Antriebsstörung
Antriebsstörung
Hallo ihr alle. Ich bin jetzt noch nicht so lange aktiv. Jetzt ist meine Situation leider ausser Rand und Band! Ich habe Anfang des Jahres Platz auf einer Warteliste eines Therapeuten gefunden. Jetzt habe ich mich total darauf fixiert. Das ist lange über ein halbes Jahr her. Durch meine Antriebs,- und Entscheidungsfähigkeitsstörung habe ich es nicht geschafft mir einen anderen Therapeuten zu suchen. Nach aussen lebe ich ziemlich normal, wenn ich allein zuhause bin krieg ich nix auf die Reihe. Sogar zum zähneputzen und duschen fehlt mir der Antrieb. Und das, obwohl ich sehr eitel bin. Mit Haargel krieg ich das schon hin. Ich versuche mittlerweile mich mit Medikamenten zu behandeln, die ich teilweise von meiner Mutter abgreife und teilweise von zwei Ärzten verschrieben bekomme, die nix voneinander wissen. Das ist Pregabalin und die anderen ab und zu um mal wieder IRGENDWAS zu spüren im Kopf ausser grübeln und grübeln. Ich hab jetzt Angst, dass ich abhängig bin, werde. Kann jemand was hilfreiches sagen?
Re: Antriebsstörung
Hallo Stech,
hast du dich schon einmal deinem Hausarzt vorgestellt? Ich kann mir vorstellen, dass man in deiner Situation nach jedem Strohhalm greift, um etwas zu finden, das hilft. Dennoch sollte dir eine eigene Medikation verschrieben werden. Falls du das Pregabalin selbst verschrieben bekommen haben solltest, ist es OK, ansonsten würde ich die Finger von "fremden" Medikamenten lassen.
Du schreibst von 2 Ärzten, die nichts voneinander wissen. Sind das deine Ärzte? Falls ja: bitte informiere sie darüber, was du an Medikamenten bekommst, damit sie aufeinander abgestimmt werden. Es kommt auf die Medikamente darauf an: es gibt welche, die beruhigend wirken und tatsächlich ein Abhängigkeitspotential haben (und sollten nur in Absprache mit dem Arzt nur bei Bedarf und kurzzeitig als "Notmedikament" eingesetzt werden), andere Antidepressiva haben dieses Abhängigkeitspotential nicht. Was steht denn in den Beipackzetteln, bei den Medikamenten, die du nimmst?
Ich weiß, wie schwer es ist bei Antriebstörungen, wenn sie sehr stark ausgeprägt sind, etwas in die Wege zu leiten. Dennoch: lass dich bitte medizinisch richtig untersuchen und medikamentös einstellen. Selbstmedikation ist kein Weg, schon gar nicht im Bereich der Psychopharmaka.
Bist du derzeit schon in Therapie, oder wartest du noch auf den Beginn?
Ansonsten: es kennen viele hier, dass selbst das Zähneputzen enorme Kraft kostet... Und dennoch ist es wichtig, sich wieder etwas um sich selbst zu kümmern. Es gibt auch Kaugummis oder medizinische Zahnspülungen für eine kurze Zeit (diese ersetzen das Zähneputzen war nicht, ist aber noch besser als gar nichts, falls die Hürde zum Zähneputzen zu hoch ist). Was das Duschen angeht: kleine Schritte, vielleicht nicht jeden Tag, dies aber doch wieder regelmäßiger hinzubekommen, wäre auch ein wichtiger Schritt im Sinne der Seblstfürsorge.
Du schreibst, dass der Alltag noch funktioniert. Was ist denn da anders als wenn du zu Hause bist und gar nichts mehr geht?
VG Mime
hast du dich schon einmal deinem Hausarzt vorgestellt? Ich kann mir vorstellen, dass man in deiner Situation nach jedem Strohhalm greift, um etwas zu finden, das hilft. Dennoch sollte dir eine eigene Medikation verschrieben werden. Falls du das Pregabalin selbst verschrieben bekommen haben solltest, ist es OK, ansonsten würde ich die Finger von "fremden" Medikamenten lassen.
Du schreibst von 2 Ärzten, die nichts voneinander wissen. Sind das deine Ärzte? Falls ja: bitte informiere sie darüber, was du an Medikamenten bekommst, damit sie aufeinander abgestimmt werden. Es kommt auf die Medikamente darauf an: es gibt welche, die beruhigend wirken und tatsächlich ein Abhängigkeitspotential haben (und sollten nur in Absprache mit dem Arzt nur bei Bedarf und kurzzeitig als "Notmedikament" eingesetzt werden), andere Antidepressiva haben dieses Abhängigkeitspotential nicht. Was steht denn in den Beipackzetteln, bei den Medikamenten, die du nimmst?
Ich weiß, wie schwer es ist bei Antriebstörungen, wenn sie sehr stark ausgeprägt sind, etwas in die Wege zu leiten. Dennoch: lass dich bitte medizinisch richtig untersuchen und medikamentös einstellen. Selbstmedikation ist kein Weg, schon gar nicht im Bereich der Psychopharmaka.
Bist du derzeit schon in Therapie, oder wartest du noch auf den Beginn?
Ansonsten: es kennen viele hier, dass selbst das Zähneputzen enorme Kraft kostet... Und dennoch ist es wichtig, sich wieder etwas um sich selbst zu kümmern. Es gibt auch Kaugummis oder medizinische Zahnspülungen für eine kurze Zeit (diese ersetzen das Zähneputzen war nicht, ist aber noch besser als gar nichts, falls die Hürde zum Zähneputzen zu hoch ist). Was das Duschen angeht: kleine Schritte, vielleicht nicht jeden Tag, dies aber doch wieder regelmäßiger hinzubekommen, wäre auch ein wichtiger Schritt im Sinne der Seblstfürsorge.
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VG Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.
(Dietrich Bonhoeffer)
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.
(Dietrich Bonhoeffer)
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hannah_bih
- Beiträge: 14
- Registriert: 25. Sep 2024, 08:51
Re: Antriebsstörung
Hallo Stech, ich schließe mich Mime an, das sind gute Tipps. Ich halte Selbstmedikation mit verschiedenen Wirkstoffen und teils ohne Verschreibung sogar für nicht ganz ungefährlich. Kannst Du Dich einem der Ärzte anvertrauen? Je nachdem, ob Du in einer Großstadt lebst, sind monatelange Wartezeiten auf einen Therapieplatz leider normal, bitte hake nochmal nach bei Deiner Warteliste, oder kannst Du jemand anderen bitten, das für Dich zu tun? Ich plädiere auch für kleine Schritte. Überlege Dir, ob ggf. einen Selbsthilfegruppe in Frage kommt ("Selbsthilfekontaktstelle" + Deine Stadt googlen). Übermorgen startet die Woche der seelischen Gesundheit, vl findest Du ein für Dich passendes Angebot in Deiner Nähe: https://www.seelischegesundheit.net/akt ... ionswoche/ Good luck.