt bereits nach kurzer Zeit solche Wesensveränderungen festzustellen sind. Vllt ist es ja auch möglich, nach seiner (hoffentlichen) Gesundung eine Beziehung in Betracht zu ziehen?
Meine Geschichte kannst du hier nachlesen:
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Ich wünsche dir alles Liebe, Ellen
DAS LEBEN IST SCHÖN, VON EINFACH WAR NIE DIE REDE! 

Re: Kennenlernphase mit Depression
Ich war auch in deiner Situation. Nur leider hat mein damaliger Freund nicht von selbst mit mir Schluss gemacht. Das hätte mir viel erspart. Zum Beispiel auch eine Beziehung ohne Sex. Denn AD und Sex passen selten zusammen. Ich bin vor die Hunde gegangen in der Beziehung.
Dein Freund hat quasi mit dir Schluss gemacht. Das musst du so hinnehmen. Sollte es ihm irgendwann besser gehen und ihm aufgehen, dass er dich noch will, kann er sich ja immer noch bei dir melden.
Dein Freund hat quasi mit dir Schluss gemacht. Das musst du so hinnehmen. Sollte es ihm irgendwann besser gehen und ihm aufgehen, dass er dich noch will, kann er sich ja immer noch bei dir melden.
Re: Kennenlernphase mit Depression
Hallo,
bis Medikamente wirken, kann einige Zeit vergehen. Teilweise bis zu 6 Wochen. Es kann aber sein, dass sie nicht wirken oder die Nebenwirkungen zu stark sind, dann muss man sie langsam wieder ausschleichen und neue ausprobieren. Es kann aber auch beim ersten Medikament klappen. Das weiß man alles nicht. Aber das ist das Grundproblem bei Depressionen: Man weiß grundsätzlich nichts und kann immer nur hoffen. Wenn es aufwärtsgeht, dann geht es auch nicht stetig bergauf, sondern es geht auch mal wieder zwei Schritte zurück. Bei Depressionen muss man lernen, mit Unsicherheiten klarzukommen. Das verlangt einem viel ab. Außerdem braucht es sehr, sehr viel Geduld und viel Zeit.
Nur Medikamente allein helfen allerdings nicht. Ich finde es gut, dass er selbst etwas ändern will. Das ist die wichtigste Voraussetzung voranzukommen.
Allerdings muss ich ehrlich sagen, sein Verhalten macht mich etwas wütend. Vielleicht wirkt es nur aufgrund der wenigen Informationen über ihn so, aber ich finde es krass, dass es seine zweite Depression ist und er so gar nicht weiß, was los ist. Eine Depression fällt ja i.d.R. nicht plötzlich vom Himmel, sondern kündigt sich an, und wenn er schon so kaputt ist, dass er außer Arbeit nichts hinbekommt, finde ich persönlich, muss man sich nicht auch noch auf Dates einlassen und eine andere Person in die eigenen Probleme mit reinziehen, sondern man hat zum Arzt zu gehen und sich um Hilfe zu bemühen. Man setzt auch nicht einfach so seine Medikamente selbst ab.
Er kann nicht mal kommunizieren, was er braucht und wie du mit der Situation umgehen sollst. Da frage ich mich, was er in seiner Therapie gelernt hat und inwiefern er sich wirklich mit sich auseinandergesetzt hat. Vielleicht liegt es mit am ADHS, falls das nie mitbeachtet wurde und die Diagnose sich als richtig erweisen würde. Das kann ich nicht einschätzen, weil ich mich mit ADHS nicht genug auskenne. Aber ich persönlich finde es etwas komisch. Habt ihr euch zufällig kennengelernt oder war er bewusst auf Partnersuche? Wenn ihr euch zufällig kennengelernt habt, kann ich sein Verhalten noch eher verstehen, aber wenn er sich in so einer schlechten Phase bewusst auf Partnersuche begeben hat, fände ich das sehr kritisch. Depressive innere Leere lässt sich nicht einfach durch einen Partner füllen.
Ich würde versuchen, mich an deiner Stelle nicht zu sehr darauf zu versteifen, dass du den Weg mit ihm gehen willst, egal wie hart es ist. Es ist schön, dass du dazu bereit bist, aber er hat da ja auch noch mitzureden und grade weiß er ja überhaupt nicht, was er will. Er muss erstmal mit seiner eigenen Situation zurechtkommen.
Es gibt auch Beziehungen mit depressiven Menschen, die gut funktionieren. Mein Vater hat auch Depressionen und meine Eltern sind seit Jahrzehnten glücklich verheiratet. Sie haben auch ihre Herausforderungen mit der Krankheit gehabt, aber sie hatten vorher schon gelernt miteinander gut zu kommunizieren. Sonst hätten sie das vielleicht nicht geschafft.
Dass er dir von den Depressionen erzählt hat, würde ich nicht überbewerten. Irgendwann muss das Thema auf den Tisch. Erstens fällt es nicht jedem schwer über das Thema zu reden und es kann auch die einfachere Lösung sein. Dann muss man nämlich nichts entscheiden und kann auch alles einfach so laufen lassen. Das muss man nicht mal mit Absicht so machen. Zweitens hast du auch nachgebohrt und bist immer wieder auf ihn zugegangen.
Ich will dich nicht runterziehen, aber ich würde versuchen, da nochmal etwas genauer hinzusehen.
Liebe Grüße,
DieNeue
bis Medikamente wirken, kann einige Zeit vergehen. Teilweise bis zu 6 Wochen. Es kann aber sein, dass sie nicht wirken oder die Nebenwirkungen zu stark sind, dann muss man sie langsam wieder ausschleichen und neue ausprobieren. Es kann aber auch beim ersten Medikament klappen. Das weiß man alles nicht. Aber das ist das Grundproblem bei Depressionen: Man weiß grundsätzlich nichts und kann immer nur hoffen. Wenn es aufwärtsgeht, dann geht es auch nicht stetig bergauf, sondern es geht auch mal wieder zwei Schritte zurück. Bei Depressionen muss man lernen, mit Unsicherheiten klarzukommen. Das verlangt einem viel ab. Außerdem braucht es sehr, sehr viel Geduld und viel Zeit.
Nur Medikamente allein helfen allerdings nicht. Ich finde es gut, dass er selbst etwas ändern will. Das ist die wichtigste Voraussetzung voranzukommen.
Allerdings muss ich ehrlich sagen, sein Verhalten macht mich etwas wütend. Vielleicht wirkt es nur aufgrund der wenigen Informationen über ihn so, aber ich finde es krass, dass es seine zweite Depression ist und er so gar nicht weiß, was los ist. Eine Depression fällt ja i.d.R. nicht plötzlich vom Himmel, sondern kündigt sich an, und wenn er schon so kaputt ist, dass er außer Arbeit nichts hinbekommt, finde ich persönlich, muss man sich nicht auch noch auf Dates einlassen und eine andere Person in die eigenen Probleme mit reinziehen, sondern man hat zum Arzt zu gehen und sich um Hilfe zu bemühen. Man setzt auch nicht einfach so seine Medikamente selbst ab.
Er kann nicht mal kommunizieren, was er braucht und wie du mit der Situation umgehen sollst. Da frage ich mich, was er in seiner Therapie gelernt hat und inwiefern er sich wirklich mit sich auseinandergesetzt hat. Vielleicht liegt es mit am ADHS, falls das nie mitbeachtet wurde und die Diagnose sich als richtig erweisen würde. Das kann ich nicht einschätzen, weil ich mich mit ADHS nicht genug auskenne. Aber ich persönlich finde es etwas komisch. Habt ihr euch zufällig kennengelernt oder war er bewusst auf Partnersuche? Wenn ihr euch zufällig kennengelernt habt, kann ich sein Verhalten noch eher verstehen, aber wenn er sich in so einer schlechten Phase bewusst auf Partnersuche begeben hat, fände ich das sehr kritisch. Depressive innere Leere lässt sich nicht einfach durch einen Partner füllen.
Ich würde versuchen, mich an deiner Stelle nicht zu sehr darauf zu versteifen, dass du den Weg mit ihm gehen willst, egal wie hart es ist. Es ist schön, dass du dazu bereit bist, aber er hat da ja auch noch mitzureden und grade weiß er ja überhaupt nicht, was er will. Er muss erstmal mit seiner eigenen Situation zurechtkommen.
Es gibt auch Beziehungen mit depressiven Menschen, die gut funktionieren. Mein Vater hat auch Depressionen und meine Eltern sind seit Jahrzehnten glücklich verheiratet. Sie haben auch ihre Herausforderungen mit der Krankheit gehabt, aber sie hatten vorher schon gelernt miteinander gut zu kommunizieren. Sonst hätten sie das vielleicht nicht geschafft.
Dass er dir von den Depressionen erzählt hat, würde ich nicht überbewerten. Irgendwann muss das Thema auf den Tisch. Erstens fällt es nicht jedem schwer über das Thema zu reden und es kann auch die einfachere Lösung sein. Dann muss man nämlich nichts entscheiden und kann auch alles einfach so laufen lassen. Das muss man nicht mal mit Absicht so machen. Zweitens hast du auch nachgebohrt und bist immer wieder auf ihn zugegangen.
Ich will dich nicht runterziehen, aber ich würde versuchen, da nochmal etwas genauer hinzusehen.
Liebe Grüße,
DieNeue
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Re: Kennenlernphase mit Depression
Erst einmal vielen Dank für Eure Rückmeldung/Erfahrungen ect.
Ich finde es so traurig einen Menschen zu sehen, der so unglücklich ist. Habe ihn einfach anders kennengelernt (fröhlich,lebensfroh ect).
Und wegen deiner Frage. Ich habe ihn tatsächlich auf einem Datingportal kennengelernt. Sehe es aber wie du. Wieso meldet man sich dort an , wenn man nicht bereit dazu ist bzw so ein großes Päckchen aktuell zu tragen hat.
Er hat schon vor einem halben Jahr sich in der Klinik um einen Termin (ADHS) bemüht. Die Wartezeit ist dementsprechend aber lange.
Und zu seinem Verhalten/Rückzug. Bin ich bei dir. Ich habe ihm damals auch gesagt, sei offen und kommuniziere mit mir. Niemand ist sauer, wenn man seinem gegenüber sagt, "du ich brauche aktuell Zeit für mich" aber sich gänzlich garnicht zu melden obwohl wir zum Beispiel sogar an einem Abend verabredet waren geht für mich nicht. Da ist respektlos und ich finde trotz Krankheit hat der Mensch ja noch einen Charakter. Ich lese oft das die Krankheit einen egoistisch werden lässt aber ein wenig Emphatie kann man doch erwarten. Wie schon geschrieben, wüsste ich nichts von dieser Krankheit wäre dieser Mann schon bei mir unten durch aber aufgrund dessen, drücke ich halt ständig ein Auge zu. Ich glaube auch nicht, dass sein Verhalten böswillig ist, ganz im Gegenteil, ich denke er denkt, er fällt mir zu last und will mich durch den Rückzug schützen aber das ändert natürlich nichts an dem, wie er es macht.
Ich habe mich jetzt auch zurückgezogen , schau auf mich und sollte er reden wollen , nochmal auf mich zu kommen , gehe ich mit Vorsicht an die Sache heran bzw weiß ich nicht ob ich mich nochmal darauf einlassen kann.
Es ist gerade der Kampf Kopf/Herz.
Ich danke Euch von Herzen, dass ihr eure Sichtweise gezeigt habt und wünsche Euch ein tolles Wochenende.
Ich finde es so traurig einen Menschen zu sehen, der so unglücklich ist. Habe ihn einfach anders kennengelernt (fröhlich,lebensfroh ect).
Und wegen deiner Frage. Ich habe ihn tatsächlich auf einem Datingportal kennengelernt. Sehe es aber wie du. Wieso meldet man sich dort an , wenn man nicht bereit dazu ist bzw so ein großes Päckchen aktuell zu tragen hat.
Er hat schon vor einem halben Jahr sich in der Klinik um einen Termin (ADHS) bemüht. Die Wartezeit ist dementsprechend aber lange.
Und zu seinem Verhalten/Rückzug. Bin ich bei dir. Ich habe ihm damals auch gesagt, sei offen und kommuniziere mit mir. Niemand ist sauer, wenn man seinem gegenüber sagt, "du ich brauche aktuell Zeit für mich" aber sich gänzlich garnicht zu melden obwohl wir zum Beispiel sogar an einem Abend verabredet waren geht für mich nicht. Da ist respektlos und ich finde trotz Krankheit hat der Mensch ja noch einen Charakter. Ich lese oft das die Krankheit einen egoistisch werden lässt aber ein wenig Emphatie kann man doch erwarten. Wie schon geschrieben, wüsste ich nichts von dieser Krankheit wäre dieser Mann schon bei mir unten durch aber aufgrund dessen, drücke ich halt ständig ein Auge zu. Ich glaube auch nicht, dass sein Verhalten böswillig ist, ganz im Gegenteil, ich denke er denkt, er fällt mir zu last und will mich durch den Rückzug schützen aber das ändert natürlich nichts an dem, wie er es macht.
Ich habe mich jetzt auch zurückgezogen , schau auf mich und sollte er reden wollen , nochmal auf mich zu kommen , gehe ich mit Vorsicht an die Sache heran bzw weiß ich nicht ob ich mich nochmal darauf einlassen kann.
Es ist gerade der Kampf Kopf/Herz.
Ich danke Euch von Herzen, dass ihr eure Sichtweise gezeigt habt und wünsche Euch ein tolles Wochenende.
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Re: Kennenlernphase mit Depression
Jules 79 kannst du mir das mal mit der Libido erörtern ? Beziehung ohne Sex…. Hat der gegenüber dann weniger Lust ? Liegt das an den Medikamenten
Re: Kennenlernphase mit Depression
Hallo visident6501,
einige ADs haben als Nebenwirkung eine verminderte Libido, d.h. die Medikamente hemmen die Lust und auch die Fähigkeit (z.B. Erektion) zum Sex.
VG
G.
einige ADs haben als Nebenwirkung eine verminderte Libido, d.h. die Medikamente hemmen die Lust und auch die Fähigkeit (z.B. Erektion) zum Sex.
VG
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Re: Kennenlernphase mit Depression
Danke GuntherB
Re: Kennenlernphase mit Depression
Weil er vielleicht gedacht hat, es würde ihm besser gehen, wenn er eine Freundin hat. Und nun musste er eventuell feststellen, dass es ihm mit dir nicht besser geht.visident6501 hat geschrieben: 21. Mär 2025, 08:30 Wieso meldet man sich dort an , wenn man nicht bereit dazu ist bzw so ein großes Päckchen aktuell zu tragen hat.
Und sich nicht melden ... das machen viele Männer. Sie sind feige und scheuen Konflikte.
(Ich habe noch nie eine Frau gedatet, kann sein, dass die das auch machen.)
Du machst es richtig. Eine Depression ist keine Entschuldigung, dich schlecht zu behandeln. Und selbst wenn es ihm zu schlecht gehen sollte, um dich zu treffen. Absagen muss drin sein. Achte auf dich und deine Gesundheit und lass dich nicht mit ins Loch ziehen.
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Re: Kennenlernphase mit Depression
Jules79 vielen Dank.
Ich merke immer mehr ,dass es eben auf den Menschen selber drauf ankommt. Weist du,ich gehe immer vom bestens /positiven aus und habe deswegen warschl auch ständig Ausreden für sein Verhalten gesucht. Aber ab einem gewissen Punkt geht das nicht mehr. Ich denke ,ich muss mir selber eingestehen dass ich mehr in ihm gesehen habe (Illusion).
Ich bin mir zu 100% sicher dass er nochmal auf mich zu kommen wird aber ich werde mich nicht mehr darauf einlassen. Wir hatten viele Gespräche und wirklich jedesmal wo ich dachte jetzt ist der Groschen gefallen, kam die nächste Aktion.
Und auch wenn er eine Veränderung sich wünscht. Viel tut wr nicht dafür. Therapie möchte er nicht noch mal (bringt angeblich nichts), er arbeitet weiter im Club nebenbei und trinkt. Anzumerken genau nach solchen Abenden wo er getrunken hat,war der nächste Tag besch…. Und er ist in ein Loch gefallen.
Anstatt dass er sich einen Therapieplatz sucht, den Nebenjob auf Eis legt und wirklich aktiv versucht rauszukommen,vergräbt er sich ,begibt sich in die Opferhaltung und tut fast nichts. Gefühlt muss manch ein Mensch erst richtig hart auf dem Boden knallen,bis der Groschen fällt.
Hab ein schönes Wochenende
Ich merke immer mehr ,dass es eben auf den Menschen selber drauf ankommt. Weist du,ich gehe immer vom bestens /positiven aus und habe deswegen warschl auch ständig Ausreden für sein Verhalten gesucht. Aber ab einem gewissen Punkt geht das nicht mehr. Ich denke ,ich muss mir selber eingestehen dass ich mehr in ihm gesehen habe (Illusion).
Ich bin mir zu 100% sicher dass er nochmal auf mich zu kommen wird aber ich werde mich nicht mehr darauf einlassen. Wir hatten viele Gespräche und wirklich jedesmal wo ich dachte jetzt ist der Groschen gefallen, kam die nächste Aktion.
Und auch wenn er eine Veränderung sich wünscht. Viel tut wr nicht dafür. Therapie möchte er nicht noch mal (bringt angeblich nichts), er arbeitet weiter im Club nebenbei und trinkt. Anzumerken genau nach solchen Abenden wo er getrunken hat,war der nächste Tag besch…. Und er ist in ein Loch gefallen.
Anstatt dass er sich einen Therapieplatz sucht, den Nebenjob auf Eis legt und wirklich aktiv versucht rauszukommen,vergräbt er sich ,begibt sich in die Opferhaltung und tut fast nichts. Gefühlt muss manch ein Mensch erst richtig hart auf dem Boden knallen,bis der Groschen fällt.
Hab ein schönes Wochenende
Re: Kennenlernphase mit Depression
Hallo visident6501,
da bin ich ja froh, dass ich dich mit meinem Beitrag nicht noch ganz runtergezogen habe.
Nach dem, was du sonst noch über ihn geschrieben hast (will keine Therapie und trinkt), denke ich, bringt es wirklich nichts, sich mehr auf ihn einzulassen. Es hat mit Sicherheit alles seine Gründe, aber für eine gute Grundlage für eine Beziehung halte ich es nicht.
Ich unterstelle anderen auch immer erstmal nichts Böses. Ich hätte wahrscheinlich ähnlich reagiert wie du und viel Verständnis gehabt. Aber egal, ob er es mit Absicht macht oder es auch durch seine Krankheit bedingt ist, wirklich beziehungfähig wirkt er auf mich nicht. V.a. wenn er auch regelmäßig trinkt, wäre ich sehr vorsichtig. Nicht jeder depressive Mensch ist so, aber es gibt einfach Dinge, da muss man hellhörig werden.
Ich wünsche dir alles Gute und dass du den Richtigen bald findest.
Liebe Grüße,
DieNeue
da bin ich ja froh, dass ich dich mit meinem Beitrag nicht noch ganz runtergezogen habe.
Nach dem, was du sonst noch über ihn geschrieben hast (will keine Therapie und trinkt), denke ich, bringt es wirklich nichts, sich mehr auf ihn einzulassen. Es hat mit Sicherheit alles seine Gründe, aber für eine gute Grundlage für eine Beziehung halte ich es nicht.
Ich unterstelle anderen auch immer erstmal nichts Böses. Ich hätte wahrscheinlich ähnlich reagiert wie du und viel Verständnis gehabt. Aber egal, ob er es mit Absicht macht oder es auch durch seine Krankheit bedingt ist, wirklich beziehungfähig wirkt er auf mich nicht. V.a. wenn er auch regelmäßig trinkt, wäre ich sehr vorsichtig. Nicht jeder depressive Mensch ist so, aber es gibt einfach Dinge, da muss man hellhörig werden.
Ich wünsche dir alles Gute und dass du den Richtigen bald findest.
Liebe Grüße,
DieNeue
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- Registriert: 18. Mär 2025, 13:07
Re: Kennenlernphase mit Depression
Vielen Dank für deine Worte DieNeue.
Manchmal muss man eben doch auf den Kopf hören. Habe die letzten Tage auch viel in den Forum gelesen.
Wünsche allen Angehörigen viel Kraft!
Manchmal muss man eben doch auf den Kopf hören. Habe die letzten Tage auch viel in den Forum gelesen.
Wünsche allen Angehörigen viel Kraft!
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- Beiträge: 2628
- Registriert: 10. Apr 2021, 09:32
Re: Kennenlernphase mit Depression
Hallo Visident
Ich bin selbst mit Depressionen und AUDHS gesegnet. Beides wird medikamentös behandelt und ich bin auch auf einer Singlebörse. Und bald bin ich da weiter raus, weil es mir zu stressig ist. Mein Interesse ist am Nullpunkt angelangt. Vielleicht ist bei deinem Partner auch alles zuviel und er findet sich nicht mehr zurecht. Bei ADHS gibt es die ADHS Paralyse und der Partner zieht sich zurück. Das ist wie eine Lähmung und wirkt sich auf alle Bereiche aus. Sollte er ein ADHS Medikament bekommen wird es ihm besser gehen. Und trotzdem wird es Phasen geben wo er eventuell total ausrastet. Er wird lernen müssen damit umzugehen. Die verbalen Attacken sind nicht von schlechten Eltern und können extrem verletzend sein. Das Mundwerk ist oft schneller als das Gehirn. Darüber musst du dich informieren. Und ja Antidepressiva killen die Libido. Auch darüber musst du nachdenken. Ich habe mich auch in einen Mann verliebt. Aber ich steige von der Plattform aus. Keine Lust mehr auf den Schwachsinn. Du musst dir das echt gut überlegen. Mir fällt die Entscheidung auch nicht leicht. Es tut einfach weh.
Liebe Grüße Bittermandel
Ich bin selbst mit Depressionen und AUDHS gesegnet. Beides wird medikamentös behandelt und ich bin auch auf einer Singlebörse. Und bald bin ich da weiter raus, weil es mir zu stressig ist. Mein Interesse ist am Nullpunkt angelangt. Vielleicht ist bei deinem Partner auch alles zuviel und er findet sich nicht mehr zurecht. Bei ADHS gibt es die ADHS Paralyse und der Partner zieht sich zurück. Das ist wie eine Lähmung und wirkt sich auf alle Bereiche aus. Sollte er ein ADHS Medikament bekommen wird es ihm besser gehen. Und trotzdem wird es Phasen geben wo er eventuell total ausrastet. Er wird lernen müssen damit umzugehen. Die verbalen Attacken sind nicht von schlechten Eltern und können extrem verletzend sein. Das Mundwerk ist oft schneller als das Gehirn. Darüber musst du dich informieren. Und ja Antidepressiva killen die Libido. Auch darüber musst du nachdenken. Ich habe mich auch in einen Mann verliebt. Aber ich steige von der Plattform aus. Keine Lust mehr auf den Schwachsinn. Du musst dir das echt gut überlegen. Mir fällt die Entscheidung auch nicht leicht. Es tut einfach weh.
Liebe Grüße Bittermandel
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Re: Kennenlernphase mit Depression
@Bittermantel, guten Morgen und danke für deinen Beitrag.
Also ich weiß gerade selber nicht so Recht, wie es weiter geht. Wir sind im Moment auf einer freundschaftlichen bzw etwas innigeren Basis unterwegs. Es kam übrigends raus, dass er ADHS hat und davon kommt die Depression. Er bekommt demnächst seinen Medikamentenplan.
Es ist wirklich schwierig für jemanden der nie unter Depressionen ect gelitten hat, alles nachzuvollziehen. Trotz, dass ich mich zu dem Thema sehr belesen habe.
Bei meinem Herren ist es nicht nur die Krankheit sondern auch ein stückweit Bindungsangst.
Er hat ein großes Nähe/Distanzproblem und ich muss in letzter Zeit an @Jules79 Worte denken. Ich fühle mich körperlich und seelisch ausgehungert (jetzt schon).
Man kommt sich Näher, redet, kuschelt und am nächsten Tag Funktstille+ er hat kaum Lust auf Sex und wenn es mal dazu kommt, funktioniert es auch nicht so, wie es sein sollte. Küssen ist z.B auch unmöglich. Es ist im zu viel Nähe. Für mich, sehr schwierig.
Ich bin hin und hergerissen. Ich habe diesen Menschen sehr lieb aber ich merke, dass er mir nicht gerecht werden kann, und ich weiß nicht wie lange ich noch mit dieser teilweisen kalten, abweisenden Art inkl tagelang nicht melden zurecht komme. Ich hoffe, dass, wenn er seine Medikamente bekommt, er wieder aufblüht.
Was ich gaanz vergessen habe zu erwähnen. Er hat vor kurzer Zeit sich ADHS Medikamente von einem Bekannten besorgt (er wollte testen,wie es ihm damit geht) und er fühlte sich in der Zeit wieder gut. Sehr gut sogar. In der kurzen Zeit war der Mann da, den ich kennengelernt habe. Liebevoll, konnte über Gefühle und seine Situation offen sprechen und er kam mehr auf mich zu. In dieser kurzen Zeit habe ich mich so wohl gefühlt. Ich wusste es wird von kurzer Dauer sein und so war es auch. Danach ist er wieder in sein Loch gefallen und alles war beim Alten.
Ich kann mit ihm nach wie vor , nicht mal eine Woche im voraus planen. Es muss alles spontan sein weil sich seine Gefühlslage von heute auf morgen ändern kann.
Ich weiß nicht ob es naiv ist, zu glauben, es ändert sich "bald" etwas (Medikamente) aber so ganz habe ich die Hoffnung habe ich noch nicht aufgebegeben. Wobei ich halt auch langsam merke, wie das positive Gefühl (Schmetterlinge) langsam verschwindet bzw mir sehr viel im Moment fehlt. Viele würden sagen, ziehe weiter. Dessen bin ich mir bewusst.
Dennoch ist es gerade Herz gegen Kopf. Ich hänge an einem Menschen der mir zur Zeit nicht das geben kann, was ich brauche.
Wünsche allen einen guten Start in die Woche.
Also ich weiß gerade selber nicht so Recht, wie es weiter geht. Wir sind im Moment auf einer freundschaftlichen bzw etwas innigeren Basis unterwegs. Es kam übrigends raus, dass er ADHS hat und davon kommt die Depression. Er bekommt demnächst seinen Medikamentenplan.
Es ist wirklich schwierig für jemanden der nie unter Depressionen ect gelitten hat, alles nachzuvollziehen. Trotz, dass ich mich zu dem Thema sehr belesen habe.
Bei meinem Herren ist es nicht nur die Krankheit sondern auch ein stückweit Bindungsangst.
Er hat ein großes Nähe/Distanzproblem und ich muss in letzter Zeit an @Jules79 Worte denken. Ich fühle mich körperlich und seelisch ausgehungert (jetzt schon).
Man kommt sich Näher, redet, kuschelt und am nächsten Tag Funktstille+ er hat kaum Lust auf Sex und wenn es mal dazu kommt, funktioniert es auch nicht so, wie es sein sollte. Küssen ist z.B auch unmöglich. Es ist im zu viel Nähe. Für mich, sehr schwierig.
Ich bin hin und hergerissen. Ich habe diesen Menschen sehr lieb aber ich merke, dass er mir nicht gerecht werden kann, und ich weiß nicht wie lange ich noch mit dieser teilweisen kalten, abweisenden Art inkl tagelang nicht melden zurecht komme. Ich hoffe, dass, wenn er seine Medikamente bekommt, er wieder aufblüht.
Was ich gaanz vergessen habe zu erwähnen. Er hat vor kurzer Zeit sich ADHS Medikamente von einem Bekannten besorgt (er wollte testen,wie es ihm damit geht) und er fühlte sich in der Zeit wieder gut. Sehr gut sogar. In der kurzen Zeit war der Mann da, den ich kennengelernt habe. Liebevoll, konnte über Gefühle und seine Situation offen sprechen und er kam mehr auf mich zu. In dieser kurzen Zeit habe ich mich so wohl gefühlt. Ich wusste es wird von kurzer Dauer sein und so war es auch. Danach ist er wieder in sein Loch gefallen und alles war beim Alten.
Ich kann mit ihm nach wie vor , nicht mal eine Woche im voraus planen. Es muss alles spontan sein weil sich seine Gefühlslage von heute auf morgen ändern kann.
Ich weiß nicht ob es naiv ist, zu glauben, es ändert sich "bald" etwas (Medikamente) aber so ganz habe ich die Hoffnung habe ich noch nicht aufgebegeben. Wobei ich halt auch langsam merke, wie das positive Gefühl (Schmetterlinge) langsam verschwindet bzw mir sehr viel im Moment fehlt. Viele würden sagen, ziehe weiter. Dessen bin ich mir bewusst.
Dennoch ist es gerade Herz gegen Kopf. Ich hänge an einem Menschen der mir zur Zeit nicht das geben kann, was ich brauche.
Wünsche allen einen guten Start in die Woche.
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Re: Kennenlernphase mit Depression
Hallo Visident
Lass dich mal drücken. ADHSLER haben ein großes Risiko in eine Sucht zu rutschen. Man nennt das Selbstmedikation um an Dopamin zu kommen. Unser Gehirn produziert Zuwenig Dopamin. Wir haben schwache Reizfilter die uns das Leben zur Hölle machen. Außerdem geraten viele unbehandelte ADHSLER in ein Depression ich glaube es sind ungefähr 80% der Betroffenen. Und ja die ADHS Medikamente sind sehr hilfreich und lindern die Symptome. Erst dann ist er therapiefähig. Wenn du diesen Mann wirklich gerne hast dann mach dich über ADHS schlau. Und lege ihm Nähe das gleiche zu tun. Er lernt sich dadurch nochmal ganz neu kennen. Und bitte wenn ihr in eine Beziehung starten wollt dann macht bitte eine Paartherapie. ADHS wird euch manchmal rein grätschen. Mir ist das auf der Singlebörse mehrmals passiert, dass ich meine Männer rund gemacht habe so das ihnen hören und sehen vergangenen ist. Ich habe mein ADHS aber von Anfang an offen kommuniziert. Und ich habe mich entschuldigt für meine Ausraster. Ich habe jetzt alle entfernt besonders einer der mir gemischte Signale gesendet hat und damit kann und will ich nicht umgehen. Es hat mich getriggert also raus damit. Einer ist übrig und wir verstehen uns sehr gut. Aber bitte befasse dich mit ADHS wir sind halt anders.
Liebe Grüße Bittermandel
Lass dich mal drücken. ADHSLER haben ein großes Risiko in eine Sucht zu rutschen. Man nennt das Selbstmedikation um an Dopamin zu kommen. Unser Gehirn produziert Zuwenig Dopamin. Wir haben schwache Reizfilter die uns das Leben zur Hölle machen. Außerdem geraten viele unbehandelte ADHSLER in ein Depression ich glaube es sind ungefähr 80% der Betroffenen. Und ja die ADHS Medikamente sind sehr hilfreich und lindern die Symptome. Erst dann ist er therapiefähig. Wenn du diesen Mann wirklich gerne hast dann mach dich über ADHS schlau. Und lege ihm Nähe das gleiche zu tun. Er lernt sich dadurch nochmal ganz neu kennen. Und bitte wenn ihr in eine Beziehung starten wollt dann macht bitte eine Paartherapie. ADHS wird euch manchmal rein grätschen. Mir ist das auf der Singlebörse mehrmals passiert, dass ich meine Männer rund gemacht habe so das ihnen hören und sehen vergangenen ist. Ich habe mein ADHS aber von Anfang an offen kommuniziert. Und ich habe mich entschuldigt für meine Ausraster. Ich habe jetzt alle entfernt besonders einer der mir gemischte Signale gesendet hat und damit kann und will ich nicht umgehen. Es hat mich getriggert also raus damit. Einer ist übrig und wir verstehen uns sehr gut. Aber bitte befasse dich mit ADHS wir sind halt anders.
Liebe Grüße Bittermandel
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Re: Kennenlernphase mit Depression
@Bittermantel vielen Dank für deine Worte.
Ich habe mich viel mit dem Thema Depression und ADHS auseinander gesetzt. Ich kann sein Handeln nachvollziehen bzw verstehe es nach den ganzen Informationen ABER weißt du, wenn dich immer wieder jemand wegstößt , tut das weh. Ich gebe mich mit Brotkrümmel zufrieden weil ich einfach dauernd im Kopf habe "er ist krank" aber wenn ich ehrlich bin, tut er so gut wie nichts. Er meldet sich nicht von sich aus , immer muss ich fragen wie sein Energielevel ist. Ist es mal gut, dann trifft man sich wobei mehr wie ein Filmabend einfach nicht drin ist. Sein Leben besteht aus Arbeit, Tochter, zu Hause vergraben und zocken.
Eine ganz große Frage in meinem Kopf ist, wird es sich tatsächlich dauerhaft ändern???!! Oder wird mich so ein Verhalten dann evtl. in einer Beziehung immer mal wieder einholen. Das wüsste ich gerne. Wenn jemand nicht mit seinem Gegenüber sprechen kann. Was man braucht, was einem gut tut oder was einem eben gerade nicht gut tut, wie soll das funktionieren. Noch dazu habe ich jetzt mitbekommen, dass ich mich anscheinend mehr mit den Themen ADHS u Depressionen auseinader setzte, wie die Person selber. Er setzt auf die Mekikamente. Finde ich persönlich absolut nicht gut.
Wenn ich ehrlich zu mir selber bin, weiß ich , dass ich ihn nicht helfen kann. Also ich versuche es indem ich mich nach ihm erkundige, versuche ihn aus seiner Isolation rauszuholen, ihm etwas von meiner positiven Energie abzugeben aber ja inzwischen bin ich ausgelaugt. Und man füge hinzu. Es ist kein Partner, mit dem ich jahrelang zusammen bin sondern es ist eine Kennenlernpahse , die zwar super schön begonnen hat aber izwischen die negativen Dinge überwiegen.
Ich sehe mehr in ihm, wie das er in sich sieht bzw warscheinlich ist.
Ich habe für mich entschieden nicht mehr zu warten. Ich arbeite gerade an mir selber (hinterfrage auch, was mich so bei ihm anzieht) und werde warschl in einem Monat auch wieder ins Dating gehen. Vielleicht bekommt er bis dato die Kurve und wenn nicht, dann ist es sein Problem. Ich habe alles gegeben und muss auf mich schauen. Ich bin 35 und habe weder die Zeit , noch die Kraft auf einen Menschen zu warten, der vielleicht nie wieder zurück kommt und mit dem man sich nichts aufbauen kann (Wünsche mir Familie und co)
Und dazu kommt noch, dass mir die Intimität sehr fehlt. Küssen, Berührungen , Sex ect. Habe eher Sorge dass es auf einem Minimum bleibt, wenn er Medikamente bekommt. (so wie es mir hier bereits angekündigt wurde)
Wie du siehst, ich bin hin und hergerissen. Halte an einem Menschen fest, der mir aktuell nicht geben kann, was ich mir wünsche. Ich möchte ihm so sehr helfen aber stelle meine Bedürnisse so weit nach hinten. Denke, das ist auch nicht der richtige Weg.
Weißt du, vielleicht war es auch nur der Hyperfokus, was einige ADHSler haben (er beneinte es).
Da du selber auch unter ADHS/Depression leidest, kannst du mir sagen. Weiß man sein Gegenüber überhaupt zu schätzen ?
Wünsche Euch/Dir einen schönen und sonnigen Dienstag
PS. @Bittermantel. Viel Erfolg mit deinem Herren
Ich habe mich viel mit dem Thema Depression und ADHS auseinander gesetzt. Ich kann sein Handeln nachvollziehen bzw verstehe es nach den ganzen Informationen ABER weißt du, wenn dich immer wieder jemand wegstößt , tut das weh. Ich gebe mich mit Brotkrümmel zufrieden weil ich einfach dauernd im Kopf habe "er ist krank" aber wenn ich ehrlich bin, tut er so gut wie nichts. Er meldet sich nicht von sich aus , immer muss ich fragen wie sein Energielevel ist. Ist es mal gut, dann trifft man sich wobei mehr wie ein Filmabend einfach nicht drin ist. Sein Leben besteht aus Arbeit, Tochter, zu Hause vergraben und zocken.
Eine ganz große Frage in meinem Kopf ist, wird es sich tatsächlich dauerhaft ändern???!! Oder wird mich so ein Verhalten dann evtl. in einer Beziehung immer mal wieder einholen. Das wüsste ich gerne. Wenn jemand nicht mit seinem Gegenüber sprechen kann. Was man braucht, was einem gut tut oder was einem eben gerade nicht gut tut, wie soll das funktionieren. Noch dazu habe ich jetzt mitbekommen, dass ich mich anscheinend mehr mit den Themen ADHS u Depressionen auseinader setzte, wie die Person selber. Er setzt auf die Mekikamente. Finde ich persönlich absolut nicht gut.
Wenn ich ehrlich zu mir selber bin, weiß ich , dass ich ihn nicht helfen kann. Also ich versuche es indem ich mich nach ihm erkundige, versuche ihn aus seiner Isolation rauszuholen, ihm etwas von meiner positiven Energie abzugeben aber ja inzwischen bin ich ausgelaugt. Und man füge hinzu. Es ist kein Partner, mit dem ich jahrelang zusammen bin sondern es ist eine Kennenlernpahse , die zwar super schön begonnen hat aber izwischen die negativen Dinge überwiegen.
Ich sehe mehr in ihm, wie das er in sich sieht bzw warscheinlich ist.
Ich habe für mich entschieden nicht mehr zu warten. Ich arbeite gerade an mir selber (hinterfrage auch, was mich so bei ihm anzieht) und werde warschl in einem Monat auch wieder ins Dating gehen. Vielleicht bekommt er bis dato die Kurve und wenn nicht, dann ist es sein Problem. Ich habe alles gegeben und muss auf mich schauen. Ich bin 35 und habe weder die Zeit , noch die Kraft auf einen Menschen zu warten, der vielleicht nie wieder zurück kommt und mit dem man sich nichts aufbauen kann (Wünsche mir Familie und co)
Und dazu kommt noch, dass mir die Intimität sehr fehlt. Küssen, Berührungen , Sex ect. Habe eher Sorge dass es auf einem Minimum bleibt, wenn er Medikamente bekommt. (so wie es mir hier bereits angekündigt wurde)
Wie du siehst, ich bin hin und hergerissen. Halte an einem Menschen fest, der mir aktuell nicht geben kann, was ich mir wünsche. Ich möchte ihm so sehr helfen aber stelle meine Bedürnisse so weit nach hinten. Denke, das ist auch nicht der richtige Weg.
Weißt du, vielleicht war es auch nur der Hyperfokus, was einige ADHSler haben (er beneinte es).
Da du selber auch unter ADHS/Depression leidest, kannst du mir sagen. Weiß man sein Gegenüber überhaupt zu schätzen ?
Wünsche Euch/Dir einen schönen und sonnigen Dienstag

PS. @Bittermantel. Viel Erfolg mit deinem Herren

Re: Kennenlernphase mit Depression
Ich denke, darauf gibt es so viele Antworten, wie es depressive Menschen und Situationen gibt

Es kommt auf die Symptome an, deren Stärke, auf den Charakter, die Situation, Einstellungen, die Erfahrung mit der Krankheit...
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Re: Kennenlernphase mit Depression
Hallo Visident
Wenn dein Bauchgefühl dir von diesem Mann abrät dann höre auf dein Bauchgefühl. Dann lass die Finger davon du machst dich nur kaputt. Er ist erwachsen und wenn von ihm kein echtes Interesse kommt, dann kannst du ihn in Pfeife rauchen. Ich habe beim Dating auch aussortiert und darauf geachtet wie ein Kandidat mir antwortet und ob er mich ernst nimmt. Bei einem wo am Anfang viele Übereinstimmung waren, habe ich im Laufe der Zeit ein Gefühl von Bedrückung empfunden, dass täglich mehr würde. Er hat sich durch meine Schreiben sehr wohl gefühlt. Aber ich habe regelrecht Panik bekommen und seine Signale wurden immer eigenartiger. Nur einer ist dabei, bei dem ich mich sehr wohl fühle und Aufmunterung und Beistand erfahre. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Den anderen habe ich am Samstag einfach aus meiner Liste entfernt damit er mir nicht mehr schreiben kann. Es ist mir nicht leicht gefallen. Aber es war die richtige Entscheidung. Sei wachsam und bleibe bei dir.
Und viel Glück bei deiner Suche.
Liebe Grüße Bittermandel
Wenn dein Bauchgefühl dir von diesem Mann abrät dann höre auf dein Bauchgefühl. Dann lass die Finger davon du machst dich nur kaputt. Er ist erwachsen und wenn von ihm kein echtes Interesse kommt, dann kannst du ihn in Pfeife rauchen. Ich habe beim Dating auch aussortiert und darauf geachtet wie ein Kandidat mir antwortet und ob er mich ernst nimmt. Bei einem wo am Anfang viele Übereinstimmung waren, habe ich im Laufe der Zeit ein Gefühl von Bedrückung empfunden, dass täglich mehr würde. Er hat sich durch meine Schreiben sehr wohl gefühlt. Aber ich habe regelrecht Panik bekommen und seine Signale wurden immer eigenartiger. Nur einer ist dabei, bei dem ich mich sehr wohl fühle und Aufmunterung und Beistand erfahre. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Den anderen habe ich am Samstag einfach aus meiner Liste entfernt damit er mir nicht mehr schreiben kann. Es ist mir nicht leicht gefallen. Aber es war die richtige Entscheidung. Sei wachsam und bleibe bei dir.
Und viel Glück bei deiner Suche.
Liebe Grüße Bittermandel