Save me from the nothing i've become...

Edeltraud
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Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Chimera,

es wurde hier schon ziemlich viel geschrieben.
Von Persönlichkeitsstörungen habe ich kaum Ahnung (bin davon nicht betroffen- litt an schweren Depressionen - leide jetzt nur mehr an mittelgr. Depressionen, mit der ich mich mehr oder weniger arrangiert habe). Soweit

"Und ist es auch normal, dass man Leichengeruch wahrnimmt?"
Diese Bemerkung macht nicht nur Attila stutzig, sondern auch mich. Ich rate Dir, dies unbedingt Deinem behandelndem Arzt mitzuteilen. Ist wichtig hinsichtlich Diagnose, Medikation und Therapie.
Die Bemerkungen von Attila stufe ich nicht als Gehässigkeit ein - sie macht sich m.E. eben auch Gedanken zu Dir.

@Attila:
Die vielen und reichhaltigen Postings sind m.E. Hinweis auf Leidensdruck und/oder Persönlichkeitsstörung.
Und sagen m.E. nicht viel über die Schwere der Depression aus.
Bei meinem Grad der Depression wäre ich nicht in der Lage so reichhaltig zu schreiben. Ich möchte nicht von mir auf andere schließen hinsichtlich Grad der Erkrankung aufgrund der Symptome.


Viele Grüße
Edeltraud
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Liebe Franzi,

ja, wahrscheinlich bin ich schon krank zur Welt gekommen, das mag gut sein. Und vielleicht habe ich das immer gespürt, mich aber machtlos gefühlt. Ich führe in diesem Forum einen verzweifelten Kampf um mein Leben und es ist mir fast egal, ob ich überlebe oder nicht. Ich will einfach nur aufwachen.

Die Befindlichkeit, die ich in meinen Postings beschreibe, variiert zum Teil sehr stark, das ist richtig. Leider kann ich es immer sehr gut steueren, ob ich mich in meine innere Verzweiflung hineinbegebe oder nicht. Daraus entsteht wahrscheinlich der Eindruck von Inszenierung und das tut mir verdammt weh.

In Bezug auf meine Mutter hast Du mich vermutlich mißverstanden. Ich suche keine Anerkennung von ihr, ich habe den Kontakt zu ihr nur, weil ich sie nicht verletzen möchte. Ich habe niemals Kontakt zu ihr gesucht. Sie kennt mich eigentlich nicht wirklich und ich habe auch kein Interesse daran, mich ihr zuzuwenden, es würde mir nichts geben. Vielleicht hört es sich nicht glaubwürdig an, aber ich weiß nicht, was das Wort "Mutter" bedeutet, und ich weiß auch nicht, was ich an einer Mutter vermissen sollte.

Das ich an mich und an andere viel zu hohe Ansprüche habe, damit hast Du mit Sicherheit recht. Ich habe immer in einer idealistischen Traumwelt gelebt und mich dann in einer Realität wiedergefunden, mich der ich nichts anfangen kann. Es scheint, daß ich nicht lebensfähig bin.

Sorry, daß ich Euch so zutexte, bin niemandem böse, wenn man mir nichts mehr glaubt. Ich sollte mich nun auf die Endabrechnung mit meinem Leben vorbereiten, mit dem Leben, das ich nicht führen kann. Nein, das ist definitiv kein Buhlen um Aufmerksamkeit, und das sind auch keine Suizidgedanken, ich sollte nur jegliche Ambitionen aufgeben. Es geht auch nicht um Jammerei, es ist eine Zustandsbeschreibung, that's all. Ich habe nichts zu verlieren, wenn ich so etwas hier reintexte, es ändert ja sowieso nichts an meinem Grundbefinden. Es schmerzt ein wenig, mich selbst als Egoist zu fühlen, und wohl mittlerweile auch vom Forum so empfunden zu werden, aber ich fühle mich aufgrund meiner höllischen Zweifel an der ganzen Welt und meiner Selbstdemontage nicht mehr dazu in der Lage, mich noch vernünftig mit anderen Menschen auseinanderzusetzen, sorry.


Liebe Grüße und vielen Dank für alles,
Chimera
Muriel
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Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Muriel »

Guten Tag,

ich finde, Chimeras "Problem" drückt sich bereits sehr treffend in der von ihm gewählten Überschrift des Threads aus.
"Save me from the nothing I've become ..."

Es war zu erwarten, dass er Thomas Posting erst einmal missverstehen und als "Demontage" empfinden wird.
Denn die Hilfe erwartet er ja von aussen und kommt sie scheinbar nicht, muss es ein "Angriff" sein.

Ich finde, jetzt vermischt sich dieser Thread auch sehr wunderbar mit dem von Ben angesprochenen Thema "Beschäftigung mit den eigenen Schatten" aus dem Thread "Spiritualität und Depression".

Eigene Schatten sind einfach erst einmal da.
Die Bewertung erfolgt dann von jedem Einzelnen ganz individuell positiv oder negativ.

Ich sehe hier keine Ablehnung deiner Person, Chimera.
Ganz im Gegenteil.
In dem Moment, wo ein anderer Mensch mir gegenüber offene Worte wählt und mir nicht nach dem Mund redet, sich mit mir auseinandersetzt, beginnt das Interesse an mir Gestalt anzunehmen.
Das ist eine Chance, die es dir ermöglichen kann, dir eines Tages die Hilfe, nach der du dich so verzweifelst zu sehnen scheinst, selbst zu geben.

Du schriebst eben: "es geht mir um Konfrontation, nicht um Aufmerksamkeit".
Warum weichst du ihr dann aus ?
Denn das tust du, meines Erachtens.
Immer wieder auf's Neue.

Hey, das geht hier mit den Antworten ja wieder Schlag auf Schlag, lächelt.

Ist dir eigentlich bewusst, dass du dich nun wieder rechtfertigst ?
Du siehst Anschuldigungen, wo keine sind, lächelt.
Sie schildern dir einfach ihren Eindruck und das, was sie empfinden, wenn sie deine Postings lesen.
Das muss aber nicht deiner Realität entsprechen.
Das du es als "Angriffe" empfindest, entspringt einfach auch deiner Erkrankung.

Einen Schritt zurücktreten und das Ganze noch einmal neutral betrachten, wäre jetzt sicher eine Möglichkeit, damit es dir gelingt aus deiner gefühlten Verletzung herauszutreten.
Ich weiss allerdings, dass sich das leichter schreibt, als tut.

Vielleicht kannst du probieren, in all dem Kuddelmuddel deiner derzeitigen Gefühlswelt die ausgestreckten Hände nicht zu übersehen, die sich dir hier zahlreich entgegenstrecken.
Und das Aufarbeiten, das hat Zeit, bis du stabileren Boden unter deinen Füssen spürst.


Herzliche Grüsse an alle

Muriel



°°°°
Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt,

sieht sich von zwei Seiten,

und steht somit in der Mitte.
Alina1
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Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Alina1 »

Weißt du eigentlich,wie unwürdig es ist,von jemandem nur deshalb Zuwendung zu bekommen,weil derjenige nicht verletzend sein möchte??????? Merkst du wirklich nicht,wie wenig authentisch du mit so einem Verhalten bist?Und hältst du deine Mutter und andere Menschen wirklich für so dumm,dass sie es nicht bemerken? Das kann ich nicht glauben,chimera.

Ach übrigens,ich wäre nicht nur böse,sondern stinksauer,wenn man mir nichts mehr glauben würde!
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Antje, ist es von meiner Seite wirklich unwürdig, daß ich mich von meiner Mutter stundenlang mit Dingen zutexten lasse, die mich nicht interessieren, damit sie sich nicht abgelehnt fühlt? Ich habe ja nichts gegen sie, will ihr ihr einfach nicht wehtun und bringe es nicht übers Herz, ihr zu sagen, daß ich mit ihr nichts anfangen kann. Ich kenne das Seelenleben meiner Mutter einigermaßen, sie kennt mein Seelenleben nicht. Zarte Ansätze, ihr etwas von meiner Person zu vermitteln, scheiterten komplett, und ich lege auch keinen Wert mehr darauf. Daß ich sie nicht heiß und innig liebe, das bemerkt sie sicher, für so dumm halte ich sie natürlich nicht, und es wäre mit Sicherheit authentischer, den Kontakt abzubrechen. Aber Du kannst Dir mit Sicherheit vorstellen, daß sie sehr darunter leiden würde.
albert
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Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von albert »

Lieber Chimera,
die Aufsicht auf ein Problem und auf eine Person, auf eine Menschine mit Problemen kann sehr verschieden sein. Das ist bei Depris kein Wunder, Depressionen können sehr verschiedenartig sein. Ich jedenfalls finde mich in den Äußerungen Chimeras, also in deinen Worten wieder. Diese Gefühle hatte ich vor Jahren, wohl nicht so intensiv, aber sie waren da und deshalb halte ich dich für authentisch. Merkwürdig ist nur, dass Thomas dir vor einiger Zeit ausdrücklich Authenzität bescheinigt hat. Jetzt sieht er die Maske und die Fassade; aber das gehört auch zum Syndrom der depressiven Erkrankungen im weiteren Sinne, das kenne ich auch. Auch ich hatte Zeiten, wo ich nach außen etwas dargestellt habe und bin mir erst lange hinterher bewusst geworden, dass ich dabei war, Züge meines Wesens zu durchleben, die mir vorher unbekannt waren.
Erst viel später ist mir aufgefallen, dass ich bei der Diagnose "Depression" allein nicht stehen bleiben konnte; sie war zu ergänzen um einiges mehr.
Das Wort "Zweifel", lieber Chimera, hat mich getriggert, hier zu schreiben.
Die Überschrift des Threads sagt, wo du dich gerade befindest. In solch einem Zustand ist der Mensch als Betroffener fast hilflos. Ich kann verstehen, dass du dir hier die Seele vom Herzen schreibst, aber du brauchst sicher einen persönlichen Ansprechpartner.
Wie ist der Kontakt in deinem Umfeld?
Weiß dein Psychiater/Therapeut über deine Zweifel/Verzweiflung im gleichen Umfang wie das hier im Forum zum Ausdruck kommt?
Ich hoffe für dich und ich wünsche dir, dass du Menschen findest, die dir die Hilfe geben können, die du brauchst:
eine Beziehung, getragen von gegenseitigem Vertrauen und von Offenheit.
Ich hatte über Jahre hinweg solch eine Beziehung mit einem Techniker, obwohl ich die ganze Zeit mit ihm auf Sie war.
Das war eine Arbeitsbeziehung.
Manchmal ist die äußere Form zweitrangig, es kommt auf die Inhalte an, welche Botschaften ausgetauscht werden.
Damals, nach der Erholung vom Zusammenbruch habe ich neu angefangen zu arbeiten, musste teils ganz neu anfangen, selbst einfache Filtrationen und Mischungsrechnungen neu lernen. Das war nötig und heute sehe ich, dass das nötig war und gut.
Alles Gute
Herzlichen Gruß
Albert
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Hallo Muriel,

Du wirst es mir vielleicht nicht glauben, aber bei jedem verzweifelten Jammer-Posting spreche ich nicht in allererster Linie das Forum an, es ist für mich eine Kommunikation mit dem Universum, weil ich nicht das Recht habe, vom Forum zu erwarten, daß es mir zuhört oder mir gar hilft. Ich muß eben rauschreien, was da ist. Natürlich würde es mich ein wenig verletzen, wenn keine Reaktionen kämen, aber es geht mir wirklich nicht darum.

Thomas' Posting habe ich nicht so sehr mißverstanden, wie es scheint, meine Reaktion ist ein Ausdruck einer tiefen Verletztheit darüber, daß ich den idealistischen Anspruch, den ich mit mir herumtrage, leider nur unzureichend erfüllen kann. Die Konfrontation mit meinen Schwächen führt bei mir zum Teil zu panischem Protest, schließlich will ich ja nicht so sein. Ich will unbedingt ein guter und reiner Mensch sein, will doch perfekt sein, will gerecht sein, will uneigennützig sein, will es doch immer gut meinen, will nicht hassen, will nicht narzißtisch sein und so weiter und so fort. Und es entsetzt mich, daß ich so unrein bin, es schmerzt zutiefst. Die Angst vor menschlicher Unreinheit führt bei mir zu Panikzuständen, hört sich krank an, ich weiß, ist wahrscheinlich auch krank.

>>> Du schriebst eben: "es geht mir um Konfrontation, nicht um Aufmerksamkeit". Warum weichst du ihr dann aus ?

Das verstehe ich nicht so ganz. Wo tue ich das?

>>> Ist dir eigentlich bewusst, dass du dich nun wieder rechtfertigst ? (...) Das du es als "Angriffe" empfindest, entspringt einfach auch deiner Erkrankung.

Ja, ist mir bewußt. Ich gerate in Panik, wenn ich mich kritisiert fühle.

>>> Vielleicht kannst du probieren, in all dem Kuddelmuddel deiner derzeitigen Gefühlswelt die ausgestreckten Hände nicht zu übersehen, die sich dir hier zahlreich entgegenstrecken.

Ja, da hast Du mit Sicherheit recht, die ausgestreckten Hände sehe ich und ich bin auch ehrlich dankbar dafür.


Viele liebe Grüße,
Chimera
Alina1
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Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Alina1 »

Ich hätte was gegen eine Mutter,die mich nicht kennt.Ich kann auch schreiben,ich H A B E was gegen M E I N E Mutter,die mich nicht kennt.Ich habe noch Kontakt zu ihr,weil sie sehr gut mit meiner Tochter auskommt.Sie hat früher viel getrunken und ich meinte,für sie verantwortlich zu sein.Inzwischen habe ich ihr die Verantwortung zurückgegeben.Und ich bin maßlos darüber enttäuscht,dass mich meine Eltern immer nur als Last empfunden haben.Ich würde niemals nur deshalb mit ihr reden,um ihr nicht wehzutun.Wenn sie mir auf den Sender geht,sag ich`s.Wer weiß,vielleicht ändert sich unsere Beziehung nochmal.Ich mache mich aber nicht mehr abhängig von der Liebe meiner Eltern.
Warum machst du dir Gedanken,du könntest sie verletzen?Du bist nach deinen Aussagen doch ein Fremder für sie!Kannst du wirklich so großmütig sein,über alle Verletzungen,die dir angetan wurden hinwegzusehen und nur an das Wohl deiner Mitmenschen zu denken?
Ach,du bist kein Popstar,du bist ein Heiliger.....gab`s da nicht schon mal so einen?

Antje
emriye
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Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von emriye »

Hi Chimera,
ich kenne es auch, sich von seiner "Mutter" zutexten lassen ohne Punkt und Komma. Wenn wir(meine Mutter) mal Kontakt haben, redet nur sie und ich hör zu. Sie schimpft und lästert über andere, sie klagt über all ihre Wehwehchen, aber meinst du sie fragt mich mal wie es mir geht und was ich mache?? Das einzig richtige wäre, wenn man gut für sich sorgen würde/könnte, dass nicht über sich ergehen lassen, sondern Grenzen setzen. Aber,ich glaube, sich nicht wie ein erwachsener Mensch zu verhalten und in einem normalen Ton seine Grenzen zu schützen - fällt man in so eine Kindrolle, schön brav sein, nichts falsch machen und unbewußt hoffen doch irgendwann mal ein kleines Stückchen LIebe zu bekommen. Mir geht es so wie dir, mir bedeutet meine Mutter auch nichts. Sie ist mir egal und ich habe ihr gegenüber keine Mutter/Tochter-Gefühle....aber warum in aller Welt kann ich dann doch nicht ihr mal auf eine korrekte Art und Weise die Meinung sagen??? Klar, auch aus Angst sie zu verletzen, aber mehr noch scheint mir da unbewußt der Wunsch der kleinen emriye da zu sein, vielleicht doch mal geliebt zu werden??!!! Aber was 30 Jahre nicht da war von ihrer Seite wird bestimmt nicht nach 30 Jahren kommen.Es ist einfach sehr schlimm keine Liebe als Kind bekommen zu haben, damit kämpft man bestimmt sein ganzes Leben. Will immer von allen irgenwie gemocht werden, so als Bestätigung, ganz sooo schlimm kann ich doch nicht sein und so schaut man immer,ja keine Fehler zu machen.Aber ist es nicht auch wichtig für einen Menschen seine Grenzen zu wahren und damit sein Gegenüber auch mal zu enttäuschen?? Die Leute die einen wirklich mögen halten das nämlich ganz gut aus..
Und man sollte sich selbst ein liebevoller Papa/Mama sein und dem kleinen Chimera in dir in den Arm nehmen und ihn trösten, ihm selbst ein liebevoller erwachsener Partner zu sein. Und wenn man von seiner Erzeugerfamilie nicht das bekommt was man gerne hätte, sollte man sich einen Freundeskreis aufbauen, der so eine Art Ersatzfamilie für einen ist. Meine Freundinnen und Freunde sind mir soo wichtig, dass es in der Wichtigkeit den Platz Familie einnimmt. Man kann sich seine Familie auch selbst schaffen, dazu braucht man keine Blutsverwandtschaft...
Ich find Thomas Worte sehr lehrreich, aber auch heftig - aber sind es nicht die Postings/Gespräche die einem am meisten bringen??? So ein gutgemeinter Arschtritt unter Freunden?? Und man muß ja nicht Wort für Wort als die einzige Wahrheit sehen.

Liebe Grüße
emriye
Data

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Data »

Was hier abläuft, ist in meinen Augen eine Art Hexenprozess. Chimeras einzige Chance, nicht auf dem Scheiterhaufen zu enden, besteht darin, unter der Folter zu widerrufen. Und die Henker verrichten gute Arbeit, wie man sieht.

Aber sei klug, Chimera, Ehrlichkeit hilft dir hier nicht viel. Wenn du widersagst und bekennst, dass du vom Teufel besessen bist, und anschließend noch die auferlegte Buße tust, wird man dich wieder bereitwillig in den Reihen des Forums aufnehmen, weil du zum Glück doch kein Heiliger bist, sondern auch nur einer der ihren. Was anderes könnten sie auch nicht ertragen und tolerieren.

Kritische Auseinandersetzung ist absolut ok, aber man sollte das Maß dabei nicht aus den Augen verlieren, was hier jedoch leider passiert ist.

Data
emriye
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Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von emriye »

"""""Die Konfrontation mit meinen Schwächen führt bei mir zum Teil zu panischem Protest, schließlich will ich ja nicht so sein. Ich will unbedingt ein guter und reiner Mensch sein, will doch perfekt sein, will gerecht sein, will uneigennützig sein, will es doch immer gut meinen, will nicht hassen, will nicht narzißtisch sein und so weiter und so fort. Und es entsetzt mich, daß ich so unrein bin, es schmerzt zutiefst. Die Angst vor menschlicher Unreinheit führt bei mir zu Panikzuständen, hört sich krank an, ich weiß, ist wahrscheinlich auch krank.""""

Hey, Mann, das kenne ich auch!! Man will auf garkeinen Fall in irgendeiner klitzekleinen Ecke auch nur annähernd so sein wie seine Erzeuger!!!! Ist ja in dem Sinne nichts schlechtes!!! Solange man erkennt man ist kein Übermensch und seine dunklen Seiten auch wahrnimmt und in die richtige Richtung lenkt. Ich will auch immer nur gut sein, keine Gewalt usw., deshalb schocken mich auch immer gerade diese Leute die mit Aggressionen wild um sich schmeißen. WEil das ein Gefühl von mir anspricht, das absolut NICHT sein darf. Naja, wenn ich damit kein Problem hätte, könnte ich vielleicht ganz cool drüber hinwegsehen.
Liebe Grlüße
emriye
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Lieber Albert, liebe Alle,

Dein Posting hat mir gerade eine wichtige Erkenntnis beschert.

>>> Merkwürdig ist nur, dass Thomas dir vor einiger Zeit ausdrücklich Authenzität bescheinigt hat. Jetzt sieht er die Maske und die Fassade...

Das Problem besteht eventuell darin, daß meine "Fassade" und ich wohl unzertrennbar miteinander verwoben sind, habe mich mit ihr vielleicht komplett identifizert, deswegen ist sie wohl tatsächlich authentisch und kommt auch so an. Mein Idealismus aber auch mein Narzißmus sind ein integraler Bestandteil meines Wesens, ich kann gar nichts anderes leben, mein wahres ich (das ich vielleicht gar nicht kenne) ist wahrscheinlich viel zu schwach und nicht lebensfähig. Es ist für mich ein unerschütterbarer Glaubenssatz, daß ich - so wie ich eigentlich bin - nicht geliebt werde und keine Existenzberechtigung habe. Es fühlt sich auch heute noch exakt so für mich an und die Fassade war eben seit frühester Kindheit eine Überlebensstrategie.

Leider habe ich keine Ansprechpartner mehr in meinem Umfeld. Auch mein Ex-Therapeut konnte meine Schwäche nicht wirklich sehen, bei meinem Psychiater hatte ich bisher nur zwei 10-minütige Gespräche, eine Therapie ist bisher nicht in Sicht, da er meint, ich solle zunächst 6-8 Wochen lang nur mein AD (welches leider bisher keinerlei Wirkung hat) nehmen. Es ist illusorisch, in meinem Umfeld Menschen zu finden, bei denen ich meine Fassade fallen lassen kann, sie könnten nicht damit umgehen, was ich auch sehr gut verstehe, schließlich berge ich ein tiefes schwarzes Loch in mir, bestehend aus Bezugslosigkeit zur Welt, panischen Ängsten, extremen Mißtrauen und extremen Zwiefeln. Das kann man niemandem zumuten.


Viele liebe Grüße,
Chimera
albert
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Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von albert »

Lieber Chimera,
ich sende dir ein Bündel Kraft zu.
Herzlichen Gruß
Albert
Data

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Data »

Nachtrag:

Mit dem oben gesagten möchte ich nicht ausdrücken, dass Chimera nun ein Heiliger ist. Aber was mich immer wieder erschüttert, ist, was hinter der nach außen hin scheinbar selbstlosen Hilfe für eigene Bedürftigkeiten und Erwartungen stecken, von denen sich letztere, wenn sie nicht erfüllt werden, in Abneigung und Aggression verwandeln. Und damit meine ich ausdrücklich nicht Chimera. (Und auch nicht Albert und Emriye)

Data
albert
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Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von albert »

Hallo Data,
es ist gut, dass mal das Wort "Heiliger" gefallen ist. Nein, die Zeit der Verbrennungen ist vorbei. Wenn heute ein wahrheitssuchender Mensch hingerichtet wird, dann durch Totschweigen, durch finanzielles Austrocknen und durch Vergessen. Ich bin jetzt wirklich getriggert und ich werde weiterschreiben und ich werde mich einen Teufel scheren um Masken, Fassaden, Inszenierungen und die Meinungen und Gedanken anderer Besucher darüber.
Wer aus der Reihe tanzt, stört die Ordnung und sei es nur durch eine besondere Leistung. Ich sehe hier in den Beiträgen Chimeras eine besondere Leistung, gezwungen und gepresst aus einer Notlage. Das ist ein Hilfeschrei hoch drei aus dem tiefsten Tal. Ich wünsche dir, lieber Chimera, dass du wirklich und endlich ganz unten auf der Talsohle angekommen bist und nicht weiter fallen musst - sondern dich wieder aufrichten kannst.
Herzlichen Gruß
Albert
butterfly7
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Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von butterfly7 »

liebe grüße @ all
@chimera, alles liebe für dich!
@data, hast vielleicht auch den "hexenhammer"
und das dazu gehörige buch (sch**** jetzt fällt mir der titel nicht ein, ist schon lange her) gelesen. dann weisst du auch, wie grausam "menschen" in namen der kirche handeln können.
liebe grüße
dust
Muriel
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Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Muriel »

Hallo Chimera,

stimmt, ich glaube dir nicht, dass du mit deinen Postings in erster Linie das Universum ansprichst und nicht die Menschen hier im Forum.
Wenn es dir nicht um die Rückmeldungen ginge, würdest du das in ein Tagebuch, Briefe oder sonstige Möglichkeiten verpacken und nicht in ein Forum setzen.
Denn das Universum gibt ja erst einmal keine offensichtlichen Antworten, nicht wahr ?
Aber du willst ja gehört werden und dazu brauchst du das Gegenüber.
Du widersprichst dir selbst in diesem Absatz.
Denn einerseits schreibst du nicht für das Forum, andererseits bist du aber verletzt, wenn keine Reaktionen kommen.
Damit hast du deine wahren Motive bereits selbst enthüllt.

Auf's Wort glaube ich dir, dass du deine Verzweiflung irgendwo rausschreien musst.
Und ich empfinde es als menschlich, es dort zu tun, wo dich auch jemand hören kann.
Daran ist nichts verwerfliches und deshalb musst du dich dafür auch nicht rechtfertigen oder erklären.

Natürlich ist es "krank", sich für nicht vorhandene Perfektheit zu schämen, denn jeder Mensch ist vollkommen, so wie er ist.
Mit Perfektheit hat das nichts zu tun.
Das kennt jeder hier, mehr oder weniger.
Du willst nicht so sein, aber du bist es.
Je mehr du dagegen ankämpfst, desto härter und unerbittlicher werden die Kämpfe.
Selbstzerstörung auf Raten.
Kennt auch jeder hier, mehr oder weniger.

Und was passiert, wenn einem jemand den Spiegel durch sein Verhalten vorhält, das kannst du an vielen Postings in "deinem" Thread mitverfolgen.
Das beschreibt Ben wunderbar im Spiritualitäts-Thread .... man könnte die Beiden an dieser Stelle wirklich miteinander verknüpfen, finde ich.

Du fragtest mich, wo du der Konfrontation ausweichst .... ich beschreibe als Antwort einfach, wie du es tust, meinem Empfinden nach, ja ?
Ich glaube, das beantwortet gleichzeitig deine Frage nach dem "wo".

Konfrontation bedeutet für mich eine Gegenüberstellung von Meinungen, die einander widersprechen.
Jeder packt auf den Tisch, was er dabei hat und dann schaut man gemeinsam, was man für sich davon verwerten möchte.
Wo man sich näher kommen kann, wo man sich einig ist, wo man streiten möchte, wo man unterschiedliche Meinungen stehen lassen möchte.

In meinen Augen bist du zurückgewichen, kopfschüttelnd verneinend und panisch mit den Armen wedelnd.
"Nein, nein, so bin ich nicht, die sehen mich alle falsch, die verstehen mich nicht."
Du hast begonnen, dich zu erklären, zu rechtfertigen und dann kam dein Fluchtreflex zur Geltung.
Das ist für mich keine Konfrontation gewesen.
Ich finde, das sind völlig begreifliche Verhaltensweisen, die du da zeigst.

Jeder von uns hat hier schon so reagiert, mal weniger, mal mehr.
Schau dich doch mal um, Chimera.
Siehst du hier einen einzigen perfekten Menschen ?
Ich nicht.

Aber ich sehe jede Menge vollkommene Menschen auf dem Weg zu sich selbst und zu einem selbstverwirklichenden Leben.
Und da bist du absolut nicht falsch, oder ?

Keiner hier hat persönlich etwas gegen dich, denke ich.
Es geht um den Austausch miteinander.
Jeder packt auf den Tisch, was er dabei hat und was er zeigen möchte.
Dass es da zu Ausrufen, Kritik, Projektionen usw. kommt, finde ich menschlich.
Das gehört dazu .... wie soll ich sonst etwas begreifen ?
Das geht einzig in der Interaktion mit anderen Menschen.


Sodele, ich schick es jetzt mal ab, mal sehen, wieviele Postings nun dazwischen liegen, schmunzelt.


Sei mir herzlich gegrüsst

Muriel



°°°°
Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt,

sieht sich von zwei Seiten,

und steht somit in der Mitte.
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Sorry, muß das kurz hier wirr reintexten:

Wie sollte ich denn Liebe zu einer Mutter entwickelt haben, wenn sie mir niemals das Gefühl gab, ihr Vertrauen zu können, wenn sie nur von mir forderte, ich solle sie als Mutter akzeptieren, was ich als Kind doch nicht konnte, da sie mich als Baby verstoßen hatte. Wie hätte ich sie als etwas anderes als eine Bedrohung wahrnehmen können?

Wie sollte ich denn Liebe zu einem Vater entwickeln, der mir das Gefühl gab, ein minderwertiger Wurm aus einer minderwertigen Welt zu sein? Ein Vater, der selbst ein Narzißt war, der nicht nur mich mit mit seiner übermenschlichen Fassade reinlegte, mit der ich mich aber messen mußte.

Hatte ich jemanden, der mich so liebte, wie ich war? Hatte ich jemanden, der mir half, der mich stützte? Nein, mit Sicherheit nicht, das gab es nicht. Ich hatte nur mich und meinen fucking Überlebenswillen und deswegen bin ich eben ein kleines Narzißtenschweinchen geworden...

Also ist es doch keine Wunder, daß bei mir in Bezug auf meine Eltern gar nichts geht, oder? Boaah, ich hasse Kindheitsstories, aber so war's nun einmal.
Franzi
Beiträge: 191
Registriert: 1. Apr 2003, 12:10

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Franzi »

Hallo chimera,

ich sehe Dich so,wie Du Dich selbst in Deinem letzten posting hier schilderst. 10-minütige Gespräche sind wenig hilfreich, vielleicht solltest Du dem Arzt gegenüber deutlicher werden und sagen, daß Dir das nicht reicht. Da die Wartezeiten für eine Therapie oft sehr lange sind, solltest Du Dich jetzt schon darum kümmern und auch dabei auch die Dringlichkeit zum Ausdruck bringen. Ich habe es hier schon mehrmals geschrieben, manchmal geht es auch nicht ohne Klinikaufenthalt. Auch ich habe mich sehr lange dagegen gewehrt. Ich habe nicht den Eindruck, daß hier ein Hexenprozeß gegen Dich geführt wird, wie Data schreibt, sondern Thomas und auch andere versuchen dir zu helfen. Manchmal kommt dabei halt auch Schmerzliches zu Tage. Mir jedenfalls ist es lieber jemand sagt ehrlich seine Meinung. Dabei kann für mich Unangenehmes angesprochen werden. Vielleicht fühle ich mich dann zunächst vor den Kopf gestoßen. Aber wenn ich drüber nachdenke und sehe, derjenige könnte richtig liegen mit seiner Einschätzung, dann bin ich froh darüber, daß er/sie es gewagt hat, mir gegenüber offene, unbequeme Worte zu wählen.

Lieber Chimera, laß das Ganze erst mal sacken. Und suche Dir weiter unbedingt auch Hilfe in Deiner näheren Umgebung.

Liebe Grüße

Franzi
butterfly7
Beiträge: 842
Registriert: 8. Jul 2004, 17:35

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von butterfly7 »

@Muriel
"selbstzerstörung auf raten" (meine/deine worte...............)
liebe grüße
dust
trotzdem ein bisschen stolz auf mich, auf diesem neuen weg/anschluss in´s internet zu gelangen.
Data

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Data »

Franzi, dein permanentes Therapeutengeschwätz geht mir auf die Eier.
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Liebe Emriye,

vielen lieben Dank für Deine Worte, die mir sehr gutgetan haben. Es scheint uns beiden in Bezug auf unsere Mütter wirklich sehr ähnlich zu gehen. Möchte Deine Postings einfach nur unterstreichen und Dir mein tiefes Mitgefühl und Verständnis ausdrücken...


Herzliche Grüße,
Chimera
emriye
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Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von emriye »

Hi Chimera,
"""Wie sollte ich denn Liebe zu einer Mutter entwickelt haben, wenn sie mir niemals das Gefühl gab, ihr Vertrauen zu können, wenn sie nur von mir forderte, ich solle sie als Mutter akzeptieren, was ich als Kind doch nicht konnte, da sie mich als Baby verstoßen hatte. Wie hätte ich sie als etwas anderes als eine Bedrohung wahrnehmen können?

Wie sollte ich denn Liebe zu einem Vater entwickeln, der mir das Gefühl gab, ein minderwertiger Wurm aus einer minderwertigen Welt zu sein? Ein Vater, der selbst ein Narzißt war, der nicht nur mich mit mit seiner übermenschlichen Fassade reinlegte, mit der ich mich aber messen mußte.""""""

Ist es nicht gerade bei so einer fucking Kindheit nicht normal wenn da ein riesengroßes Loch in einem Kind entsteht???
Ich glaube dir absolut, dass du heute von deinen Erzeugern diese Liebe und das Loch nie und nimmer stopfen lassen wolltest. Dieser Zug ist schon lange abgefahren..
Aber kann das nicht eine Erklärung dafür sein, dass du Schwierigkeiten hast dich zu lieben, dich anzunehmen usw???.. Eine Erklärung für deine Depressionen???
Das elementarste und essentiellste wurde dir in deiner Kindheit nicht gegeben!!!
Gruß
emriye
Muriel
Beiträge: 421
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Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Muriel »

Hm, Data,

Hexenprozess ?
Malst du da nicht ein viel zu düsteres Bild ?

Ich finde, du drängst Chimera damit förmlich in die Opferrolle, in der er derzeit sowieso schon fest verankert sitzt.

°°°°

Guten Abend,

mich fasziniert dieses Thema und auch der Spiritualitäts-Thread selbst sehr.
Mir ist in den letzten Monaten soviel bewusst geworden .... und all das hier spricht mich absolut an, sonst würde ich ja auch nicht mitschreiben.

Opferrolle ....
natürlich gibt es Ursachen dafür, warum wir geworden sind, wie wir sind.
Und es ist wichtig und heilsam die Wut, den Hass, die Verzweiflung, das nicht-Verstehen-Können darüber auszuleben.
Sonst erstickt es mich eines Tages.

Dabei darf es aber nicht bleiben, sonst zementiere ich mich in der Opferrolle und die erstickt mich genauso langsam und grausam.

Das Gute an der Vergangenheit ist, sie ist vorbei.
Und mit ihren Folgen kann ich umgehen lernen.
Weil ich heute kein Kind mehr bin, dass sich nicht zu wehren vermag oder dem es unmöglich gemacht wird, sich zu wehren.

Das zu begreifen ist oft schwer und mitunter ein langer Weg.
Ich merke das selber, jeden Tag auf's Neue.
Immer wieder tappe ich in die alten Verhaltensmuster-Fallen .... die sind aber auch sowas von hartnäckig.
Und doch, es geht vorwärts, Stückchen um Stückchen.
Ich bemerke heute viel schneller, wenn ich auf dem Weg dahin bin und ziehe die Bremse.
Erlaube es mir, Grenzen zu setzen und das auch auszuhalten (mögen ja nicht alle Gegenüber so gerne und reagieren entsprechend ).
Neue Wege auszuprobieren usw.

Und .... ich habe die Möglichkeit, mir das, was mir in der Kindheit vorenthalten oder verweigert wurde, selber zu holen.
Ich bin heute mein Vater und meine Mutter.
Und das vermag jeder hier, glaube ich.
Es ist wichtig, die Eltern und ihre Fehler, ihr Unvermögen loszulassen.
Hass bindet genauso, wie Liebe.
Der Hass verletzt aber leider einzig mich selbst und nicht das Hassobjekt und er bindet mich gleichzeitig daran.
Und so räume ich ihm einen immens grossen Raum in meinem Leben ein, den ich für mich ausfüllen könnte, gäbe ich ihn frei.

Ja, an diesen Themen sitze ich selber, jeden Augenblick meines Lebens.
Die Achtsamkeit schulen für mich und meine Bedürfnisse.

Jetzt werde ich ein wenig frische Luft einatmen gehen und meinen Hund nach draussen begleiten.


Euch allen wünsche ich jetzt erst einmal einen lichten Abend

Muriel



°°°°
Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt,

sieht sich von zwei Seiten,

und steht somit in der Mitte.
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Muß auch mal ein kurzes Päusle einlegen...
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