Jobabsagen mit kurioser Begründung

WantMyLifeBack
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Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von WantMyLifeBack »

Hallo zusammen,

kein Thema, das jemand hier lösen könnte (außer hier sucht zufällig gerade jemand einen IT-Sicherheitsspezialisten). Eigentlich geht es mir gerade sooo schlecht nicht, allerdings habe ich in den letzten Wochen einige Jobabsagen kassiert oder wurde sogar vom potenziellen Arbeitgeber geghostet. Gestern war es wieder so weit. Eigentlich war ich der Meinung, das Vorstellungsgespräch sei gut gelaufen. Fachlich qualifiziert war ich (anscheinend) auch ausreichend, und dann bekomm ich gestern so ne kuriose Aussage, ich hätte im Gespräch "nicht genug performed". Ich kann mit der Aussage überhaupt nichts anfangen, ehemaliger Kollege von mir meinte auch, das klinge stark nach Ausrede. Sei's drum, aber so langsam schlägt mir das auf den Magen. Davor war eine dabei die meinte, ich würde nicht genug socializen (weil ich im Gespräch angegeben hatte, ich würde sehr effizient arbeiten, sie wollte dann wissen, wie ich das schaffe und da meinte ich, ich würde nicht stundenlang in der Kaffeeküche stehen und Schwätzle halten).
Es gibt ja nen Grund wieso ich was mit Informatik studiert habe und nicht in die Entertainment-Industrie gegangen bin. Kann ja wohl nicht sein, dass ich jetzt keinen Job mehr bekomme obwohl ich fachlich wirklich gut qualifiziert bin und auch gute Methodenkompetenzen nachweisen kann, nur weil ich halt eine introvertierte Person bin :/

Verbesserungsvorschläge und virtuelles Drücken sind gerne willkommen
DieNeue
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von DieNeue »

Hallo WantMyLifeBack,

ich kann verstehen, dass dich das runterzieht. Als ich meine Ausbildungsstelle gesucht habe, war das auch ein Bewerbungsmarathon mit vielen Absagen. Teilweise habe ich nach den Absagen nochmal angerufen und gefragt, was der Grund war. Manches war hilfreich, manches nicht. Bei manchen war ich hinterher auch froh, nicht dort gelandet zu sein. Vielleicht kannst du nochmal nachfragen, was die mit "nicht genug performen" meinten. Das mit dem socializen find ich auch ein bisschen komisch als Begründung. Sollte ja eigentlich jeder froh sein, wenn Arbeitnehmer nicht nur stundenlang ratschen.
Allerdings würde ich effizientes Arbeiten eher damit verbinden, dass du z.B. bestimmte Arbeitsmethoden hast, mit denen du schneller bist, besonders strukturiert arbeitest o.ä. und nicht damit, dass du deine Arbeitszeit nicht mit Schwätzchen mit Kollegen vergeudest. Es ist natürlich auch gut, wenn du deine Arbeitszeit mit Arbeiten anstatt mit Ratschen verbringst, aber wenn du schon introvertiert rüberkommst, ist es vielleicht nicht so gut, wenn man sagt, man grenzt sich so von den Arbeitskollegen ab. Das kann dann rüberkommen, als wäre man gar nicht willens oder fähig mit anderen klarzukommen bzw. als wäre einem das Betriebsklima egal.
Kommst du denn so mit Kollegen/Geschäftspartnern klar und kannst dich mit denen normal unterhalten oder gehst du Kontakten auf der Arbeit eher aus dem Weg? Introvertiertheit ist ja per se nichts schlechtes. Es muss ja nicht jeder ständig reden und aus sich rausgehen. Total Extrovertierte, die ständig reden, sind auf Dauer auch ziemlich nervig. Es wird nur schwierig, wenn man sich tatsächlich von anderen zu sehr zurückzieht. Und je nach Arbeitsbereich ist es auch wichtig, auf Menschen zuzugehen und auch mal bisschen smalltalken zu können.
Hast du dich schon mal damit beschäftigt, welche Stärken Introvertierte haben? Inwiefern hast du denn auf der Arbeit mit Menschen zu tun? (Kenn mich in deinem Bereich nicht aus).

Liebe Grüße,
DieNeue
WantMyLifeBack
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von WantMyLifeBack »

Hallo DieNeue,

Dein Feedback war gerade konstruktiver als alles, was ich von den potenziellen AGs gehört habe, danke!!! Das mit dem strukturierten Arbeiten werde ich mir merken, und ich werde auch mal schauen, welche Stärken introvertierte Menschen haben.

Das hebt die Laune jetzt gerade echt wieder :) :)

Vielen Dank und liebe Grüße
DieNeue
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von DieNeue »

Hallo WantMyLifeBack,

das freut mich. Gern geschehen :)

Bei den Stärken wirst du bestimmt einiges finden. Ich würde generell mal schauen, was Extrovertierte und Introvertierte für Stärken und Schwächen haben. Manche seiner Schwächen kann man auch mit seinen Stärken wieder etwas ausgleichen, z.B. dass es einem zwar nicht leicht fällt, auf Leute zuzugehen, aber wenn man Kontakte geknüpft hat, diese dann nicht oberflächlich sind und lange halten.
Generell würde ich mir bei meinen Schwächen überlegen, was ich tue, damit ich in den Bereichen besser werde. Sowas kann man dann in Gesprächen anbringen, wenn man nach Schwächen gefragt wird.

Auf die Schnelle hab ich diese Liste gefunden:
https://www.google.com/url?sa=t&source= ... ZUxVO38OCZ

Es gibt übrigens auch sehr Extrovertierte, die Introvertierte zu schätzen wissen. Hat mir mal meine Freundin gesagt, die sehr extrovertiert ist, während ich introvertiert bin.

Liebe Grüße,
DieNeue
Bibutz
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von Bibutz »

Hallo WantMyLifeBack,

Beim lesen kam mir gerade ein kleiner Gedanke. Vielleicht liege ich aber auch komplett falsch.
Ich arbeite in einem großen Konzern seit über 20 Jahren und meine Beobachtungen sind eigentlich immer ähnlich. Die Leute in höheren Positionen möchten gerne „Gebauchpinselt“ werden. Wäre es vielleicht eine Strategie vor dem Vorstellungsgespräch, so viel du kannst über den potenziellen Arbeitgeber in Erfahrung bringen und mit dem wissen über die Firma punkten? Die meisten Vorgesetzten die ich bisher erlebt habe sind über so etwas oft glücklich und fragen weniger nach deiner Persönlichkeit…
Und oft kommt es gut an, wenn du nach Details fragen kannst…. (Auch wenn es dich eigentlich nicht interessiert😉) So habe ich mich zu besseren Jobs durchgeschlagen. Es darf nur nicht gekünstelt rüber kommen. Ich bin sehr introvertiert, aber bei solchen Vorstellungsgesprächen bin schlüpfe ich in eine andere Rolle (wie ein Schauspieler), denn Hauptsache erstmal einen Fuß in der Tür. Dann kannst du dich ja immer noch beweisen und zeigen, dass du überaus qualifiziert bist und deine Kollegen bekommen Zeit dich kennen zu lernen. Wenn es dann doch nichts für dich ist, hast du ja die Probezeit und orientierst dich um.
Ich drücke dir die Daumen
Senif
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von Senif »

Hallo WantMyLifeBack,

ich habe mich letztes Jahr das erste Mal nach 18jähriger Krankheitspause :o :shock: beworben - zwar auf Studentenstellen, weil mir bewusst war, dass mir einfach Erfahrung fehlt. Ich komme auch aus der IT und arbeite jetzt als Java-Programmierer.
Ich hatte viele Absagen, aber auch 2 Einladungen zu einem Vorstellungsgespräch. Das 2. hab ich abgesagt, weil die Dame zu mir sagte, sie wollen die Besten der Besten - und ich dachte mir aha, die Besten der Besten der Besten usw ... da ist mir von vornherein klar, dass ich dort nicht hinpasse und nicht sein möchte.
Bei dem anderen hab ich den Programmiertest gemacht und der lief ganz gut. Zum Vorstellungsgespräch hab ich mit offenen Karten gespielt, weil ich es ja auch nicht verbergen kann, da ich aus der Rente komme.
Ich würde aber glaub ich nicht sagen, dass ich nicht stundenlang in der Kaffeeküche stehe - erstens versteht sich das von selbst, und zweitens klingt das so, als würde man das anderen unterstellen. Finde so ein Satz kommt nicht so gut an.
Effizientes Arbeiten in der IT verbinde ich auch mit Struktur und Nutzung von automatisierten Tools.
Was bei meiner Einstellung auch geholfen hat, dass ich auch in meiner Freizeit gerne in der IT unterwegs bin und private Projekte habe. z.B. betreibe ich eine kleine "Raspifarm" - dieses Wissen hat mir jetzt auch schon oft geholfen. Wenn man Github-Projekte vorweisen kann, ist das auch oft ein Pluspunkt.
Introvertiert muss man aufpassen, wie man es verpackt, weil dort gleich der Bogen hin zur Teamfähigkeit gespannt wird. Ich finde, man kann sagen, dass man eher ruhig und introvertiert ist, aber ich würde da gleichzeitig belegen, dass ich teamfähig bin. Das konnte ich auch mit meinen Hobbies (ich betreibe einen Mannschaftssport usw....) Am besten man bereitet sich auf so ein Gespräch ein bisschen vor und legt sich gewisse Standards zurecht.

Ich bin neugierig - aus welchem Bereich der IT kommst du ?

LG Senif :hello:
Senif
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von Senif »

Hallo Rezi,

das hab ich auch schon gehört. Auch wenn das Geld knapp wird, wird schnell in der IT gespart. Deshalb halte ich unsere wirtschaftliche Entwicklung auch für bedenklich. Auch das Deutschland dort weiter abrutscht im Vergleich zu anderen europäischen Ländern.

Das der KI Hype zu Ende geht, ja, der Hype - und man kommt vielleicht wieder mehr in der Realität an. Aber diese Technologie hat m.M.n. immer noch großes Potential.

Es gibt auch Artikel, die anders klingen:

https://www.get-in-it.de/magazin/arbeit ... smarkt-aus

Letztenendes werden wir alle es nehmen müssen, wie es kommt. Ich finde, viel wichtiger ist, dass man selbst flexibel bleibt - am Arbeitsmarkt und im Kopf. Ich war früher in meinen Krankheitsphasen auch oft im Tunnel.

LG Senif :hello:
WantMyLifeBack
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von WantMyLifeBack »

Hallo alle zusammen,

erst einmal vielen Dank für euer Feedback - ich bin ein sehr praktisch denkender Mensch und merke immer wieder, dass das, was ich total logisch finde bei neurotypischen Menschen ganz anders bewertet wird. Wenn ich mir eure Anmerkungen so durch den Kopf gehen lasse kann ich durchaus nachvollziehen, dass Manches, was ich als "intelligente Aussage" empfunden habe offensichtlich nicht so aufgefasst wurde. Ich stelle mir das was ihr hier schreibt auf jeden Fall zusammen und versuche es in Zukunft besser zu machen :)

Senif: Ich bin IT-Sicherheitsspezialistin, und die werden (dank externer behördlicher Anforderungen) vermutlich so schnell nicht an Jobknappheit leiden. Allerdings ist da auch viel "Ausschuss" dabei, bei dem es nur darum geht, eben diese Behörden zufrieden zu stellen, aber nicht wirklich de facto für Sicherheit zu sorgen. Sowas will ich wenn es sich irgendwie umgehen lässt nicht machen, da bekommt man nach ner Weile (noch mehr) einen an der Klatsche. Ich würde liebend gerne in ein BlueTeam / RedTeam gehen oder als Analystin arbeiten (Forensik / Malwareanalysen / ....), aber genau da scheint es aktuell eher dünn auszusehen. Automatisierung oder Machine Learning wären auch noch spannende Optionen.... hauptsache keine ABMs

Liebe Grüße in die Runde
Senif
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von Senif »

Hai,
Ja, da gebe ich Dir natürlich Recht. Ich bin ja immer noch lern- und wissbegierig, auch in puncto IT. Vielleicht ergibt sich ja irgendwann mal ein kleiner Nebenjob in der IT für mich, der mit meiner EM-Rente vereinbar ist.
Wissbegierig bin ich auch. Deshalb bastel ich auch viel zu Hause. Weniger als 3h kann man ja mit einer EM-Rente arbeiten, aber ich fürchte, das ist sehr selten, dass man da was findet. Bei mir war es am Anfang mit den 8h in der Woche auch nur mit dem Ausblick, dass es mehr werden wird.
Im Open Source Bereich kann man sich noch engagieren. Allerdings ist das ehrenamtlich. Aber das würde ich glaub auch machen, wenn ich noch voll berentet wäre.

Die Frage ist nur wo ? Die Auswahl ist so riesig :lol:

Ich arbeite mich gerade in die App Programmierung ein mit Flutter. Das wird aber eher nicht Open Source.
Mein Netzwerk hier zu Hause nimmt auch immer mehr Gestalt an. Die automatisierten inkrementellen Backups der ganzen Server laufen, so dass ich mich darum manuell nicht mehr kümmern muss. Mittlerweile hab ich auch auf einem der Rapsis alles dockerisiert. Es macht mir Spaß, wenn ich immer mehr verstehe, und die Dinge so laufen, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich werde nur nie fertig, weil ich immer neue Ideen hab. Jetzt brauche ich noch einen Proxy und Reverse Proxy usw.... und der Raspi mit der TPU für KI Anwendungen steht auch schon in den Startlöchern. Ich bin gespannt, wo das noch endet :lol:

LG Senif :hello:
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von WantMyLifeBack »

Moin Rezi,

im Bereich Webdesign / Webprogrammierung könnte ich mir schon vorstellen, dass es da Jobs gibt, bei denen man auch nur wenige Stunden reißen muss. Bei kleineren Projekten dürfte ja zumindest nach dem ersten Release die Wartung und Weiterentwicklung übersichtlich sein. Ggf. kann man da auch noch wählen, ob man lieber den Programmierteil übernimmt oder ob man den Betrieb macht (soweit das nicht an einen Anbieter outgesourced ist). Teilweise kann man da ja noch relativ viel selber administrieren...

Und Senif, für was nutzt du deine Farm denn, oder ist das rein zum Spielen, was du dir da aufbaust? Ich müsste bei mir daheim eigentlich auch noch das eine oder andere automatisieren... aber irgendein IoT-Gedöns kommt mir nicht ins Haus, das ist ein sicherheitstechnischer Albtraum.

Und irgendwie wird das hier gerade zu einem IT-Thread.... ich versuche mal die Konversation wieder zum Ursprünglichen Thema zurück zu schubbsen (*anschieb*). Das ist mir hier übrigens auch schon öfter aufgefallen (dafür, dass ich gerade mal seit 4 Tagen hier bin): In nicht wenigen Threads wird mit einem Thema begonnen, leider nicht selten auch sehr verzweifelt, und nach kurzer Zeit geht es um etwas ganz Anderes...
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von WantMyLifeBack »

Rezi du bist mit deinen Antworten immer schneller als ich ;)

Ja eure Diskussion ist schon fachlich interessant. Ich fürchte nur, dass wir damit einen nicht unerheblichen Teil der anderen Nutzer hier abhängen. Deswegen schubbse ich mal weiter zurück zum Ursprungsthema. Bisher gab es ja wie gesagt schon viele hilfreiche Antworten, vielleicht nutzt das auch noch anderen Benutzern oder es klingt sich nochmal jemand ein, der Ähnliches erlebt hat...

PS: Windows *schüttel* bei mir läuft schon lange nur noch Linux, aktuell MINT Cinnamon (wobei das auffällig viel swappt, da bin ich noch nicht dahinter gekommen wieso...)
Senif
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von Senif »

Und Senif, für was nutzt du deine Farm denn, oder ist das rein zum Spielen, was du dir da aufbaust?
Zum einen zum Lernen, und zum anderen für automatisiertes Testing meiner Software und auch zum Datenaustausch, mittlerweile expandiert es auch, mit einem DMS z.B., oder KANBoard, ich hoste auch den Unifi - Controller selbst, weil ich mir nicht extra nen Cloudkey kaufen wollte usw., Kerberos, Medienserver - mittlerweile kommt schon einiges zusammen. Ich entwickle ja für die 3 großen Betriebssysteme, hab 2 Laptops mit 3 Produktivsystemen. Eigentlich ist es ein kleines Firmennetzwerk, nur die Firma fehlt mir noch. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Eigene interne Cloud hab ich auch. Ein Raspi ist ja kein IoT - die Teile kommen mir auch nicht in die Bude - nur fürs Testen auf Schwachstellen :D

Ja, ist ein IT Thread geworden. Sorry. Ich freu mich immer, wenn ich mal fachlich auch austauschen kann. Da hat man im Alltag nicht so viel die Möglichkeit ,wenn man nicht gerade ein paar IT Freunde hat.

Ich finde es immer schön, wenn jeder in seiner Blase nach seiner Facon leben kann :)
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von WantMyLifeBack »

Senif also wenn es mal was wird mit der eigenen Firma.... ich hätte da ggf. jemanden, der sich bei dir um die IT-Sicherheit kümmern kann *räusper* :D
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von Senif »

WantMyLifeBack hat geschrieben: 6. Aug 2024, 23:28 Senif also wenn es mal was wird mit der eigenen Firma.... ich hätte da ggf. jemanden, der sich bei dir um die IT-Sicherheit kümmern kann *räusper* :D
Ich fürchte, dass mit der Firma ist nur ein Luftschloss - aber ein schönes :lol: :D
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von WantMyLifeBack »

.... das mit den 45 Jahren und den 10 Monaten kommt mir irgendwie bekannt vor :o (ist das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Omen??)
Ich habe vor 9 (!) Monaten selbst gekündigt und auch geplant mir mehrere Monate frei zu nehmen weil mir die Situation einfach zu viel geworden ist (6 Jahre Boreout bei insgesamt 3 unterschiedlichen Arbeitgebern, wahlweise gar keine Aufgaben bekommen trotz intensiver Nachfrage, teilweise wurde ich aktiv davon abgehalten an Projekten teilzunehmen obwohl nichts dagegen gesprochen hätte, teilweise absolut hirnfreie Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen). Ich war mehrfach wochenlang krank geschrieben, hab auch bei meinem letzten Arbeitgeber betont, dass mir eine sinnstiftende Arbeit wichtiger ist als die Kohle und trotzdem wieder Griff ins Klo.
Aktuell verkaufe ich meine Auszeit noch als geplantes Sabbatical (ok geplant waren 3-6 Monate, da bin ich nu drüber), aber so langsam müsste ich mal wieder in Lohn und Brot kommen...

Das ist übrigens auch noch so ein Punkt - ich habe bei den beiden letzten Arbeitsstellen sehr deutlich gesagt, dass ich eine sinnstiftende Arbeit brauche, mir wurde beide Male das Blaue vom Himmel erzäht was da in dem jeweiligen Laden alles möglich sei und dann war es so, dass - wenn es überhaupt mal Aufgaben gab - die meist vom Niveau her so ware, dass da bald ein Realschulabschluss ohne weitere Ausbildung gelangt hätte. Bezahlt haben die allerdings trotzdem ein gutes IT-Security-Gehalt. Das habe ich teilweise auch als Argument ins Feld geführt, die schmeißen da nen Haufen Asche hin und hindern einen dann sogar aktiv daran, dafür ne passende Gegenleistung zu erbringen. Das verstehe ich bis heute nicht, neurodivergent hin oder her. Wenigstens war ich nicht die Einzige in der Lage, sowohl bei AG II als auch bei AG III waren die Leute in meinem Team in ähnlicher oder gleicher Lage wie ich. Ändert allerdings nichts am Boreout.

Ich gehe das auch immer und immer und immer wieder mit einem ehemaligen Kollegen durch, den ich seit 7 Jahren kenne (noch von AG I) und immerhin bekomme ich von ihm das Feedback, dass ich objektiv betrachtet mit fast allem Recht habe. Er ist auch der Ansicht, dass aus Gründen, die wir nicht nachvollziehen können, offenbar ein gesundes Sicherheits/Budget-Verhältnis nicht erwünscht ist. Man lässt Vieles bewusst in einer Situation, die man mit wenig Aufwand erheblich verbessern könnte ohne dass das faktenbasiert nachvollziehbar ist und steckt an anderen Stellen richtig Kohle rein obwohl das wenig bis gar nichts bringt (siehe mein Gehalt in den letzten 6 Jahren). Wie ich mich mit sowas arrangieren soll ist mir noch nicht ganz klar, klar sagt der Kopf "Scheiß drauf, wenn du gut Kohle bekommst", aber die IT-Sicherheits-Seele ist bei sowas einfach maximal frustriert....
Senif
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von Senif »

Hallo WantMyLifeBack,

was waren denn das für PillePalle - Aufgaben ? Kann ich mir jetzt gar nicht so vorstellen, weil doch jeder an Sicherheit seiner Infrastruktur interessiert ist, oder nicht ? Also ist mir unverständlich, dass man da nichts gemacht haben will.

Langweilen tue ich mich eigentlich nicht. Weil ich genug IT-Themen hab, die mich interessieren und notfalls mach ich dann Weiterbildung. Wir haben sogar ein Weiterbildungsticket auf das man buchen kann.

:hello: LG Senif
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von WantMyLifeBack »

Hallo Senif,

ich gebe mal einen Auszug (Liste nicht erschöpfend):

- bei meinem letzten AG waren 3 studierte(!) Informatiker und eine Administratorin Vollzeit damit beschäftigt, aus E-Mails URLs per Hand rauszukopieren, den Inhalt der URL in einer virtuellen Maschine zu prüfen und danach Formulare wiederum per Hand auszufüllen, was mit der URL passieren soll. Aufgrund der vorhandenen technischen Gegebenheiten war die Automatisierung dieses Prozesses nur eingeschränkt möglich. Eine nahezu komplette Automatisierung wäre technisch kostenneutral möglich gewesen - und da wir ja drei Informatiker waren auch problemlos umsetzbar. Was soll ich sagen, es war politisch nicht gewollt. Wir haben nicht einmal eine zentrale Datenhaltung realisiert bekommen, also wurde bei Mehrfachmeldung der URL auch mehrfach der gleiche Arbeitsschritt vollzogen. Als wir auch noch anfangen mussten, die URLs aus Screenshots abzutippen, habe ich hingeschmissen. Ursprünglich sollte ich da übrigens Malwareanalyse und IT-Forensik machen. Habe ich keine Sekunde lang getan (ich hatte also nicht einmal die Chance, es zu verkacken).
- anderer Arbeitgeber. Ich habe eine Kontaktliste abgestimmt (ja, das macht durchaus Sinn). Ein paar Wochen später hat mein Teamleiter im exakt gleichen Zusammenhang genau diese Liste noch einmal abgestimmt (natürlich identisches Ergebnis). Dann gab es Druck von oben weil wir ja noch keinen zentral koordinierten Notfalltest gemacht haben. Toller Einfall meines Teamleisters: Ich nehme diese bereits zweimal abgestimmte Liste, rufe die Leute an und frage sie, ob sie denn auch wirklich wissen was im Notfall zu tun ist, weil das kann man dann ja als "trockenen Notfalltest" verkaufen. Ich habe mich geweigert und gesagt, dass das eine schwachsinnige ABM sei. Teamleiter meinte "Egal, mach trotzdem". Dann kamen zwei männliche (!) Kollegen dazu und meinten, das sei wirklich eine sinnlose ABM. Kommentar Teamleiter "Ah ok, danke für das konstruktive Feedback, wir überlegen uns etwas anderes".
- Nochmal anderer Arbeitgeber: Ich habe firmenintern in eine neue Abteilung gewechselt, sollte einem Kollegen der in Rente gehen sollte nachfolgen. Der Kollege ist leider direkt vor meinem Eintritt da schwer erkrankt und hat auch seinen Renteneintritt nicht mehr erlebt. Die anderen Kollegen in der Abteilung haben mich zwar stundenlang privat zugetextet, hatten aber keine fachliche Verwendung für mich und haben sich auch untereinander nicht verstanden. Ich habe mehrfach meinem Chef (und danach auch Chef-Chef und am Ende auch Betriebsrat) gesagt, dass ich keine Aufgaben bekomme und mich zu Tode langweile. Chef hätte einfach nur die zwei Kollegen anweisen müssen, dass die mich mal ein bisschen integrieren. Statt dessen kamen immer neue Ausreden, dass wir ja gerade umstrukturieren, dass es keinen Sinn macht mich da jetzt einzuarbeiten weil das vielleicht gar nicht in der Abteilung bleibt und und und. Das war noch vor Corona, ich musste da also täglich 7,5h im Büro sitzen und die meiste Zeit davon Däumchen drehen. Nach meiner ersten Krankschreibung wegen Boreouts hieß es dann, dass man mich erst einmal in ein anderes Team stecken würde, weil das so ja nichts bringe. Und was wäre da meine Aufgabe gewesen (Achtung: Deja Vu!!) IP-Adressen aus Mails kopieren (per Hand), in ein Tool einpflegen, dreimal auf OK drücken und die Mail beantworten. Das war mein letzter Arbeitstag in dem Laden, ich habe dann meinen Vertrag auflösen lassen und mich bis dahin mit Urlaubstagen und Krankschreibungen gerettet.

Und ja, das klingt alles strange und auch unglaubwürdig, vor allem wenn man dem gegenübersetzt was ich in der Zeit teilweise verdient habe. Beim zweiten Arbeitgeber durften wir ja dank Corona komplett ins HO. Es gab direkt vor meiner Kündigung eine Phase, in der ich 3,5 Monate lang gar! keine! Aufgabe hatte!!! und meinem Chef war das durchaus bewusst. Es war ihm egal. Ich habe 3,5 Monate lang Gehalt kassiert für's Nichtstun. Und wer jetzt sagt "Hey wie toll"... Ne, isses nicht. Erstens ist das überhaupt nicht gut für s Selbstwertgefühl und zweitens war das ja auch nicht zur freien Verfügung, ich musste ja trotzdem immer daheim in der Nähe des Rechners sein falls sich doch mal jemand mit einer Aufgabe meldet. Klar habe ich die Zeit dann privat genutzt und soweit es ging auch sinnvoll, aber Spaß ist was anderes....

Würde mir das ein Dritter erzählen und ich würde die Situation nicht selber kennen (vor allem gleich bei drei unterschiedlichen Arbeitgebern), ich hätte massive Probleme das zu glauben.
WantMyLifeBack
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von WantMyLifeBack »

Hallo Rezi,

das mit dem Reduzieren auf 6h habe ich beim ersten AG auch versucht - erfolglos. Aus heutiger Sicht war das krasses Mobbing, damals war ich leider nicht mehr in der Lage mich zu wehren, da ich wirklich niemanden auf meiner Seite hatte (selbst die Dame vom Betriebsrat, die mich eigentlich unterstützen sollte, hat sich plötzlich um 180 Grad gedreht und hinter meinen damaligen Chef gestellt). Bei AG II und AG III habe ich immerhin 6h/Tag und komplett HO durchsetzen können - spannender wurden die Jobs dadurch aber nicht.

Man hätte in diesen Prozessen - sowohl bei AG I als auch bei AG III so ziemlich alles automatisieren können, und das ohne wirkliche technische Hindernisse. Es war schlicht nicht gewollt und es wurde uns auch verboten, gewisse Schritte zu gehen. Es ist logisch nicht nachvollziehbar. Die manuellen Tätigkeiten waren a.) sehr fehleranfällig (wie oft haut man daneben, wenn 50% der Arbeit aus strg+c und strg+v bestehen), b.) zeitlich deutlich aufwendiger als wenn das ein Automat gemacht hätte und c.) hätte man das allgemeine Sicherheitsniveau dadurch auch verbessern können (unverschlüsselte Mails sind jetzt nicht unbeding für ihre Vertraulichkeit bekannt).
Egal. Ich bin zumindest aktuell nicht mehr in der Situation, dass ich mich darüber ärgern müsste. Ich hoffe allerdings, dass mir das zumindest in der Intensität nicht mehr passiert....
Senif
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von Senif »

Huhu WantMyLifeBack,

ja, die Beispiele sind kurios. Da hätte ich mich auch gelangweilt und dann trotzdem teilautomatisiert - muss ja keiner wissen. Und man kann sich dann der eigenen Weiterbildung widmen :lol:

@Rezi just heute hab ich sed gebraucht - bin da aber nur normaler Nutzer, nicht so versiert, ich brauche es nicht jeden Tag.

Bin heute spät dran, war noch weg und es ist spät geworden. Morgen früh wird hart.

:hello: LG Senif
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von WantMyLifeBack »

Hi Senif,

pssst. Ein bisschen was habe ich natürlich gemacht - soweit es eben ging. Wenn man Standard-Arbeitsrechner ohne Adminberechtigungen bekommt bzw. auch remote auf Systeme zugreifen muss, auf denen deine Benutzer genau die Berechtigungen bekommen, die du für C&P brauchst, kann man halt Vieles auch nicht umsetzen. Ist natürlich aus sicherheitstechnischer Sicht ideal (Need-to-Know-Prinzip bzw. Need-to-Use-Prinzip je Benutzer), aber da sind wir dann genau wieder bei dem Punkt: Will ich, dass meine super ausgebildeten Mitarbeiter (die eventuell womöglich und vielleicht sogar wissen, was sie tun) stupide Arbeiten per Hand erledigen (Phishingmails alleine mit Outlook-Boardmitteln analysieren wäre übrigens auch noch so ein Beispiel.... hatte ich ganz verdrängt) oder will ich, dass meine super ausgebildeten MItarbeiter sich ein Konzept überlegen wie man das alles viel besser/sicherer/schneller machen kann (so dass diese ausgebildeten Mitarbeiter vielleicht auch noch andere Arbeiten erledigen können), dieses Konzept abstimmen, umsetzen, testen und dann auch verwenden?

Liebe Grüße
Senif
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von Senif »

Hallo WantMyLifeBack,

wir durften in unserer Firma das Betriebssystem selbst wählen auf dem Arbeitsrechner und waren auch für die Einrichtung selbst verantwortlich. Damit hast du dann auch volle Kontrolle über Dein Gerät. Mittlerweile bin ich bei Manjaro gelandet, nach dem ich nach dem Urlaub meine Festplatte nicht mehr entschlüsseln konnte und niemand einen Zweitschlüssel hatte :lol: Der Urlaub war definitiv zu lang :lol:

Ich muss sagen, ich genieße die Freiheit, die ich auf meinem Arbeitslaptop habe. Das würde mich anpiepen wegen jedem Mist zum Admin rennen zu müssen. Den Admin würde es bestimmt auch anpiepen :D

Aber so ist es ein schönes Arbeiten.

:hello: LG Senif
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von WantMyLifeBack »

Ich bräuchte von euch mal nen Tritt in den Hintern. Mir geht es trotz der Absage erstaunlich gut - hatte befürchtet, dass dadurch wieder ne dunkle Wolke über mir auftaucht, aber bisher muss ich sagen, ist die Laune noch brauchbar und der Antrieb auch. Allerdings müsste ich mich mal wieder um neue Bewerbungen kümmern, das schiebe ich seit der Absage vor mir her -.-
Senif
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von Senif »

WantMyLifeBack hat geschrieben: 8. Aug 2024, 17:42 Ich bräuchte von euch mal nen Tritt in den Hintern. Mir geht es trotz der Absage erstaunlich gut - hatte befürchtet, dass dadurch wieder ne dunkle Wolke über mir auftaucht, aber bisher muss ich sagen, ist die Laune noch brauchbar und der Antrieb auch. Allerdings müsste ich mich mal wieder um neue Bewerbungen kümmern, das schiebe ich seit der Absage vor mir her -.-
Du kannst ja schon mal eine Liste machen, was dir bei einem Job wichtig ist. Wie eben selbständiges Arbeiten in einem Team (wie bei uns im agilen Arbeiten), du liebst Herausforderungen, möchtest dich weiterbilden usw .....
Das wären Punkte, die ich auch in einem Vorstellungsgespräch nennen würde.

Dann würde ich ChatGPT anwerfen, und mir ein paar Anregungen zum Bewerbungsschreiben holen - nicht eins zu eins, nur ein paar Anregungen. Da kommen manchmal ganz gute Sachen raus. :D Lebenslauf etc. hast du ja noch. Ich hatte noch eine 3. Seite gemacht, weil mein Lebenslauf etwas *hüst* lückenhaft ist - gelinde gesagt usw.

LG Senif :hello:
WantMyLifeBack
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von WantMyLifeBack »

@Rezi darüber habe ich auch schon nachgedacht. Aber:
1.) es GIBT ja spannende Tätigkeiten in der IT-Security. Und ich hatte ja auch schon mal knapp 7 Jahre lang nen Job, der mir soweit Spaß gemacht hat. Den hätte ich auch freiwillig nicht eingetauscht. Dummerweise wurde mein Chef gegangen und beim Nachfolger haben sich die Aufgaben dahingehend verlagert, dass alles was Spaß gemacht hat von mir weggewandert ist und dafür das frustige Zeug bei mir geblieben ist.
2.) Jobs im IT-Security-Bereich werden halt echt gut bezahlt. Und ich habe knapp 20 Jahre Erfahrung auf dem Sektor (ja, die letzten 6 Jahre davon waren ABMs aber ich verkaufe das natürlich anders). Wenn ich nur mich selber finanzieren müsste wäre es nochmal was anderes, aber ich habe da noch ne gewisse Mitverantwortung, die muss ich einfach finanziell absichern. Wenn ich jetzt innen Bereich wechsle in dem ich mich nicht auskenne stünde ich finanziell vermutlich erstmal deutlich schlechter da.
3.) Ich weiß auch nicht, ob ich "in meinem Alter" "so einfach" in einen ganz anderen Bereich in der IT wechseln kann, in dem ich deutlich weniger Erfahrung habe. Ich fände ML/KI auch sehr interessant, aber bis auf die Basics ist da halt gerade nicht viel vorhanden.

Noch habe ich die Hoffnung nicht ganz verloren, da doch nochmal irgendwo unter zu kommen, wo die Aufgaben wenigstens teilweise interessant und anspruchsvoll sind. Aber meine langfristige Planung sieht aktuell auch nicht unbedingt vor, dass ich in dem Thema bis zur Rente drin bleibe. Hängt auch davon ab, wie lange ich meine Mitverantwortung da noch habe.

@Senif: Ich hab einen aus meiner Sicht echt ordentlich aussehenden Lebenslauf (zusammen mit ner befreundeten Personalerin gepimpt) und auch ein Blanko-Motivationsschreiben, das ich jeweils auf den Arbeitgeber und die Aufgabe anpassen kann. Meine aktuelle Hemmung besteht darin, (schon wieder) nach potenziellen Arbeitgebern zu suchen und die dann mit meinen Unterlagen zu beglücken. Da ist dann zum Einen dieses "bin ich gut genug für die?", wobei ich vom Kopf her schon weiß, dass ich da eigentlich echt fit bin, und zum Anderen die Sorge: Je mehr Bewerbungen ich versende, desto mehr Ablehnungen kann ich bekommen. Ich weiß vom Kopf her: Es reicht, wenn ich es bei einem einmal komplett durch schaffe, dem können dann 20, 30, 50 Absagen gegenüber stehen, das ändert am Ergebnis gar nichts. Wäre der Kopf mal eine CPU, dann würde die jetzt einfach losrechnen....

PS: Ich glaube wir waren hier doch zu IT-lastig unterwegs, wir haben die anderen vergrault :o
WantMyLifeBack
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Re: Jobabsagen mit kurioser Begründung

Beitrag von WantMyLifeBack »

@Rezi

Also heutzutage ein Linux zu installieren und zu nutzen ist ja kein Hexenwerk mehr, auch für Nicht-Informatiker. Ich sage nur Ubuntu bzw. Mint. Ich finde das teilweise sogar deutlich angenehmer als diese "Zwangsbeglückung" bei Windows, wo man inzwischen so viel Scheißdreck mitinstalliert bekommt, den man bei der Home-Version nicht mal mehr deinstallieren / deaktivieren kann - ich sage nur Cortana. Nervt mich bei Android übrigens auch unheimlich, da gibts u.a so ne Family-App, die wird man auch nicht los. Hallo? Nicht jeder hat Familie... egal. Anderes Thema. Und darüber, dass man den ganzen Datenfluss zu MS auch erst einmal per Hand stoppen muss wenn man Windows benutzt reden wir hier besser erst gar nicht.

Aber wir schweifen wieder ab. Wie motiviere ich mich nu dazu, weiter nach potenziellen AGs zu schauen bzw. ich hab ja sogar noch welche auf der Liste, die ich nie kontaktiert habe... ich brauche einmal nen dicken Tritt - oder ein unfassbar gutes, unwiderlegbare Argument. Vielleicht springt mein Autisten-Gehirn da drauf an...
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