Die Welt bricht zusammen…Wie lange hast du im Alltag gebraucht um mit Depression vom Partner klar zu kommen

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lie33
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Die Welt bricht zusammen…Wie lange hast du im Alltag gebraucht um mit Depression vom Partner klar zu kommen

Beitrag von lie33 »

Hallo,
ich bin neu hier und lese schon seit ein paar Tagen hier mit. (Ich glaube es wird ein langer Text 😆.)
Ich bin Angehörige von einem depressiven Mann.
Kurz zu mir: ich hatte schon Erschöpfungsdepression und leichte Depression, wurde 3 Jahre therapiert und bin seit 2021 stabil. Mit meinem Mann bin ich dieses Jahr 25 Jahre zusammen und 21 Jahre davon verheiratet. Wir haben eine junge Erwachsene Tochter die noch bei uns wohnt.
Wir führten immer eine liebevolle und respektvolle Ehe. Wir haben die gewonnene „Freiheit“ durch unsere große Tochter in den letzten Jahren immer mehr genossen und sind dadurch noch enger geworden.

In einem Gespräch 2023 sagte mein Mann das er sich nicht gut fühlt. Gereizt, alles nervt, antriebslos, er pamt zu Hause rum und meint es aber nicht so, gestresst… Wir haben überlegt ob er professionelle Hilfe braucht. Erste Anlaufstelle war meine alte Therapeutin, wo er zum Glück auch direkt unter kam. Von seinem Hausarzt bekam er Laif 900 als Stimmungsaufheller verschrieben. Beim Therapeuten hatte er ca alle 3- 4 Wochen ein Gespräch. Im letzten September war er in Reha und bekam dann seine endgültige Diagnose: rezidive mittlere Depression. Das es wiederkehrende Depressionen sind, daran hatte er natürlich zu knacken. Aus der Reha kam er richtig Stabil zurück. Er hat gelerntes Handwerkszeug angewandt und sich super an die Ernährung gehalten (Stressesser). Wie sehr wir uns vermisst haben, hat die Zeit danach gezeigt 😉.

Dann kam der November… Dieser Monat ist bei uns jahrelang grau, denn sein Vater ist damals gestorben. Bedrücktheit, Stress auf der Arbeit (Jahresende) und Gereiztheit standen wie die Jahre davor an der Tagesordnung. Also für mich ein normaler Zustand. Nur dann wurde es komisch. Mein Gefühl sagte mir das da was nicht stimmt. Ein Tag vor Weihnachten habe ich dann mit ihm gesprochen, erzählt wie ich mich fühle und das ich mich um ihn Sorge. Da platze es aus ihm heraus: Er hat für mich keine romantischen Gefühle mehr. Für mich brach eine Welt zusammen… Von gestern auf heute werde ich nicht mehr geliebt!
Es geht ihm so schlecht wie noch nie und ich habe es nicht gemerkt!

Durch meine Depression weiß ich natürlich zum größten Teil was Sache ist. Das hilft mir sehr das ganze direkt einzuordnen und nicht persönlich zu nehmen. Jedoch das einordnen fällt mir manchmal schwer. Ich muss zur Zeit immer Zweigleisig denken… Ok, das sagt er/ macht er. Aber es ist nicht absichtlich. Es ist die Depression.
Da ich während meiner Depression auch keine Liebe spüren konnte, weiß ich dass er nichts dafür kann.
Ich habe für ihn Verständnis und möchte den Weg gemeinsam mit ihm gehen ihn unterstützen und für ihn da sein. Ihn trifft keine Schuld. Es ist die Depression die ihn im Griff hat. Wir haben schon viele andere Dinge gemeistert. Das werden wir auch schaffen.

Mir ging es damit sehr schlecht. Ich habe kaum noch gegessen und viel geweint. Nach 2 Wochen wurde es besser. Wir redeten viel, hauptsächlich wie ich mich fühle. Er redet über sich kaum. Kann er nicht, trotzdem bin ich jederzeit für ihn da, wenn er mich braucht.
Erinnerungen, Fotos haben mich zum weinen gebracht.

Wir haben einen Umgang miteinander gefunden den ich langsam akzeptieren und leben kann. Der Umgang der körperlichen Nähe sieht zur Zeit so aus: Auf dem Sofa liegen das sich die Beine berühren, Umarmungen, und das ich mich im Bett an ihn kuscheln kann. Wenn ich ins Bett gehe bekommt er eine Umarmung und seit 3 Tagen kündige ich jedesmal an, dass ich ihm einen Kuss auf die Wange gebe werde. Wenn er sich in einer Situation unwohl fühlt, wird er es sagen. So die Absprache, hat er selber vorgeschlagen.- Zum Glück kam das noch nicht vor. Ich weiß aber, dass es jederzeit kommen kann.
Ich weiß das ich mich nicht beklagen kann, was die körperliche Nähe betrifft. Ich habe hier schon ganz anderes gelesen.

Seit 3,5 Wochen lebe ich jetzt mit/ in dieser Situation. Ich habe Kontakt zu einer Beratungsstelle aufgenommen und hatte dort schon mein erstes Gespräch. Das nächste ist Terminiert.
Zwischendurch kommen mir immer mal wieder Zweifel ob wir es wirklich schaffen. Ich weiß, ich muss für mich Sorgen, habe auch schon paar Sachen geplant, aber es fällt mir unglaublich schwer die Dinge anzugehen. Wir haben immer alles gemeinsam gemacht. Haben auch einen gemeinsamen Freundeskreis. Ein zusätzliches Problem ist, das mein Mann nicht möchte das es andere erfahren. Er ist da einfach noch nicht soweit. Dies schränkt mich jedoch ein, da ich immer gute Laune vorspielen muss, weil es keiner erfahren soll. Sowas kann ich nicht. Also beschränken sich gerade meine Kontakte auf meine Familie. Sie wissen Bescheid und sind immer für mich da.
Jetzt seit Januar geht es ihm leicht besser. Er ist fröhlicher als sonst, Arbeit ist grade auch ok, er wirkt ausgeglichener. Das freut mich für ihn. Therapie hat er zur Zeit nur alle 4 Wochen. Er braucht viel mehr. Was kann man da machen? Medikamente nimmt er nur das Lauf 900.

Aber was ich eigentlich Fragen wollte… Wie geht es Euch mit der Situation?
Wie lange hast du gebraucht um im Alltag als Angehöriger mit der Situation klar zu kommen? Wird es so bleiben bis mein Mann wieder „gesund“ ist? Weil ich muss den Umgang ja komplett neu mit ihm ausprobieren und lernen.
Mach ich mir selber zu viel Stress die Situation schnell anzunehmen? Für mich ist schon Mahlzeiten planen eine große Herausforderung. Heute habe ich in einem alten Rezeptetagebuch nach Ideen gesucht. Ich hab mich so schlecht damit gefühlt… Da war die Welt noch in Ordnung. Wir sind beide Genussmenschen und lieben leckeres Essen. Meine liebsten Gerichte schmecken mir zb gar nicht mehr. Ich verbinde das Essen mit der „alten“ Zeit.

Ich habe einfach die Sorge das ich wieder in eine Depression falle und was dann aus mir wird. Das es keine Freien Therapeutenplätze gibt und lange Wartelisten, ist ja bekannt.

Ich glaube, ich höre hier mal auf 😊.
Vielen Dank fürs lesen und über Antworten würde ich mich freuen.

Lie


Ich muss noch was ergänzen: Mein Mann ist wirklich bemüht alles zu machen wie vorher. Er schafft auch nach wie vor alles. Er ist keine Belastung oder fällt durch sein Verhalten nicht negativ auf. Traurig darf man sein und auch zeigen. Zwischendurch fallen mal ein paar Sprüche aber es ist nichts fieses oder verletzendes dabei. Es ist eher der Tonfall.Er macht alles mit sich selbst aus. Seine liebevolle und zuvorkommende Art blitzt zwischendurch immer mal durch. Die einzige Belastung die ich habe, ist das er zur Zeit keine Liebe für mich spüren kann. Ich glaube aber an uns! Er kommt auch auf mich zu und nimmt mich in den Arm. Dinge die durch Konzentrationsmangel oder Antriebslosigkeit passieren, finde ich absolut nicht schlimm und nennenswert.
Zuletzt geändert von lie33 am 15. Jan 2025, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
GuntherBandel
Beiträge: 370
Registriert: 29. Dez 2020, 13:07

Re: Die Welt bricht zusammen…Wie lange hast du im Alltag gebraucht um mit Depression vom Partner klar zu kommen

Beitrag von GuntherBandel »

Hallo lie33,

habt Ihr auch schon über eine Paartherapie gesprochen?
Es gibt da einige Beratungsstellen, die das sogar kostenfrei anbieten. Meist kirchliche Träger. Evtl. auch mit kürzeren Wartezeiten.

Zu Deiner Schilderung: Vorab: Ich bin Betroffener.
Ich lese zumindest bei Dir großes Bewusstsein und Verständnis für die Situation raus. Und er ist ja zumindest in Therapie, wenn auch vielleicht noch nicht regelmäßig genug.
Erzählt er Dir hin und wieder von der Therapie? Und liegt es an ihm, dass er nicht regelmäßigere Termine hat oder kann der Therapeut ihm das derzeit nicht anbieten?

Ansonsten kann ich Dir nicht wirklich weitere konkrete Ratschläge geben, außer dass es die Zeit zeigen muss, wie es weitergeht.
Vom Lesen her habe ich eigentlich ein gutes Gefühl unabhängig von der weiteren Entwicklung, da ihr beide soweit Einsicht habt für die Situation.

VG
G.
lie33
Beiträge: 5
Registriert: 7. Jan 2025, 20:47

Re: Die Welt bricht zusammen…Wie lange hast du im Alltag gebraucht um mit Depression vom Partner klar zu kommen

Beitrag von lie33 »

Hallo Gunther,
vielen Dank für deine Antwort. Die Therapeutin ist tatsächlich knapp mit den Terminen. War bei mir damals auch schon. Er wollte sie aber ansprechen das er häufigere Termine bekommt.
Über Paartherapie haben wir schon gesprochen und die Bereitschaft ist bei uns beiden da. Mein Mann wollte bei seiner Therapeutin ansprechen ob es zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt schon Sinn machen würde.
Ich finde kaum Infos zu Paartherapie im Internet, was sie bei Depressionen unterstützen/ helfen soll. Unsere Kommunikation klappt und wir haben füreinander Verständnis. Hast du vielleicht noch Infos/Vorteile die eine Paartherapie bringt oder eine Internetseite?

LG
Lie33
ich2101
Beiträge: 74
Registriert: 11. Feb 2024, 13:30

Re: Die Welt bricht zusammen…Wie lange hast du im Alltag gebraucht um mit Depression vom Partner klar zu kommen

Beitrag von ich2101 »

Liebe Lie,

ich lese aus deinen Erklärungen heraus, dass es für dich gerade schwer ist, Kontakt mit euren Freunden zu haben, weil dein Mann nicht möchte, dass du den Freunden von der Depression erzählst. Da ich selbst auch Betroffene bin, kann ich den Wunsch deines Mannes genauso wie deinen nachvollziehen.
Ich sehe da zwei Ansatzmöglichkeiten
1. Ihr redet noch einmal darüber, welche Möglichkeit es gibt, mit den Freunden kommunizieren (z.B. du sagst, er kann krankheitsbedingt nicht an Unternehmungen teilnehmen, bei Nachfragen sagst du den Freunden, er wird es euch selbst erklären, wenn ihr euch das nächste Mal seht/er darüber im Klaren ist, wem er davon erzählen möchte).

2. Du schaust, dass du neue Konktakte knüpfst, die dich erstmal auffangen und ablenken. Also suchst dir z.B. eine neue Gruppe, in der du ein Hobby ausüben kannst oder suchst dir jemanden, der einfach mal einen Ausflug mit macht. Ich habe letztens auch eine Anzeige bei nebenan.de geschrieben und mich dann zum Spazierengehen verabredet. Das ist gar kein Problem. Je nachdem, ob du in einer Stadt oder auf dem Land wohnst wird zwar die Zahl der antwortenden Personen unterschiedlich sein. Aber es ist auf jeden Fall möglich, neue Menschen kennenzulernen, die dich über die Zeit retten, bis es deinem Mann wieder besser geht.

Ich drücke euch beiden die Daumen, dass ihr bald eine Besserung spürt.

Viele Grüße
ich
lie33
Beiträge: 5
Registriert: 7. Jan 2025, 20:47

Re: Die Welt bricht zusammen…Wie lange hast du im Alltag gebraucht um mit Depression vom Partner klar zu kommen

Beitrag von lie33 »

Hallo Ich,
vielen Dank für deine Ratschläge.
Zu Punkt 1.Ein Gespräch hatte ich schon gehabt. Er hat Angst such zu „outen“ und auf die Reaktionen der anderen. Zu Verabredungen geht er immer hin. Er macht alles so wie früher auch. Ausserhalb von zu Hause hat er immer eine Maske auf. Da sieht keiner wie schlecht es ihm geht. Wenn er zu Hause bleibt und alleine ist, fängt er an zu grübeln. Also geht er zu den Treffen mit um sich abzulenken, um die Grübelei in Grenzen zu halten.
Zu 2: Ja, das wäre wirklich ein Idee sich andere Leute zu suchen.

LG
GuntherBandel
Beiträge: 370
Registriert: 29. Dez 2020, 13:07

Re: Die Welt bricht zusammen…Wie lange hast du im Alltag gebraucht um mit Depression vom Partner klar zu kommen

Beitrag von GuntherBandel »

Hallo Lie33,

ich bin mit meiner Frau zusammen bei einer psychologischen Beratungsstelle mit kirchlichem Träger. Bin aber auch in Einzeltherapie zusätzlich woanders.

Meine Erfahrung mit Paartherapie ist gemischt, wobei man bei uns aber auch nicht von regelmäßiger Therapie sprechen kann, da wir nur unregelmäßig Termine haben, bestenfalls alle 4 Wochen.

Positiv: Ich denke, dass die Gespräche bei meiner Frau für mehr Verständnis für die Depression gesorgt haben und dadurch etwas der Druck auf mich rausgenommen werden konnte hinsichtlich Erwartungen vor allem an schlechten Tagen.
Negativ: Es wühlt natürlich zum Teil auch sehr auf, über die konkreten Probleme zu sprechen und hat mich auch manchmal etwas frustriert.

Eine allgemeine Internet-Seite zu Paartherapie habe ich nicht.

VG
G.
Freiwasser
Beiträge: 189
Registriert: 16. Jan 2024, 12:26

Re: Die Welt bricht zusammen…Wie lange hast du im Alltag gebraucht um mit Depression vom Partner klar zu kommen

Beitrag von Freiwasser »

Liebe Lie,
Ich finde die Vorschläge von "ich" sehr gut.
Aus Deinem Text berührt mich vor allem der Abschnitt vom "nicht mehr geliebt werden". Dir wurde ein Stück weit das Herz gebrochen. Das ist doch vermutlich der dickste Brocken, den Du neben all den anderen Themen und Umstellungen verarbeiten musst. Das ist eine komplette Umstellung der eigenen Psyche, die lange braucht und viel harte, bewusste Arbeit bedeutet. Du musst herausfinden, wie viel von dem, was Dir die (romantische) Liebe Deines Mannes gegeben hat, Du Dir selbst geben kannst, was Dir andere Menschen geben können, und worauf Du verzichten kannst. Am anderen Ende dieses Weges kommst Du nicht mehr als dieselbe heraus, die Du einmal warst. Ich (nach 5 Jahren) bin für meinen Teil noch nicht so weit, dass ich dankbar bin und es nicht lieber anders gehabt hätte, auch wenn diese Arbeit ein enormes persönliches Wachstum ausgelöst hat. Es ist ein Weg, den ich nie gehen wollte, aber es ging nur vorwärts weiter, nicht zurück.

Einige von uns Angehörigen erleben dasselbe mit der Verschärfung, dass entweder von Anfang an oder ab einem bestimmten Zeitpunkt eine andere Person ins Spiel kommt, für die die romantischen Gefühle dann da sind. Auf diese Weise können die Erkrankten wieder etwas Positives fühlen, was für sie verständlicherweise sehr attraktiv bis hin zu lebenswichtig erscheint. Aber es destabilisiert auf der anderen Seite die vorhandene Partnerschaft, Familie und Freundschaften, so dass es letztlich alles nur viel, viel schlimmer macht. Für die Partnerin sowieso. Falls Du den Mut und Dein Mann die Weitsicht/Einsicht hat, könntest Du versuchen, diesen Fall mit ihm zusammen (eventuell in der Paartherapie) zu bedenken und mit ihm abzumachen, dass er sich die Gefahr bewusst macht und nicht in diese Falle tappt.

Ich denke, Deine Frage zu beantworten ("wie lange hast Du gebraucht, um klarzukommen") ist deswegen so schwierig, weil die Situationen ja dynamisch sind. Die Menschen versuchen ja alles Mögliche und entwickeln sich, es wird besser oder schlechter, es ist unübersichtlich oder es zeigt sich eine Entwicklung, und immer, immer, gibt es für uns Angehörige Anlass zur Hoffnung. Um mit einer Situation klarzukommen, braucht es ja Akzeptanz, und dafür wäre es wichtig zu wissen, was man da überhaupt akzeptiert. Also wenn etwas so oder so ist und auch absehbar so bleibt. Im Grunde ist es wie ein Trauerprozess, nur dass es immer Hoffnung auf Auferstehung dessen, das "gestorben" ist, gibt. So kommt eigentlich keiner mit einem Trauerprozess zurande. Die Phasen laufen in Dauerschleife (Leugnung, Wut, Verhandlung, Akzeptanz ...).

Also alles sehr schwer. Es tut mir leid. Dir alles Gute.
Freiwasser
lie33
Beiträge: 5
Registriert: 7. Jan 2025, 20:47

Re: Die Welt bricht zusammen…Wie lange hast du im Alltag gebraucht um mit Depression vom Partner klar zu kommen

Beitrag von lie33 »

Hallo Freiwasser,
danke für deine Worte. Einiges davon hört sich hart an und ich möchte es mir nicht vorstellen.
Ich glaube an uns als Paar, das wir es schaffen. Auch wenn ich zwischendurch Zweifel habe. Ich denke zu viel nach, da ich grad die „Zeit“ dafür habe.

Herz gebrochen… irgendwo hast du Recht. Wie sehr gebrochen muss ich rausfinden. Es ist jedenfalls nicht durchgebrochen 😉. Ich möchte für den Mann den ich liebe da sein und ihm Helfen. Meine Liebe zu ihm ist sehr stark. Wir haben eine starke Bindung.
Das mit dem Trauerprozess hatte ich auch schon im Kopf.

LG
Lie33
MySun
Beiträge: 751
Registriert: 4. Jul 2022, 09:45

Re: Die Welt bricht zusammen…Wie lange hast du im Alltag gebraucht um mit Depression vom Partner klar zu kommen

Beitrag von MySun »

Hallo lie33,
eine gute Kommunikation miteinander und Verständnis haben füreinander, sind wertvolle Eigenschaften in einer Partnerschaft.
Trotz guter Kommunikation, Verständnis und Mitgefühl füreinander, habe ich ein Buch zum Thema - Depressionen in der Partnerschaft- gelesen.
Ich bin der Meinung, dass die Art der Kommunikation in einer Partnerschaft, in der ein Partner an einer Depression erkrankt ist, nicht nur der eine sondern beide Partner vom Wissen des Paartherapeuten profitieren. Denn: Es ist als ob ein ´Schatten über der Partnerschaft liegt.`

So lautet denn auch das Buch von Guy Bodenmann: Schatten über der Partnerschaft - Wie Paare Depressionen gemeinsam bewältigen können.
Über den Inhalt:
~~ Welche Formen der Depressionen gibt es und was löst sie aus?
~~ Wie beeinflusst die Depression die Paarbeziehung und/der das Familienleben?
~~ Wie können Paare einen gemeinsamen Umgang mit der Depression finden?
~~ Welche Stolpersteine gibt es zu beachten?
~~ Wie kann eine professionelle Behandlung der Depression aussehen, die sowohl Betroffene als auch deren Partner*innen in den Blick nimmt?
Der Paar- und Familientherapeut Guy Bodenmann verknüpft psychologische Fachwissen mit erhellenden Beispielen aus der Praxis.
Anhand des Konzepts "We Disease" zeigt er auf, wie Paare selbst, aber auch Fachpersonen Depressionen effizienter behandeln und überwinden können, indem sie beide einbeziehen und die Störung als gemeinsame Herausforderung definieren.

Vielleicht möchtest du oder möchtet ihr euch auch noch diesen Youtube-Beitrag von
Prof. Dr. Guy Bodenmann über Resilienz in der Paarbeziehung. - Was Paare stark macht - ansehen.
https://www.youtube.com/watch?v=uZkTLbzPbQQ
Zum Inhalt:
Eine Partnerschaft ist eine der wichtigsten Ressourcen, die ein Mensch hat: für die Lebenszufriedenheit, die Gesundheit, das psychische Wohlbefinden und auch die Leistungsfähigkeit. Eine Partnerschaft ist ein sehr kostbares Gut, sie lebt aber von der Konstanz, weshalb man in sie investieren muss.
Wie lange hast du im Alltag gebraucht um mit Depression vom Partner klar zu kommen
Ich kann dir nicht beantworten, wie lange ich dazu gebraucht habe, aber ich bin sicher, das jeder seine Zeit braucht, die er braucht...

Alles Gute und Liebe Grüße
MySun
"Trust your journey - your speed doesn`t matter - forward is forward"

Von Herzen
MySun
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