Pech mit Psychotherapeuten

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AndreaMPET
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Registriert: 10. Apr 2024, 20:08

Pech mit Psychotherapeuten

Beitrag von AndreaMPET »

Hallo ihr Lieben,
ich habe irgendwie immer Pech mit ambulanten Psychotherapeuten. Ich war mehrmals in der Tagesklinik und einmal stationär. Jedes mal empfahl man mit eine ambulante Psychotherapie. Leider waren meine Versuche nicht mit Erfolg gekrönt.

Der erste ambulante Psychotherapeut den ich hatte, hat die Termine nicht eingehalten, einmal hat er den Termin nicht mal abgesagt und ich stand vor verschlossener Tür. Bei ihm hatte ich aber nur 4 Sitzungen. Ich habe mir dann eine neue Therapeutin gesucht. Sie war ganz nett, aber auch sie sagte Termine kurzfristig ab oder hat Termine doppelt vergeben.Ich hatte bei ihr 11 Sitzungen in fast 2 Jahren. Dann ist sie mit der Praxis umgezogen ohne mir etwas davon zu sagen. Auch fehlte mir bei ihr die Konsistenz, da niemals auf die vorherige Sitzung eingegangen wurde.

Lange Zeit habe ich dann nicht mehr versucht einen ambulanten Therapeuten zu finden. Bis vor einigen Monaten, da hatte ich ein Erstgespräch mit einer Therapeutin. Es war ein seltsames Gespräch. Sie sagte nicht viel und sah mich immer ganz erwartungsvoll an. Ich erzählte ihr, dass ich Probleme hätte meine eigenen Gefühle wahrzunehmen und auch immer Schuldgefühle habe, wegen meiner Depression und mich für viele Dinge verantwortlich fühle, die ich nicht verursacht habe und auch nicht ändern kann. Ich hatte im Fragebogen einetragen, wann ich in der Klinik war und auch die ambulanten Therapien vermerkt. Plötzlich fragte sie mich, was ich eigentlich hier wolle. Ich hätte ja schon so viel Therapie gehabt und warum das nicht geholfen hätte und was sie da noch machen soll. Ich war total baff und wusste nicht, was ich sagen sollte. Nachdem Gespräch war ich zwischen Schuldgefühlen und Wut hin und her gerissen. "Warum funktionieren die Therapien nicht bei mir? Bin ich vielleicht gar nicht therapierbar?" Die Aufenthalte in der Tagesklinik waren 2 x 6 Wochen und einmal 8 Wochen. Sind andere in dieser Zeit komplett gesund? Ich bin jetzt wieder in der Situation, dass ich gar keinen Mut mehr habe, eine/n neue/n Therapeuten zu suchen. Mich würde in dem Zusammenhang mal eure Meinung / Erfahrungen interessieren.
Vielen Dank
Andrea
Schlumpffine
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Re: Pech mit Psychotherapeuten

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo AndreaMPET,
wieso Pech ?
Aus deinem recht kurzen Post ist aus meiner Sicht nicht ersichtlich, welche Art von Hilfe ( Ziel) du suchst. 11 Termine in 24 Momaten ist viel zu wenig,da eine normale Therapie mit wöchentlichen Sitzungen beginnt und dann 14-tägig bzw. am Ende ca. 1 Monat stattfindet. Bei akuten Beschwerden kann die wöchentliche Terminierung angepasst werden.
In den Kliniken hast du (hoffentlich) ausreichend Skills zur Bewältigung deiner Depression/ PS bekommen. [b]Nun musst du sie üben,reflektieren und bewerten[/b]. :D Dabei können die Therapeuten dich unterstützen aber nie" heilen" oder deine "Forrt-bzw. Rückschritte" rückgängig machen.
Die einzige Person, die an deiner Situation etwas ändern kann, bist du selber.
Ob die Therapeuten eine "mangelnde" Motivation bei dir wahrgenommen haben, bleibt Spekulation
freundliche Grüße
Schlu.
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
Suchende2
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Re: Pech mit Psychotherapeuten

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Andrea,

den passenden Therapeuten zu finden ist nicht einfach.
Ich zum Beispiel hatte über 50 kontaktiert und bei 6 ein Erstgespräch bekommen.
Davon waren einige sehr merkwürdig.
Ich möchte Dich ermutigen, weiter nach dem passenden Therapeuten für Dich zu suchen.
Das ist nicht einfach, kostet viel Kraft und lohnt sich (bei mir zumindest).
Manche Therapeuten arbeiten mit Provokation. Das ist für manche Patienten genau richtig. Bei mir nicht. Zum Glück hat meine Therapeutin das sofort verstanden und so konnten wir sehr erfolgreich zusammenarbeiten.
Bei guten Therapeuten erhälst Du auch einen festen Termin.
Ich wurde in den ersten Wochen etwas geschoben und zum Ende der Therapie. Aber dazwischen hatte ich meinen regelmäßigen wöchentlichen (später 14-tägigen) Termin. Urlaub (der Therapeutin) wurde rechtzeitig mitgeteilt. Sehr seltene (ich glaube 2 x) Absagen kamen rechtzeitig und mit Terminangebot zu einem anderen Zeitpunkt.

Überlege Dir, was Du aus den vergangenen Therapien mitnehmen konntest und was noch offen ist.
Das kann auch hilfreich sein, bei der Suche nach dem passenden Therapeuten.

Alles Gute,
Suchende
DieNeue
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Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Pech mit Psychotherapeuten

Beitrag von DieNeue »

Hallo Andrea,

ich kann verstehen, dass dich die Frage aus der Bahn geworfen hat. Ist ja schon etwas komisch, wenn man lang und breit erzählt, was man für Probleme hat und dann wird man gefragt, was man eigentlich hier will.^^

Aber vielleicht kannst du versuchen, die Frage als Gedankenanregung zu sehen. Was denkst du selbst, warum die Therapien nicht geholfen haben? (Musst du nicht hier beantworten.) Das kann ja viele Gründe haben. Vielleicht war es nicht die richtige Therapieform, vielleicht wurden Dinge nicht gut erklärt, vielleicht hat die Chemie zwischen den Therapeuten nicht gestimmt, vielleicht wurden Patienten nur beschäftigt anstatt richtig Therapie gemacht, vielleicht warst du überfordert, vielleicht dachtest du, es wird von selber wieder besser, vielleicht hat auch ein Teil geholfen, ein Teil nicht etc.
Vielleicht wäre es auch ein Ziel für die ambulante Therapie rauszufinden, warum die Therapien nicht funktioniert haben und was dir stattdessen helfen kann.
Ich würde mir auf jeden Fall mal möglichst konkret aufschreiben, was du in den Kliniken gelernt hast, was du gemacht hast und was dir geholfen hat und was nicht. Und ich würde versuchen, das Ziel, das du erreichen willst, konkret zu benennen. Also nicht nur Probleme beschreiben, sondern was du genau lernen willst. Dann bist du besser gewappnet für das nächste Gespräch. Dann kann dir die Therapeutin auch besser sagen, wie sie dir helfen kann. Du kannst ihr natürlich nicht sagen, was sie machen soll, aber du kannst ihr konkret sagen, was du brauchst und dann ist es an ihr, dir zu sagen, ob und wie sie gedenkt dir dabei helfen zu können.
Ich finde die Frage von Therapeuten, was sie denn tun sollen, immer ein bisschen unglücklich. Als Laie hat man nicht das Fachwissen wie ein Therapeut und kann denen ja nicht genau vorschreiben, wie sie zu therapieren haben. Von daher ist man da schnell mal überfordert und vor den Kopf geschlagen. Aber ich denke, wichtig ist, klarzumachen, was man in der Therapie erreichen will.
Vielleicht kannst du auch mal Kriterien aufschreiben, was dir an einer Therapie wichtig wäre und was du gar nicht willst (z.B. verlässliche, regelmäßige Termine etc.).
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass manche Therapeuten sehr seltsam sind. Man muss quasi mit allem rechnen ;)

Gib auf jeden Fall nicht auf und lass dich nicht unterkriegen.

Liebe Grüße,
DieNeue
AndreaMPET
Beiträge: 15
Registriert: 10. Apr 2024, 20:08

Re: Pech mit Psychotherapeuten

Beitrag von AndreaMPET »

Hallo Schlu, Suchende und DieNeue

vielen Dank für eure Antworten.

Natürlich habe ich aus den Klinikaufenthalten einige Skills mitgenommen und ich weiß sehr genau, dass der Mensch der mir helfen kann am Ende ich bin und Therapeuten nur unterstützen können, aber eben diese Unterstützung habe ich eben nie bekommen von den ambulanten Therapeuten. Ich therapiere mich momentan weitesgehend selbst, aber immer wieder stosse ich dabei an meine Grenzen. Ich habe durch meine Kindheit bedingt Depressionen, Panikattaken und leide unter Parentifiezierung. Ich fühle mich für alles verantwortlich. Wenn es zu Konflikten kommt fühle ich mich schuldig, auch wenn ich gar nichts dazu kann und auch wenn ich gar nichts ändern kann. Ich kann mich in andere gut hineinversetzen, nur zu meinen eigenen Gefühlen habe ich keinen Zugang.

Vom Kopf her verstehe ich das schon, aber meine Gefühle verstehen das nicht und dann verhalte ich mich wieder so wie immer.

Ich habe das der Therapeutin auch lang und breit erklärt und dass ich durch die Therapie einen besseren Zugang zu meinen Gefühlen haben möchte und die Schuldgefühle realistischer oder auch objektiver betrachten kann. Ich habe es ihr mündlich erklärt und auch im Fragebogen. Mir mit meinem Problem diese Frage zu stellen war nicht provokant, sondern eher empathielos. Ich glaube aber im Nachhinein, dass ihr einfach meine Nase nicht passte, ist ja manchmal so. Am Ende des Gespräches fiel ihr dann ein, dass sie ja noch zwei Kollegen (Verhaltenstherapeuten) hat und die für mich besser geeignet wären. Als ich ihr zustimmte, wurde sie auf einmal super freundlich, richtig nett. So nach dem Motto, der Kelch ist an mir vorüber gegangen.

Mangelnde Motivation kann man mir denke ich nicht vorwerfen, denn ich therapiere mich wirklich selbst, durch Schreiben. Ich brauche aber ab und an eine andere Sichtweise, weil ich manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe und ich kann das mittlerweile auch ziemlich klar und deutlich formulieren aber trotzdem habe ich dieses Pech mit ambulanten Therapeuten. Es sind wirklich nur die ambulanten Therapeuten, mit den Therapeuten in den Kliniken kam ich gut klar und sie haben mich auch immer etwas weitergebracht. Nur kann ich ja nicht dauernd in eine Klinik gehen.

Liebe Grüße
Andrea
Schlumpffine
Beiträge: 503
Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: Pech mit Psychotherapeuten

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo AndreaMPET ,
vielen Dank für Deine Antwort.
Statt nach einem Psychotherapeuten der allgemeine VT anbietet (Standard), würde ich nach einem Spezialisten suchen.
Anbieten würde sich aus meiner Sicht eine Schematherapeutische oder Tiefenspychologische Ausrichtung.
Dafür gibt es auch gute Kliniken.Bei Kassenpatienten besteht -leider-eine längere Wartezeit und es Bedarf einer Krankenhauseinweisung.

Vom Kopf her verstehe ich das schon, aber meine Gefühle verstehen das nicht und dann verhalte ich mich wieder so wie immer
Sich einen neuen Weg - also eine andere Art der Bewältigung-zu erarbeiten ist am Anfang immer schwer- funktioniert mit viel Übung aber.
Stichwort: ABC -Methode,neuer Weg (Achtsamkeit)
Die Schönkliniken in Bad Bramstedt, Chiemsee bieten entsprechende Konzepte. Wichtig zu beachten, es muss sich um eine Fachklinik nie aber um eine Rehaklinik handeln. Fachklinik und Rehakliniken haben unterschiedliche Funktionen. Nachtrag CBASP wäre auch eine Therapieform
Fachklinik-Behandlung der Erkrankung
Rehaklinik- WIEDERHERSTELLUNG der Arbeitsfähigkeit aber keine Heilung/ "Behandlung" der Erkrankung nur Vermittlung von Basiswissen.

Gruß
Schlu :hello:
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
AndreaMPET
Beiträge: 15
Registriert: 10. Apr 2024, 20:08

Re: Pech mit Psychotherapeuten

Beitrag von AndreaMPET »

Hallo Schlu,
danke für deine Tipps. Ich werde mich da mal einlesen und schauen ob das ein Weg für mich ist.
Ich weiß natürlich, dass das lange dauert, bis sich neue Denkmuster im Kopf festsetzen, ich vergleiche das für mich immer mit dem Abnehmen, was jahrelang auf den Rippen war wird man auf gesunde und vernünftige Art ja auch nicht in drei Wochen wieder weg.
Es ist halt nur oft frustrierend wenn es scheinbar nicht weitergeht oder Rückschritte macht.
Ich finde es schon toll hier im Forum Leute zu haben, die ähnliche oder auch andere Erfahrungen haben und einem Ratschläge geben können.
Das mit der normalen Verhaltenstherapie ist auch immer so eine Sache. Der eine Psychologe sagt dies, der nächste was ganz anderes.
Die Dame mit der ich sprach war ja Tiefenpsychologin und meinte Verhaltenstherapie sei das Beste. Aber wie gesagt ich hatte halt den Eindruck, dass es von ihrer Seite nicht gepasst hat. Wenn sie das einfach gesagt hätte wäre alles weniger frustierend für mich gewesen. Aber Therapeuten sind ja auch nur Menschen.
LIebe Grüße
Andrea
Philosophin
Beiträge: 401
Registriert: 26. Jan 2015, 12:42

Re: Pech mit Psychotherapeuten

Beitrag von Philosophin »

Hallo Andrea,

ich kenne deine Lage nur zu gut... Wahrscheinlich gibt es nur wenige hier im Forum, die über die Jahre so viele Psychotherapeuten konsultiert haben wie ich. Ich habe bei ungefähr 30 Psychotherapeuten Probatorische Sitzungen wahrgenommen und mehrere Therapien in allen drei Verfahren durchgezogen. Ohne Erfolg.
Als ich nicht mehr weiter wusste und mir klar wurde, dass es nichts bringt, den nächsten Gesprächstherapeuten zu kontaktieren, habe ich den Mut gefasst, es mit einer Körperpsychotherapie zu versuchen. Das war ein voller Erfolg!

Ich kann dir sehr empfehlen, es mal mit anderen Therapien als den Gesprächstherapien zu versuchen, auch wenn du diese meistens privat finanzieren musst. Es gibt seelische Verletzungen und Probleme, die man eben nicht durch bloßes darüber reden heilen kann.

Liebe Grüße und alles Gute
Philosophin
AndreaMPET
Beiträge: 15
Registriert: 10. Apr 2024, 20:08

Re: Pech mit Psychotherapeuten

Beitrag von AndreaMPET »

Hallo Philosophin,
danke für deine Tipps. Ich werde mal schauen, was für mich passt.
Ganz liebe Grüße
Andrea
heimway
Beiträge: 39
Registriert: 10. Feb 2024, 19:37

Re: Pech mit Psychotherapeuten

Beitrag von heimway »

AndreaMPET hat geschrieben: 24. Nov 2024, 08:47 Ich bin jetzt wieder in der Situation, dass ich gar keinen Mut mehr habe, eine/n neue/n Therapeuten zu suchen. Mich würde in dem Zusammenhang mal eure Meinung / Erfahrungen interessieren.
Vielen Dank
Andrea
Hallo Andrea,
leider habe ich bisher auch keine guten Erfahrungen gemacht. Ich habe den Eindruck , viele Therapeuten bringen die ersten 5 Sitzungen hinter sich und versuchen dann, einen loszuwerden. Mal direkter, mal weniger direkt. So wenige Sitzungen in 2 Jahren klingt für mich danach, dass die dich am ausgestreckten Arm verhungern ließ. Auf jeden Fall ist es kein verantwortungsvoller Umgang, finde ich. Ich glaube, das Hauptproblem ist, dass es in der ambulanten Psychotherapie keine Qualitätssicherung gibt. Jeder kann mit dir machen, was er will. Nicht mal einen schriftlichen Bericht über deinen Zustand gibt es. Es wird auch nicht kontrolliert, wie viele Sitzungen abgerechnet werden. Und warum man die Therapie bei jemandem abbricht, das interessiert auch niemanden. Man kann kein Feedback geben. Na usw. Also ich glaube, dass es sich ein Berufsstand recht einfach macht, sich die Patienten nach dem eigenen Geschmack auszusuchen und den Rest auflaufen zu lassen.

Ich bin zum Hausarzt gegangen und habe nach einem anderen Therapeuten gefragt. Zunächst wurde mir so ein halbgarer Psychologe vermittelt. Hab der Hausärztin gesagt, wie es sich mir gegenüber verhält, da hat sie mir eine Psychiaterin/Psychotherapeutin vermittelt (noch am gleichen Tag) und mit der komm ich jetzt gut klar. Die versteht, worum es geht. Vielleicht ist es eine Idee für dich, den Hausarzt vermitteln zu lassen. Das können die in Akutfällen tun (ich bin ein Akutfall... weiß nicht, wie es bei dir ist).

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der weiteren Suche!
Gruß, Heimway
AndreaMPET
Beiträge: 15
Registriert: 10. Apr 2024, 20:08

Re: Pech mit Psychotherapeuten

Beitrag von AndreaMPET »

Hallo Heimway,
ja, ich denke, es gibt überall schwarze Schafe. Ich will mich nicht beschweren, ich habe einen sehr guten Psychiater und vieles habe ich mir auch selbst schon erarbeiten können. Allerdings brauche ich manchmal einen Schubs in die richtige Richtung. Der Hauptgrund, warum ich mich um eine Psychotherapie bemühe ist eigentlich, dass mir ständig gesagt wurde in Klniniken, dass, das hilfreich für mich wäre, die Psychotherapie ambulant weiterzuführen.
Wenn ich dann aber solche Erlebnisse habe, auch dieses seltsame Erstgespräch, dann habe ich eigentlich schon überhaupt keine Lust mehr einen Therapeuten zu suchen, dann versuche ich halt mal wieder mir selbst zu helfen. Mein Problem ist dabei, dass immer neue Baustellen auftauchen und ich dann erst mal nicht weiß wie ich damit umgehen soll. Aber ich habe zum Glück ein paar wichtige Resourcen. Ich schreibe sehr viel und darüber kann ich vieles verarbeiten. Ausserdem gehe ich gern spazieren / wandern. Ich bin nicht sicher, welcher Austdruck der Richtige ist, meist gehe ich weite Strecken.
Eine Therapeutin meinte mal, das wäre Spazierwandern. :D
Ich freue mich, dass auch du dir Zeit genommen hast, mir zu antworten und freue mich, dass du für dich die richtige Therapeuting gefunden hast.
Ganz liebe Grüße
Andrea
Senif
Beiträge: 2071
Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Pech mit Psychotherapeuten

Beitrag von Senif »

Hallo Andrea,

ich denke, nicht jeder kann mit jedem und das ist auch normal. Meist hat man ja in den Erstgesprächen schon ein Gefühl. (außer in einer schweren Episode). Ich war absolut Therapiemüde in meinen schweren Episoden und hatte überhaupt keinen Antrieb mehr, eine Psychotherapie zu machen.

dann habe ich eigentlich schon überhaupt keine Lust mehr einen Therapeuten zu suchen

Damit denke ich, schadest du dir nur selbst. Klar kann man sich auch vieles selbst aneignen, aber es ist ein Unterschied, ob man in der Theorie etwas begreift, oder ob man dazu noch die emotionale Erfahrung macht.

Ich denke, man braucht heutzutage viel Geduld, um den für sich richtigen Therapeuten zu finden. D.h. nicht, dass die anderen schlecht sind (kann, muss nicht), aber manchmal passt es einfach nicht. Du willst ja was erreichen - dafür lohnt sich die Suche.

LG Senif :hello:
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