Wie geht man damit um, dass der Partner nicht mehr leben wollte?

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Jojo122
Beiträge: 13
Registriert: 17. Mai 2024, 19:20

Wie geht man damit um, dass der Partner nicht mehr leben wollte?

Beitrag von Jojo122 »

Hallo,

ich muss mir hier mal alles ein bisschen von der Seele schreiben und komme später zu der Frage aus dem Betreff.

Mein Mann ist seit 4 Wochen wegen Depressionen und Suizidversuch in einer Psychiatrie. Die ersten zwei Wochen war er auf der geschlossenen Station, jetzt ist er auf der offenen.

Wir sind seit 5 Jahren zusammen und seit wir uns kennen, hatte er viele Schicksalsschläge z.B. gesundheitliche Diagnosen, Unfälle etc., die auch dazu führten, dass er seinen Traumberuf nicht mehr ausüben kann und etwas arbeitet, das ihm keine Freude bereitet. Das war von Anfang an schwer, weil er oft zu kämpfen hatte. Er war auch mal mehrere Jahre spielsüchtig, da habe ich ihm rausgeholfen und geholfen, alles zurückzuzahlen. In den letzten zwei Jahren wurde alle durch eine Verletzung nochmal schlimmer. Mein Mann hatte dann auch immer mehr Angst vor sozialen Events wie Geburtstagen auch wenn da nur Leute waren, die er kannte. Ich konnte das oft nicht genau einschätzen und es war aber immer anstrengend für mich, darauf zu achten, wie es ihm geht. Ich glaube auch durch Corona hat er ein bisschen "verlernt", Menschen zu treffen.

Dass er depressiv ist, habe ich mir seit längerem gedacht. Ich habe auch öfter angesprochen, dass er eine Therapie anfangen soll. Weil er oft von innerer Leere gesprochen hat und von Tod und Leben nach dem Tod hatte ich immer viel Angst um ihn. Manchmal hatte ich fast Panikattacken weil ich Angst hatte, dass er was dummes macht. Ich konnte mir das aber irgendwie trotzdem nicht vorstellen.

Mein Mann hat dann vor circa 8 Wochen eine Therapie angefangen. Nach der ersten Stunde meinte er, dass die Therapeutin auch einen stationären Aufenthalt angesprochen hat. Er hatte das auch vorher manchmal gesagt aber ich dachte, er übertreibt oder macht Spaß. Er meinte, dass das bei "gefährdeten" Leuten sinnvoll ist. Ich wusste nicht genau was er damit meinte, dachte natürlich schon an Suizidgedanken aber hab das irgendwie verdrängt. Und auch als er von der Empfehlung der Therapeutin erzählte, dachte und sagte ich, dass er erstmal die Therapie weitermachen soll und stationär bestimmt nicht notwendig sei.

Ich dachte dann, dass die Therapie gut laufen würde. Nach der vierten Stunden hat er mir dann an einem Samstag erzählt, dass er sich am Dienstag einweisen lassen wird. Das war so ein Schock für mich. Er hat gesagt, dass er sich alleine nicht mehr sicher fühlt und er Angst hat sich etwas anzutun. Eigentlich hatte die Therapeutin ihm bei der ersten Stunde gesagt, dass er sich sofort einweisen lassen soll. Aber er wollte noch unbedingt zu einem Event von mir und hat ihr versprochen, dass er sich bis dahin nichts antut und danach in die Klink geht. Er hat mir dann auch erzählt, dass ein Fahrradunfall vor ein paar Wochen von ihm verursacht wurde und er auch mal mit Tabletten was gemacht hätte. Ich saß stundenlang auf dem Sofa und habe geweint. Ich wusste nicht, dass das alles so schlimm in ihm aussah. Und ich fand es so schrecklich, dass er sich in unserer Wohnung nicht mehr sicher gefühlt hatte.

Jetzt nach vier Wochen haben wir ein bisschen mehr über die Sachen geredet, die er gemacht hat. Als er das erste Mal das Wort "Suizidversuch" laut gesagt hat, hat mich das innerlich zerrissen. Er hat mir noch lange nicht alles erzählt und ich weiß auch nicht, ob ich alles verkraften kann. Es ist auch so, dass er mal an Bahngleisen gelaufen ist und dachte wie befreiend es wäre, von einem Zug erfasst zu werden. Das war vor einigen Jahren während der Sucht. Ich wusste damals nicht mal, dass es ihm so schlecht ging. Natürlich war das eine enorm harte Zeit weil er auch seine Eltern enttäuscht hatte aber dass er nicht mehr leben wollte, hätte ich mir niemals vorstellen können.

Und jetzt komme ich zu dem Punkt, der ganz oben steht: Wie geht man damit um wenn der Partner nicht mehr leben wollte/will.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Mann aktuell keine starken Suizidgedanken hat. Zumindest sagt er das und auch dass er für die Zukunft plant, macht mir Hoffnung. Aber ich komm nicht damit klar, dass er in der Vergangenheit Phasen hatte, in der er sterben/sich töten wollte. Ich weiß nicht wie ich mit diesem Wissen jemals wieder richtig glücklich sein kann. In den letzten Woche hab ich das alles ja erst erfahren und es macht mich fertig, dass es manchmal so unglaublich knapp war, dass ich ihn hätte verlieren können. Ich hatte das ja nicht mal gemerkt. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen und damit leben soll. Ich hätte niemals gedacht, dass das Thema Suizid mal ein Thema in meinem Leben wird. Ich kann mir selbst nicht vorstellen, nicht mehr leben zu wollen. Und ich kann es einfach nicht begreifen, dass mein Mann sterben wollte.

Ein zweites Problem, das ich aktuell habe, ist, wie ich ihm in Zukunft wieder glauben soll wenn er sagt, dass es ihm gut geht. Ich bin zwar mittlerweile weiter als vor vier Wochen weil es ihm unterm Schnitt besser geht aber ich hoffe so sehr, dass er in Zukunft ehrlich sein kann wenn es ihm schlecht geht, sodass er auch ehrlich ist wenn er sagt, dass es ihm gut geht. Ich habe so Angst, dass diese schlimmen Gedanken bei ihm irgendwann wiederkommen und ich ihn verlieren könnte.

Vielleicht gibt es ja Menschen, die ähnlichen durchmachen/durchgemacht haben und Tipps haben oder von ihren Erfahrungen berichten wollen. Und wenn nicht, hat es mir auch schon geholfen, das alles mal aufzuschreiben.
namanda
Beiträge: 23
Registriert: 17. Mai 2024, 14:24

Re: Wie geht man damit um, dass der Partner nicht mehr leben wollte

Beitrag von namanda »

Hallo Jojo, wir haben ja eben schon Kontakt in meinem Beitrag gehabt.
Ich habe richtig Gänsehaut und Tränen in den Augen bekommen, als ich nun deinen Beitrag gelesen habe. Es tut mir wahnsinnig leid, was du durchmachen musst und ich denke, niemand der in so einer Situation ist, kann sich annähernd vorstellen wie sich das anfühlt, wenn ein geliebter Mensch sich das Leben nehmen möchte.
Ich kann zwar nicht darüber erzählen, dass ein geliebter Mensch von mir sich das Leben nehmen wollte, aber ich selbst war vor ca. 11 Jahren selbst beinahe dazu bereit. Ich kam auch letztendlich ins Krankenhaus, weil ich dann doch Panik bekommen habe, nachdem ich eine höhere Dosis Tabletten genommen habe. Und mir tut es bis heute im Herzen weh, wenn ich daran zurück denke, wie meine Mutter in dem Krankenhausbad zusammen gebrochen ist, weil ich über Suizid nachgedacht habe. Ich war damals schon in psychologischer Behandlung und hab das dann auch nach dem Vorfall gemeinsam mit meiner Mutter bei der Psychologin aufgearbeitet. Es war hart und gab viele Tränen, aber sie hatte dann einen tieferen Einblick in meine Lage. Zusätzlich war ich auch in einer Klinik. (Was meine damaligen Probleme angeht bin ich heute zu 100% im Reinen und habe alles verarbeitet und war danach ein neuer Mensch.)
Vielleicht - und das ist nur ein Vorschlag - würde es dir helfen, wenn du gemeinsam mit deinem Mann mal zu einer oder mehreren Therapiestunde(n) gehst? Bzw. vielleicht auch nur du alleine? So kannst du das aufarbeiten.
Ich kann verstehen, dass du nun immer in Alarmbereitschaft bist, dass er wieder solche Gedanken bekommt. Ich wünschte, ich könnte in diesem Punkt dir auch einen Rat geben. Aber ich kenne das aus meiner aktuellen Situation, dass man ständig nachdenkt und sich das Schlimmste ausmalt. Mir hilft da persönlich immer Meditation, progressive Muskelentspannung oder Sport. Einfach um mal eine kleine Pause davon zu haben.
Ich wünsche dir (nochmals) alles Gute und bleib tapfer, Jojo! <3
Jojo122
Beiträge: 13
Registriert: 17. Mai 2024, 19:20

Re: Wie geht man damit um, dass der Partner nicht mehr leben wollte

Beitrag von Jojo122 »

namanda hat geschrieben: 19. Mai 2024, 20:58 Hallo Jojo, wir haben ja eben schon Kontakt in meinem Beitrag gehabt.
Ich habe richtig Gänsehaut und Tränen in den Augen bekommen, als ich nun deinen Beitrag gelesen habe. Es tut mir wahnsinnig leid, was du durchmachen musst und ich denke, niemand der in so einer Situation ist, kann sich annähernd vorstellen wie sich das anfühlt, wenn ein geliebter Mensch sich das Leben nehmen möchte.
Ich kann zwar nicht darüber erzählen, dass ein geliebter Mensch von mir sich das Leben nehmen wollte, aber ich selbst war vor ca. 11 Jahren selbst beinahe dazu bereit. Ich kam auch letztendlich ins Krankenhaus, weil ich dann doch Panik bekommen habe, nachdem ich eine höhere Dosis Tabletten genommen habe. Und mir tut es bis heute im Herzen weh, wenn ich daran zurück denke, wie meine Mutter in dem Krankenhausbad zusammen gebrochen ist, weil ich über Suizid nachgedacht habe. Ich war damals schon in psychologischer Behandlung und hab das dann auch nach dem Vorfall gemeinsam mit meiner Mutter bei der Psychologin aufgearbeitet. Es war hart und gab viele Tränen, aber sie hatte dann einen tieferen Einblick in meine Lage. Zusätzlich war ich auch in einer Klinik. (Was meine damaligen Probleme angeht bin ich heute zu 100% im Reinen und habe alles verarbeitet und war danach ein neuer Mensch.)
Vielleicht - und das ist nur ein Vorschlag - würde es dir helfen, wenn du gemeinsam mit deinem Mann mal zu einer oder mehreren Therapiestunde(n) gehst? Bzw. vielleicht auch nur du alleine? So kannst du das aufarbeiten.
Ich kann verstehen, dass du nun immer in Alarmbereitschaft bist, dass er wieder solche Gedanken bekommt. Ich wünschte, ich könnte in diesem Punkt dir auch einen Rat geben. Aber ich kenne das aus meiner aktuellen Situation, dass man ständig nachdenkt und sich das Schlimmste ausmalt. Mir hilft da persönlich immer Meditation, progressive Muskelentspannung oder Sport. Einfach um mal eine kleine Pause davon zu haben.
Ich wünsche dir (nochmals) alles Gute und bleib tapfer, Jojo! <3
Hi, danke für deine Antwort. Es ist immer irgendwie nochmal was anderes wenn jemand anderes sagt, wie schwer die Situation ist. Da wird mir das nochmal richtig klar und alle Dämme brechen :/

Danke, dass du so ehrlich von deiner Erfahrung erzählst. Es hilft wirklich mal die Perspektive von der anderen Seite zu hören. Es gibt wohl auch die Möglichkeit, dass ich bei meinem Mann in der Klinik mal mit zu einer Therapie komme und ich schaue auch nach einer Therapie für mich.

Das mit den Pausen ist ein guter Tipp. Ich bin auch froh, dass ich Vollzeit arbeite und da schonmal abgelenkt bin aber Mediation und progressive Muskelentspannung kann ich echt mal ausprobieren :)

Ich wünsche dir auch alles Gute :)
Constance
Beiträge: 27
Registriert: 11. Apr 2024, 12:24

Re: Wie geht man damit um, dass der Partner nicht mehr leben wollte?

Beitrag von Constance »

Hallo Jojo122, erstmal herzlichen Willkommen im Forum und der Austausch hier ist für Dich auch schon ein kleiner Schritt mit dieser schweren Lage zurecht zu kommen bzw. Dich zurecht zu finden. Ich kann mir gut vorstellen, das Dich die ausgesprochenen Suizidgedanken und -versuche Deines Mann regelrecht aus der Bahn geworfen haben und es sehr schmerzvoll ist. Und vielleicht denkst Du auch, warum hat er sich Dir nicht anvertraut.
Ich berichte als Mutter zweier Töchter die sehr oft Suizidgedanken und mehrere -versuche aufgrund Depressionen hatten. Ich selbst habe auch Depressionen seit meiner Jugend, nehme seit ich 31 Jahre bin Antidepressiva und bin seitdem stabil. Ich hatte jedoch niemals in meinem Leben Suizidgedanken. Deshalb macht es mich umso trauriger, das meine Töchter dies haben.

Am Anfang war das auch für mich nur sehr schwer nachvollziehbar und vorallem weil ich ja auch unter Depressionen leide und diese schlimmen Gedanken nicht kenne.
Es war auch ein sehr langer Weg bis zum Annehmen, das sie sie haben/hatten.

Deshalb kann ich sagen, es hat nichts mit den Angehörigen zutun. Der Erkrankte will einfach nicht mehr diesen Zustand in seinem Kopf. Deshalb sagt man ja auch oft, das es nicht heißt: ich will nicht mehr leben, sondern ich will so nicht mehr leben. Aber es gibt in dem Moment aus der Sicht des Erkrankten leider keinen anderen Ausweg.

Ich habe gemerkt, das es für meine Töchter entlastend war, das sie mir diese Gedanken irgendwann mitteilen konnten. Und so hart und emotional es war, ich habe sie mir angehört. Ich habe sie nicht bewertet, ich habe nicht versucht mit Gegenargumenten zu kommen oder Ratschlägen. Auch wenn ich mich dann nicht mehr beherrschen konnte und geweint habe, weil es mir so leid tat für sie, dann haben wir zusammen geweint und fühlten uns zusammen getröstet.

Auch überhaupt das Wort Suizid in den Mund zu nehmen, ist für viele Menschen sehr schwer und mit Stigmatisierung behaftet, aber ich denke das es den Erkrankten entlasten würde, wenn er nicht nur mit seinem Arzt, sondern mit seinen Angehörigen darüber sprechen kann. Denn wen vertraut man mehr als ihnen. Natürlich kann es auch sein, das sie es nicht erzählen wollen, um keine Angst oder Sorgen bei dem Angehörigen zu verursachen.
Da geht jeder natürlich anders mit um.
Ich habe den Weg gewählt, mich damit auseinander zu setzen und es offen anzusprechen und meine Töchter haben es dankbar angenommen und haben mir mehrfach bestätigt, dass ein großes Stück Vertrauen war, das sie sich mir auch mit ihren Suizidgedanken öffnen konnten.

Dann ist da noch die Angst, das man bei jeder Kleinigkeit etwas "wittert", wo geht derjenige hin, will er sich was antun?
Da braucht es genaue Absprachen, an die sich jede Partei hält.
Da es sich ja in meinem Fall um die Verantwortung als Mutter für die minderjährigen Kindern dreht, habe ich natürlich auch mit meiner Mutterpflicht argumentiert. Bei meiner jüngeren Tochter gibt es durch behandelnde Institutsambulanz und damals mit Erziehungsbeistandschaft regelmäßig besprochene und unterschriebene Lebensverträge und Notfallfallpläne. Das heißt z.b. das es ein Prozedere gibt, wo sie sich dran hält, wenn die Gedanken bei ihr zu nehmen. Letztendlich sind das auch nur alles Hilfsmittel, die begleitend sind und das Vertrauen spielt noch eine große Rolle.

Sicherlich ist es für Dich auch ratsam, Dir als Angehörige Unterstützung zu holen. Es gibt meines Erachtens einige Beratungsstellen speziell für das Thema Depression und man wartet nicht ewig lang auf einen Termin. In der Zeit, wo Dein Mann in der Klinik ist, kannst Du schon ein paar Ideen bekommen, wie Du Dich für die Zeit nach seiner Entlassung präparieren kannst. Was hilfreich und was nicht.
Undjetzt
Beiträge: 377
Registriert: 15. Feb 2024, 11:13

Re: Wie geht man damit um, dass der Partner nicht mehr leben wollte?

Beitrag von Undjetzt »

Achtung,mögliche Trigger!
Betroffene, denen es gerade schlecht geht,lest bitte nicht weiter.


Der Tod spielt in der Depression recht schnell eine Rolle.
Er erscheint einem irgendwann als letzter Ausweg aus der Hölle. Und das ist nicht einmal falsch, denn die Hölle ist ja im eigenen Kopf. Man entkommt nicht von dort und kein anderer sieht sie so wie man selbst.
Es gibt immer noch wenigstens eine Sache, die einem zum Weitermachen animiert. Bei mir ist es meine Partnerin. Mit der lebe ich jedoch in Trennung. Also versuche ich an dem Gedanken so fest zu halten: " Nimmst du dir das Leben, wird sie sich dafür ihr restliches Leben lang Vorwürfe machen. Und du wirst sie nie wieder sehen. Nie wirst du erfahren, ob es noch einmal zwischen euch klappen könnte. "
Es ist das fehlende Selbstwertgefühl. Man ist nichts wert, es gibt keinen Sinn, in der Zukunft sieht man nichts, als ein freudloses Leben in Einsamkeit voller Schmerz und Leid.

Was ich den Angehörigen mitgeben möchte:
Versucht nicht zu diskutieren, sogut wie alles kann negativ ausgelegt werden oder wird einfach nicht gesehen.
Nehmt es ernst! Bitte bitte, nehmt es ernst! Wenn jemand äußert, nicht mehr Leben zu wollen, vielleicht sogar von der Vorstellung spricht, sich zu töten, dann kann das die letzte Chance sein. Das ist ein Hilferuf! Ein Teil des Gesistes will leben, der andere will sterben. Diese Kommunikation der Suizidabsicht findet meistens statt, wenn beide Teile miteinander kämpfen.
Sprecht offen darüber. Sprecht es deutlich an. Aber spielt nicht die Sorgen, die zu diesen Gedanken führten herunter. Es ist wichtig, dass derjenige sich ernst genommen fühlt. Sonst ist es schnell ein weiterer Antrieb. " Meine Sorgen sind für andere garkeine. Ich will nicht mehr leben, wegen Kleinigkeiten. Ich bin so armselig und schwach".

Ich stand zwei mal kurz davor, hatte mir den Entschluss gefasst. Und immer im letzten Moment, bin ich aufgewacht. Das ist kein ringen um Aufmerksamkeit, bis zum Aufwachen bin ich,wie ein Zombie meiner Planung nachgegangen. Das Hirn stand auf " Plan ausführen". Beide Male haben Angehörige/ umstehende es mitbekommen und mich abgehalten.
Jojo122
Beiträge: 13
Registriert: 17. Mai 2024, 19:20

Re: Wie geht man damit um, dass der Partner nicht mehr leben wollte?

Beitrag von Jojo122 »

Constance hat geschrieben: 20. Mai 2024, 13:45 Hallo Jojo122, erstmal herzlichen Willkommen im Forum und der Austausch hier ist für Dich auch schon ein kleiner Schritt mit dieser schweren Lage zurecht zu kommen bzw. Dich zurecht zu finden. Ich kann mir gut vorstellen, das Dich die ausgesprochenen Suizidgedanken und -versuche Deines Mann regelrecht aus der Bahn geworfen haben und es sehr schmerzvoll ist. Und vielleicht denkst Du auch, warum hat er sich Dir nicht anvertraut.
Ich berichte als Mutter zweier Töchter die sehr oft Suizidgedanken und mehrere -versuche aufgrund Depressionen hatten. Ich selbst habe auch Depressionen seit meiner Jugend, nehme seit ich 31 Jahre bin Antidepressiva und bin seitdem stabil. Ich hatte jedoch niemals in meinem Leben Suizidgedanken. Deshalb macht es mich umso trauriger, das meine Töchter dies haben.

Am Anfang war das auch für mich nur sehr schwer nachvollziehbar und vorallem weil ich ja auch unter Depressionen leide und diese schlimmen Gedanken nicht kenne.
Es war auch ein sehr langer Weg bis zum Annehmen, das sie sie haben/hatten.

Deshalb kann ich sagen, es hat nichts mit den Angehörigen zutun. Der Erkrankte will einfach nicht mehr diesen Zustand in seinem Kopf. Deshalb sagt man ja auch oft, das es nicht heißt: ich will nicht mehr leben, sondern ich will so nicht mehr leben. Aber es gibt in dem Moment aus der Sicht des Erkrankten leider keinen anderen Ausweg.

Ich habe gemerkt, das es für meine Töchter entlastend war, das sie mir diese Gedanken irgendwann mitteilen konnten. Und so hart und emotional es war, ich habe sie mir angehört. Ich habe sie nicht bewertet, ich habe nicht versucht mit Gegenargumenten zu kommen oder Ratschlägen. Auch wenn ich mich dann nicht mehr beherrschen konnte und geweint habe, weil es mir so leid tat für sie, dann haben wir zusammen geweint und fühlten uns zusammen getröstet.

Auch überhaupt das Wort Suizid in den Mund zu nehmen, ist für viele Menschen sehr schwer und mit Stigmatisierung behaftet, aber ich denke das es den Erkrankten entlasten würde, wenn er nicht nur mit seinem Arzt, sondern mit seinen Angehörigen darüber sprechen kann. Denn wen vertraut man mehr als ihnen. Natürlich kann es auch sein, das sie es nicht erzählen wollen, um keine Angst oder Sorgen bei dem Angehörigen zu verursachen.
Da geht jeder natürlich anders mit um.
Ich habe den Weg gewählt, mich damit auseinander zu setzen und es offen anzusprechen und meine Töchter haben es dankbar angenommen und haben mir mehrfach bestätigt, dass ein großes Stück Vertrauen war, das sie sich mir auch mit ihren Suizidgedanken öffnen konnten.

Dann ist da noch die Angst, das man bei jeder Kleinigkeit etwas "wittert", wo geht derjenige hin, will er sich was antun?
Da braucht es genaue Absprachen, an die sich jede Partei hält.
Da es sich ja in meinem Fall um die Verantwortung als Mutter für die minderjährigen Kindern dreht, habe ich natürlich auch mit meiner Mutterpflicht argumentiert. Bei meiner jüngeren Tochter gibt es durch behandelnde Institutsambulanz und damals mit Erziehungsbeistandschaft regelmäßig besprochene und unterschriebene Lebensverträge und Notfallfallpläne. Das heißt z.b. das es ein Prozedere gibt, wo sie sich dran hält, wenn die Gedanken bei ihr zu nehmen. Letztendlich sind das auch nur alles Hilfsmittel, die begleitend sind und das Vertrauen spielt noch eine große Rolle.

Sicherlich ist es für Dich auch ratsam, Dir als Angehörige Unterstützung zu holen. Es gibt meines Erachtens einige Beratungsstellen speziell für das Thema Depression und man wartet nicht ewig lang auf einen Termin. In der Zeit, wo Dein Mann in der Klinik ist, kannst Du schon ein paar Ideen bekommen, wie Du Dich für die Zeit nach seiner Entlassung präparieren kannst. Was hilfreich und was nicht.
Hallo,

vielen Dank für deine Antwort deine Erzählungen.

Ich glaube auch, dass es gut ist, wenn er mir genau erzählen kann, was er geplant hat oder was er plant, wenn er mal wieder diese Gedanken hat. Es wird bestimmt so unglaublich schwer aber ich glaube, es nicht zu wissen, ist schlimmer weil man sich dann alles mögliche vorstellt aber sich doch nichts so wirklich vorstellen kann.
Ich habe ihm auch schon gesagt, dass ich es gut fände, wenn wir uns gegenseitig über eine App orten können. Natürlich auch für den Extremfall aber auch so finde ich, macht das vieles einfacher. Und diese Angst könnte dadurch vielleicht bei mir etwas weggehen.

Ich bin aktuell auch dabei, mir eine:n Therapeut:in zu suchen, kann ja nicht schaden. Und eine professionelle Einschätzung ist immer gut. Das haben mir auch schon mehrere Familienmitglieder empfohlen.

Deine Erzählungen sind natürlich auch enorm belastend und ich danke dir für diese ehrlichen Berichte. Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute und alles Glück der Welt. Dass du dich mittlerweile als stabil bezeichnest, macht mir Mut, dass Depressionen behandelbar sind.
Jojo122
Beiträge: 13
Registriert: 17. Mai 2024, 19:20

Re: Wie geht man damit um, dass der Partner nicht mehr leben wollte?

Beitrag von Jojo122 »

Undjetzt hat geschrieben: 20. Mai 2024, 15:17 Achtung,mögliche Trigger!
Betroffene, denen es gerade schlecht geht,lest bitte nicht weiter.


Der Tod spielt in der Depression recht schnell eine Rolle.
Er erscheint einem irgendwann als letzter Ausweg aus der Hölle. Und das ist nicht einmal falsch, denn die Hölle ist ja im eigenen Kopf. Man entkommt nicht von dort und kein anderer sieht sie so wie man selbst.
Es gibt immer noch wenigstens eine Sache, die einem zum Weitermachen animiert. Bei mir ist es meine Partnerin. Mit der lebe ich jedoch in Trennung. Also versuche ich an dem Gedanken so fest zu halten: " Nimmst du dir das Leben, wird sie sich dafür ihr restliches Leben lang Vorwürfe machen. Und du wirst sie nie wieder sehen. Nie wirst du erfahren, ob es noch einmal zwischen euch klappen könnte. "
Es ist das fehlende Selbstwertgefühl. Man ist nichts wert, es gibt keinen Sinn, in der Zukunft sieht man nichts, als ein freudloses Leben in Einsamkeit voller Schmerz und Leid.

Was ich den Angehörigen mitgeben möchte:
Versucht nicht zu diskutieren, sogut wie alles kann negativ ausgelegt werden oder wird einfach nicht gesehen.
Nehmt es ernst! Bitte bitte, nehmt es ernst! Wenn jemand äußert, nicht mehr Leben zu wollen, vielleicht sogar von der Vorstellung spricht, sich zu töten, dann kann das die letzte Chance sein. Das ist ein Hilferuf! Ein Teil des Gesistes will leben, der andere will sterben. Diese Kommunikation der Suizidabsicht findet meistens statt, wenn beide Teile miteinander kämpfen.
Sprecht offen darüber. Sprecht es deutlich an. Aber spielt nicht die Sorgen, die zu diesen Gedanken führten herunter. Es ist wichtig, dass derjenige sich ernst genommen fühlt. Sonst ist es schnell ein weiterer Antrieb. " Meine Sorgen sind für andere garkeine. Ich will nicht mehr leben, wegen Kleinigkeiten. Ich bin so armselig und schwach".

Ich stand zwei mal kurz davor, hatte mir den Entschluss gefasst. Und immer im letzten Moment, bin ich aufgewacht. Das ist kein ringen um Aufmerksamkeit, bis zum Aufwachen bin ich,wie ein Zombie meiner Planung nachgegangen. Das Hirn stand auf " Plan ausführen". Beide Male haben Angehörige/ umstehende es mitbekommen und mich abgehalten.
Puh, das zu lesen, war einerseits sehr krass andererseits informativ. Dank für diese ehrlichen Aussagen.

Ich hoffe so sehr, dass mein Mann immer etwas findet, das ihn am Leben hält. Zumindest eine Sache. Und ich hoffe, dass sein Selbstwertgefühl durch irgendetwas wieder aufgebaut werden kann.

Danke für deine Ratschläge. Ich versuche auf jeden Fall, sie umzusetzen bzw. mir immer in Erinnerung zu rufen. Es ist sehr hilfreich, mal die Seite der Erkrankten zu hören.

Das mit dem Zombie hat mein Mann auch so ähnlich erklärt. Er meinte, er hatte wie Scheuklappen auf und hat alles ausgeblendet, was ihn von der Planung hätte abhalten können.

Ich danke dir nochmal für deine Ehrlichkeit und ich wünsche dir alles alles Gute. Ich weiß, das klingt vielleicht abgedroschen aber ich wünsche dir das wirklich und ich wünsche dir auch, dass du glücklich sein kannst und Lebenswillen hast/findest.
Undjetzt
Beiträge: 377
Registriert: 15. Feb 2024, 11:13

Re: Wie geht man damit um, dass der Partner nicht mehr leben wollte?

Beitrag von Undjetzt »

Danke für die lieben Worte. Ich habe einen Lebenswillen, ansonsten könnte ich hier nicht mehr schreiben.
Manchmal ahnt man aber gar nicht, wie schnell einen so etwas einholt. Kompliziertes Grübeln verschlimmert selbst Kleinigkeiten schnell ins unermessliche.
Es ist prinzipiell erst einmal gut, wenn jemand darüber redet. Das heißt zwar nicht, dass der solang auch 100 Prozent "Safe" ist, aber es ist ein Suchen nach Hilfe. Die muss dann auch kommen. Im Zweifel lieber einmal mehr in die Notaufnahme als zu wenig.

Ich wünsche euch auch alles Gute, viel Kraft und Geduld.
Jojo122
Beiträge: 13
Registriert: 17. Mai 2024, 19:20

Re: Wie geht man damit um, dass der Partner nicht mehr leben wollte?

Beitrag von Jojo122 »

Hallo, ich wollte nochmal kurz ein Update geben. Ich war heute auf Anraten der Therapeutin meines Mannes mit in der Therapiestunde in der Psychiatrie. Es war einerseits gut weil wir in einem professionellen Rahmen Sachen besprechen konnten andererseits habe ich schlimme Dinge erfahren. Ich wusste ja, dass mein Mann Suizidgedanken hatte und einen Fahrradunfall vorsätzlich verursacht hat. Er meinte auch, dass er Pläne hatte, hatte mir bisher aber nicht viel dazu erzählt.

Jetzt habe ich erfahren, dass er schon einen Abschiedsbrief geschrieben hatte inklusive Checkliste (ich denke mit Infos zu Bankkonto, Passwörtern etc.). Er hatte sich sogar schon ein Hotel rausgesucht, wo er Suizid begehen wollte und den Tag ausgewählt. Er wollte es kurz nach unserem ersten Hochzeitstag machen. Den hatten wir vor ein paar Wochen als er schon in der Psychiatrie war. Er wollte es in einem Hotel machen, damit nicht ich ihn finde.

Er hat den Brief noch und wir haben den Plan, ihn in den nächsten Tagen zu verbrennen. Er sagt auch selbst, dass er schockiert und erschrocken darüber ist, wie weit er gehen wollte und sagt, dass er sich nicht wiedererkennt. Die Therapeutin hat mir auch nochmal erklärt, dass das nicht er war sondern die Depression.

Aber, dass seine Pläne so weit gingen und dass es einen Abschiedsbrief gab, macht mich fertig. Ich schau mich die ganze Zeit in der Wohnung um und stell mir vor wie es wäre, wenn er nicht mehr leben würde. Ich habe auch viel geweint bei der Therapiestunde zu dritt und kann immer noch nicht begreifen, wie knapp es war, dass ich ihn verloren hätte. Ich weiß nicht, wie ich damit klar kommen kann, dass mein Mann jemand ist, der einen Abschiedsbrief schreibt und das Thema Suizid (wirklich richtig krass geplanter Suizid) eine Rolle in meinem Leben spielt. Er sagt mittlerweile ja, dass er das nicht mehr so sieht und Hoffnung hat und Pläne für die Zukunft macht und ich versuche wirklich, ihm zu glauben. Aber bis ich das 100% kann, wird es glaub ich noch lange dauern.

Die Therapeutin hat mir auch gesagt, dass ich ihm verzeihen muss, damit wir in Zukunft wieder eine Normalität finden können. Er muss sich auch verzeihen, dass er soweit gegangen ist. Ich fand das irgendwie augenöffnend, dass ich ihm verzeihen soll. Ja, sie hat total recht, aber ich weiß einfach nicht, wie. Und ich denke, das wird auch noch lange dauern. Ein kleiner Teil von mir ist auch einfach wütend auf ihn, dass er unser Leben so schwer macht aktuell und mir (und sich) so viel Leid zufügt. Ich will einfach nur Normalität und Gesundheit.
Christopher
Beiträge: 52
Registriert: 17. Feb 2024, 20:13

Re: Wie geht man damit um, dass der Partner nicht mehr leben wollte?

Beitrag von Christopher »

Hallo,
ich bin Betroffener. Das was 2011/12 passierte ist eine Zäsur im Leben gewesen, ein Bruch und bis heute nur mit Unverständnis zu betrachten, trotz aller Hilfe von aussen, was ich damals versucht habe.

Ich habe mich mit natürlich im Nachgang immer wieder befasst, auch heute noch, bis heute schwingen die Ereignisse in meinem Leben mit. Es gibt immer wieder alte und aktuelle Gedankengänge, die reflexhaft hochkommen und einfach nicht meinem inneren entsprechen.Ich bin. ein zutiefst neugieriger und Lebensbejahender Mensch, das ist hier keine Floskel, sondern sage das mit allem Nachdruck. Und trotzdem, das ist eben Ausdruck der Krankheit, auch die Macht der Krankheit solche Wirkungen und Taten nach aussen zu tragen.
Ich bereue bis heute, und jeden neuen Tag das, was ich damals vorhatte. Es ist wie ein Wort das man bereut un d da es ausgesprochen ist, nun in. der Welt ist, uneinholbar und nicht wieder Rückgängig zu machen.

Ich habe gelernt, damit umzugehen, der Schock ist nichts was ich mit mir alleine ausmachen musste, die Ärzte wissen was dann im Kopf abgeht, es ist deren Fachgebiet und ich bin bis heute Dankbar, da Menschen um mich gehabt zu haben die diese,- SCHULD, so möchte ich es für mich einmal sagen, mittragen konnten und können.Alleine ist es untragbar für mich. Natürlich mit Hilfe des Umfeldes, das ebenso sprachlos, hilflos und verletzt da steht, mit dem Unfassbaren konfrontier zu werden. Im Wortsinn: Es ist nicht Greifbar, nicht zu verstehen was da genau passiert ist bei mir, bis heute lebe ich mit diesem Umstand. Es ist nicht leicht hier zu schreiben, es geht nur noch einen Moment, bis zur Erschöpfung meiner Seele, so wühlt mich das Thema auf, und wird wieder präsent.

Trotzdem habe ich hier aus das Thema reagiert, eben weil es mich noch so vielen Jahren immer noch angeht: Es soll keine Anleitung sein, und auch nicht schockieren, vielmehr Mut machen, da ich glaube, das es Wege gibt damit umzugehen. Wie im einzelnen ist natürlich hochindividuell. Darum ist es auch kein Weg, wenn ich hier Details erzähle, nur: Es gibt Wege, und daran zu glauben und sich kein Zeitlimit oder einem Druck auszusetzen ist vermutlich nicht so gut. Es sind seelische Verletzungen, und die benötigen viel Zuwendung und Verständnis, es ist nicht möglich das zu beschleunigen, aus meiner Erfahrung, nur möglich den Prozess der Heilung und dem Umgang mit den Ereignissen in ruhiges Fahrwasser zu leiten und dem allen mit Verständnis und Liebe zu begegnen, mit Fürsorge und Aufmerksamkeit. Dann hat das alles eine gute Chance auf einen Platz im zukünftigen Leben.

Das es nicht funktioniert zu verleugnen....ich hab es durch. Für mich ist bis heute der freundliche u d offensive Umgang der Erfolgreiche Weg.

Nichts vertuschen, nichts unter den Teppich kehren, dan verliert diese Zeit mit der Zeit, ihren Schrecken.

Viel Kraft für all das wünsche ich.

Christopher
Christopher
Schlosser.
Andere sagen ich sei krank.
Ich sage: Ich bin genau richtig wie ich bin.
Und:
Ich mache das es geht.
Warum?
Weil ich es kann.
Tanra
Beiträge: 3
Registriert: 15. Aug 2020, 07:28

Re: Wie geht man damit um, dass der Partner nicht mehr leben wollte?

Beitrag von Tanra »

Hallo,
ich bin Mutter eines erwachsenes Sohnes der 2 Suizidversuche hinter sich hat. Der letzte im Dezember.
Was soll ich sagen, als Angehörige wird man von Kliniken null aufgeklärt,bekommt keinerlei Unterstützung meine Erfahrung. Also lernt man damit zu leben. Ich hab mich viel belesen, komme aber auch aus dem Med.Bereich. Man kann sie nicht schützen, wenn sie es machen wollen, dann machen sie es. Nachdem 1 hab ich jeden Tag erwartet, dass er sich meldet. Irgendwann hat sich dies normalisiert. Seitdem 2.wohnt er nun bei meiner Mutter. Ich vermute, er wird es irgendwann wieder versuchen. Er weiß, ich bin immer da, wenn er mich braucht. War ich aber auch vorher. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Such dir vielleicht einen Therapeuten um alles besser zu verstehen.Lernen damit umzugehen.LG
Jojo122
Beiträge: 13
Registriert: 17. Mai 2024, 19:20

Re: Wie geht man damit um, dass der Partner nicht mehr leben wollte?

Beitrag von Jojo122 »

Hallo Christopher,

danke für deine Erzählungen und die Einblicke in deine Erfahrungen. Ich denke auch, dass jede Person Ihren Weg für den Umgang mit sowas finden kann und dass der offene Umgang mit so einer Situation gut ist. So werden wir auch weiter machen, auch wenn es hart wird.
Jojo122
Beiträge: 13
Registriert: 17. Mai 2024, 19:20

Re: Wie geht man damit um, dass der Partner nicht mehr leben wollte?

Beitrag von Jojo122 »

Hallo Tanra,

ja in der Klinik finde ich das Angebot für Angehörige leider auch recht dürftig und ich bin von der Psychiaterin auch nicht besonders begeistert. Ich habe mittlerweile einen Therapeuten für mich, es hilft auf jeden Fall mit jemand fremden darüber zu reden, der selbst Profi ist. Ich werde auch weiterhin Hoffnung haben, dass sich unser Leben irgendwann wieder normalisiert.

Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft.
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