Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Wilhelm_59
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Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von Wilhelm_59 »

Hallo ins Forum.
Was kann man tun bei Depressionen - Da fängt die Diskussion an und man ist als Patient mitten im Spannungsfeld einer lebhaften Auseinandersetzung für und gegen eine Medikation. Theorien über Wirkung und Erklärung warum die Medikamente wirken sind ebenso verwirrend wie plausibel. Was bewiesen wurde und bewiesen ist wird über Auswertungen in Diagrammen von Langzeitstudien dargestellt. Ob alle Infos zu den Studien veröffentlicht wurden und alle Ergebnisse berücksichtigt wurden ist hier oft eine berechtigte Frage - Antworten kaum zu finden und für Laien nicht nachvollziehbar.
Böse Zungen sagen: ich traue nur der Statistik die ich selbst gemacht habe.
Ich hatte mehr Fragezeichen als Antworten. Ich war sehr verunsichert und hatte Angst vor Entscheidungen und Auswahl.
Da muß aber jeder selbst entscheiden und seinen Weg finden. Und es gibt nicht den Weg den alle gehen müssen um Gesund zu werden, noch das eine Medikament das allen hilft. Das kann ich nach heutigem Stand der Dinge sagen ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Und ich bin froh das es einigen Menschen eine Hilfe ist, wenn sie ein Medikament nehmen. Wieder Andere haben starke Nebenwirkungen und es hilft eben kaum oder gar nicht. Auch das gibt es und ist Teil dessen was Betroffene erlebt haben.
Habe hier eine Sendung verlinkt, die einen gute Grundlage für weitere Diskussionen sein kann. Ich fand es sehr ausgewogen, da beide Standpunkte zu Wort gekommen sind. Die Entscheidung muß jeder für sich fällen. Dazu sind diese Infos ganz brauchbar und eine gute Grundlage, um auch mal eine qualifizierte Zweitmeinung zu erhalten. Es ist ja schon schwierig genug überhaupt einen Termin zu bekommen.

https://www.daserste.de/information/rep ... eo100.html
Senif
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von Senif »

Hallo Wilhelm,

ich hab das Video komplett angeschaut und möchte meine Erfahrung teilen.
Als ich schwer depressiv war, ging es mir so schlecht (gefühlt körperlich), dass ich dachte, mein Leben ist vorbei. Ich hatte Anspannungszustände 24/7 jenseits von gut und böse, 0 - 2h Schlaf maximal, Zwangsgedanken, die ich nicht kontrollieren konnte, und keine Hoffnung mehr, jemals wieder da raus zu kommen.
Ich stand z.B. an der Straße und überlegte, ob ich einen Schritt machen sollte - es war richtig extrem. Ich kam in die Klinik, weil ich war nicht mehr lebensfähig. Mit diesen Zuständen war ich auch nicht mehr therapiefähig. Ich saß in der Klinik vorm Fernseher und habe nichts aufnehmen können. Ich konnte den Gesprächen nicht folgen, alles rauschte durch meinen Kopf ohne dass davon etwas hängen blieb.
In diesem Zustand wäre ich in solchen Therapiestuhlkreisen vielleicht körperlich anwesend gewesen, aber mehr auch nicht. Ich habe nicht ins Tun kommen können, es ging körperlich schon gar nicht. Geschweige denn, dass ich dort irgendwie aktiv an solchen Therapien hätte teilnehmen können.

Ich habe viele Antidepressiva ausprobiert, von Sertoninwiederaufnahmehemmern, Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern, MAO-Hemmern - das wirkte bei mir alles nicht.
Irgendwann bekam ich ein trizyklisches AD und hatte eine Wirkung. Es hat mich gerettet, denn erst dann war ich überhaupt in der Lage psychotherapeutisch zu arbeiten.

Vielleicht kommen Patienten mit leichten und mittelschwerer Symptomatik am Ende ohne Antidepressiva aus, aber zu denen gehörte ich mit Sicherheit nicht. Ohne wäre ich heute tot.

Mir kommt es immer so vor, als wöllte man die Medikamente und die Pharmaindustrie schlecht machen, weil Medikamente bei so und so vielen nicht wirken. Ich kann verstehen, wenn man sagt, bei vielen sind sie vielleicht nicht notwendig, weil nicht so schwer erkrankt, aber dann bitte auch nicht den Teil weglassen, den ich hier beschreibe. (und den auch viele Mitpatienten beschrieben haben).

Die Depression hatte meine Persönlichkeit verschüttet, die Medikamente holten sie wieder hervor. Sie retteten mein Leben.

:hello: LG Senif

P.S. ich setze schon sehr lange ab, schrittweise. Man sollte sie nie hauruckartig weglassen. Bis jetzt komme ich gut klar, und darf sogar wieder Auto fahren.
HarryH
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von HarryH »

Hallo Senif, das geht zwar am Thema vorbei aber weil du so betonst dass du sogar wieder Auto fahren darfst interessiert mich warum du nicht mehr Auto fahren durftest, wer das festgelegt hat und wie das umgesetzt wurde (musstest du z.B. den Führerschein abgeben?).
Ich frage mich nämlich öfter ob ich so wie es mir manchmal geht bzw. bei all den Medikamenten die ich nehme nicht richtig wäre nicht Auto fahren zu dürfen aber ich wurde vom Psychiater bisher noch nicht mal darauf hingewiesen dass "seine" Medis das Fahrvermögen einschränken.
Über eine Antwort würde ich mich freuen, auch per PN.
Danke, Harry
Senif
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von Senif »

Hallo Harry,

ich wurde von meinem Arzt belehrt und hab das auch unterschrieben. Lange Zeit war ihm das Stangyl zu hoch für den ambulanten Bereich. Und auch bei den psychischen Zuständen fand er es besser, wenn ich nicht fahre. Den Führerschein abgeben musste ich Gott sei Dank nicht.
Jetzt konnten wir so weit absetzen, dass er mir das ok fürs Fahren wieder gegeben hat, und es ist für mich ein kleiner Meilenstein. Seit ich wieder Auto fahre bin ich auch weniger gestresst. Mit den Öffis war ich manchmal sehr angespannt, wegen der vielen Leute und auch wieviel sinnlose Zeit das gefressen hat. Ich fahre jetzt sogar mehr Fahrrad - allerdings nur bei schönem Wetter :D

:hello: LG Senif
Maik4711
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von Maik4711 »

Senif hat geschrieben: 5. Jun 2024, 16:02 Hallo Harry,

ich wurde von meinem Arzt belehrt und hab das auch unterschrieben. Lange Zeit war ihm das Stangyl zu hoch für den ambulanten Bereich. Und auch bei den psychischen Zuständen fand er es besser, wenn ich nicht fahre. Den Führerschein abgeben musste ich Gott sei Dank nicht.
Jetzt konnten wir so weit absetzen, dass er mir das ok fürs Fahren wieder gegeben hat, und es ist für mich ein kleiner Meilenstein. Seit ich wieder Auto fahre bin ich auch weniger gestresst. Mit den Öffis war ich manchmal sehr angespannt, wegen der vielen Leute und auch wieviel sinnlose Zeit das gefressen hat. Ich fahre jetzt sogar mehr Fahrrad - allerdings nur bei schönem Wetter :D

:hello: LG Senif
Bei mir trifft das Gegenteil zu. Ich bin beim Autofahren gestresst und bei Öffis entspannt. Liegt wohl an meinem ADHS. Fahrrad fahr ich auch am liebsten, auch bei nicht so schönem Wetter.
Senif
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von Senif »

Maik4711 hat geschrieben: 5. Jun 2024, 16:06
Senif hat geschrieben: 5. Jun 2024, 16:02 Hallo Harry,

ich wurde von meinem Arzt belehrt und hab das auch unterschrieben. Lange Zeit war ihm das Stangyl zu hoch für den ambulanten Bereich. Und auch bei den psychischen Zuständen fand er es besser, wenn ich nicht fahre. Den Führerschein abgeben musste ich Gott sei Dank nicht.
Jetzt konnten wir so weit absetzen, dass er mir das ok fürs Fahren wieder gegeben hat, und es ist für mich ein kleiner Meilenstein. Seit ich wieder Auto fahre bin ich auch weniger gestresst. Mit den Öffis war ich manchmal sehr angespannt, wegen der vielen Leute und auch wieviel sinnlose Zeit das gefressen hat. Ich fahre jetzt sogar mehr Fahrrad - allerdings nur bei schönem Wetter :D

:hello: LG Senif
Bei mir trifft das Gegenteil zu. Ich bin beim Autofahren gestresst und bei Öffis entspannt. Liegt wohl an meinem ADHS. Fahrrad fahr ich auch am liebsten, auch bei nicht so schönem Wetter.
Ja, so unterschiedlich ist das. Ich genieße meine neu gewonnen Freiheit und es macht mich auch ruhiger. Gerade weitere Strecken mit dem Fahrrad schaffe ich konditionell nicht. z.B. zum Training 1,5h - dann 2h Training - dann 1,5h zurück. Das hab ich einmal gemacht und nie wieder. Ist einfach zu viel.
HarryH
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von HarryH »

Hallo Senif, danke für die Antwort. Zu meinen Medis kann ich nichts sagen und der Doc sagt wie schon geschrieben auch nichts und zu den psychischen Umständen auch nicht. Erstaunt mich.
gvman
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von gvman »

Es hört sich vielleicht provokant an und trifft auch nicht in jedem Falle zu: Wer erst erst einmal krank genug mit hohem Leidensdruck ist, der bettelt um jede Hilfe. Auch um Medikamente. Ist zumindest meine Erfahrung.
Senif
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von Senif »

gvman hat geschrieben: 6. Jun 2024, 10:42 Es hört sich vielleicht provokant an und trifft auch nicht in jedem Falle zu: Wer erst erst einmal krank genug mit hohem Leidensdruck ist, der bettelt um jede Hilfe. Auch um Medikamente. Ist zumindest meine Erfahrung.
So hab ich es auch erlebt. Ich war damals so verzweifelt, dass ich mir am liebsten einen Hirnstimulator hätte einpflanzen lassen. Ich will das nie wieder erleben. Es hatte mich bis ins Mark erschüttert. Ich hab versucht jeden Strohhalm zu ergreifen, als das noch ging.
Mayana
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von Mayana »

gvman hat geschrieben: 6. Jun 2024, 10:42 Es hört sich vielleicht provokant an und trifft auch nicht in jedem Falle zu: Wer erst erst einmal krank genug mit hohem Leidensdruck ist, der bettelt um jede Hilfe. Auch um Medikamente. Ist zumindest meine Erfahrung.
Ist auch meine Erfahrung. Ab einem gewissen Punkt kann man es „sich nicht mehr leisten“, Medikamente nicht auszuprobieren, auch die, die Nebenwirkungen verursachen. Es ist immer eine Kosten-Nutzen-Frage.
mr_fresh
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von mr_fresh »

Hallo zusammen,

um auf den ursprüngliche Beitrag noch einmal einzugehen:

Das Ergebnis bzw. die Realität schlägt das Überlegen: Wenn es hilft, dann hilft es, wenn nicht, dann muss man etwas anderes versuchen. Ich war anfangs auch skeptisch und habe einige ADs durch, die mir nicht geholfen haben - bis ich bei dem aktuellen angekommen bin: Ich möchte es nicht mehr missen, bin dadurch überhaupt fähig, wieder einigermaßen rund zu laufen.

Man weiß von vielen Medikamenten nicht genau wie sie wirken - sie tun es, und das nachgewiesenermaßen.

Es gibt eine Metastudie von Cipriani et. al. 2018 - der traue ich mehr, als diesem Gefälligkeitsjournalismus der ARD. Zudem interessant: die Videos von Dr. J. Dreher (YouTube), Facharzt für Neurologie und Psychiatrie.

Viele Grüße
GuntherBandel
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von GuntherBandel »

Hallo Mr Fresh,

ich habe bisher noch kein Medikament gefunden, dass mir nachhaltig hilft. Daher versuche ich es momentan u.a. mit ambulanter tiefenpsychologischer Psychotherapie und einer Selbsthilfegruppe.
Bei mir war es so, dass ich selbst mit einer hohen Medikamentendosis immer nur am unteren Ende des Wirkspiegels lag. Daher die Vermutung der Therapeutin, dass ich die Medikamente zu gut/schnell verstoffwechsle.

Viele Grüße
G.
gvman
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von gvman »

Hallo Senif. Wieviel Trimipramin haben Sie denn genommen? War es das einzige AD? Ich erinnere mich noch an Zopiclon. Lgr
gvman
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von gvman »

Mrfresh. Ich finde diesen Hrn. Dreher in manchen Punkten informativ, aber auch zu pauschal in seinen Aussagen. Chronische Schlafstörungen (die mich körperlich und psychisch wirklich kaputt gemacht haben) verharmlost er und würde sie nicht medikamentieren. Da würde ich ihn mal in der Situation erleben. Gr
Maik4711
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von Maik4711 »

gvman hat geschrieben: 25. Jul 2024, 12:00 Mrfresh. Ich finde diesen Hrn. Dreher in manchen Punkten informativ, aber auch zu pauschal in seinen Aussagen. Chronische Schlafstörungen (die mich körperlich und psychisch wirklich kaputt gemacht haben) verharmlost er und würde sie nicht medikamentieren. Da würde ich ihn mal in der Situation erleben. Gr
Das sehe ich genauso, mich macht es auch kaputt, aber mein erster Psychiater, den ich aufgesucht habe, wollte mir auch nichts gegen Schlafstörungen zu verschreiben.
Senif
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von Senif »

gvman hat geschrieben: 25. Jul 2024, 11:35 Hallo Senif. Wieviel Trimipramin haben Sie denn genommen? War es das einzige AD? Ich erinnere mich noch an Zopiclon. Lgr
Hallo gvman,

Trimipramin nehme ich jetzt: 50 - 0 - 0 - 50 vorher waren es 100 - 0 - 100 - 100
Zopiclon hatte ich zur Nacht 15mg - jetzt 0 mg.
Escitalopram hab ich noch: 10 - 0 - 0 - 0

LG Senif :hello:
gvman
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von gvman »

Hallo Senif. Danke für die Auskunft. Ja, 300mg ist viel, da verstehe ich den Arzt schon,. Ein SSRI ist also doch dabei . Ich kenne aber jemanden, der nahm sogar zeitweise 400 mg Trimipramin, hatte aber kein Auto, soweit ich weiss. Ist der Schlaf denn jetzt ok? LGr
gvman
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von gvman »

Maik, aber jetzt wird Dir etwas zum Schlafen gegeben? Lgr
Maik4711
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von Maik4711 »

gvman hat geschrieben: 25. Jul 2024, 18:35 Maik, aber jetzt wird Dir etwas zum Schlafen gegeben? Lgr
Ja, wenn auch nicht so erfolgreich.
gvman
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von gvman »

Maik4711 hat geschrieben: 25. Jul 2024, 18:46
gvman hat geschrieben: 25. Jul 2024, 18:35 Maik, aber jetzt wird Dir etwas zum Schlafen gegeben? Lgr
Ja, wenn auch nicht so erfolgreich.
Was, wenn ich fragen darf? Wie ist die gesamte Medikation? Auf wieviel Schlaf Du?
gvman
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von gvman »

gvman hat geschrieben: 25. Jul 2024, 19:06
Maik4711 hat geschrieben: 25. Jul 2024, 18:46
gvman hat geschrieben: 25. Jul 2024, 18:35 Maik, aber jetzt wird Dir etwas zum Schlafen gegeben? Lgr
Ja, wenn auch nicht so erfolgreich.
Was, wenn ich fragen darf? Wie ist die gesamte Medikation? Auf wieviele Std Schlaf kommst Du?
Maik4711
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von Maik4711 »

Schwer zu sagen, gefühlt nur 3 bis 4 Std Schlaf. Trimipramin 75 mg und Pipamperon 40 mg Abends
gvman
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von gvman »

Maik4711 hat geschrieben: 25. Jul 2024, 19:42 Schwer zu sagen, gefühlt nur 3 bis 4 Std Schlaf. Trimipramin 75 mg und Pipamperon 40 mg Abends

Z-Mittel werden Dir verweigert?
Senif
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von Senif »

Hallo Maik,

ich hatte damals 0 - 2h Schlaf maximal. Von 11 -1 . Konnte die Uhr danach stellen.
Das Trimipramin hat bei mir nicht schlaffördernd gewirkt, aber es wirkte gegen diese unsägliche Daueranspannung. Sie war deshalb nicht weg, aber doch etwas gedeckelt.
Später mit dem Zopiclon konnte ich dann wenigstens 4h schlafen, worüber ich froh war. Ich weiß, dass viele Ärzte nichts von Z-Mitteln halten, aber ich nahm 15mg Zopiclon über Jahre jeden Abend. Und ich bin jetzt gut davon weggekommen. Das war ein Kinderspiel im Gegensatz zu einem Tavor-Entzug.

Hallo gvman,

ich brauche noch sehr lang zum Einschlafen, so 1-2 h - aber generell ist es für mich ok, kein Vergleich mehr zu früher. Ich hab auch eine Uhr, die mir früh dann so was wie Schlafqualität und Body Battery anzeigt. Ich komme nicht immer auf die 8h - und die Tiefschlafphase könnte noch ein bisschen besser sein (ist jetzt immer so grade ausreichend) - aber ich bin zufrieden, weil ich weiß, wie es noch sein kann.

Ich finde auch, dass Schlafstörungen nicht so ernst genommen werden, wie sie müssten. Und manchmal verstehe ich das auch nicht so ganz. Selbst in der Klinik kamen sie immer um die Ecke mit Schlafhygiene und Gute-Nacht-Tees - ich kann darüber nur noch müde lächeln. Ich hoffe, dass ich das nie wieder erleben muss. Wenn doch und ich nicht grade depressiv bin, tret ich demjenigen dann in den A.....llerwertesten :lol: :lol: :lol:

:hello: LG Senif
Mayana
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Re: Psychopharmaka - Argumente für und wieder dieser Medikamente

Beitrag von Mayana »

@Senif
Genau, den Gute Nacht Tee haben sie mir auch abgefüllt. Mit Schlafhygiene beschäftige ich mich gezwungenermaßen seit ich 14 bin, wenn ich da noch einen einzigen gutgemeinten Vortrag zu hören muss raste ich aus.
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