Hallo Frau Henni,Henni hat geschrieben: ↑8. Jul 2024, 15:34 ... Ich bin doch kein kleines dummes Kind nur weil ich depressiv bin. Ich nehme mich selbst ernst und vertraue auf meine Gefühle. Das ist doch nicht falsch. Immer soll es an mir liegen wie ich etwas interpretiere und was ich anderen unterstelle und das ich dann falsch reagiere.
"sie sollten Mal ihre Perspektive ändern", "machen sie was ihnen Spaß macht" oder "suchen sie sich ein Hobby, eine ehrenamtliche Tätigkeit ..." wer kennt diese gut gemeinten Ratschläge nicht? Lenken sie sich ab!
Gehen dem Gegenüber dann die Tipps aus, kommt die finale Frage: "wie soll ich ihnen helfen?"
Ein Haufen Kot bleibt ein Haufen Kot, da kann ich die Perspekive wechseln wie ich will...
... natürlich kann ich es mir schönreden, es anders interpretieren, meine Einstellung ändern, auch meine "doofe Schwester" kann ich toll finden, zumindest akzepieren, wie sie nun Mal ist, denn ändern werde ich sie nicht.
Konrad Adenauer sagte einmal: "Nehmen sie die Menschen wie sie sind, andere gibt's nicht ..."
Wenn ich mit meiner Therapeutin nicht zurechtkomme, kann ich mich oder sie weiterquälen oder dem Einhalt gebieten.
Ich kann doch nur aus dem etwas machen, was mir zur Verfügung steht oder es mir so lange schönreden bis ich selbst davon überzeugt bin.
Viele Mitleser werden jetzt einem Autschrei der Empathielosigkeit anheim fallen - bestimmt, doch bleibt es trotzdem wie es ist. Kann ich etwas nicht ändern, bleibt mir doch nur Ertragen, ggf. sich daran gewöhnen oder versuchen dem zu entfliehen, vielleicht könnte man auch so lange kämpfen bis der Andere aufgibt. Aber will ich das?