Wann Einweisung?
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Wann Einweisung?
Angenommen, jemand hat oft eine gedrückte Stimmung und manchmal Gedanken in Richtung Suizid - es bleibt auch nur bei den Gedanken. Die Person hat keine Absicht, sich etwas anzutun und es gab auch keinen Versuch oder sonst etwas. Nun beschließt diese Person, einen Psychotherapeuten aufzusuchen, um sich behandeln zu lassen. Während dem Erstgespräch spricht die Person das Thema und vor allem diese Gedanken an. Welche Konsequenzen können darauf folgen? Wird die Person dann eingewiesen (Zwangseinweisung)?
Re: Wann Einweisung?
Nein, dürfte es nicht (unbedingt) geben. Ein ansprechen von Gedanken Richtung Suizid ist sicher wichtig, gegenüber dem Therapeuten, aber eine (Zwangs) Einweisung dürfte als Konsequenz nicht folgen, nur bei tatsächlichen AbsichtenRatlosGuru hat geschrieben: ↑23. Jul 2024, 17:09 Angenommen, jemand hat oft eine gedrückte Stimmung und manchmal Gedanken in Richtung Suizid - es bleibt auch nur bei den Gedanken. Die Person hat keine Absicht, sich etwas anzutun und es gab auch keinen Versuch oder sonst etwas. Nun beschließt diese Person, einen Psychotherapeuten aufzusuchen, um sich behandeln zu lassen. Während dem Erstgespräch spricht die Person das Thema und vor allem diese Gedanken an. Welche Konsequenzen können darauf folgen? Wird die Person dann eingewiesen (Zwangseinweisung)?
Re: Wann Einweisung?
Ich hatte diese Situation mehrfach und wurde nie zwangseingewiesen. Ich musste aber z.B. meiner Psychotherapeutin versprechen, bei konkreteren Gedanken das jemanden wissen zu lassen, der mit mir in die Notfallambulanz fährt.
Re: Wann Einweisung?
Nein, im Regelfall nicht.
Ich musste zum Beispiel Non Suizid Verträge unterschreiben um der behandelnden Ärztin zu versichern, dass ich nichts in diese Richtung unternehme.
Ich musste zum Beispiel Non Suizid Verträge unterschreiben um der behandelnden Ärztin zu versichern, dass ich nichts in diese Richtung unternehme.
Re: Wann Einweisung?
Einen Non-Suizid Vertrag hatte ich auch schon und fand ihn für mich sehr wirksam.
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Re: Wann Einweisung?
So schnell geht das mit der Zwangseinweisung nicht. Die persönliche Freiheit ist ein sehr hohes Gut. Es müssen schon konkrete Hinweise auf Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegen.
Ich hatte sehr konkrete Gedanken, habe diese auch offen kommuniziert. Es gab non-Suizid-Verträge in der Klinik, aber ich musste ide normale Wartezeit (damals 5 Monate) abwarten und blieb normal in ambulanter Behandlung. Ich halte es zwar sehr schwer, einen Menschen einzuschätzen, aber die Therapeuten können das offenbar.
LG Lavendel
Ich hatte sehr konkrete Gedanken, habe diese auch offen kommuniziert. Es gab non-Suizid-Verträge in der Klinik, aber ich musste ide normale Wartezeit (damals 5 Monate) abwarten und blieb normal in ambulanter Behandlung. Ich halte es zwar sehr schwer, einen Menschen einzuschätzen, aber die Therapeuten können das offenbar.
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Re: Wann Einweisung?
Wenn man glaubhaft versichern kann, dass man distanziert von diesen Gedanken ist, also keine Handlung plant, wird man nicht gegen seinen Willen eingewiesen.
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Re: Wann Einweisung?
Danke für die Antwort! Dann warst du aber bereits in der Klinik? Wobei dann wahrscheinlich mit dem Hintergrund, dass du freiwillig dort warst und nicht unter Zwang?Lavendel64 hat geschrieben: ↑24. Jul 2024, 06:10 So schnell geht das mit der Zwangseinweisung nicht. Die persönliche Freiheit ist ein sehr hohes Gut. Es müssen schon konkrete Hinweise auf Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegen.
Ich hatte sehr konkrete Gedanken, habe diese auch offen kommuniziert. Es gab non-Suizid-Verträge in der Klinik, aber ich musste ide normale Wartezeit (damals 5 Monate) abwarten und blieb normal in ambulanter Behandlung. Ich halte es zwar sehr schwer, einen Menschen einzuschätzen, aber die Therapeuten können das offenbar.
LG Lavendel