Meditation

[mr_fresh]

Hallo zusammen,

hat jemand von euch schon einmal Meditation ausprobiert oder meditiert eine/r regelmäßig? Meine Frage: Hilft es im Umgang mit Depression oder auch mit Ängsten?

Ich selbst habe es vor einigen Jahren mal mit einer App versucht und ich frage mich, ob ich wieder einsteigen soll. Da hatte ich aber noch keine Depression.

Freue mich über Erfahrungsberichte.

Viele Grüße

[GuntherBandel]

Hallo Mr Fresh,

denke das muss jeder für sich ausprobieren.
Mir hat Meditation und Hypnose bisher noch nichts gebracht.

Ich würde Meditation als Entspannungsverfahren betrachten. Dem Einen bringt es was, dem anderen nicht.

Viele Grüße
G.

[Senif]

Hallo,

ich habe es über längere Zeit probiert, als es mir nicht gut ging.
Mir hat es nicht geholfen und bin daher auch nicht dabei geblieben.
Joggen hatte damals mehr gebracht bei mir.

(ich war sogar in einem buddhistischen Zentrum - eher aus Verzweiflung)

LG Senif

[MySun]

Hallo


Die Meditation "zum Entspannen"
Durch regelmäßiges Meditieren kann die Konzentration und die Achtsamkeit ´mit dem was ist´, gefördert werden.
Auch innere Entspannung und Gelassenheit kann sich einstellen, erhöhter Stress kann sich reduzieren.

Meditation als „Weg zu sich selbst“,
bedeutet allerdings, dass sich auf dem Weg verschiedene Krisen und Konflikte einstellen werden.
Darum ist es gut zu wissen, dass für die Meditation ein erfahrener Lehrer/Guide wichtig ist, dem wir uns anvertrauen können und auch wollen.

Ein erfahrener Lehrer ist jemand, der durch die verschiedensten Entwicklungsschritte, die wir ja mit Hilfe einer für uns gewählten Meditation erreichen wollen, verantwortungsvoll führen kann.

Es sollte jemand sein, der sich schon lange Zeit auf seinem Weg zu sich selbst befindet, und darum auch aus eigener Erfahrung weiß, welche Schwierigkeiten, Krisen und Konflikte sich auf "dem langen Weg zum Selbst" zu erwarten sind. Außerdem sollte er ein geeignetes Wissen und Erfahrungen damit haben, was zu tun ist, wenn sich eine Krise einstellt.

Wann und ob du mit der Meditation erneut beginnen möchtest, ist allein deine Entscheidung

Liebe Grüße
MySun

[face]

Hallo Mr_Fresh,

ich habe vor 4 oder 5 Jahren mal einen 8 wöchigen Kurs (1x Woche) mitgemacht MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) oder wie mans auch nennt Achstamkeitstraining. Ich war damals auch in einer depressiven Phase der "Hauptgrund" war aber ein permanent hohes Stresslevel wegen der Arbeit.

Der Aufwand beim MBSR ist relativ groß, man kommt schnell bei ca 1h "Hausaufgabe" pro Tag an. Dazu gehören Bodyscan, Meditation, eine sehr reduzierte Form von Yoga. Während des Kurses also in der Gruppe ging es mir besser als jemals zuvor. Dauerte ca 4 Wochen und ich war auf einem Nivau innerer Ruhe wie ich es bei mir eigentlich nicht kannte. Auch die Depressionen waren praktisch weg.

MBSR kann man sich ein wenig vorstellen wie buddistische Meditation wo der religiöse/esoterische Teil entfernt wurde. https://de.wikipedia.org/wiki/Achtsamke ... sreduktion Die Wirksamkeit ist realtiv gut erforscht.

Leider hat es nicht gehalten, das tägliche "üben" habe ich mit der Zeit vernachlässigt. Dann gingen die Effekte zurück. ABER! wenige Wochen nach dem Kurs bin ich in die wohl schwierigste Phase meines Lebens geruscht (mehrjährige häusliche Pflege eines stark dementen) ohne einige der Techniken die ich im Kurs erlernt habe hätte ich wohl nicht so lange durchgehalten.

Aktuell bin ich wieder dabei in die Meditation "reinzukommen" versuche es täglich zu machen. Auf anraten meiner Therapeutin.

zu Bodyscan findest du z.b. auf Youtube ganz viele geführte Bodyscans.

[hannah_bih]

Ja, ich finde Meditation hilfreich, aber es ist ein weites Feld. Es gibt massenhaft geführte Meditationen zu verschiedensten Themen. Und dann gibt es eben das einfache Sitzen in Stille und dem Gewahrwerden was im Körper vor sich geht, wie der Atem den Körper bewegt, wo die Energie ist. Das kann ich bisher nur in angeleiteter Gruppe, alleine kann ich mich dafür nicht motivieren. In Krisen höre ich persönlich zB gerne eine angeleitete Metta-Meditation, das Praktizieren von "liebender Güte" für Dich selbst. Es ist weitaus unesoterischer, als das jetzt klingt, nämlich eine sehr alte buddhistische Praxis. Ziel der Metta-Meditation ist das Erreichen einer liebevollen und wohlwollenden Haltung gegenüber sich selbst, der Welt, und allen fühlenden Wesen. Das empfinde ich als sehr tröstend und Selbstliebe-fördernd. Meiner Auffassung nach ist Meditation insgesamt gut dafür geeignet, sich darin zu üben, ohne Bewertung das eigene Innendrin zu beobachten und einfach wahrzunehmen "was ist". Probiere es doch einfach mal aus?

[MySun]

"Die Meditation klärt unsere Sinne für das, was wirklich wichtig ist".
My Sun

Der Jesuit und Philosoph Michael Bordt hat in seinem Buch Die Kunst unserer Sehnsucht zu folgen folgendes über Meditation geschrieben:

"Was in der Meditation so wertvoll ist: Die Spiritualität ist ein Ort, an dem man einfach nur der sein kann, der man wirklich ist.
Ohne, wie im Alltag doch so häufig, auf andere Menschen Rücksicht nehmen zu müssen, sich zu kontrollieren, oder den Druck zu spüren,
dass man eigentlich besser anders denken oder fühlen sollte, als der gerade denkt und fühlt."