Depressionen, Angststörungen und chronische Verstopfung

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Kaffeekatze
Beiträge: 21
Registriert: 22. Jun 2024, 11:39

Depressionen, Angststörungen und chronische Verstopfung

Beitrag von Kaffeekatze »

Hallo,

Weiß jemand, ob Darm und Psyche zusammen hängen? Ich leide seit Jahren an wiederkehrenden Depressionen, Angststörungen und habe seit März dieses Jahres immer wieder Probleme mit hartnäckiger Verstopfung, die sich nur mittels Macrogol beheben lässt. Eine Nahrungsumstellung, mehr Bewegung und viel Trinken (2-3 Liter am Tag) helfen mir nicht gegen die Verstopfung. Es gab im März ein einschneidendes Erlebnis im Beruf, welches sich eventuell auf die Psyche und den Darm ausgewirkt haben könnte. Im März bin ich in eine andere Abteilung an einem anderen Standort gekommen, habe mehr Verantwortung als früher, arbeite 30 Minuten länger als sonst, habe mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln einen anderen und längeren Fahrtweg und habe im ÖPNV besonders morgens nicht die Möglichkeit ein WC aufzusuchen, wenn ich muss, was mich noch zusätzlich stresst.
Kann das hartnäckige Verstopfung auslösen? Körperlich bin ich gesund, kein Übergewicht, kein Diabetes, keine Darmerkrankungen, Darmspiegelung war unauffällig.
Wilhelm_59
Beiträge: 9
Registriert: 26. Mai 2024, 13:32

Re: Depressionen, Angststörungen und chronische Verstopfung

Beitrag von Wilhelm_59 »

Hallo Kaffeekatze.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten - wenn etwas zusammengehört dann ist das Darm + Psyche. Hoffe dein Name ist nicht im ersten Teil ist kleiner Hinweis auf eine Leidenschaft, die du dir vielleicht abgewöhnen solltest. Prinzipiell ist Kaffee ja nicht unbedingt schädlich. Du musst vielleicht nach dem Ausschlussverfahren nach dem suchen, was die Probleme verursacht. Milch, Getreide, oder sonstige Lebensmittel. Da ich nicht weiß wie du dich nun ernährst und was du genau umgestellt hast wäre eine Frage: war es vorher auch so?
Aber auch Depressionen für sich und eben eine Medikation könnten Ursache sein. Da habe ich speziell bei Trizyklischen AD's so bei mir gemerkt.
Entspannung kann ein Baustein sein. Mir haben Haferflocken geholfen, aber nur lange eingeweichte können eine Hilfe sein. Mir hat es geholfen und hat eine entspanntere Erleichterung gebracht. Du bekommst mit probieren einen guten Einstieg in das Thema. Dein Ansatz mit mehr Trinken kann auf jedenfalls nicht schaden.
Kaffeekatze
Beiträge: 21
Registriert: 22. Jun 2024, 11:39

Re: Depressionen, Angststörungen und chronische Verstopfung

Beitrag von Kaffeekatze »

Hallo Wilhelm,

Vielleicht probiere ich als erstes meinen Kaffeekonsum zu verringern und die Milchprodukte wegzulassen, das kann ja nicht schaden. Wo du Milchprodukte erwähnst, fällt mir ein, dass ich immer einen merkwürdigen Geschmack im Mund beim Verzehr von bestimmten Joghurts habe, meistens ist der komische Geschmack beim Verzehr von Erdbeerjoghurts. Den Geschmack würde ich als metallisch beschreiben.
Vor dem Abteilungswechsel hatte ich regelmäßig alle 2 Tage normalen Stuhlgang, der mühelos rausging.
Iwnm
Beiträge: 126
Registriert: 26. Jun 2023, 14:03

Re: Depressionen, Angststörungen und chronische Verstopfung

Beitrag von Iwnm »

Hallo Kaffeekatze,
ich kann Wilhelm nur zustimmen. Der Darm gilt auch als zweites Gehirn, so relevant ist er bei vielen Funktionen. Im Grunde kann man sicher keinen Teil des Körpers komplett getrennt von der Psyche betrachten, aber der Darm spielt bei psychischen Themen eine sehr große Rolle. Da bedingt sich einiges gegenseitig. Ich bin mir sicher, dass es zu dem Thema auch einige Ernährungsratgeber gibt, falls du dich einlesen und der Krankheit von dieser Seite ans Leder willst.
Mayana
Beiträge: 455
Registriert: 11. Jun 2023, 01:16

Re: Depressionen, Angststörungen und chronische Verstopfung

Beitrag von Mayana »

Ich habe es selbst noch nicht gelesen, aber im Zusammenhang Darme und Psyche wurde mir das Buch „Darme mit Charme“ empfohlen.
shiara
Beiträge: 23
Registriert: 6. Apr 2022, 12:12

Re: Depressionen, Angststörungen und chronische Verstopfung

Beitrag von shiara »

Hallo Kaffeekatze
Ich habe auch ständig Probleme mit der Verdauung vor allem wenn ich stress habe und meine Depressionen mich sehr einnehmen.
Mittlerweile weiss ich das ich bedingt Laktose Intolerant bin, und ich nutze vieles ohne Laktose, seitdem ist es etwas besser.
Durch Antidepressiva und Antibiotika haben die Darmbaktieren bei mir sehr gelitten, ich habe mal eine Darmsanierung gemacht mit positiven Baktieren.Das hat mir auch etwas geholfen.

Bei mir ist es auch so, das ich auf der Arbeit oder unterwegs oft nicht die Ruhe habe um aufs WC zu gehen, je länger es angehalten wird, desto mehr Mühe hat der Darm am ende.

Ich hoffe du findest eine Lösung für dich
liebe Grüsse
gvman
Beiträge: 320
Registriert: 20. Okt 2015, 10:35

Re: Depressionen, Angststörungen und chronische Verstopfung

Beitrag von gvman »

Hallo Kaffeekatze.
Auch ich leide sehr ua unter hartnäckigen Verdauungsstörungen. Es ging schon vor meinem Zusammenbruch 2011 schleichend los und wurde im Laufe der Jahre immer stärker. Zuerst funktionierte es mit mikrolax sehr gut. Ich war völlig darauf fixiert, da, wenn meine Verdauung nicht funktionierte, meine Schlafstörungen sich sofort verschlimmerten. Um es kurz zu machen, es wurde immer hartnäckiger. Enddarmprobleme kamen hinzu. Mittlerweile helfen selbst 3 Beutel Movicol täglich nicht immer zuverlässig, deshalb wieder mikrolax dazu.
Es sind auch nicht die einzigen körperlichen Probleme die sich im Laufe der Zeit entwickelten. 5 Jahre Übelkeit, mittlerweile Bluthochdruck usw. Diese ganzen Probleme verschlimmern auch meinen psychischen Zustand. Es ist ein Teufelskreis. Ich denke, es gibt definitiv einen Zusammenhang zwischen Körper und Seele. Hinzufügen muss ich, dass viele dieser Probleme auch ohne psychische Erkrankungen in der Familie liegen. Ich möchte daher nicht behaupten, es sei nur psychisch bedingt, sondern eine Veranlagung, die dann durch die Psyche verschlimmert wird und auch umgekehrt.
Kaffeekatze
Beiträge: 21
Registriert: 22. Jun 2024, 11:39

Re: Depressionen, Angststörungen und chronische Verstopfung

Beitrag von Kaffeekatze »

Hallo zusammen,
mein Arzt hat mir Macrogol verordnet und seitdem funktioniert meine Verdauung wieder. Er ist der Meinung, dass die Verstopfung bei mir durch die Medikamente und Depressionen ausgelöst werden, weshalb er mir das Macrogol verordnet hat.
Maik4711
Beiträge: 171
Registriert: 16. Mär 2024, 19:30

Re: Depressionen, Angststörungen und chronische Verstopfung

Beitrag von Maik4711 »

Hallo zusammen! Auch bei mir sind die Probleme mit der Verdauung schlimmer geworden, seit ich diesem ganzen privaten Stress habe, also Darm und Psyche hängen definitiv zusammen. Habe ich auch schon oft von gehört bzw gelesen. Magen Darm Spiegelung war ohne Befund
Winterkind04
Beiträge: 392
Registriert: 27. Sep 2020, 06:52

Re: Depressionen, Angststörungen und chronische Verstopfung

Beitrag von Winterkind04 »

Hallo zusammen,

ich kenne die Problematik zu genüge.

Je, nach Ausprägung der Depression ernähre ich mich teilweise total ungesund. Also viel Fast Food, Softdrinks alles was schnell geht mit fehlendem Antrieb.

In meiner letzten REHA war Ernährung auch Thema und tatsächlich ist meine Verdauung viel besser je weniger Zucker, Kohlenhydrate ich esse. Aber alleine schon soviel Gemüse und Obst wie man sollte ist eine Herausforderung.
Ich esse jetzt total Ballaststoffreich - damit habe ich eine deutliche Besserung
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