CBASP-Wer hat Erfahrungen?

[Schlumpffine]

Hallo,
hat jemand schon Erfahrungen-positiv/negativ- mit der CBASP Methode gemacht?

[Max_]

Hallo Schlumpffine,

ich habe positive Erfahrungen damit gemacht. Das Erlernte hilft mir gerade sehr bei meiner Kommunikation im Alltag und im Job. Durch die Veränderung kann ich andere, gesündere Rollen einnehmen und steuere viel mehr.

Hast du die Möglichkeit einer Therapie?

LG Max

[Schlumpffine]

hallo,
danke für deien Rückmeldung. Ja, ich habe die Möglichkeit einer Akutbehandlung. Da ich schon Therapieerfahrung habe( DBT-nach Linehan(Schematherapie)), benötige ich eigentlich keine "Grundlagen" mehr, sondern möchte mit dem erarbeiteten Hilfen unter anderen Gesichtspunkten weiterarbeiten. Befürchte aber, das in der Akuttherapie wieder mal davon ausgegangen wird, das keine Vorkenntnisse vorhanden sind. Auf eine wiederholte Wiederholung der Wiederholung sehe ich aber keinen Sinn.
LG Schlumpffine

[Marko79]

Hallo,
Ich hatte die Behandlung stationär.

Mir hat die Therapie nichts gebracht, es ist stark davon abhängig wie deine Gruppe ist und ob gleiche Probleme alle haben.

Dazu braucht man auch sehr erfahrene Therapeuten. Ist leider Mangelware!

Vlg

[anna_lyle]

Hallo,
ich bin gerade auch sehr an einer CBASP-Therapie interessiert. Ich habe mich für eine ChangePDD-Studie in der Berliner Charite beworben, in der eine intensive CBASP-Therapie angeboten wird:
5 Wochen stationäre Behandlung, 5 Wochen teil-stationäre Behandlung (Tagesklinik), 6 Wochen ambulante Behandlung (1 Gruppentherapie-Sitzung pro Woche, Dauer: 100 Minuten pro Sitzung) sowie eine Nachbefragung nach 12 Monaten.

Gerade lese ich das Buch "Die Mauer überwinden, Wege aus der chronischen Depression. Selbsthilfe und Therapiebegleitung mit CBASP" von Eva-Lotta Brakemeier und Angela Buchholz. Mir gibt das sehr viel Hoffnung. Ich versuche die beschriebenen Übungen selbst zu machen.

Gibt es hier noch Menschen, die CBASP im Alltag anwenden, lernen möchten oder schon erlernt haben?
Ich würde mich gern darüber austauschen.

Ich bin sehr dankbar für dieses Forum. Depressionen begleiten mich seit meinem 12. Lebensjahr. Leider erlebe ich gerade wieder eine akute depressive Phase. Aber ich weiß, ich komme da raus, es wird irgendwann besser, ich werde wieder handlungsfähig sein und mein Leben genießen. Das habe ich in den letzten 40 Jahren immer wieder erlebt. Meine Akzeptanz gegenüber der Krankheit steigt. Ich will sie nicht mehr auf biegen und brechen sofort loswerden! Das nimmt schonmal jede Menge Druck raus.

Hoffnungsvolle Grüße
anna_lyle

[meinetwegen]

Hey, ich habe in zwei Wochen ein Erstgespräch für die stationäre Aufnahme, die dann hoffentlich rasch folgen wird. Ich werde auch CBASP als Therapieangebot bekommen und vllcht hoffentlich zusätzlich Ketamin, dass ja rasch wirken kann.
@anna_lyle Danke für den Buchtipp, werde es mir vielleicht holen — habe einfach schon so viele Bücher
Vor zwei Jahren konnte ich schon ein wenig darüber in der damaligen Therapie erfahren, leider war dies zu kurz

[anna_lyle]

Hey meinetwegen, das klingt toll! Viel Glück und gutes Gelingen 😊

[artofblue]

Ich hatte ja schon kurz davon erzählt. Bei mir war es so, dass wir anhand aktueller Geschehnisse in Beziehungen an der Kommunikation gearbeitet haben. Leider kam dann Corona und da gabs dann kaum Kontakte. Die Therapie bot praktische Übungen des Verhaltens mit einem Gegenüber an. Wenn es einem sehr schlecht geht, funktioniert das wahrscheinlich eher nicht.

[DieNeue]

Hallo artofblue,

macht dann so eine Therapie dann nur Sinn, wenn man viele Kontakte bzw. Konflikte hat? Ich hab mich auch mal drüber informiert, aber ich habe nicht viele Beziehungen und die sind im Großen und Ganzen eigentlich gut. Ich wüsste gar nicht, was ich da immer erzählen sollte.

Liebe Grüße,
DieNeue

[artofblue]

Liebe DieNeue,

es ging auch viel ums Selbstvertrauen. Und man kann damit einfach herausfinden, wie man anderen gegenüber wirkt. Wie man mutiger wird und für sich selbst eintritt. Aber am besten du sprichst mit einer Therapeutin direkt drüber. Vermutlich arbeitet jede etwas anders. Ein Vorgespräch bekommt man ja meist schneller und kann dann entscheiden, ob es passt. Bei mir war es gut, hat mich aber auch nicht auf Dauer stabilisiert.
Liebe Grüße!

[Lichtschatten91]

Hallo ihr Lieben,

habe eure Beträge mit Spannung erfolgt.
Ich habe auch eine CBASP stationäre Therapie (2021) hinter mir. (Die Therapeuten dort meinten ich hätte am meisten davon profitiert).
Leider muss ich feststellen, das mir mal wieder der Alltag dazwischen kam und ich hier keinen Therapeuten habe der nach CBASP arbeitet.
Ist leider im Süden Deutschland schwer zu finden.

Allerdings finde ich die Situationsanalyse ein gutes Instrument um nochmal mit einem anderen Blick auf Situationen zu schauen.
Schade das es nach der Klinik dann so schwierig ist da irgendwie damit weiterzuarbeiten.

[anna_lyle]

Hej Lichtschatten91,

Danke für deinen Beitrag! Ach schade, dass es im Alltag wieder verblasst. Wahrscheinlich muss man es aktiv weiter üben, wie beim Yoga und allen neuen Gewohnheiten...
Hast du direkt nach der Therapie Veränderungen im Umgang mit anderen Menschen erlebt?

In manchen Orten gibt es CBASP-Selbsthilfegruppen, die dann gemeinsam weiter üben. Ich habe auch ein paar Online-Gruppen gefunden, deren Schwerpunkt ist, CBASP zu praktizieren. Wäre das für dich eine Option?

Ich dachte, wenn man das einmal gelernt hat, könnte man es selbst weiter anwenden.
Kennst du dieses Buch? Ich habe mir damit einige CBASP-Techniken angelesen. Die Blätter für die Situationsanalyse und alles weitere gibt's dazu als Download:
https://www.beltz.de/fachmedien/psychol ... inden.html
Liebe Grüße
anna_lyle

[meinetwegen]

Hey meinetwegen, das klingt toll! Viel Glück und gutes Gelingen

Hey, danke schön, wünsche Dir auch viel Glück und Erkenntnis.

[anna_lyle]

Hej Leute,
hat jemand Interesse, sich telefonisch über CBASP-Situationsanalysen auszutauschen?
Meine Therapeutin ist leider öfter krank und ich denke, die therapeutische Arbeit mit der Situationanalyse funktioniert auch in der Selbsthilfe.
Ernstgemeinte Nachrichten bitte als PN.

[Schlumpffine]

Hallo,
ich arbeite mich gerade durch das Buch Psychotherapie der chronischen Depression: Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy - CBASP von James P.McCullough,jr.
Ein sehr gutes Buch für Interesierte an der CBASP-Therapie. Ist aber ein absolutes Fachbuch, aber sehr gut geschrieben.
Schlu

[Mingo11]

Hallo,
ich bin gerade auch sehr an einer CBASP-Therapie interessiert. Ich habe mich für eine ChangePDD-Studie in der Berliner Charite beworben, in der eine intensive CBASP-Therapie angeboten wird:
5 Wochen stationäre Behandlung, 5 Wochen teil-stationäre Behandlung (Tagesklinik), 6 Wochen ambulante Behandlung (1 Gruppentherapie-Sitzung pro Woche, Dauer: 100 Minuten pro Sitzung) sowie eine Nachbefragung nach 12 Monaten.

Gerade lese ich das Buch "Die Mauer überwinden, Wege aus der chronischen Depression. Selbsthilfe und Therapiebegleitung mit CBASP" von Eva-Lotta Brakemeier und Angela Buchholz. Mir gibt das sehr viel Hoffnung. Ich versuche die beschriebenen Übungen selbst zu machen.

Gibt es hier noch Menschen, die CBASP im Alltag anwenden, lernen möchten oder schon erlernt haben?
Ich würde mich gern darüber austauschen.

Ich bin sehr dankbar für dieses Forum. Depressionen begleiten mich seit meinem 12. Lebensjahr. Leider erlebe ich gerade wieder eine akute depressive Phase. Aber ich weiß, ich komme da raus, es wird irgendwann besser, ich werde wieder handlungsfähig sein und mein Leben genießen. Das habe ich in den letzten 40 Jahren immer wieder erlebt. Meine Akzeptanz gegenüber der Krankheit steigt. Ich will sie nicht mehr auf biegen und brechen sofort loswerden! Das nimmt schonmal jede Menge Druck raus.

Hoffnungsvolle Grüße
anna_lyle

Hallo anna_lyle,

ich wollte fragen, ob du inzwischen an der Studie teilnehmen konntest und wie deine Erfahrungen sind?

Viele Grüße

[Mingo11]

Hallo Schlumpffine,

ich habe positive Erfahrungen damit gemacht. Das Erlernte hilft mir gerade sehr bei meiner Kommunikation im Alltag und im Job. Durch die Veränderung kann ich andere, gesündere Rollen einnehmen und steuere viel mehr.

Hast du die Möglichkeit einer Therapie?

LG Max

Hallo Max,
könntest du vielleicht ein bisschen mehr von deiner Symptomatik und deinen (Vor-) Erfahrungen erzählen?
Gerne auch per privatem Austausch, wenn dir das lieber ist.

[Mingo11]

Liebe DieNeue,

es ging auch viel ums Selbstvertrauen. Und man kann damit einfach herausfinden, wie man anderen gegenüber wirkt. Wie man mutiger wird und für sich selbst eintritt. Aber am besten du sprichst mit einer Therapeutin direkt drüber. Vermutlich arbeitet jede etwas anders. Ein Vorgespräch bekommt man ja meist schneller und kann dann entscheiden, ob es passt. Bei mir war es gut, hat mich aber auch nicht auf Dauer stabilisiert.
Liebe Grüße!

Hallo,
Darf ich fragen, in welchem Setting und wie lange hast du das gemacht hast?
Viele Grüße

[anna_lyle]

Hi Mingo, an der Studie habe ich nicht teilgenommen aber ich war 4 Monate in einer CBASP-Gruppenthertherapie die einmal wöchentlich stattfand..Ich habe die CBASP-Techniken in meinen Alltag integriert. Es hat mir sehr gut geholfen und ich habe dadurch Erkenntnisse darüber gewonnen, wie ich auf andere wirke und welche Folgen bestimmte Verhaltensweisen haben. Ich habe jetzt ein besseres Kommunikationsverhalten. Besser im Sinne von: es ist angenehmer und ich erreiche meine Ziele leichter.

Alles Gute für dich!

[jooyez]

Hallo,
Ich bin eigentlich bipolar, hänge jetzt aber seit gut 1,5 Jahren in einer depressiven Episode fest.
Jetzt ist die Frage ob es sich chronifiziert, schizoaffektive Störung ist auch Thema.
Ich habe es im stationären Setting schon mitbekommen, habe damals aber nur normale Therapie gemacht.

Im Moment habe ich viel Probleme mit Dissoziationen, bin gerade bei einer Verhaltenstherapeutin, aber auch instabil, depressiv, etc. Sie hat mir jetzt geraten mit CBASP anzufangen, zumindest sich mal um einen Platz kümmern. So sehe ich mich nicht klassisch chronisch depressiv, bei mir hat’s erst mit 30 angefangen. Soweit ist meine Angst mich mit CBASP zu überfordern.
Hat schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

[Schlumpffine]

Hallo jooyez,
eine Überforderung tritt meist dann ein, wenn die innere Bereitschaft- also der Wille zur Veränderung- nicht sehr ausgeprägt ist.
In der CBASP-Therapie setzt man sich intensiv mit der eigen Vergangenheit, seinen Auswirkungen auf das hier+jetzt, und auch welche "Regeln" man erlent hat, die früher funktional und jetzt dysfunktional sind.
Das bedeutet eine intensive Auseinsetzung mit sich selbst.
Wer dazu nicht bereit, ist natürlich schnell überfordert, aber wer sich darauf einläßt profitiert immens.
Gruß
Schlu

[Mingo11]

Ich hatte ja schon kurz davon erzählt. Bei mir war es so, dass wir anhand aktueller Geschehnisse in Beziehungen an der Kommunikation gearbeitet haben. Leider kam dann Corona und da gabs dann kaum Kontakte. Die Therapie bot praktische Übungen des Verhaltens mit einem Gegenüber an. Wenn es einem sehr schlecht geht, funktioniert das wahrscheinlich eher nicht.

Soweit ich gelesen habe, ist CBASP gerade für Menschen mit chronischen Depressionen gedacht.

[Mingo11]

Hat jemand von euch den Vergleich mit Schematherapie? Ich habe mit einer Therapeutin gesprochen und sie findet Schematherapie eingängiger.
Und ich habe auch mit einem Therapeuten gesprochen, der findet, dass beide zusehr auf die Vergangenheit fokussiert sind. Anstatt dass man Ressourcen stärkt und herausforderungen im hier und jetzt bearbeitet. Wie seht ihr das?

[Mingo11]

Hallo,
ich bin gerade auch sehr an einer CBASP-Therapie interessiert. Ich habe mich für eine ChangePDD-Studie in der Berliner Charite beworben, in der eine intensive CBASP-Therapie angeboten wird:

Hallo anna_lyle,

bist du inzwischen schon weiter?
Konntest du an der Studie teilnehmen?
Viele Grüße!