Tinnitus als Symptom

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Fragend
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Tinnitus als Symptom

Beitrag von Fragend »

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Tinnitus als Symptom während einer depressiven Episode? Ich habe schon ein paar Jahre Tinnitus unf gerade ist er ziemlich laut. Ich erinnere mich, dass er während meiner letzten psychischen Tiefphase auch ziemlich im Vordergrund war und dann immer leiser wurde bzw. immer weniger wahrgenimmen wurde, daher ist das auch diesmal meine Hoffnung. Hat jemand ähnliche Erfahrungen damit? Und vielleicht Tipps, wie man in Akutphasen am besten damit umgeht?

Danke und Grüsse an alle
MySun
Beiträge: 660
Registriert: 4. Jul 2022, 09:45

Re: Tinnitus als Symptom

Beitrag von MySun »

Hallo Fragend,
gerne sende ich dir diesen link zum Thema Tinnitus und Depression
Alles Gute und liebe Grüße
viewtopic.php?p=681478&hilit=tinnitus#p681478
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
Maik4711
Beiträge: 181
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Re: Tinnitus als Symptom

Beitrag von Maik4711 »

Hallo Fragend !

Ich habe auch einen extremen Tinnitus, Grad 4. Ich vermute auch einen Zusammenhang mit meiner Depression und den Schlafstörungen. Dadurch, das ich nicht abschalten kann und die Angst und Depressionen mir das Leben so schwer machen, ist auch der Tinnitus mein ständiger Begleiter.
Aurelia Belinda
Beiträge: 8373
Registriert: 23. Aug 2018, 20:03
Wohnort: Mittelfranken

Re: Tinnitus als Symptom

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo Fragend,

Tinnitus war sehr viele Jahre mein Begleiter... unterschwellig macht er sich ab und an noch bemerkbar, wird lauter.... heute ein Zeichen für mich umgehend reagieren zu müssen....
besser in den Griff bekam ich ihn durch:
Ängste abbauen...
Mehr in mich horchen...
mir rechtzeitig zugestehen, es ist gerade alles zuviel...einen Gang runter schalten...
dauerhaft wurde er besser durch gezielte Entspannung....permanente Achtsamkeit.... und das wiederholte Üben um Dingen, Begebenheiten, oder Menschen, gelassener zu begegnen.
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Fragend
Beiträge: 5
Registriert: 7. Sep 2024, 16:05

Re: Tinnitus als Symptom

Beitrag von Fragend »

Danke euch!
mime
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Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Tinnitus als Symptom

Beitrag von mime »

Hallo Fragend,

Tinnitus war auch jahrelang mein Begleiter. Gebessert hat er sich allerdings, als mein beruflicher Stress nachließ. Einen Tipp im Umgang damit habe ich leider nicht, daher hatte ich hier nicht geschrieben.

Als ich ein Antidepressivum einnahm, das u. a. etwas blutverdünnend wirkte, wurde es mit dem Tinnitus auch etwas besser. Da ich allerdings gleichzeitig krankgeschrieben und aus dem Beruf draußen war, weiß ich nicht, ob es mit am Antidepressivum lag oder alleine die Stressreduktion ausreichte, um den Tinnitus zu mildern.

Vielleicht schaust du mal im Netz, was es bei Tinnitus für Hilfen gibt. Manche haben positive Erfahrungen gemacht, in dem sie sich Geräusche mittels Kopfhöherer aufs Ohr gelegt hatten (sog. "weißes Rauschen" - das gibt es auch mit anderen "Farben"). Ich habe es ausprobiert (mit "grünem Rauschen", um Außengeräusche auszublenden, bei mir funktioniert es nur bedingt). Aber vielleicht ist das ja ein möglicher Ansatz zur Erleichterung für dich.

Alls Gute dir.
LG Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Fragend
Beiträge: 5
Registriert: 7. Sep 2024, 16:05

Re: Tinnitus als Symptom

Beitrag von Fragend »

Danke auch dir!
Ich versuche als nächstes Osteopathie. Da sich das Geräusch ändert, sobald ich meinen Unterkiefer vorschiebe, vielleicht einen Versuch wert... :hello:
MySun
Beiträge: 660
Registriert: 4. Jul 2022, 09:45

Re: Tinnitus als Symptom

Beitrag von MySun »

Vielleicht kann dir auch noch ein Besuch beim Zahnarzt weiterhelfen.

"Wer unter Ohrgeräuschen - Tinnitus - leidet, sollte zur Ursachenforschung seinen Zahnarzt aufsuchen.
Denn für die belastenden Geräusche kann eine verspannte Kiefermuskulatur verantwortlich sein."

https://aubacke.de/tinnitus.htm
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
Ivy1804
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Registriert: 17. Mai 2024, 16:21

Re: Tinnitus als Symptom

Beitrag von Ivy1804 »

Hallo,

ich habe auch seid langem Tinnitus, früher verschwand er auch mal wieder. Aber seid die Depression mein ständiger Begleiter ist nicht mehr. Tagsüber geht es, durch die Nebengeräusche Komm ich mit ihm klar. Nur nachts ist es schlimm. Ich habe leider noch Polyneuropathie in den Füssen und Beinen. Das Brennen und die Schmerzen plus Tinnitus machen das einschlafen unmöglich. Ich nehme meine Tabletten zum schlafen und schlafe dann kurz ein, aber nach Max. 1 Stunde bin ich wieder wach und liege meistens bis 5 Uhr wach, danach werden die Beine besser und ich schlafe dann irgendwie ein. Aber meistens nach zwei Stunden wieder wach. Ich liege dann mit immer wieder kurzen Schlafphasen bis 12 Uhr im Bett und fühle mich wie erschlagen.
Malschauen
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Registriert: 6. Okt 2024, 16:34

Re: Tinnitus als Symptom

Beitrag von Malschauen »

Wie geht Ihr denn damit um, wenn er lauter wird oder Euch am Genießen hindert?

Ich hatte heute eine Musikstunde mit Anderen. Problem war dann: Ohne Ohropax ist es mir, seit dem Tinitus (ist noch nicht lang), zu laut. Schwierig ist es auch in hohen Räumen, in denen viel Hall ist, scheint mir. Die Chance, mitzuspielen (was bei unserer kleinen Truppe auch sinnvoll ist), bestand also nur mit Ohropax. Das Problem ist nun, dass es eben auch die Qualität im Klang nimmt. Der Ton klingt ganz anders und ich finde es so schwieriger, mitzubekommen, ob das, was man selber an Klängen erzeugt, sich gut in den Klangteppich der Anderen einfügt.
Nach der Std. war der Tinnitus recht laut und summt auch weiterhin noch vor sich hin. Das macht mich traurig. Ich will nicht, dass mir der Tinitus das Klangerleben mit der Gruppe und allgemein das Freizeiterleben mit Anderen nimmt.

...und wie geht Ihr allgemein damit um, wenn der Tinnitus lauter wird? Mir hat man gesagt, ich soll den Tinnitus als Zeichen sehen. Was bedeutet das? Ab wann reagiere ich? Ziehe ich mich raus, höre ich auf zu arbeiten, wenn ich merke, dass er lauter wird?

...und als Letztes für hier grade:
Fragend hat geschrieben: 6. Okt 2024, 17:44 Ich versuche als nächstes Osteopathie.
Wäre schön, wenn Du dann von den Erfahrungen berichten könntest. Mir hat jemand Akupunktur vorgeschlagen, aber ob das hilft?

Einen schönen Abend wünsche ich noch.
Bibutz
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Registriert: 17. Okt 2023, 13:03

Re: Tinnitus als Symptom

Beitrag von Bibutz »

Malschauen hat geschrieben: 9. Okt 2024, 20:22 Wie geht Ihr denn damit um, wenn er lauter wird oder Euch am Genießen hindert?


Wäre schön, wenn Du dann von den Erfahrungen berichten könntest. Mir hat jemand Akupunktur vorgeschlagen, aber ob das hilft?

Einen schönen Abend wünsche ich noch.
Akupunktur hatte ich auch schon mal. Mir hat es geholfen.
Was bei der Osteopathie raus kommt, würde mich auch interessieren.
Malschauen
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Registriert: 6. Okt 2024, 16:34

Re: Tinnitus als Symptom

Beitrag von Malschauen »

Das klingt interessant. Wurden denn die Nadeln bei Dir direkt im Nacken platziert und wieviele Sitzungen hattest Du?
Malschauen
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Registriert: 6. Okt 2024, 16:34

Re: Tinnitus als Symptom

Beitrag von Malschauen »

Seit ein paar Tagen ist der Tinnitus recht laut und die Bahnfahrt eben war schlimm (weil ich trotz Ohrstöpsel die Bahngeräusche hörte und dann noch den Tinnitus dazu). Ich weiß nicht, ob es gut ist, nächste Woche arbeiten zu gehen oder ob es besser ist, Ohren und mich zu schonen,
Malschauen
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Registriert: 6. Okt 2024, 16:34

Re: Tinnitus als Symptom

Beitrag von Malschauen »

Grade habe ich die Auswahl zwischen "Ohne Ohrstöpsel, den Tinnitus wenig hören, dafür aber den Verkehr" und "Mit Ohrostöpsel, den Verkehr kaum zu hören, aber dafür "eingesperrt" mit dem lauten Zirpen des Tinnitus" zu sein. Ich finde das schrecklich!!!!
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