Unordnung + Erschöpfung

Senif
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Senif »

Hallo zusammen,

bin heute gut geschafft. War eben noch einkaufen, damit ich morgen schon für nächste Woche kochen kann.
Heute auf Arbeit war auch ok. Viele Meetings, mein Kollege erwähnte mich positiv, weil ich mich durch den ganzen Doku-kram durchgewühlt hab. Das sind wirklich Altlasten. Merke auch, dass es anderen Kollegen auch schwer fällt, sich durch den ganzen Code zu wühlen - das beruhigt mich dann immer, dass es nicht nur an mir liegt.
Plasmaspenden war ich heute auch noch und bin jetzt gut geschafft. Noch schnell saugen und dann mach ich erstmal Abendbrot.

@DieNeue die eigene Unabhängigkeit ist so viel wert, oder ? Freu mich, dass du es bald geschafft hast.
Ich baue mir sehr häufig schöne Dinge in meinen Alltag ein - weil ich das Leben gern genießen möchte. So viele Jahre hab ich das nicht gehabt und mittlerweile ist die Freude für mich das wichtigste. Ohne Freude ist das Leben nichts wert.
Aber das klappt erstaunlich gut - ich hab so viel schöne wieder entdeckt und dadurch bin ich auch aktiver. Und das gibt mir auch mehr Kraft, um die anderen Unwegsamkeiten zu meistern.

:hello: LG Senif
Insa40
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Insa40 »

Guten Abend,

nur kurz, weil ich es grad gelesen habe.
@Bittermandel: Es gibt Fachtierärzte für Gastroenterologie bei Hunden.
Google hilft bei der Suche, vielleicht gibt es ja jemanden in Deiner Nähe, wo Du Suri, falls der Durchfall wieder anfängt, mal vorstellen kannst.

Hier sieht es schon wieder nach der nächsten Gewitterfront aus.
Heute Nacht war hier ein heftiges Unwetter, das über unserem Ortsteil am Berghang hing.
Jetzt ist zwar hohe Luftfeuchtigkeit, aber kühler und man kann endlich wieder gut durchlüften.

Wünsche Euch eine angenehme Nacht
Bittermandel
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Bittermandel »

Hallo zusammen

@ Insa danke für den Tipp mit dem Fachtierarzt. Suri bekommt gutes Futter dazu Probiotika und einen Snack der den Magen -Darm-Trakt beruhigt. Ihr geht es deutlich besser und ihr Bäuchlein hat sich beruhigt. Leider braucht es sehr lange bis Giftstoffe aus dem Körper verschwunden sind. Ich befasse mich gerade mit dem Thema impfen, Wurmkur und Zeckenschutz beim Hund. Mein Fazit ist, Suri wird nicht geimpft sie hat Grundimmunisierung und bei jeder Impfung bekommt der Chihuahua die selbe Dosierung wie eine deutsche Dogge. Wurmkur gibt es auch nicht schreddert die gesamte Darmflora. Und Zeckenschutz lieber natürliche Produkte. Wenn ihr Darm wieder in Ordnung ist, werde ich langsam auf Barf umstellen.
@ alle ich werde heute Wäsche waschen und ausmisten.
Danach mein Buch lesen.

Liebe Grüße Bittermandel
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

:hello:

Ihr Lieben Erschöpften,

Heute bin ich völlig erschlagen....noch geht nix...bin überall und nirgends.... mit den Gedanken im Nimmerland unterwegs...
Herrgottsack, kann das nicht mal ein paar Tage gut sein....? Ich werde wohl heute wenig zustande bringen...dann sei es so...nicht schön.

vielleicht kriege ich es hin, die Vorhänge noch zu waschen...ja, das ist mein kleines Ziel.
Ansonsten lesen, aber auch das geht heute nicht besonders gut.
Haare waschen....evtl. dann heute Abend...
bin froh heute nicht außer Haus zu müssen.

LG Aurelia
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DieNeue
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Hallo ihr Lieben,

bei mir ist heute total die Luft raus. Ich hab gestern Abend meine Tabletten vergessen und bin ewig nicht müde geworden. Als ich dann ins Bett bin, haben mich die Schnaken auf Trab gehalten.
In meiner Wohnung habe ich heute noch gar nichts geschafft. Im Prinzip steht jetzt noch v.a. aufräumen an.
Und dann noch einen neuen Platz für die Sachen finden, deren Platz quasi weggeschimmelt ist.
Dann will ich mir irgendwann mal noch anschauen, ob ich den Schrank unter der Spüle irgendwie alleine ausbauen kann (ohne dass die Küche zusammenfällt^^). Da hätte ich jetzt mehr Bock drauf, aber jetzt auch noch in der Küche zusätzliches Chaos machen ist nicht zielführend. Ich bin froh, wenn es am Wochenende wieder etwas abkühlt.

Das mit dem Aktivkohlefilter im Luftreiniger, der den Chlorgeruch rausfiltern soll, scheint zu funktionieren :) Zumindest riecht es grade weniger nach Chlor als heute morgen und ich habe ihn jetzt ein paar Stunden mit geschlossenen Fenstern laufen lassen. Also kann der Geruch ja nirgendwo anders hin. Die Luftfeuchtigkeit ist auch besser geworden.

@ Senif: Jaaaa, meine Unabhängigkeit ist echt viel wert. Gleich viel weniger Stress.

@ Aurelia: Wie geht's dir mittlerweile?

Liebe Grüße,
DieNeue
Senif
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Senif »

Hallihallo,

ich genieße das Auto auch sehr, es ist alles weniger anstrengend geworden und ich fahre auch wirklich gern.
Morgen ist Firmenversammlung, dafür mache ich am Montag frei. Und Montag geht es auch wieder zum Wakeboarden.

Derweil hab ich heute noch gekocht, und mir fehlen noch 1500 Schritte zu den 10000. Ich möchte noch das Bad sauber machen, da ich das jetzt schon 2 Wochen nicht angefasst habe. Dann reicht es aber. Morgen gehe ich dann zum Grillen - es gibt Neuigkeiten bei Ihnen und ich bin schon gespannt. Dafür fällt das Training morgen aus.
Auf Arbeit wurde gesagt, wir sind besser geworden - ob ich da mit eingeschlossen war, weiß ich nicht genau. Aber zur Zeit bin ich wieder zuversichtlicher, dass ich es stabilisieren kann mit der Arbeit. Ich habe dort schon so viel gelernt, dass hätte ich privat allein niemals.

Mein Schneck hat vorhin gekotzt - da passiert öfter mal. Er macht jetzt so einen normalen Eindruck, so dass ich nicht denke, dass es was ernstes ist. Aber ich sollte auf jeden Fall mal wieder Katzengras holen.

Dann macht es euch mal ein bisschen hübsch. Man lebt nur einmal !

LG Senif :hello:
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallöchen allerseits,

Meine Vorhänge sind auf morgen verschoben, sie haben keine Füße, werden also nicht weg laufen... ich hab mich nachmittags mal hinlegen müssen... sollen, wollen, tun können, die Zeiten in denen ich dabei ein schlechtes Gewissen habe, sind gottlob vorbei, es war bitter nötig und tat gut, außerdem isses wieder soooo heiß gewesen...

morgen hab ich wieder Termin mit der Pädagogin, es war gut heute nicht außer Haus zu müssen... nicht mich im hitzigen Getümmel des Verkehrs, den Lärm in der Stadt, den Geschäften, hingeben zu müssen.... welch eine Wohltat... herrlich.

Gestern machte mir all das noch Freude, seltsamerweise....also in der Stadt unterwegs zu sein, obwohl die Hitze ihr Tribut fordert und ich ziemlich schmerzgeplagt war....

heute ist heute, heute ist alles anders.
Jetzt gerade bin ich glücklich erschöpft, der Nachmittag hat sich noch gut entwickelt, nach meinem Couch Tief.... darum bin ich dankbar.
Ich hatte ein echt gutes Gespräch mit einer interessanten Person....gut, gut...
Immer bin ich dankbar, so etwas ist kostbar....
da sind die Vorhänge eher zweitrangig, gar unwichtig....
Ich gehe mal davon aus, selbige morgen zu waschen. Für heute ist erst mal alles paletti....
vor meinem Couch Aufenthalt dachte ich noch:
ich stehe nie wieder auf, die Erschöpfung war extrem....blöde Tussi... 😂

Kochen brauch ich heute auch nix, will ich auch nicht, gibt kalte Küche, alles fein.
Danke der Nachfrage liebe DieNeue...
genieße dein Auto, deine Freiheit, all das hat Vorteile...

Schönen Abend euch allen, Aurelia
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Senif
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Senif »

Huhu Aurelia,

bei mir ist es auch "nur" das halbe Bad geworden. :D Vollkommen in Ordnung, denn das Glas ist halb voll, nicht halb leer. gelle ? :D

Ich habe heute einen Bescheid der ausländischen Rentenversicherung bekommen, das meine Rente halbiert wird. Betrifft jetzt nicht so viel, da ich nicht lang im Ausland war. Jetzt geht es also langsam los, dass ich wieder mehr Verantwortung für meinen Lebensunterhalt übernehme. Ich hoffe, ich kann das mit dem Job noch ein bisschen stabilisieren. Meine Thera meinte letztens, dass ich wahrscheinlich noch anfällig bin für "Burn out" - da muss ich auf jeden Fall ein Auge drauf haben.

Sollte das mit dem Job gut laufen und es keine Wackelpartie mehr sein, würde ich gern nochmal studieren und den Master in Informatik machen mit Spezialisierung auf KI. Ob das realistisch ist ? Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Meine Eltern reden total dagegen - aber sie haben auch schon immer für alles Wenn und Abers gehabt. Früher war ich auch so, aber will ich das ? Eindeutig: Nö. :lol:

LG Senif :hello:
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

Bingo Frau Senif,
natürlich ist das Glas NIE halb leer... 😉

halbes Bad oder wie war das?
Na ja, einen halben Vorhang zu waschen wäre etwas komisch, haha... 😂

A gut's Nächtle allerseits, Aurelia
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Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

:lol:
Oh man Reziprok...
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DieNeue
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Hallo zusammen,

heute ist nicht mein Tag. Ich bin wieder in meiner Wohnung. Es riecht immer noch etwas nach Chlor und es muss gelüftet werden. Solange die Fenster offen sind, ist es okay, aber sobald man sie eine Weile schließt, merkt man den Geruch wieder. Außerdem gleicht ein Gang durch die Wohnung einem Hürdenlauf. Vielleicht sollte man das als neue olympische Disziplin einführen: Wohnungslauf. Anfängerlevel: Keine Gegenstände am Boden. Möbel sind eng gestellt.
Fortgeschrittene: Zusätzlich Alltagsgegenstände wie Kleidung auf dem Boden.
Fortfortgeschrittene: Zusätzliche Hürden wie Staubsaugerkabel, Wäscheständer und Ventilatoren im Weg.
Profilevel: Möbel sind auseinandergebaut und alle Teile versperren den Weg. (Oder zählt das schon als Bergsteigen?)
😜

Ich versuche immer wieder ein bisschen was zu machen, aber sobald ich rausgehe oder mich ein bisschen mehr anstrenge, habe ich das Gefühl, es zerlegt meinen Kreislauf. Mir wird das hier alles zu viel. Eigentlich müsste ich auch nochmal einkaufen und das Zeug, dessen Platz hier in der Wohnung vergammelt ist, steht hier noch in Kisten rum und ich kann schauen, wo ich es jetzt hinräume.
Vorhin habe ich das große schwere Regalfach von meinem Eckkleiderschrank wieder reingewuchtet, nur um dann zu sehen, dass ich das obere zuerst reinmachen hätte müssen, da es nicht mehr reingeht, wenn das untere schon drin ist. Also wieder rausgewuchtet :roll: Jetzt reicht es mir schon wieder. Bei sowas könnte ich echt heulen. Man will, aber der Körper funktioniert nicht so wie er soll.

@ Senif: Sind deine Eltern auch so ängstlich? Bei meinen ist es so, wenn ich einen Plan gefasst habe, dass sie sich dann nicht freuen, dass ich jetzt einen Plan habe, sondern dass sie sich wieder gleich Sorgen machen. "Was ist, wenn das und das ist...? Aber du hast doch... Aber pass auf, dass... , Aber mach das doch lieber anders...."
Mich nervt das mittlerweile ziemlich. Man kann erzählen, was man will, es kommt meistens erstmal was Negatives.
Auch bei der Geschichte jetzt mit der Wohnung. Ich erzähle, wie ich das jetzt angehen will und es kommt "Aber es reicht doch, wenn du XY machst...Warum machst du es nicht so und so... Wie willst du das denn machen....Hast du XY bedacht... Aber das kostet doch Geld... " usw. Ich bin doch nicht dumm und eigentlich kennen sie mich lange genug um zu wissen, dass ich Entscheidungen nicht einfach so übers Knie breche, sondern gründlich alles abwäge. Selbst als ich gesagt habe, dass ich es mal bräuchte, dass jemand mal was ermutigendes sagt, kommt nichts.
Neulich habe ich erzählt, dass meine Autoreparatur nur 200€ gekostet hat. Ich rechne jedes Mal mit dem Schlimmsten und bin dann froh, wenn es nicht mehr als 500€ kostet. Und ich war echt froh, dass ich mein Auto nach drei Tagen wieder hatte. Meine Mutter meinte darauf hin, dass das immer so viel Geld kostet, dann hat sie aufgezählt, was sie, meine Schwester und ich wegen unseren Autos schon an die Autowerkstatt gezahlt haben (sind bei der gleichen). Ich denke mir, meine Güte, das ist halt deren Job, dafür reparieren sie auch mein Auto und machen ihren Job gescheit. Wenn ich alle Kosten von drei Leuten zusammenzähle, dann ist das natürlich viel Geld. Aber was hat mein Auto mit dem von meiner Schwester und meinen Eltern zu tun? Nix! Ich kann auch die Kosten aller Leute in meiner Straße zusammenzählen, dann wird es noch teurer :? Irgendwann bin ich dann bei der fiesen Autoindustrie, die die Leute abzockt und die ganze Welt ist eine Räuberhöhle. Über sowas will ich gar nicht nachdenken.
Manchmal hab ich schon keine Lust mehr was zu erzählen.
Ist das bei dir und deinen Eltern auch so?
Meiner Schwester ist es auch schon aufgefallen, dass meine Eltern viel über negative Sachen reden, und sie meinte, sie überlegt sich manchmal vorher schon positive Gesprächsthemen, damit die Gespräche nicht zu sehr ins Negative abgleiten. Das fand ich dann schon ziemlich krass :shock: Ich finde es manchmal auch anstrengend, immer wieder so gegen das Negative "ankämpfen" zu müssen. Meine Eltern sind allerdings nicht immer so, sie können auch sehr lustig sein. Aber es wird sich sehr oft Sorgen gemacht.

Liebe Grüße,
DieNeue
DieNeue
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Reziprok hat geschrieben: 16. Aug 2024, 08:48 "Das Glas ist voll leer."
:lol:
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hahaaa...ich brech ab DieNeue,

olympische Disziplin, Jou... hab mir das bildlich vorgestellt und musste echt lachen, auch mit dem Bergsteigen...tz tz...oh man.

Heute bin ich auch irgendwie platt, aber anders als gestern das Tief... hm... komisch.
Das mit deinen Eltern kenne ich, diese Überbehütung....ist nervig, und schürt Angst, Unsicherheit, dem zu entfliehen ist der gesündere Weg...

genauso das dramatisieren, was du mit dem Wort "negatives" beschreibst, ist mir gut geläufig und konnte ich eines Tages nicht mehr mit anhören, habe da Abstand davon genommen, weil es nicht annähernd zu mir passte...zu meiner sonst positiven Einstellung. Ich brauch kein persönliches Drama, das Leben, die Welt ist dramatisch genug...da tut es Not, sich gute und schöne Gedanken zu machen, aber sicher nicht noch mehr Dramatik...
meine einstmalig sehr ausgeprägte Angststörung rührte wohl daher....
"lass die Sorgen, Sorgen sein, und schenke dir gute Gedanken ein"... 🙂

höre jetzt bissl Musik, meinen Termin heut nachmittag hab ich abgeblasen...ist mir "too much" schon wieder in der Stadt umher zu gurken...bin gerade freiwillig in der horizontalen Position gelandet, was tagsüber nicht mehr oft vorkommt...na ja, sei es drum...
eine alte Lady darf auch mal schwächeln, ha ha..

LG Aurelia
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Senif
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Senif »

@ Senif: Sind deine Eltern auch so ängstlich? Bei meinen ist es so, wenn ich einen Plan gefasst habe, dass sie sich dann nicht freuen, dass ich jetzt einen Plan habe, sondern dass sie sich wieder gleich Sorgen machen. "Was ist, wenn das und das ist...? Aber du hast doch... Aber pass auf, dass... , Aber mach das doch lieber anders...."
Mich nervt das mittlerweile ziemlich. Man kann erzählen, was man will, es kommt meistens erstmal was Negatives.
Auch bei der Geschichte jetzt mit der Wohnung. Ich erzähle, wie ich das jetzt angehen will und es kommt "Aber es reicht doch, wenn du XY machst...Warum machst du es nicht so und so... Wie willst du das denn machen....Hast du XY bedacht... Aber das kostet doch Geld... " usw. Ich bin doch nicht dumm und eigentlich kennen sie mich lange genug um zu wissen, dass ich Entscheidungen nicht einfach so übers Knie breche, sondern gründlich alles abwäge. Selbst als ich gesagt habe, dass ich es mal bräuchte, dass jemand mal was ermutigendes sagt, kommt nichts.
Neulich habe ich erzählt, dass meine Autoreparatur nur 200€ gekostet hat. Ich rechne jedes Mal mit dem Schlimmsten und bin dann froh, wenn es nicht mehr als 500€ kostet. Und ich war echt froh, dass ich mein Auto nach drei Tagen wieder hatte. Meine Mutter meinte darauf hin, dass das immer so viel Geld kostet, dann hat sie aufgezählt, was sie, meine Schwester und ich wegen unseren Autos schon an die Autowerkstatt gezahlt haben (sind bei der gleichen). Ich denke mir, meine Güte, das ist halt deren Job, dafür reparieren sie auch mein Auto und machen ihren Job gescheit. Wenn ich alle Kosten von drei Leuten zusammenzähle, dann ist das natürlich viel Geld. Aber was hat mein Auto mit dem von meiner Schwester und meinen Eltern zu tun? Nix! Ich kann auch die Kosten aller Leute in meiner Straße zusammenzählen, dann wird es noch teurer :? Irgendwann bin ich dann bei der fiesen Autoindustrie, die die Leute abzockt und die ganze Welt ist eine Räuberhöhle. Über sowas will ich gar nicht nachdenken.
Manchmal hab ich schon keine Lust mehr was zu erzählen.
Ist das bei dir und deinen Eltern auch so?
Meiner Schwester ist es auch schon aufgefallen, dass meine Eltern viel über negative Sachen reden, und sie meinte, sie überlegt sich manchmal vorher schon positive Gesprächsthemen, damit die Gespräche nicht zu sehr ins Negative abgleiten. Das fand ich dann schon ziemlich krass :shock: Ich finde es manchmal auch anstrengend, immer wieder so gegen das Negative "ankämpfen" zu müssen. Meine Eltern sind allerdings nicht immer so, sie können auch sehr lustig sein. Aber es wird sich sehr oft Sorgen gemacht.
Jupp, kenn ich. :lol: Ich habe die Diskussion bei jedem Thema durch gefühlt. Als ich meine Katzen geholt habe, den großen heimlich. Hab niemandem was gesagt und dann bloß ein Foto geschickt und drunter geschrieben: Mein neuer Mitbewohner :lol: für den bin ich durch die halbe Republik gereist.
Sie haben immer dagegen geredet: Was wenn du dich nicht kümmern kannst, was wenn hätte sollte .... und jetzt, wo sie gemerkt haben, dass mir das richtig gut getan hat, ist alles nicht mehr wahr :D Mittlerweile kann ich das gut stehen lassen, weil ich gemerkt habe, es ist nicht wichtig, was für eine Meinung meine Eltern haben, sondern was ich für eine Meinung habe. Wichtig ist, wie ich mit mir umgehe, dann perlt das außen mehr an mir ab.
Oder damals mit der Arbeit - 1000 wenn und Abers. Sie verstehen nicht, dass ich eine andere Intention als Geld habe. Ich möchte mich weiter entwickeln, lernen und wachsen. meinen Eltern würde es nur um Kohle gehen und da trage ich ein hohes Risiko. Aber mir geht es nicht ums Geld. Die Diskussion bei der Stundenerhöhung. Dann die Diskussion mit meinem Studienwunsch - das überhöre ich geflissentlich. Ich lerne gern, meinen Eltern ist glaub ich auch vieles zu viel. Die Einstellungen sind da zu verschieden. Klar wäre es schön, wenn da auch mal was Aufbauendes kommen würde, aber ich erwarte das nicht mehr. Sondern ich gebe es mir selbst. Dadurch bin ich unabhängiger vom Außen.
Es ist nur schade, dass sie nicht merken, was für Hemmschuhe sie sich da angezogen haben. Schuhe mit Blei sind das. Wenn ich mir überlege, wie lange mein Vater gebraucht hat, sich zu entscheiden, ein Kanu zu kaufen. Das war glaub ich ein Prozess von 10 Jahren. Er hatte vorher so ein DDR Paddelboot und die Ausreden dann immer, na ja, das geht schon noch ein bisschen auch wenn die Außenhaut schon angeschlagen war usw..... und jetzt ist er so begeistert von dem Kanu, wo ich dann dachte: siehst, das hättest schon eher haben können.
Was ich aber an solchen Sachen immer sehe: So möchte ich nicht sein, ich möchte das Leben genießen und nicht von allem ein Wenn und Aber vorbringen - oder von allem immer nur das Negative sehen. Das brauch ich nicht mehr, hatte ich in der Depression genug.

:hello: LG Senif

P.S: mach einfach dein Ding, und lass das Negative von deinen Eltern an dir abprallen. Es ist ihr Problem, nicht deins. Es ist für sie schade, nicht für dich :D
Senif
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Senif »

Alle sagten:
Das geht nicht.
Dann kam einer,
der wusste das nicht
und
hat´s einfach gemacht.
(Verfasser unbekannt)
DieNeue
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Hallo ihr,

ich finde es halt sehr schwer in meiner Situation, wenn ich mich grade selber ermutigen muss. In meiner Wohnung herrscht das Chaos, mir wächst alles über den Kopf, es ist gefühlt eine unendliche Geschichte und mir selber traue ich oft auch noch nicht bzw. lasse mich leicht verunsichern.

Wenn meine Eltern alles immer so hinterfragen, habe ich auch das Gefühl, sie halten mich für dumm und das nervt mich dann. Ich entscheide wirklich nichts einfach so, grade bei Sachen, wo sie sich nicht auskennen, ist es echt schlimm. Ich würde mir wünschen, dass sie mir mehr vertrauen könnten.

Ich weiß nicht, ob das schon immer so war. Ich war eigentlich die meiste Zeit gut bis sehr gut in der Schule, und meine Eltern haben mir da auch keinen Druck gemacht und haben sich auch drüber gefreut, aber irgendwie war es auch "normal", dass ich gute Noten mit heimgebracht habe. Also irgendwie haben sie mir ja schon auch was zugetraut und dass ich nicht dumm bin, wissen sie eigentlich auch. Die Aufmerksamkeit hat allerdings hauptsächlich mein Bruder bekommen, der schlecht in der Grundschule war und bei dem es schon toll war, wenn er mit Üben eine Drei mit heim gebracht hat.
Aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass sie bei allem, was ich mache, anfangen zu bibbern, ob ich das hinkrieg. Gleichzeitig können und wollen sie mir aber auch nicht ständig helfen. Dann wieder will mir mein Papa bei Sachen helfen, wo ich es grade nicht will oder brauche oder wenn ich grade eh schon im Stress bin und ich grade keinen Nerv habe, mich auch noch um das Thema zu kümmern.
Ich weiß nicht, ob das dadurch kommt, weil ich schon solange krank bin und sie auch mitbekommen haben, wenn es mir richtig schlecht ging und tatsächlich auf Hilfe angewiesen war. Irgendwie haben sie sich in den letzten Jahren verändert. Ich habe auch das Gefühl, dass sich langsam so die Rollen tauschen. Bei meinem Vater kommt das bestimmt auch mit von seinen eigenen Depressionen. Seitdem ist er nicht mehr so belastbar.
Bei meinem Vater ist es manchmal auch so, wenn ich ihn um Rat frage, und er sich nicht wirklich auskennt, er dann nicht sagt "Ich kenn mich nicht aus, frag lieber wen anders.", sondern mir irgendwas erzählt oder einfach irgendwas macht. Erst später stellt sich dann raus, dass er eigentlich keine Ahnung hat.
Mittlerweile bin ich auch so, dass ich meinen Eltern auch ganz genau sage, wie sie mir helfen sollen und was sie nicht machen sollen, weil entweder sind sie sonst überfordert oder sie machen irgendwas, was ich gar nicht gesagt habe. Funktioniert aber auch nicht immer.
Deswegen arbeite ich da mittlerweile auch lieber mit einer Haushaltshilfe oder meiner Betreuerin zusammen. Die stellen nicht alles in Frage und sind entspannter.

Teilweise war es in der Vergangenheit auch so, dass sie sich eigentlich sogar für mich gefreut haben, aber das nie geäußert haben, sondern immer nur kam "Aber pass auf...! Das ist gefährlich...usw." Für mich war das Thema dann so negativ und mit Angst belegt, dass ich das jetzt in der Therapie bearbeiten darf. Jahre später erst kam zufällig raus, dass sie sich da eigentlich total gefreut haben. :shock: Wenn sie das einmal gesagt hätten, hätte ich vielleicht weniger ein Problem damit.

Dass sie oft so ängstlich reagieren und sich zumindest nach außen nicht mitfreuen, führt dann letztendlich dazu, dass ich ihnen manches Schöne nicht mehr erzähle, weil ich befürchte, dass sie es durch ihre Reaktion kaputt machen. Aber ich finde das total schade, denn ich würde das Schöne ja auch gerne mit ihnen teilen. Eigentlich haben wir auch ein sehr gutes Verhältnis und ich kann mit ihnen gut reden. Aber ich will auch nicht immer wieder erklären und sie überzeugen müssen, was alles gut ist an dem, was ich mache.
Aber mich wundert es langsam nicht mehr, dass es mir so schwer fällt, auf mich selber zu vertrauen.

War das bei euren Eltern schon immer so oder kam das erst später?

Liebe Grüße,
DieNeue
Senif
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Senif »

War das bei euren Eltern schon immer so oder kam das erst später?
Hm, ich bin mir nicht sicher. Ich glaube, dass das schon sehr lange so war. Auch früher als Kind ich gebremst wurde, weil dieses und jenes nicht gehen würde. Z.B. sollte ich im Volleyball mal in einer höheren Liga spielen und hätte dazu aber in einen Nachbarort gemusst zum Training. Es wurde verboten, weil ja die Schule darunter leiden würde, obwohl ich immer gut war in der Schule. Da war das auch immer selbstverständlich. Da gab es ein richtiges Hackmack mit den Trainern. Letztenendes ging da kein Weg rein. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.

Das gilt es aber hinter sich zu lassen und das kann man nicht, wenn man immer zurückblickt und die Verantwortung an die Eltern abgibt Ala "ich bin so, weil meine Eltern so waren". Wir haben es jetzt in der Hand unser Leben in eine gute Bahn zu lenken.
Die Erwartung, sie mögen einen bestärken, ist unrealistisch. Sie haben es über Jahre nicht getan, und sie werden es wohl auch in Zukunft nicht tun. Sie sind, wie sie sind und das kann man akzeptieren. Genauso wie man die eigenen Schwächen akzeptieren kann und wohlwollend betrachten kann. Das halte ich für ein ziemlich zentrales Thema.

Klar ist es nicht einfach, sich selbst zu bestärken, aber das kann man lernen. Sich unabhängiger von anderen machen, sonst bist du immer so emotional abhängig davon, was andere sagen und tun. Dann passiert es nämlich schnell, dass dich Kleinigkeiten von anderen aus der Bahn werfen. Das sind Mechanismen, die das Leben schwerer machen. Und das will ja eigentlich keiner. Und der Weg ist das Loslassen von der Erwartung, die Eltern mögen doch mal dieses und jenes tun und sagen. Sie werden es wahrscheinlich nie. Will man denn dann trotzdem ein Leben lang darauf warten oder sich insgeheim wünschen ? Also ich nicht. Ich habe genug gewartet in meinem Leben. Jetzt will ich LEBEN. :D

LG Senif :hello:
DieNeue
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Senif hat geschrieben: 16. Aug 2024, 17:42 Das gilt es aber hinter sich zu lassen und das kann man nicht, wenn man immer zurückblickt und die Verantwortung an die Eltern abgibt Ala "ich bin so, weil meine Eltern so waren". Wir haben es jetzt in der Hand unser Leben in eine gute Bahn zu lenken.
Ja, das ist klar. Mir fiel es nur in letzter Zeit so krass auf. Ich kenne meine Eltern auch eigentlich als lernbereit, aber mittlerweile habe ich manchmal das Gefühl, dass man langsam merkt, dass sie älter werden und sich mit manchen Sachen schwerer tun als früher bzw. irgendwelche Eigenschaften/Macken bekommen, die ich so noch nicht an ihnen kenne.
Senif hat geschrieben: 16. Aug 2024, 17:42 Klar ist es nicht einfach, sich selbst zu bestärken, aber das kann man lernen.
Und wie? Wie machst du das konkret?
Suchende2
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Suchende2 »

Ermutigung für @DieNeue

Klar, in Deiner Wohnung herrscht zur Zeit das Chaos, aber Dein Glas ist halbvoll und nicht halbleer!
Du hast eine ganze Menge Schimmel entfernt, Du hast die verdorbenen Sachen weggebracht, Du hast den Maler beauftragt, Du hast ein Entfeuchtungsgerät gut überlegt gekauft, Du hast Möbel auseinandergebaut, damit keine unerkannten Schimmelecken übrig bleiben, ...

Was Du alles noch mehr gemacht hast, weißt nur Du.
Sei stolz auf Dich und Deine Leistung.

Natürlich ist bei einer so großen Aktion irgendwann ein wenig die Luft raus. Deshalb darfst Du es Dir auch zugestehen.

Du wirst auch den Rest schaffen, in Deinem Tempo, auf Deine Art und die ist gut!


Noch eine Geschichte zum Thema Ermutigung von anderen:
Ich habe meinen Führerschein erst sehr spät gemacht.
Wir haben uns dann ein altes Auto gekauft, damit ich ein wenig Fahrpraxis bekomme.
Wir saßen zusammen im Auto, ich am Steuer und fuhren nach Hause.
Die ganze Fahrt über kritisierte mich mein heutiger Mann (damaliger Partner).
Irgendwann sagte ich auf einer 3-spurigen Straße: Wenn Du nicht sofort Deinen Mund hälst, kannst Du aussteigen und nach Hause laufen.
Er erstaunt: Warum?
Ich: Weil Du die ganze Zeit am kritisieren bist.
Er noch erstaunter: Das sind doch nur Kleinigkeiten, Du fährst gut.

Und zu dem Thema Eltern:
Mein Schwiegervater kann im Alter leider nur noch alles ins negative ziehen. Er leidet und wir leiden mit und unter ihm. Leider steht er Therapie, Medikamenten oder sonstigem nicht offen gegenüber. Er hat das Gefühl, der einzige zu sein, der die Welt durchschaut. Da hilft nur starke Abgrenzung und trotzdem immer wieder ein zugehen auf ihn. Und einfach den Mund halten. Das fällt uns zum Teil sehr schwer, aber ist der Weg, den wir als Familie gewählt haben, aus Respekt vor ihm. (Das Mund halten klappt aber nicht immer).

Alles Gute,
Suchende
Insa40
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Insa40 »

Leider ist das eine Angewohnheit von vielen älteren Leuten, vieles ins Negative zu ziehen.

Ich habe das, weil ich es bei den Schwiegereltern und meiner Mutter gesehen habe, auch mal im Freundes- und Bekanntenkreis abgefragt.
Leute, die früher nicht schwarz gemalt haben, tun es im zunehmenden Alter verstärkt.
Nicht alle, aber mir ist es bei einigen aufgefallen, zum Teil bei alten Freunden, deren Eltern ich sogar noch von früher kenne.
Und früher waren die nicht so „alles ist oder wird schlecht“-drauf.

Das zieht mich bei meiner Mutter und den Schwiegereltern richtig runter, weil es so anstrengend ist, immer dagegen anzudiskutieren oder argumentieren.
Was man dagegen tun kann? Keine Ahnung. Ich selber meide da zunehmend den Kontakt, aber das ist bei sehr nahestehenden Menschen natürlich nicht immer eine Lösung.

@Suchende die Strategie, den Mund zu halten stelle ich mir auch sehr anstrengend vor.
Ich selber könnte das nicht, weil ich sonst irgendwann platze wie ein Ballon.
Da war ich früher , wie nennt man das…..nachsichtiger, geduldiger….keine Ahnung.
Heute platze ich schneller raus, mein Mann mittlerweile auch, ich seh schon manchmal, wie es bei ihm brodelt. 🤭

Ich sitze hier und warte, dass es draußen unter 23 Grad wird, damit ich meine allabendliche Lüftungs-Arie starten kann.

Außer Hundespaziergang und Wäsche hab ich noch nichts geschafft und gleich noch giessen draußen .

Nächste Woche kommt ein Geschäftspartner meines Mannes für einige Tage während einer Messe zum Übernachten her.
Er bleibt dann für drei Übernachtungen. Tagsüber ist er auf der Messe, kommt abends spät und übernachtet dann hier im Gästezimmer.
Da das Haus sehr offen gestaltet ist, kann man sich hier nicht zurück ziehen, wenn Übernachtungsbesuch da ist, mit dem man selber nicht so viel zu tun hat.
Kennt das jemand und hat evtl „Probleme“ oder Ängste damit?
Suchende2
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Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Suchende2 »

Insa40 hat geschrieben: 16. Aug 2024, 20:10 @Suchende die Strategie, den Mund zu halten stelle ich mir auch sehr anstrengend vor.
Ich selber könnte das nicht, weil ich sonst irgendwann platze wie ein Ballon.
Da war ich früher , wie nennt man das…..nachsichtiger, geduldiger….keine Ahnung.
Heute platze ich schneller raus, mein Mann mittlerweile auch, ich seh schon manchmal, wie es bei ihm brodelt. 🤭

Ja, das ist SEHR anstrengend, aber die sinnvollste Strategie (eine passendere haben wir noch nicht gefunden). Er möchte seine Meinung nicht ändern und es wird alles nur noch schlimmer, wenn man mit z.B. sachlichen Argumenten kommt. Auch auf der Emotionsebene kann man ihn nicht abholen.
Das letzte Mal, als ich es nicht mehr ausgehalten habe und geplatzt bin, haben seine Söhne im nachhinein nur gelacht und gesagt, wie konnte Dir das passieren, Du kennst ihn doch.
Es führt dazu, daß mein Mann deutlich seltener dort zu Besuch ist, als wenn er ein wenig anders wäre. Das finde ich für alle sehr schade.
Wir kennen zum Glück noch alle seine andere Seite und wissen, daß er früher mal anders war.

Dein Problem kenne ich zum Glück nicht. Verstehe es aber. Du hast dann keine Privatspäre, bzw. nur im Schlafzimmer?
Ich wünsche Dir, daß die Tage für Dich besser laufen, als Du jetzt befürchtest.

Alles Gute,
Suchende
DieNeue
Beiträge: 5803
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Hallo,

ich habe grade nicht ganz so viel Zeit, wollte aber noch kurz zurückschreiben.

Danke, liebe Suchende, für deine Ermutigung!

Es ist interessant, dass ihr das auch bei euren Eltern und anderen Leuten feststellt. Sie haben auch mit manchen Sachen Probleme, wo sie es sich selber kompliziert machen. Gestern ging es um ein Konto, wo die Kontoführungsgebühren so teuer sind. Mein Vater hat sich aufgeregt, dass Kontoauszugdrucken in der Filiale jetzt 1€ kostet. Ich dann so: Wenn es zu teuer ist, dann mach es online (Onlinebanking kann er an sich). Da kann man sie selber rausdrucken und selber abspeichern. Aber das war schon zu viel... er will aber da hingehen, er will nicht alles online machen, was ist, wenn sein Computer abstürzt und alles weg ist. Er speichert sowieso alles immer doppelt und dreifach auf einer externen Festplatte. Aber die kann ja auch kaputt gehen! Und bei der Bank kann das auch kaputt gehen! Außerdem gehts ums Prinzip. Ich hab dann gemeint, wenn er sich die Kontoauszüge bei der Bank holt und die zuhause lagert, kann auch das Haus abbrennen. :o Da wurde er dann fast sauer und meinte, das wäre aber unwahrscheinlicher. Irgendwann war er voll genervt und hat gemeint, ich soll ihn in Ruhe lassen. Er traut Leuten auch nicht mehr über den Weg. Wenn er irgendwo parkt, fotografiert er manchmal die Autos links und rechts davon. Könnte ihm ja beim Ausparken jemand ins Auto fahren... Ich denk mir immer, hoffentlich sieht uns keiner 🙈
Meine Mutter ist da zum Glück etwas entspannter und manchmal ist sie auch genervt davon, dass er immer alles absichern will und sich das Leben unnötig verkompliziert.
Zum Konto meinte meine Mutter, dass sie es von früher halt ganz anders kennen. Da kam der Bankmitarbeiter noch zu ihnen nach Hause. Irgendwie schon verständlich, aber manchmal finde ich es echt anstrengend und sie tun mir auch leid.

Ich muss dann mal weiter...
Liebe Grüße,
DieNeue
Aurelia Belinda
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Wohnort: Mittelfranken

Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

Guten Abend,

Ja liebe DieNeue,
ich hab mit der Pädagogin öfter drüber gesprochen, dass ich es oft gehasst habe, dieses verkomplizieren....furchtbar anstrengend und nervig war das...und zu deiner Frage ob das schon immer so war, es hat sich mehr und mehr gesteigert mit den Jahren...
Ich halte es wie Senif...schon lange lasse ich mich dadurch nimmer beirren, schüttel nur den Kopf und mache mein Ding...
gehe auf Abstand.

müde Grüße, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
momadome
Beiträge: 614
Registriert: 2. Aug 2009, 15:03

Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von momadome »

Hallo in die Runde,

Zum Thema Veränderung wenn man älter wird, möchte ich mich auch gerne äußern.
Ich bin Mitte 60, meine Kinder um die 40, meine Mutter Ende 80.
Bei meiner Mutter ist die grosse Welt nur noch schlecht, technische Entwicklungen hat sie mit Anfang 60 schon nicht mehr verfolgt und ist damit auf dem Stand der 90iger Jahre. Sie hat sich einfach geweigert noch irgendetwas neues zu lernen.

Ich fand das damals bedenklich und schade für sie und ihr Leben, hatte aber keinerlei Einfluß auf ihr Verhalten.

Jetzt bin ich Mitte 60 und stelle fest, dass mir vieles schwerer fällt. Ich bin nicht mehr so aufnahmefähig, alles neue dauert länger, muss erarbeitet werden. Das ist anstrengend und manchmal frustrierend. Auch der jugendliche Optimismus lässt nach, es ist als wären die Optimismusreserven so langsam aufgebraucht. Ich versuche so oft es geht einen positiven Blickwinkel einzunehmen, aber auch das fühlt sich anstrengend an. Vielleicht lässt die Elastizität des Gehirns mit den Jahren nach, wer weiß.

Und meine Kinder dürften manchmal wohl so denken, wie ich es hier von euch gelesen habe. Sie stehen in der Rushhour des Lebens und können alles wuppen. Ich verbiete mir ab und zu Kommentare abzugeben, weil ich die vor 20 Jahren auch nicht hätte hören wollen. Sie werden ihr Leben genauso hinkriegen wie ich, mit allen Höhen und Tiefen. Und wenn meine Enkel dann erwachsen werden, verstehen meine Kinder vielleicht die Gedanken, die ich mir heute um sie (also meine Kinder) mache.

Wenn ihr könnt, seht das Hinterfragen als Interesse an euch und das es euch gut gehen möge....nur etwas schräg kommuniziert.

Liebe Grüße, Jojoma

PS@senif: ich finde deine Haltung zu dir und deiner Erkrankung sehr reflektiert und wohlwollend. Und deine Beiträge immer unterstützend.
Chrissi 14
Beiträge: 87
Registriert: 21. Feb 2021, 10:10

Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Chrissi 14 »

Guten Abend,

ich möchte mich hier auch mal wieder zu Wort melden.

Ich kann den anderen hier nur zustimmen, dass du liebe dieNeue doch verdammt stolz auf dich sein kannst, was du alles geschafft hast wegen der Schimmelsache. Das ist doch sehr viel Arbeit. Und da darfst du auch k.o. sein. Und schön alles in deinem Tempo machen.

Ich komme auch so langsam davon weg, mich dafür zu rechtfertigen, dass es so lange bei mir dauert mit allem.
Seit Januar war ich am Kreativzimmer dran mit allem drum und dran (Wände streichen und teils neu tapezieren, alles geschrubbt, neue Teppiche rein, neue große Regale rein und mit Hilfe selbst aufgebaut, usw.). Und ich bin immer noch dabei nach und nach meine ganzen Bastelmaterialien (viele verschiedene, weil ich immer mal wieder gerne etwas Neues ausprobiere) zu sortieren, auszumisten und geordnet in den Fächern zu verstauen.
Oder heute eine große Tasche voll lange rumliegender verschiedener Unterlagen durchzuschauen, auszumisten und zu sortieren.
Es war sehr sehr anstrengend für mich, aber heute bin ich sogar mal etwas stolz auf mich, dass ich das endlich mal geschafft habe. Da waren auch noch die Aufklärungsbögen meiner Hirn-OP von 2018 dabei und da waren wieder Spuren meines verstorbenen Zwergkaninchens dabei, etwas Streu und so, weil es in dem Zimmer rumstand.

Ich schaffe es eben nur in meinem Tempo und längst nicht jeden Tag, aber ich bleibe dran. Man darf nicht vergessen, dass man im Alltag ja auch noch andere Dinge zu erledigen hat. Wenn ich z.B. Termine habe, geht an diesen Tagen nix weiter vorwärts. Das schaffe ich einfach nicht mehr. An diese Grenze stoße ich immer wieder.
Ich bin auch so jeden Tag erschöpft.

Warum soll man alles so machen, wie andere Menschen es für richtig halten?
Wir müssen uns nicht dafür rechtfertigen, dass wir nicht so viel schaffen oder es nicht so ordentlich aussieht wie bei anderen (wahrscheinlich gesunden) Menschen.

Wenn man eine Erwerbsminderungsrente wegen der Krankheit erhält, dann hat das auch einen Grund. Ich bin schon froh, wenn ich den Alltag irgendwie schaffe. Arbeiten kann ich leider nicht mehr, obwohl ich diesen Beruf unbedingt machen wollte und auch entgegen mancher Familienmitglieder erlernt und die lange Ausbildung, trotz schlimmen Schicksalsschlag nach dem ersten halben Jahr Ausbildung, durchgezogen und gut abgeschlossen habe. Mir wurde der Beruf von einer Tante nicht zugetraut. Klar, war es nicht einfach und eine lange Ausbildungszeit, aber ich habe es damals geschafft und mit 1,9 abgeschlossen. Dass ich heute nicht mehr in dem Beruf arbeiten kann, ärgert mich schon immer noch ab und zu, aber ich muss es einsehen, dass es nicht mehr realistisch ist.

Mir fällt gerade ein, was ich hier noch fragen wollte, vielleicht kann mir ja Jemand helfen?!
Und zwar werden mir Ende August meine letzten beiden Weisheitszähne herausoperiert und ich kann dann erst einmal nur Flüssiges und weiche Kost zu mir nehmen. Mir fehlen aber immer noch die Ideen, was ich da so alles essen könnte, weil es ja laktosefrei sein muss.

Vor 10 Jahren wurden mit schon die ersten beiden Weisheitszähne herausoperiert, aber ich kann mich nicht mehr richtig erinnern, was ich da gegessen habe und da war Laktoseintoleranz noch kein Thema. Babygläschen mit süßem Brei hatte ich damals auch gegessen, fällt jetzt aber weg wegen Laktose. Mehr weiß ich nicht mehr.

Habt ihr vielleicht ein paar Ideen für mich?
Normales Essen pürieren möchte ich eher nicht, weil ich das nicht appetitlich finde, gab es früher mal im Krankenhaus für mich und das war nichts für mich. Ich möchte auch nicht nur Süßes essen.
Bin da momentan ideenlos und so langsam muss ich mir da was vorbereiten.

P.S. liebe dieNeue, auf deine PN antworte ich noch. Gelesen habe ich sie aber.


Schönen Abend noch.



LG Chrissi
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