Helfen, aber wie?

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LouNaLa
Beiträge: 1
Registriert: 17. Sep 2024, 22:59

Helfen, aber wie?

Beitrag von LouNaLa »

Hallo ihr Lieben,

ich bin wirklich froh, dass diese Seite ins Leben gerufen wurde. Vielleicht kann mir bzw. uns jemand Rat geben.

Mein Bruder hat vor kurzem meiner Familie und mir erzählt, dass er an Depressionen sowie Angststörung erkrankt sei. Wir würden ihm gerne helfen, aber wissen nicht wie? Die Arztsuche gestaltet sich ohnehin als schwierig, doch auch das schiebt er vor sich hin. Wir haben ihm angeboten für ihn die Suche zu übernehmen/ gemeinsam auf Suche zu gehen, was er aber vehement ablehnte.
Mittlerweile isst er nur noch einmal täglich und ist der festen Überzeugung, dass das reicht. Er hat viel abgenommen und wurde auf Arbeit bereits wegen Kreislaufproblemen Heim geschickt. Zur Zeit befindet er sich in Ausbildung, hat viel Stress, (auf Arbeit gibt es keinen Ausbilder - also auch keinen direkten Ansprechpartner für ihn) was natürlich eine zusätzliche Belastung darstellt.
Er sucht Hilfe bei einer Freundin, welche Psychologie studiert. Alles schön und gut, wir hoffen nur dass sie ihn nicht als Studienobjekt ausnutzt. Was nicht heißen soll, dass sie ihm was böses möchte, man macht sich nur Gedanken! Jeder Rat ist wichtig und wertvoll.
Im Gehen sagte er das letzte Mal: "Ich weiß gar nicht, warum ich überhaupt existiere. Was hat das für einen Sinn?" Wir machen uns wirklich Sorgen, aber wie können wir ihm helfen?
Gibt's da Möglichkeiten? Er ist volljährig und wir wissen nicht inwiefern wir ihm was abnehmen können oder dürfen. Er wohnt in einer WG 40km entfernt, gemeinsam mit meinem anderen Bruder (der bis dato nichts von der Depression wusste) und einem Kumpel.

Ich weiß es ist sehr viel Text und ich hoffe ihr versteht mich.

Liebe Grüße und danke fürs Lesen! Wäre glücklich und dankbar über jede Antwort. :hello:
Freiwasser
Beiträge: 93
Registriert: 16. Jan 2024, 12:26

Re: Helfen, aber wie?

Beitrag von Freiwasser »

Liebe Lou,
Da noch niemand geantwortet hat, überbringe ich die Nachricht, die vermutlich von jedem Anderen so ähnlich kommen könnte: Er muss es selber wollen. Du kannst ihn ansprechen und ihm Hilfe anbieten. Gerne sehr konkret, Vorschlag a, b, c machen. Vielleicht nimmt er etwas an. Von Anderen hier habe ich die Möglichkeit gehört, dass sich Angehörige beim Sozialpsychiatrischen Dienst beraten lassen können und dass dort gut geholfen wird. Das könntest Du machen, um herauszufinden, was Du Deinem Bruder am Besten anbietest.
In Deinem, aber auch im Fall der Freundin, die Psychologie studiert, empfehle ich eine gute Sortierung der Rollen. Sie berät ihn als Freundin und sollte es nicht damit verwechseln, dass er ihr Patient wäre. Und Du bist die Schwester, so ähnlich wie die Freundin ein naher Mitmensch, der zuhören, unterstützen und da sein kann.
Alles Weitere liegt in den Händen Deines Bruders und später vielleicht bei den Profis, bei denen er sich in Behandlung begibt.
Liebe Grüße,
Freiwasser
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