Ich stell mich und meine Probleme vor.

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HeyHo
Beiträge: 7
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Ich stell mich und meine Probleme vor.

Beitrag von HeyHo »

HI,

Ich bin der Stefan, 38 Jahre alt, Altenpfleger b.z.w Pflegehelfer und hab leider nicht nur ein Problem sondern sehr viele.

Ich WAR!!! lange Zeit abhängig vom Cannabis Konsum und es war mir auch nicht möglich meine eigenen Probleme überhaupt zu erkennen.
Meine Problematik ist das ich einen sehr menschen durchschauenden Charakter hab und Therapien b.z.w Therapeuten nicht sonderlich ernst nehmen kann da mir zwischen den Zeilen lesen leider etwas zu gut liegt.

Mit dem dem Thema Psychosen b.z.w Depressionen muss ich mich schon seid Kindheitstagen auseinandersetzen. Woher sie letztendlich kommen hab ich selber keine Ahnung. Da sich dieses Thema wie ein roter Faden durch meine ganze Familie zieht glaube ich das es mir einfach mit in die Wiege gelegt wurde.

Diagnosen reichen von ADS, ADHS über paranoider Schyzophrenie bis ASS b.z.w Spektrums Störung. Hinzu kommt noch eine Unterfunktion

Wo meine Probleme liegen?

Eigentlich bin ich sehr sozial eingestellt und auf besondere Art und Weise sehr aufgeschlossen, jehdoch kann ich mit normalen Smalltalk einfach nichts anfangen (Was schnell zu blöden Sprüchen oder etwas ähnlichen führt b.z.w icvh versuche es mit Humor zu kaschieren), verliere schnell das Interesse b.z.w höre überhaupt nicht zu was mein Sozial Leben extrem belastet. Beziehungen sind meisstens stark toxisch geprägt. Ich kann manchmal einfach nicht los lassen und mich können selbst kleine Dinge teils Jahrelang beschäftigen. Es lohnt sich garnicht einzelne Situationen aufzuzählen...weil es einfach alles ist.
Mein Verständniss für das Handeln anderer Personen ist am Boden. Letztlich herscht in meinem Hinterkopf ein einziger Gedanke immer vor " ES könnte doch alles so einfach sein." Anders denkende kann ich nur schwer akzeptieren obwohl der Wille da ist. Aber es klappt einfach nicht.
Die Folge sind viele Jobwechsel und immer wieder neue Menschen für die ich wieder kein Interesse aufbauen kann. Kurz, ich bewege mich in einem Kreislauf der einfach nicht endet,was mich tendenziell menthal immer wieder runter zieht bis ich wirklich extrem labil werde. Folge davon ist ein extrem geschrumpfter Freundeskreis, schlechtes Verhältniss zur Familie und irgendwie scheine ich Menschen a<nzuziehen die nichts bessres zu tun haben als mich auf irgendeine Art und Weise fertig zu machen.

Ich habe absolut keinen Anatz mehr um irgendwie etwas daran zu ändern. Ich hab auch ehrlich gesagt keine Ahnung was ich von diesem Forum erwarte. Aber mal schaun.
WantMyLifeBack
Beiträge: 75
Registriert: 2. Aug 2024, 17:14

Re: Ich stell mich und meine Probleme vor.

Beitrag von WantMyLifeBack »

Hallo Stefan,

ich erkenne mich da in manchen Schilderungen wieder, allerdings nicht in allen. Autismus fände ich bei deiner Schilderung aus meiner PERSÖNLICHEN Wahrnehmung heraus naheliegend, ich bin aber keine Fachperson, die das diagnostizieren könnte (aber selbst betroffen).

Du schilderst in deinem Beitrag deine - absolut verständliche - Unzufriedenheit. Die Frage, die ich mir gerade stelle ist, wie wäre es denn deiner Meinung nach besser? Ich frage, weil du schreibst, dass du schnell das Interesse an Gesprächen (und anderen Personen?) verlierst - willst du dich mehr für dein Umfeld interessieren oder willst du eine andere Form des sozialen Zusammenseins oder was ist dein Ziel?
Dass Handeln anderer Personen nicht nachvollziehen zu können kenne ich auch nur zu gut. Was ist hier dein Ziel? Willst du es verstehen, willst du es einfach akzeptieren (auch ohne es zu verstehen), willst du, dass andere Personen deine Sicht teilen oder etwas ganz anderes?
Willst du einen großen Freundeskreis haben (mit all der zwangsweise daraus folgenden sozialen Interaktion) oder willst du einige wenige, dafür aber richtig gute Freunde? Willst du ein gutes Verhältnis zu deiner Familie oder deinen inneren Frieden (zur Not auch ohne engen Kontakt oder sogar gar keinen Kontakt)....

Ich bin in einigen dieser Punkte von den "Normpfaden" abgewichen, ich habe meine sozialen Kontakte bewusst eingeschränkt (habe aber dadurch auch erkennen können wer meine echten Freunde sind und wer im Zweifel zu mir hält), Situationen, die mich triggern vermute ich ebenfalls zu vermeiden (also keinen Smalltalk soweit es irgendwie geht, keine Zusammentreffen oder Veranstaltungen etc). Zu meiner Familie habe ich auch praktisch keinen Kontakt. Für mich ist das aktuell der richtige Weg (was nicht bedeutet, dass es für dich oder andere auch so sein muss!!), ich fühle mich damit derzeit wohl. Probleme bereitet mir das ganze allerdings massiv im Berufsleben bzw. aktuell bei der Jobsuche. Ich bin fachlich und methodisch/organisatorisch auf nem echt guten Niveau, aber weil diese zwischenmenschliche Kommunikation bei mir ebenfalls holprig bis schlecht funktioniert, komme ich da aktuell auf keinen grünen Zweig....

Vielleicht hilft dir das weiter.
HeyHo
Beiträge: 7
Registriert: 8. Aug 2024, 03:37

Re: Ich stell mich und meine Probleme vor.

Beitrag von HeyHo »

Ohja, irgendiwe hilft es.
Komische an der Sache ist halt das ich mit den Freunden die ich noch habe irgendwo zufrieden bin aber die absolut nicht wissen wie sie mit mir umgehen sollen b.z.w nicht wissen wie sie allgemein mit anderen umgehen sollen und seltend über Probleme geredet wurde. Bis dato konnte b.z.w kann ich nur Mutmaßen wie es ihnen geht und bin auf meine Weise bei ihnen. Beruflich ist es eine Tatsache das mich meine Bewohner in den Himmel loben, was ich aber darauf zurück führe das ich zu den wenigen Menschen gehöre die von sich selbst erzählen sondern zuhören. Aber irgendwie auch nur weil ich das für meine Pflicht halte. Seltend in Pflegeberufen. Aber Job ist Job, gehts nachhause...denke ich nicht mehr an die Arbeit.

Seid ca. 1 Jahr hab ich die Reißleine gezogen weil mir mein gesamtes Umfeld irgendwie nicht gut getan hat. ( Wer daran schuld ist...kann man immer drüber streiten.). Heißt, Umzug, wieder ein Jobwechsel und momentan läuft wieder semi gut.

Fachlich und Methodisch ist ein Problem auf der Arbeit. Vor allendingen wenn man gefühlt immer der neue ist. Wer lässt sich schon an seinem Arbeitsplatz den man schon viel länger inne hat gerne sagen wie es besser geht. Mich lässt sowas wachsen, andere fühlen sich einfach nur bedroht.
Dabei versucht meine Wenigkeit es schon mit viiiiel Einfühlsamkeit b.z.w Freundlichkeit. Trotzdem sind Menschen irgendwie lieber gekränkt als sich das Leben einfacher zu machen.

Größte Herrausforderung ist es überhaupt neuen Menschen unter die Augen zu treten, da sich einfach nur Nervosität breit macht. Mit dem Alter wird es irgendiwe immer schwieriger...das macht mich fertig. Vor allendingen das es bald wieder ansteht. Boha nä.

Thema Familie. Ich binb eigentlich gerne Onkel, aber sehe seid ein paar Jahren meine Nichten und Neffen nicht mehr. (Übrigens das gleiche, Kinder interessieren sich nicht für meine persönlichen Dinge, das macht es einfach.) Meine Geschwister machen es einem Schwer. Entweder mag mich wer angeheiratetes nicht oder es liegt daran das ein Teil der Familie der Meinung ist das ich erstmal dessen Ego bereichern muss bevor ich die Kiddies sehe.

Tendenziell kann man sich auf die restlichen Menschen in meinem Umfeld nicht verlassen, aber gleichzeitig sind mir viele davon wichtig. Keine Ahunung wie ich damit umgehen soll.

Was Beziehungen an geht...ja ich hätte gerne eine, aber meisstens läuft es wirklich schief. Bei den richtigen trau ich mich nicht, die falschen bleiben und es wird ein Horror den ich aus welchen Gründen auch imm...immer wieder mit mache.

ja, wenn man es zusammenfasst weiß ich eigentlich garnicht was ich will...
Suchende2
Beiträge: 1387
Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Ich stell mich und meine Probleme vor.

Beitrag von Suchende2 »

Hallo HeyHo,

wenn Du die bestätigte Diagnose ASS hast, hast Du schon mal daran gedacht, Dich von dem Autismusinstitut in Deiner Region beraten zu lassen.
Eventuell wäre eine Autismustherapie für Dich sinnvoll.
Diese besteht aus mehreren Komponenten, je nachdem, was Du benötigst und wird meistens von der Eingliederungshilfe bezahlt.
Es gibt auch "Autismustherapien" die von der Krankenkasse bezahlt werden. Diese werden aber so nicht bei der Krankenkasse abgerechnet, sondern dort anders benannt und haben nach meinem Wissen nicht die fachübergreifende Sicht und dementsprechend auch nicht die verschiedenen Richtungen vernünftig vereint.

Aus einem Flyer:
Im Fokus der Therapie Erwachsener mit hochfunktionalem Autismus bzw. Asperger-Syndrom stehen häufig Themen, wie Hilfe bezüglich der
▪▪Verarbeitung der Diagnose, Umgang mit dem „Anderssein“
▪▪Rückschau auf das bisherige Leben, Neudefinition vieler Lebensereignisse und Lebenskrisen
▪▪Selbständigkeitsentwicklung
▪▪sozialen Schwierigkeiten (sozial vermeidendem Verhalten, Angststörungen, Vereinsamung etc.)
▪▪beruflichen Schwierigkeiten (Verlust des Arbeitsplatzes, lange Arbeitslosigkeit etc.)
▪▪Probleme mit Freundschaften, Partnerschaften und dem Elternsein
▪▪Selbstorganisation des Alltags- und Beruflebens
▪▪stetigen und meist überfordernden Anpassungsleistung und dem daraus resultierenden Stresserleben
▪▪Möglichkeiten zur Konfliktbewältigung
▪▪Welche meiner Persönlichkeitsmerkmale sind durch den Autismus geprägt?
▪▪Wie gehe ich in meinem Umfeld mit der Diagnose um?

Vielleicht wäre das für Dich eine Möglichkeit herauszufinden, was Du benötigst um so zu leben, wie Du möchtest.

Alles Gute,
Suchende
Senif
Beiträge: 1868
Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Ich stell mich und meine Probleme vor.

Beitrag von Senif »

Hallo Stefan,

also sind die Psychosen nicht durch Cannabis ausgelöst ? Weil THC dafür bekannt ist, sowas auszulösen.

Was denkst du denn, wenn andere Menschen nicht so handeln wie du es erwartest ? Oder was genau stört dich an deren Handeln ?
Vielleicht kannst du dem ja etwas detaillierter auf den Grund gehen ? Was genau ist es, was dich stört, was dich langweilt, usw....

Was ich gerade nicht in Einklang bringen kann, ist die Aussage:
verliere schnell das Interesse b.z.w höre überhaupt nicht zu was mein Sozial Leben extrem belastet.
und weiter unten
Beruflich ist es eine Tatsache das mich meine Bewohner in den Himmel loben, was ich aber darauf zurück führe das ich zu den wenigen Menschen gehöre die von sich selbst erzählen sondern zuhören.
Ok, weil es deine Pflicht ist, hörst du zu. Aber wie nimmst du das denn innerlich auf, wenn da gar kein Interesse ist ? Das wäre dann ja nicht wirklich zuhören, sondern nur so getan oder ?

Für mich wiedersprechen sich die 2 Sätze.

Sozial ist das schwierig, das kann ich mir vorstellen. Wünschst du dir denn mehr Freundschaften mit echtem Interesse ? Hast du deine wenigen Freunde mal gefragt, wie es ihnen geht ?

Ansonsten schließe ich mich WantMyLifeBack an: was willst du für dich und deine sozialen Beziehungen ?

LG Senif :hello:
HeyHo
Beiträge: 7
Registriert: 8. Aug 2024, 03:37

Re: Ich stell mich und meine Probleme vor.

Beitrag von HeyHo »

Hey, es ist ebend kompliziert.
Danke erstmal für den Tip mit der Therapie. Ich werde dem ganzen mal auf den Grund gehen :)

Mein Problem ist das ich genau weiss wo meine Probleme liegen, ich aber nicht damit umgehen kann.
Was meine Bewohner angeht ist es nicht unbedingt desinteresse...ich bin bemüht das es meinem Umfeld gut geht. Natürlich sind soziale Berufe sehr belastend was dazu geführt hat das ich immer wieder die Luke schließe wenn ich nachhause komme. Anfangs hab ich die Zustände in der Pflege garnicht vertragen und war erschrocken wie meine Kollegen die Bewohner behandeln. Glaubt man...wenn ich arbeite geb ich mein bestes.

Mit Ungerechtigkeit kann ich nicht umgehen, obwohl man damit leben muss.

Ich höre jedem einzelnen zu, kenne ihre Macken und irgendwo muss es ja einen Grund geben warum z.b ein Kissen nachmir benannt wird.. :)
Natürlich gibt mir das was. Aber wenn wer verstirbt ist es besser diesen Mneschen schnell zu vergessen. Ich hatte schon eine gruselige Nacht in dem mir plötzlich Gesichter, Namen und ihre leblosen Körper wie eine Liste immer wieder abgespult wurden. Das will ich nie wieder erleben.

Was Familie angeht ist es unmöglich noch einen Zugang zu finden. Prinzipiell schlagen alle in die selbe Kerbe wie ich. Meiner Schwester ging es abartig schlecht. Sie hatte 2 Kinder war alleinerziehend und hatte kein Geld. Zu dem Zeitpunkt war meine Lohn irgendwo bei 1200 euro Netto, hab ihr alles gegeben...aber das scheinen wirklich alle wieder vergessen zu haben. Jeden Tag war ich da während meine restlichen Geschwister irgendwo in der Bundesrepublik unterwegs waren.
Ihr ego verbietet es sich dara zu errinern...doch wenn ich das Erwähne ist es gleich wieder ein Vorwurf und ab da an wird einfach nur versucht mich schlecht zu machen. Die wollen einfach nicht wissen was ich alles mit gemacht habe. Mittlerweile ist der Kontakt fast gänzlich weg. Aber wie gesagt...bin gerne Onkel. Die letzten Jahre waren wirklich hart.

Was ich will???
Schwer zu beschreiben. Meine Grundsätze sind ganz einfach, wer hilfe braucht soll sie bekommen. Für andere Menschen hab ich einfach nichts übrig. Punkt. Musste aber auch feststellen das.....

Ey keine Ahnung was ich will...genau darum geht es... Ich könnte jetzt ewig schreiben. Wahrscheinlich nur ein normales Leben...mehr nicht. Aber irgendwie passt es hinten und vorne nicht.

Was den Cannabis Konsum angeht. Hab ich eine richtige Psychose...denke nicht. Was mir aufgefallen ist das es mir nach dem Konsum menthal wirklich berg ab ging und hab es sein gelassen, egal ob ich dauer Konsumiert habe oder hin und wieder....es tut nicht gut...lasst den scheiss sein. Diverse Dinge begleiten mich seid Kindheitstagen. Das kommt nicht vom Konsum. Gefühlstechnisch war es schon immer ein auf und ab bei mir.

Nicht falsch verstehn aber Therapien hab ich schon viele hinter mir. Antidepressiver haben auch nicht weiter geholfen (Ich war nur am schlafen und quasi überhaupt nicht arbeitsfähig).

Mir fehlt einfach jeder Ansatz.
Mittlerweile bin ich wirklich einsam....ach keine ahnung..

einfach nur AAAAAAAAAAHHHHHHHHH!!!!!!!!!!! ich kann mich nichtr sortieren...
Nixe02
Beiträge: 70
Registriert: 6. Jun 2024, 14:59

Re: Ich stell mich und meine Probleme vor.

Beitrag von Nixe02 »

HeyHo hat geschrieben: 15. Aug 2024, 05:38 Was ich will???
Schwer zu bescheiben.
Guten Morgen,

irgendwie kommen mir diese Überlegungen verdammt bekannt vor!
Ich weiß genau was ich nicht will, doch was ich will ... ? ... da bin ich mir nicht so sicher, ob ich da einem Ideal hinterher hechele oder einem Kindertraum (-wunsch).

Freunde, Familie die für einen da sind und nie nerven - gibt es so etwas überhaupt?

Oder ist das ganze Leben ein einziger Kompromiss, sich stetig ändernd, mit immer wechselnden Alternativen, vielen nicht so idealen Ereignissen und ein paar schönen, welche aber selten von langer Dauer sind? Die Schönen würden wir am liebsten festhalten, doch wären sie dann noch sooo schön, hätten wir sie ständig?

Ein Mensch der sich ständig für mich interessiert, nervt mit der Zeit ... wenn ich jemanden ständig auf der Pelle hocke, ist das bestimmt auch nicht sehr beglückend. Wenn ich Zuwendung gern hätte, gibt es sie nicht oder selten.

Was ist ein normales Leben? Das was wir bei Anderen sehen bzw. glauben zu sehen?
Sehen wir meist nicht nur die angenehmen Seiten? Erzählen die meisten Anderen nicht oft, von nicht so betrüblichen Dingen.
Wer berichtet schon von Ängsten, Problemen - gern?

O.k., in Pflegeeinrichtungen, aber sonst ...

Hallo Stefan,

ich bin gute 20 Jahre älter und glaube/hoffe immer noch - auf was was, weiß ich selbst nicht so richtig.
Eines lernte ich jedoch, das Leben schön machen kann man nur sich selbst, da kommt nichts einfach so, von allein oder sehrrrrr selten!
Freunde, Freundschaften muss man immer pflegen (können), diese müssen aber nicht (ewig) halten.
Mit der Liebe ist es ebenso. Alles verändert sich, ständig, ich mich, du dich.

Ich vergleiche es gern mit einem Garten oder einem Haus, wenn du ihn/es nicht pflegst ...
HeyHo
Beiträge: 7
Registriert: 8. Aug 2024, 03:37

Re: Ich stell mich und meine Probleme vor.

Beitrag von HeyHo »

Wow ja, beschreibt in etwa meine Gefühlslage. B.z.w ziemlich genau.

Viele von den Problemen die ich habe sind selbstgemacht. Ich arbeite jetzt schon seid Jahren daran sie aus dem Weg zu räumen....irgendiwe ist die Ausdauer weg.

Wenn mich jemand fragt was wünschst du dir ist die Antwort immer die Gleich. "Eigentlich nur meine Ruhe"...
Obwohl genau das gelogen ist.
Aber was will man machen wenn Aufmerksamkeit einem dann doch auf den Keks geht. Mittlerweile ertappe ich mich dabei das ich nur noch Selbstgespräche führe..(nein keine Störung). Aber wenn einem was aufwühlt muss es irgendwohin..

Ich mag unseren Planeten und leide unter Fernweh. Träume sind so Dinge wie mit dem Fahrrad einmal durch Kambodscha und Laos zu radeln. Laternenfest in Hoi an.. :) aber jedesmal wenn ich in Begriff bin so etwas zu tun...krieg ich wieder eine verpasst, stehe vor einem Berg Probleme und alles bleibt wie immer. Alles was mir lieb und teuer musste ich verkaufen ( OOOOH mein geliebtes Gravel Bike...). Der Klos im Bauch will einfach nicht mehr weg gehen...
Nixe02
Beiträge: 70
Registriert: 6. Jun 2024, 14:59

Re: Ich stell mich und meine Probleme vor.

Beitrag von Nixe02 »

HeyHo hat geschrieben: 15. Aug 2024, 13:59 ... aber jedesmal wenn ich in Begriff bin so etwas zu tun...krieg ich wieder eine verpasst, stehe vor einem Berg Probleme und alles bleibt wie immer.
Verzeih' bitte meine Frage: doch wer kann es ändern, wenn nicht du?
Wenn du "eine verpasst bekommst", musst du dir eine Alternative einfallen lassen ... wenn's nicht Kambodscha sein kann, dann mach' das was geht, radel nach Wien oder Barcelona, ins Saarland oder nach Usedom.
Senif
Beiträge: 1868
Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: Ich stell mich und meine Probleme vor.

Beitrag von Senif »

Hallo,

jeder kriegt ab und zu eine verpasst im Leben. Das Leben ist so, mal läuft es besser, mal schlechter. Jetzt kann man darüber sehr traurig, wütend oder sonst was sein, aber hilft es weiter ? Optimistische Menschen bewerten das anders, denke ich. Sie bleiben nicht liegen, scheitern sehen sie als normal an und sie versuchen es einfach nochmal neu, oder machen was anderes. Für sie sind die Unwägbarkeiten des Lebens keine Katastrophen.
Und wenn Asienrundreise nicht geht, dann geht es eben in den Spreewald - sehe das wie Nixe. Oder einfach nur um die Ecke zum Wandern.
Wie sagte neulich jemand: man muss sich das Leben auch ein wenig schön machen ... nicht die anderen, wir selbst.

:hello: LG Senif
WantMyLifeBack
Beiträge: 75
Registriert: 2. Aug 2024, 17:14

Re: Ich stell mich und meine Probleme vor.

Beitrag von WantMyLifeBack »

Also ich kann das mit Kambodscha und Laos ein Stück weit nachvollziehen. Ich will selber mal nach Ostasien gehen. Nicht jetzt, aber in einigen Jahren. Ob das dann noch klappt in dieser verrückten Welt mit Klimawandel, Kriegen, Kampf um Ressourcen und haste nicht gesehen... keine Ahnung. Aber es steht auf meiner Bucketlist.
Wenn du auch eine Bucketlist hast, lass es da stehen. Du bist 38, du hast noch viel Zeit. Wenn es jetzt nicht geht, mach andere Dinge von der Liste (oder überlege erst einmal, was alles auf die Liste soll).
Vielleicht kannst du ja in der Zwischenzeit auch schon einmal Kontakte in diese Regionen knüpfen. Ich habe über eine Sprachaustauschplattform Leute aus Japan, Korea, Vietnam und Taiwan kennengelernt. Wenn man auch gerade selber in der Situation ist, dass man "eher mal seine Ruhe will", ist das eigentlich ganz gut weil man sich auch mal Zeit lassen kann, um Nachrichten zu lesen oder zu schreiben. Man muss das nur mit den Leuten entsprechend abstimmen.
Falls du das ausprobieren solltest: Nicht wundern und auch nicht verzweifeln. Auf solchen Plattformen ist es (leider) normal, dass viele Leute entweder gar nicht erst antworten, oder schnell und motiviert 2-3 Antworten schicken und dann aber nicht mehr reagieren. Man braucht da etwas Durchhaltevermögen. Ich bin seit ca. 5 Jahren da angemeldet. Wahnsinnig viele langfristige Kontakte sind dabei nicht rausgesprungen und manches verläuft sich auch wieder, aber ich habe zwei sehr tolle Freunde aus Lateinamerika gefunden, einen guten Freund aus Korea und noch einige weitere Kontakte, die mal mehr, mal weniger schreiben. Für mich im Moment die richtige Dosis ;)
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