BU Rente und Verzweiflung

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Silvianeu
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Registriert: 8. Jan 2024, 23:39

BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von Silvianeu »

Hallo zusammen,

stehe nach einer langen Leidensgeschichte am endgültigen Abgrund.
Zu mir: bin 54 Jahre alt, und ich habe seit ca. 2008 psychische Probleme. Seit 2009 war ich deswegen in psychiatrischer Behandlung
Seit Mitte 2016 wurde ich wegen Depressionen, Panikattacken, etc. berufsunfähig geschrieben. Zunächst für zwei Jahre, dies wurde dann verlängert bis Ende Januar 2021. Meine Probleme wurden immer schlimmer.
Ich bin bei einem berufsständischen Versorgungswerk rentenversichert (Pflichtversicherung anstelle von DRV).
Danach ging der Ärger los: Man muss jedesmal ein psychiatrisches Gutachten beibringen (sowohl ich als auch das WPV). Ein vom WPV gewählter Psychologe hat geschrieben, dass ich ja noch ein paar Stunden am Tag arbeiten könnte, also somit gar keine Zahlungen lt. Satzung des WPV, da nur BU wenn gar keine Berufstätigkeit in den die Mitgliedschaft begründenden Berufen mehr möglich ist. Auf Erwerbsunfähigkeit kommt es nicht an.
Mittlerweile ist die Sache seit rd. zweieinhalb Jahren bei Gericht. Es sieht wohl so aus, als ob ich den Prozess verlieren würde, also in Berufung gehen muss. Es wurde ein Schiedsgutachten vom Gericht eingeholt, in dem behauptet wurde ich aggraviere und stelle mich nur an und kann sechs bis acht Stunden am Tag arbeiten.

Meine Psychiaterin hat daraufhin noch ein Schreiben ans Gericht aufgesetzt, und ich habe auch noch ein Privatgutachten von einem Prof. und Klinikleiter eingeholt. Beides spricht für mich. Daraufhin wurde der Gutachter vom Gericht angeschrieben, ob er bei seiner Meinung bleibt. Er sagt ja, mit zum Teil unverschämten und auch falschen Begründungen. Nach dem Motto die anderen sind ja alle blöd nur ich bin schlau.

Lt. meiner Rechtsanwältin wird das Gericht wohl dem Gutachter folgen. Derzeit stelle Unterlagen zusammen, die sie bei der mündlichen Verhandlung vorbringen kann.

Z.B. wurde im Gutachten gesagt ich stelle mich nur an und sollte mal einen "Arbeitsversuch" machen. Naja, davon hatte ich bereits vier! Mittlerweile ist neben meiner psychischen auch meine körperliche Gesundheit ruiniert, als direkte Folge meiner langen Leidensgeschichte. Ein Leben habe ich schon lange nicht mehr, habe sämtliche Freunde über die Jahre verloren und nur noch meinen Mann, der Teil des Problems ist. Aufgrund der langen Nichtzahlung der BU Rente bin ich mittlerweile auch finanziell von ihm abhängig, psychisch eh. Wir leben in einer toxischen Beziehung . Z.B. wurde ich auf alleinr heute dchon mehrmsls wegen Bloedsinn sngeschnauzt.
Meine anderen Probleme, wir zB extreme Schlaflosigkeit, Albträume, Bluthochdruck, Glaukom, Panikattacken, wegen denen ich auch schon mal per Blaulicht ind Krankenhaus kam, etc. wurden ignoriert. Ich
kann mittlerweile überhaupt nicht mehr unf weiß nicht mehr weiter, sehe keine Zukunft mehr.

Hat jemand schon mal mit sowas Erfahrung gemacht, bzw. eine Idee, was ich noch unternehmen kann?

Ganz lieben Dank im schonmal Voraus, hoffe dass jemand mit dem langen Text etwas kann.
Senif
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Re: BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von Senif »

Hallo Silvianeu,

in gerichtlichen Sachen kenne ich mich leider nicht aus. Aber es tut mir leid, dass du so einen langen Kampf kämpfen musst.
Wie ist das mit deinem Mann ? Wenn ihr in einer toxischen Beziehung lebt, und er auch ein Teil des Problems ist, kannst du dich von ihm trennen ?

Ich war auch sehr schwer erkrankt und sogar im stationär betreuten Wohnen. Und kann dir sagen, dass man da wieder raus kommen kann. Wichtig ist, dass du Entlastung erfährst, was ja durch deinen Mann so nicht möglich erscheint, oder ?
Was wäre für dich das schlimmste, was passiert, wenn du den Prozess verlierst ?

LG Senif :hello:
Silvianeu
Beiträge: 12
Registriert: 8. Jan 2024, 23:39

Re: BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von Silvianeu »

Hallo Senif,

danke für deine Antwort. Das schlimmste, was mir passieren kann, ist die Abhängigkeit, die ja eh schon besteht, durch die absolute finanzielle Abhängigkeit noch zu verstärken. Falls ich gewinnen sollte, kann ich mich trennen, sonst nicht.
Nein, ich bekomme von niemandem die notwendige Unterstützung. Was ist eigentlich genau stationär betreutes Wohnen? Ich habe davon noch nie gehört.

Hat es dir geholfen? Wie lange warst Du dort??
SonneundDunkenheit
Beiträge: 804
Registriert: 25. Jul 2021, 09:24

Re: BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Silvianeu,
ich bin in deinem Alter und seit gut drei Jahren befristet verberentet (wurde gerade um weitere 3 Jahre verlängert) allerdings über die DRV.
Da mein erster Antrag abgelehnt wurde, kann ich mir in etwa vorstellen, wie es dir emotional damit geht. Diese Abhängigkeit von der Bewertung anderen ist schwer auszuhalten. Der Vorwurf, du würdest übertreiben, muss sehr verletzend sein. Wie hast du deine Begutachtung in Erinnerung? Wie kommt der Gutachter zu so einer Einschätzung? Meine erfolgte Begutachtung durch die DRV im Rahmen des Widerspruchsverfahrens war im Vorfeld hochgradig angstbesetzt (bei mir im Nachgang unbegründet). Ich habe mich im Widerspruchsverfahren auch anwaltlich vertreten lassen, weil es mir so schlecht ging, dass ich keine Kraft für den Behördenkram hatte. Dazu kam das Gefühl vielleicht doch nicht krank genug zu sein... das Sozialsystem unbegründet nutzen zu wollen....

Gut, dass du eine Psychiaterin an deiner Seite hast, die hinter dir steht. Mir hat das damals auch geholfen zu wissen, dass es Ärzte gibt für die die EMR ein völlig logischer Schritt war. Außerdem haben mir die wöchentlichen Therapiestunden geholfen mit der Situation umzugehen. Bist du aktuell in Therapie? Hast du neben der Psychiaterin weitere Ärzte, die dich unterstützen können? Warst du vielleicht in den letzten Jahren in einer Klinik oder zur Reha? Wenn ja, müsste es da ja auch Befunde geben.

Warum geht deine Anwältin davon aus dass ihr den Prozess verliert? Ein Gutachten der Versicherung gegen mehrere anderslautende Gutachten/ Einschätzungen dürften für den Richter doch ein Achtungszeichen sein.
4 Arbeitsversuche sind ein Fakt. Wenn es eines 5. bedarf, dann würde ich abwägen, ob ich mich dem noch einmal stelle oder nicht. Zu verlieren hast du doch eigentlich nichts mehr oder?

Die Trennung von deinem Mann vom Ausgang des Verfahrens abhängig zu machen, halte ich persönlich für eine schlechte Idee. Ihr tut euch nicht gut. Das weißt du. Du bist momentan von ihm ökonomisch abhängig. Vielleicht wird es so bleiben. Willst du deshalb immer in dieser "schädlichen" Konstellation bleiben? In einem Scheidungsverfahren werden Unterhaltsansprüche geklärt und du wirst wissen was dich da erwartet.

Ich wünsche dir alles Gute
Schlumpffine
Beiträge: 468
Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo Silvianeu,
ich kann mich den Vorrednern nur anschließen.
Auch ich habe mehrere Gutachten die sich untereinander widersprechen. So weist ein Gutachten - erstellt vom Rentenversicherungsträger - eine 6-8 Stündige Belastbarkeit aus, wobei andere Gutachten von einer Belastbarkeit unter 3 Stunden bzw 3-6 Stunden ausgehen.
Auffällig ist, das Gutachten die der Rentenversicherungsträger in Auftrag gegeben hat, immer zugunsten des Rentenversicherungsträgers ausgefallen sind.
Ich habe - durch meinen Krankheitsverlauf - eine sehr große Blattanzahl im 4 stelligen Bereich in meiner Akte .
Durch Rückfragen bei Anwälten und Sozialgerichten kam heraus, dass aus Zeitnmangel kaum jemand eine Akte im 4 stelligen Bereich vollständig liest und "Mängel" bzw. Widersprüche herausarbeitet. Es wird meist der "Aktuelle Zeitraum"- ca.2 Jahre- betrachtet und bewertet. Diesen Bemessungszeitraum legt auch die kammer meist zugrunde.
Das ist alles für den/die Betroffe(n) sehr frustrierent.
Ich kann dir nur den Rat geben, in Zusammenarbeit mit deinem Anwalt/in, die Widersprüche herauszuarbeiten und der Kammer darzulegen.
Grundlage sind immer die Sozialmedizinischen Grundsätze .
Das ist mühsam, lohnt sich aber.
Gruß
Schlu
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
Gartenkobold
Beiträge: 2089
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Re: BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo Sivianeu,

von einem Versorgungswerk eine BU-Rente zu bekommen ist eine ganz andere Nummer als eine EU-Rente über die DRV zu bewilligt bekommen. Man muss dafür absolut berufsunfähig sein und z.B. dann auch seine Approbation (falls Du eine hast) abgeben. Im Falle einer EU-Rente, könnte man, falls diese befristet ist, nach dem Auslaufen der Rente, bei EMR in Teilzeit oder geringfügig beschäftigt in seiner letzten sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit weiterarbeiten. Im Falle einer BU-Rente ist man als Jurist, Pharmazeut, Psychologischer Psychotherapeut, Tierarzt und Arzt absolut berufsunfähig - Wirtschaftsprüfer, das wusste ich noch nicht, dass diese auch in einem Versorgungswerk sind. Evtl. ist die Satzung anders? Eine solche Berufsunfähigkeit muss man erst mal nachweisen. Das Argument man könne noch ein paar Stunden am Tag eine Gutachtertätigkeit ausüben wird immer angeführt und steht zumindest in der Ordnung meines Versorgungswerkes. Damit ist Berufsunfähigkeit nicht gegeben und genau darauf spielen Versorgungswerke an und genau das wird vor Gericht vorgebracht werden. Eine Teilrente ähnlich der EMR der DRV ist in einem Versorgungswerk nicht möglich, sonst würde ich eine beziehen, denn bei mir liegt eine Leistungsminderung vor. In meinem Versorgungswerk hatte dies jedoch keine Relevanz. Es gibt nur komplett BU oder eben arbeits- und leistungsfähig und das war es. Deshalb treffen die von der DRV gewohnten Einteilungen der Leistungsfähigkeit in 8h, 6-8h und unter 3h/Tag im Falle eines Versorgungswerk nicht zu. Es ist egal wie leistungsfähig man ist. Schon die THEORETISCHE Möglichkeit eine Stunde am Tag als GA zu arbeiten und man ist nicht berufsunfähig.

Eine Lösung kenne ich nicht, nur das ein Versorgungswerk für kranke AN nicht geeignet ist und meist auch keine Reha-Leistungen erbringt (weder medizinische Reha noch LTA). Man darf mit GdB 50 nicht zwei Jahre früher in Rente und die BU-Rente ist wesentlich schwerer zu erreichen und setzt die Aufgabe des Berufs voraus (Abgabe der Berufserlaubnis). Besser man lässt sich nicht befreien aus der DRV, wenn ersichtlich ist, dass man chronisch krank ist, eine Wahl, die man bei jedem neuen Arbeitsvertrag hat. Es ist keine Pflicht sich befreien zu lassen, die Versorgungswerke betonen das gerne. Ist aber nicht so. Man kann auch DRV und Versorgungswerk parallel laufen lassen, kostet dann aber mehr, soweit ich das verstanden habe.

Das hilft Dir leider zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr.
Viel Kraft für Dein Verfahren und ggf. die Berufung.

LG Gartenkobold
Silvianeu
Beiträge: 12
Registriert: 8. Jan 2024, 23:39

Re: BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von Silvianeu »

Hallo Gartenkobold,

vielen Danj für Deine Antwort. Beim WPV ist es so, dass man nach der Bestellung Zwangsmitglied wird. Man muss nicht erwerbsunfähig, sondern zu hundert Prozent berufsunfaehig sein.

Falls man bspw. noch irgendwelche Taetigkeiten ausführen kann, die theoretisch - wenn auch nicht praktisch - mit dem Beruf auch für nur eine Stunde täglich vereinbar sind, bekommt man gar nichts. Eine Wahl ob DRV oder WPV hatte ich damals nicht . Ich hätte evtl. zweimal Beiträge zahlen können. Weiß ich nicht und habe ich nicht.

Die Bestellung muss man nicht abgeben. Aber das ist für mich jetzt ja alles eh egal, da ich nicht sehe, dass ich in dem Beruf jemals wieder arbeiten kann. Dafür geht's mir schon viel zu lange viel zu schlecht.
Silvianeu
Beiträge: 12
Registriert: 8. Jan 2024, 23:39

Re: BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von Silvianeu »

Dankeschön für alle eure Antworten nochmal. Mein Mann versucht gerade mich in den absoluten Wahnsinn zu Treiben.
Er hat z.B. gesagt, dass wer sein Geld behält, die Kontrolle behält.

Ich kann gerade nicht mehr. Ich war die einzige Verdienerin in unserer Beziehung, habe für alles bezahlt, und nun höre ich sowas? Ich will einfach nur noch sterben.

LG Silvia
Senif
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Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von Senif »

Hallo Silvia,

dich würde eine nicht genehmigte Rente hindern, dich von deinem Mann zu trennen ?
Also wäre der worst case, dass du den Prozess verlierst, was aber passieren könnte. Mir hat früher geholfen, was wäre wenn mal zu Ende zu denken.
Rente abgelehnt, welche Möglichkeiten hättest du ?
Für mich selbst wäre es das schlimmste, in einer Beziehung zu verharren, die mir absolut nicht gut tut.

LG Senif :hello:
SonneundDunkenheit
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Re: BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Silvana,

mir geht es ähnlich wie senif.
In einer toxischen Partnerschaft wegen des Geldes zu bleiben, würde deine Depression wahrscheinlich ordentlich befeuern.

Sollte die Rente erneut abgelehnt werden, dann muss es ja trotzdem weiter gehen. Was passiert, wenn du die Scheidung einreichen würdest? Dann werden doch die finanziellen Sachen mit geregelt oder? Wenn dein Mann unterhaltspflichtig ist, dann muss er zahlen. Wenn ihr gemeinsames Vermögen ansammeln könntet, hast du Ansprüche darauf.

Es ist für dich bestimmt gerade schwer auszuhalten .... kämpfen an allen Fronten. Gibt es denn seitens des Gerichts eine Zeitspanne bis wann eine Entscheidung getroffen wird?

Bist du aktuell in einer ambulanten Psychotherapie? Dort wäre das Thema "Abhängigkeiten" bestimmt ganz gut platziert.
Silvianeu
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Re: BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von Silvianeu »

Hallo zusammen,

mit der Trennung ist das leider nicht so einfach. Mein Mann ist Kanadier, wir leben dort auch zeitweise und haben in Kanada auch ein sehr teures Haus. Gehört mir zur Hälfte.
Aber wenn alles in Deutschland wäre, dann würde es sich viel einfacher gestalten. Hier weiß ich gerade gar nicht mehr, was ich noch machen soll. Klar: einen Anwalt aufsuchen, der dann sehr teuer ist, was meine Ängste noch mehr verstärkt. Unsichere Rechtslage, etc.

Und das alles zusammen mit dem Bu-Renten Ärger ....
Daneben habe ich ja auch noch körperliche Probleme (Glaukom), womit ich nicht zurecht komme.
Silvianeu
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Re: BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von Silvianeu »

Ich habe Angst, unter der Brücke zu enden, niemanden und gar nichts mehr zu haben........
Senif
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Re: BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von Senif »

Hallo Silvia,

ich finde ja, dass in Deutschland niemand unter der Brücke schlafen muss. Hätte ich damals in Amerika gewohnt, wäre es vielleicht so gekommen.
Da bin ich schon ganz froh, dass wir eine soziale Marktwirtschaft haben.

Wegen des Geldes mit jemandem zusammen bleiben, würde ich auch nicht machen.
Da lieber würde ich Bürgergeld beantragen. Nur der Antragsdschungel ist meist sehr undurchsichtig. Aber da kann man sich Hilfe organisieren.
Ich hab einige Jahre im Jobcenter verbracht (weil ich schlechtes Gewissen hatte, Rente zu beantragen)- allerdings war ich dort in der Rehaabteilung angebunden, was es ein wenig vereinfacht hat. Und dann könntest du dich erstmal um deine Gesundheit kümmern und versuchen wieder auf die Beine zu kommen, und anschließend mit Reha was versuchen. Ich hab vom Jobcenter 4 Rehas bekommen - 2 abgebrochen, 2 durchgestanden.

Könntest du deine Haushälfte nicht auch verkaufen ? Und dich auszahlen lassen ? Ist nur so ein Gedanke, ich kenn mich da nicht aus, wie so was geregelt wird.

Mir hilft es meistens mir einen Plan B zu überlegen, falls der Plan A nicht hinhaut. Das entspannt mich immer ein bisschen.

Klar ist es erstmal ein nicht so schöner Gedanke, ins Bürgergeld zu gehen, aber es würde erstmal das nicht obdachlos werden abfedern.

Eine andere Möglichkeit wären die von SonneundDunkelheit angesprochenen Unterhaltszahlungen. Da kenn mich nicht aus, deshalb kann ich dazu nichts sagen.

Ein was hab ich noch nicht verstanden, ihr habt einen Wohnsitz in Kanada und einen Deutschland ? Was hindert dich daran nach Deutschland zu ziehen ?

LG Senif :hello:
Silvianeu
Beiträge: 12
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Re: BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von Silvianeu »

Hallo Senif, danke für deine Antwort.

Leider habe ich in Deutschland schon sehr viele Leute unter der Brücke schlafen gesehen.
Ich habe sehr viel Angst. Habe heute noch mit meiner Anwältin gesprochen.
Sie gibt mir leider für diese Instanz keine so gute Prognose.
Allgemein aber schon und ich muss wohl nochmal in Berufung gehen. Ich kann das alles gerade nicht mehr ertragen.

Und weiß nicht, wie das weitergeht.

Habe mich gerade wieder mit meinem Mann gestritten

Und natürlich kann ich als deutsche Staatsangehörige jederzeit in Deutschland leben. Das heißt aber noch leider lange nicht, dass ich in der Lage bin zu arbeiten.

Ja theoretisch, aber ich sehe für mich keine Möglichkeit.

Literally. Da ich ja sehr leider auch Glaukom habe.

Ich kann nur noch weinen, wenn ich an mein Leben denke.

Sorry
Senif
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Registriert: 23. Jul 2023, 21:42

Re: BU Rente und Verzweiflung

Beitrag von Senif »

Hallo SIlvia,

ich seh das gar nicht so schwarz wie du. Es gibt Menschen, die auf der Straße leben, aber wie sie da hingekommen sind, ist nochmal eine andere Geschichte. Du bräuchtest halt eine Wohnung und das Amt würde im Falle Bürgergeld ja die Miete übernehmen, wenn du nicht über deinen Verhältnissen lebst. Aber das wäre ja auch meiner Sicht erstmal ok.
Dann kannst du dich auch erstmal um deine Gesundheit kümmern , weil krank bist du fürs Jobcenter sowieso nicht vermittelbar. Und die unterstützen dann aber auch mit Reha wenn du soweit bist. Man muss halt kommunizieren.
Momentan kannst du nicht arbeiten, aber das kann sich ja wieder ändern, wenn sich deine Gesundheit stabilisiert.

Was würde sich denn bei einer Berufung an der gerichtlichen Situation ändern ?

Lg Senif :hello:
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