Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

[Deheteleef]

Willkommen Horizont24 und:
"Om mani padme hum".

Dein Name ist wirklich gut, passte auch für mich, da ich in meinem Alter mehr und mehr die horizontale Position einnehme.

[Aurelia Belinda]

Hey Deti,
Und schon ist der Blickwinkel anders aus der horizontalen, gelle?

[Horizont24]

Hallo Deti
Wirklich schön es aus dieser Sicht zu sehen, habe geschmunzelt. Ich habe meinen Namen aus einem meiner Lieblingslieder ausgesucht. Dem Lied: Wenn die Kälte kommt
Grüße Horizont 24

[Aurelia Belinda]

Von wem stammt dieses Lied wenn ich fragen darf @ Horizont? Den Zusatz 24 lasse ich bewusst weg....

[Aurelia Belinda]

Hab gegoogelt...Santiano??
viele Texte und Songs von denen haben es auch mir angetan...nun ja, sie singen von der Freiheit, dem Tod, der Liebe...

[Horizont24]

Ja das ist korrekt. Ich liebe die Lieder von Santiano. Sie passen zu mir und meinem Leben. Am 23.04.24 habe ich mir spontan bei E Bay Kleinanzeigen 2 Tickets gekauft. Bin nach Frankfurt gefahren, war mein Geburtstagsgeschenk, ich schenke mir immer etwas zum Geburtstag. Total super in meinen Geburtstag 24.04 gefeiert.
Ich bin jetzt seit 14 Jahren physisch krank und habe letztes Jahr ein super Jahr gehabt. Bin stabil, okay jetzt denkt ihr bestimmt was will die hier im Forum. Also kurz gesagt ich habe soviel verloren an Lebensqualität. Ich kenne meinen Körper sehr gut, wenn da nicht meine Psyche wäre. Die Kraft geht zu Ende, die Umgebung sieht es nicht.
In dem anderen Forum schreibe ich gerade nicht, weil es mir gut geht. Hier lese ich, dass es Menschen gibt mit denen ich mich austauschen kann.
Horizont24

[Aurelia Belinda]

aah...dann ist der Zahlenzusatz wohl dein "Birthday"...
nun ja, oft beschenke ich mich auch selbst, wenn's sonst niemand tut, warum nicht, haha...
Lebensqualität verloren tja...davon kann ich auch ein Lied singen, wobei ich auch einen Gewinn daraus ziehe.

[Horizont24]

Ja es ist mein Birthday. Was ist denn bei dir der Gewinn? Bei mir ist es die Zeit. Zeit für schöne Dinge anzusehen und genießen. Zeit für mein Hobby. Zeit zum Frühstücken. Zeit für spontane Entscheidungen. Und das Allerwichtigste Zeit für mich.
Sicherlich gibt es noch mehr Gewinn. Bin ziemlich neugierig
Grüße Horizont24

[Aurelia Belinda]

@ Horizont,

zuerst Mal alles Gute nachträglich zum Birthday...
am Anfang war es auch "nur" der Zeitfaktor, der einen Gewinn darstellte, ich konnte dann endlich meinen "gesunden" Bedürfnissen nachgehen, die Jahre vorher wurde ich alleine aufgrund des Taktes und Druckes der Arbeitswelt krank (gemacht)!
Als krank bezeichne ich mich nicht gerne, ich bin ein Mensch mit sehr vielen Einschränkungen, psychisch & physisch....der aber seine mentale Mitte gefunden hat....

weiter sind es auch die Hobbys wie bei dir, das Schreiben, Gedichte schreiben, lesen, basteln, und die große Leidenschaft, das Kochen...
rückblickend denke ich oft, mein Lebensweg war
derart kurios und chaotisch...ich hätte vielleicht
lieber ein Buch schreiben sollen, anstatt mich hier zu verewigen...aber nun bin ich aus der Not heraus, kurz vor Resignation, hier gelandet... vielleicht auch nicht verkehrt, wer weiß das schon. Und überall kann man sich nicht verausgaben....hier kann man zumindest das Manko der fehlenden sozialen Kontakte etwas kompensieren....gut, vielleicht hätte ich durch mein Vorhaben, bzw. Überlegung "Buch" auch neue Leute kennen lernen dürfen....auch das weiß niemand....aber nun bin ich wieder mal abgeschweift sorry....

also der Gewinn: DAS Leben zu können, was für einen vorgesehen ist, eigene Fähigkeiten nutzen können....das eigene Tempo bestimmen können ...zumindest war all dies lange möglich, bis ...ja bis mein Leben eine Wendung nahm...bevor ich hier aber einen Roman schreibe, hier die Kurzform:
mehr als 15 J. war ich pflegende Angehörige meines Mannes, was nach & nach zwangsläufig dazu führt, die eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen....es ging sehr schleichend, über Jahre...als ich am Ende meiner Kräfte angelangt war, war es zu spät! Zu schwach war ich, um mir Hilfe zu suchen, oder mich in Behandlung zu begeben....es blieben nur zwei Möglichkeiten, aufgeben (die Option war im Kopf schon klar), oder irgend etwas tun, nach einem Strohhalm greifen ...es war dann die Anmeldung hier.
Die Jahre vorher in denen ich zwar noch funktionierte, aber am Boden war kräftemäßig, waren u.a. meine lehrreichsten...und mein wirklich größter GEWINN.

Ich begab mich auf die Reise zu mir selbst ...
"Selbstfindung"...es waren furchtbare Jahre, im Außen war alles weg gebrochen...ich hatte nur mich....und einen schwer kranken Mann, bei eigener erheblicher gesundheitlicher Problematik.
Und täglich Konflikte um mich herum aufgrund einer Fehlentscheidung (Wohnsituation), die unsäglich ausgeartet sind...Details sprengen den Rahmen. (Psychoterror, gepaart mit körperlicher Gewalt).

Was ich dann gemacht habe, war instinktiv...oder intuitiv. Ich fuhr meinen Körper auf Sparflamme runter...oder um es bildlich zu erklären, ich hatte ihn komplett runter gefahren....ähnlich wie bei einem PC....egal um welche Bedürfnisse es ging, essen, trinken, nur dann wenn der Körper hiernach verlangte, nicht weil z.B. morgens, mittags, abends ist, und dann nur das notwendige zugeführt...einkaufen ging ich kaum noch, nur bei Bedarf. Termine habe ich über Jahre nicht wahr nehmen können.
manchmal war ich wie versteinert, blockiert, aber ich funktionierte.
Mein Radius war das Haus und der Garten.
Selten ging ich in die Stadt oder bewegte mich unter Menschen.

Es war eine Zeit, in der ich mich intensiv mit mir und meinem Dasein beschäftigte. Mit meiner Herkunft, Zukunft, meiner Rolle als pflegende Angehörige, der ich weiter versuchte, gerecht zu werden...
nachts als alles ruhig war, hab ich kaum geschlafen, sondern Bücher gewälzt, mich mit meiner selbst auseinander gesetzt...
dadurch kamen mir sehr viele Momente der Erleuchtung... warum bin ich hier, warum bin ich wie ich bin, warum fühle ich mich gefangen ...was hat die Herkunft damit zu tun ...was will ich noch erreichen, wer will ICH eigentlich sein, was strebe ich an, und nach welchen Werten möchte ich leben....all die Erkenntnis und die Arbeit in mir selbst, ähnlich einer Therapie, nur ohne menschliche Begleitung, führte letztendlich dazu, dass ich in der Rückschau sagen kann, ich habe in diesen Jahren meine Identität gefunden, versucht alte, ungesunde Glaubensmuster ad acta zu legen....den Verantwortlichen u. mir verziehen, eine innere Befreiung erlebt, eine enorme mentale Stärke empfunden u. erreicht, ...die mich bis heute trägt.

Oh, doch lange geworden...
ist aber die Kurzform,
Der größte Gewinn, es sei nochmal betont, ist die mentale Stärke, ein inneres Gleichgewicht.

gute Nacht Grüße...Aurelia

[Horizont24]

Liebe Aurelia,
Dankeschön für die Geburtstagswünsche. Tatsächlich war dieser Tag ausschlaggebend für die Anmeldung hier.
Deine Offenheit und welche Einstellungen du hast sind meinen sehr ähnlich. Kontakte gibt es wenig in meinem Umfeld,
Eine Freundin fehlt mir schon lange. Wie geschrieben bin ich physisch krank und in Dauerrente. Meine beiden Kinder sind erwachsen und mein Mann in der Arbeit.

Durch Operationen, Krankenhaus stationär und ambulant, kein Auto fahren, Rehakliniken war ich im Gegensatz zu Leuten meines Alters wo anders unterwegs. Nicht in der Arbeit, keine Urlaubsreise.
Es kostet auch verdammt viel Kraft meine Schwerbehinderung zu akzeptieren und nach außen unbekümmert und zufrieden aufzutreten. Ich bin eine gute Schauspielerin.

Ich lag im Koma, ich lebe noch so ein großes Danach war ich in einem Traumatischen Zustand. Zu diesem Zeitpunkt kam alles zusammen, zuerst Krankenhaus, dann Strahlenklinik und zeitgleich war meine Mutter in der psychiatrischen Klinik. Als sie wieder zu Hause war, Medikament eingestellt ist sie eines unnatürlichen Todes gestorben.
Mit Hilfe einer Psychologin erkannte ich, dass ich mich von Schicksalsschlägen bisher gut erholt habe. Da kam mein starker Wille und die Durchsetzungsfähigkeit wieder zum Vorschein. Ich war resilient. Ich stehe wieder auf und gestalte mein Leben weiter.
Meine große Liebe zu Hunden ist in die Tat umgesetzt und heute gehe ich mit meinen beiden Hunden spazieren.
In den Rehakliniken wurde mir in Gesprächen klar ich denke jetzt mehr an mich und werde ein Egoist.
Ich brauche keinen Ehemann, der bisher alle Arbeit, Kindererziehung, Krankheit (Depression) auf mich geladen hat.
Ich brauche keine Arbeit, die Schwerbehinderte in EU Rente wie Menschen behandelt, die Ihre Fähigkeiten nicht einsetzen können.
Ich breche den Kontakt zu Menschen ab, die mir nicht guttun, dazu gehören auch Schwester und Bruder.
Nach so vielen Anstrengungen den Anschluss nicht zu verpassen und zu erkennen, was eigentlich zählt bin ich sehr erschöpft und traurig. Wie du siehst schreibe ich immer noch. Normalerweise schreibe ich in ein Buch die Geschichte von meinem Leben heute und Erinnerungen an damals.
Nach dem Schreiben bin ich müde, deshalb gehe ich jetzt ins Bett, setze meine Kopfhörer auf und höre mein Lieblingsmandra.
Eine schöne gute Nacht
Horizont 24

[Aurelia Belinda]

gute Entscheidung mit dem Mantra @ Horizont ...und klar, solche Lebenswege sind sehr Kräfte raubend...ich habe auch meine Sprüche die ich mir regelmäßig vor sage. Man ist kein Egoist, weil man eines Tages mehr auf sich schauen muss...es hat ja Gründe...
aber ja, es kann egoistisch ankommen.
Resilienz ist sehr, sehr wertvoll, Zwinker...
Jou...spürt man schon auch beim Lesen deiner Zeilen...

Ja, klingt auch ziemlich heftig deine Geschichte,
bei meiner hab ich nur das harmlose erzählt, tja...aber schlimmer geht ja immer.

Ja du lebst, du hast es bis hierhin geschafft.
Mit welcher Lebensqualität man sich arrangieren kann, ist sehr individuell.
Erzähle gerne mehr, nur wenn du magst...
Dankeschön für den Einblick in dein Leben und Leiden.
Das mit deinen beiden Hunden liest sich toll.
Welche Rasse wenn ich fragen darf?
Tiere sind des Menschen beste Freunde nicht wahr?
Welche Hobbys hast du denn?

Ich sollte auch Mal schlafen...vielleicht...
bin noch unschlüssig, vorhin war ich Mal müde,
und jetzt...schaue ich auf mein kleines Regal an der Wand mit meinen Buddha Figuren..und bete dass ich weiter so stabil bleiben kann...

Tschüssle...

[Horizont24]

Guten Morgen
Ich freue mich so, dass ich dich Aurelia hier gefunden habe. Weißt du, ich habe verdammt viel Glück in meinem Leben. Es ist kein Zufall, nicht vorhersehbar, es ist das was wir daraus machen. Dankbarkeit
So schön, dass es ein Tumor der Hirnhaut war und kein bösartiger Tumor. Die Kontakte in den Rehakliniken. Jeden Montag telefoniere ich mit Monika. Die Erfahrung gemacht, wie es sich anfühlt im Rollstuhl zu sitzen. Das Lob von einem Mann in der Rehaklinik, wie er mich beobachtet hat vom Rollstuhl zum Gehen ohne Hilfsmittel. Die Haare zu bewundern, die nach Strahlenklinik wieder so schön gewachsen sind. Und noch so viel mehr.
Meine Hunde heißen Falkon ein Collie und Sam ein Japanspitz. Natürlich sind sie mein ganzer Stolz und sie sind ganz klar ein Glück. Weitere Hobbys wären da noch kochen und backen. Ja wären, weil da doch diese Erschöpfung und Überforderung ist.
Ich power mich zu sehr aus. Ich gehe lange spazieren und bin gerade auf einem neuen Weg. Offenheit für Neues ist halt auch mein Ding. Du musst dir das bildlich so vorstellen:
Zuhause sitze ich in einem kaltem dunklen Loch. Ich komme nicht in Bewegung und bin wie erstarrt. Gerade sitze ich hier und frühstücke. Oben im Esszimmer, die wärmt mich und es geht mir gut. Die Arbeit wartet auf mich. Mein Ehemann hat seine Wäsche in die Waschmaschine geworfen- Auftrag wasche meine Wäsche-. Die Spülmaschine ruft - räume mich aus. Mein Sohn kommt heute um 7 Uhr ins Schlafzimmer und ruft- wo sind saubere Unterhemden-
Hast du dir mein Bild genau angeschaut, dann weißt du was ich mit der Aussage- wenn die Kälte kommt- meine.
Mein Mann und Sohn rauben mir jede Energie. Das ist mein jetziger Zustand. Glaube jetzt nicht, das war früher besser. Es war nur umgekehrt. Ich war die Starke und habe meine Ziele umgesetzt. Heute bin ich die Schwache und werde wie ein Kind behandelt. Eine Arbeitsstelle hast du nicht, dann schaffe zu Hause. Haushalt ist nicht unser Ding, wir sind am Wochenende sowieso anders beschäftigt. Wir gehen die ganze Woche und Samstags körperlich schwer arbeiten. Sonntags ruhen wir uns aus.
So deshalb schreibe ich hier. Mein Ehemann hat mir noch nicht mal zum Geburtstag gratuliert.
Gut, das versteht jetzt niemand. Die Psychologin letzten Herbst kam zu dem Entschluss Scheidung ist der nächste Schritt. Ich habe da abgebrochen und ihr gesagt ich muss darüber nachdenken. In Wahrheit hat sie keine Ahnung von meiner Lebensgeschichte. Übernächste Woche gehe ich in eine psychologische Beratungsstelle zu einer anderen Psychologin.
Das ist die Kälte in mir, keine Umarmung, kein Lob. Mein Sohn ist ein Narzisst und mein Mann ein Choleriker.
Jetzt siehst du die andere Seite. Mein Glück wird mir geraubt!
So eine Freude die Sonne scheint. Ich freue mich auf den Spaziergang.
Grüße Horizont24

[Aurelia Belinda]

ein sonniges Hallo in die Welt,

und besonders an dich Frau Horizont....
noch immer bin ich begeistert von deinem Usernamen.

daran hege ich keinerlei Zweifel dass du eine sehr taffe, starke Frau bist. Nicht nur in alten Zeiten, nein auch jetzt....das was du privat, und Krankheitsbedingt durchlebt hast, phuuu...bewegt mich sehr, stimmt mich nachdenklich...
sehr gut kann ich nachvollziehen, was du meinst mit "die Kälte" kommt...sagen willst...
erschüttert und sprachlos macht es mich dass dein Mann dir nicht mal zum Geburtstag gratuliert...mir stockte der Atem beim Lesen...

Grandios finde ich deine Dankbarkeit, welche auch mein lieber Weggefährte wurde...
das haben wir gemeinsam, und auch das Beten von Mantras....sowie die Leidenschaft (wenn auch vergraben) für das Kochen & Backen...
mit wem hast du denn das Konzert besucht, weil du 2 Karten bestellt hattest...?
das Verhältnis zu Sohn und Mann scheint mir auf Tauchstation zu sein...oder schon abgesoffen

Es liest sich schön mit dieser Monika, anscheinend ein Kontakt aus der Reha?
Wie lange liegt denn die Reha nun zurück?
Es ist sehr bewundernswert, wie du dankbar die positiven, erfreulichen Dinge sehen und wahrnehmen kannst, z.B. wie die Haare nachgewachsen sind.

Meine gesamte Ehezeit war von chronischen Krankheiten bei beiden, überschattet....
oft hab ich ein Leben als Single geführt, der Mann war viele J.mehr in Kliniken, als zu Hause....und war er zu Hause, wurde ich gefordert, auch mental....meine kleinen Auszeiten waren die, bei denen er längere Zeit stationär, anderweitig betreut wurde...
Seine angeborenen u. erworbenen, chronischen Verläufe, waren nur ein Teil.
u.a. gehört da auch ein Syndrom dazu, welches noch heute zu den seltenen Erkrankungen zählt, trotz vermehrter Aufklärung....u. viele Auswirkungen im Alltag hat...
abgesehen davon, hatte ich permanent auf seine psychische Verfassung zu reagieren, er hat doppelt so viele Diagnosen als ich, in diesem Bereich. Selbst liegt bei mir Depression und Angststörung vor, wobei ich letzteres seit langem ziemlich im Griff habe...zahlreiche physische Probleme liegen ebenso vor.

soviel erstmal...

die Art wie du deine Tumorerkrankung beschrieben hast, ist sehr beeindruckend.
Hut ab Madame....

Es liest sich wunderbar mit deinen Spaziergängen, den Hunden, die Liebe zu den Tieren...soweit scheinst du mobil genug zu sein, natürlich ist der Alltag überaus erschöpfend...
genieße die Sonne, die Natur, dein Frühstück, deine Tiere....
das Gespräch nächste Woche, vielleicht bringt es einen Ansatz...du sprichst von neuen Wegen, von Offenheit...

soviel für den Moment, brauche Pause, und werde dann Mal ganz gemütlich, Gemüse schnippeln, für später, es gibt Omelette, etwas schnelles, und dennoch, alles kostet Mühe...
ist das dann geschafft, bin ich erstmal zufrieden...ich werde sehen, ob dann noch Energie übrig ist, um Wäsche zu machen....
aber zuerst Mal durchatmen, schreiben ist schön, und doch anstrengend...ich gönne mir einen Kaffee...der Tag ist noch jung...

Liebe Grüße, Aurelia

[Horizont24]

Du hast zurück geschrieben, obwohl du mich noch nie gesehen hast und erst kurze Zeit kennst.Danke für die lieben Worte und deine Einschätzung meiner Person. Erzähle zuerst wo ich gerade war. Jetzt hätte ich beinahe meinen Arzttermin verpasst. Zum Glück noch rechtzeitig gemerkt. Hundespaziergang ist ausgefallen, sind jetzt im Garten. Die Frauenärztin kennt mich sehr gut und meine Geschichte und die Probleme mit dem Ehemann. Nein hat sie gesagt ihnen geht es schon lange schlecht. Sie sind psychisch nicht belastbar. Dazu erzähle ich eine Geschichte, als ich das erste Mal schwanger war. Sein Chef hat ihn rausgeschmissenes - er kann ja seinen Vorgesetzten anbrüllen-, nach diesem Vorfall lag ich mehrere Wochen mit vorzeitigen Wehen im Krankenhaus- er hält es nicht lange aus in einem Krankenzimmer, ein kurzer Besuch reicht-
Frage jetzt lieber nicht, wie lange ich mit diesem Menschen schon zusammen bin. Sie sagt es geht nicht mehr ohne räumliche Trennung. Alleine schaffe ich das nie, er lässt nicht mit sich reden. Er soll mit zur Psychologin und die muss ihn fragen, wie er mir entgegenkommt und mich in Zukunft behandelt. Ohne Respekt und Wertschätzung muss ich mir nicht gefallen lassen.
Es hört sich vielleicht komisch an, aber ich wusste vom ersten Tag an, daß ein Leben mit Ihm, wenn er sich nicht verändert unmöglich ist.
Du hast viel durchgemacht mit chronischen Erkrankungen. Bist du heute Witwe und lebst alleine? Ich kenne Leute bei denen wegen Krankheit die Ehe kaputt gegangen ist. So haben wir beide unser Päckchen zu tragen.
Ach ja das Konzert. Die große Frage mit wem geht man dahin, wenn man keine Freunde hat? Es gab nur 3 Optionen.
1. meine Tochter, 2. mein Sohn, 3. ein Bekannter vom Spazieren gehen mit unseren Hunden. Tochter wie immer nach der Arbeit keine Zeit, Sohn das wird knapp mit der Zeit, muss früher Feierabend machen, Hundefreund heute geht es mir schlecht, ist auch Frührentner und krank. Also kann ich jetzt die Tickets kaufen? Meine Kinder wissen ganz genau, wie stur ich bin und nicht nachgebe. Mein Sohn hängt sehr an mir und ist immer zuerst für mich da. Wir sind aufs Konzert und siehe da kennt er zufällig einen Mann, der für den Aufbau hinter der Bühne zuständig ist und hinter der Kamera steht. Wir waren die letzten, die gegangen sind und die Karte mit allen Unterschriften war gesichert.
Sag ich Glück muss man habe. So die Hunde wollen jetzt endlich spazieren gehen und tschüss
Horizont24

[Aurelia Belinda]

Hallöchen in's schöne Gartenpavillon....

Lieben Dank für deine Rückmeldung Frau Horizont...

wir sind hier auf "anonymen" Boden, und ein jeder gibt das Preis, was er denkt, Preis geben zu wollen....so erhalten andere User einen kleinen Einblick in das Leben und den Hintergrund anderer Betroffener....

ich wiederhole mich wenn ich schreibe, ich bin erschüttert, was ich lese über das Verhalten deines Mannes... ich maße mir nicht an, über dich zu urteilen, warum du so lange in dieser Ehe ausharrst...dies steht mir nicht zu. Alles hat Gründe im Leben.

Ja, ich kenne dich nicht, geantwortet habe ich aus dem Grunde, weil du hier zu Anfang in meinen Augen positiv rüber kamst...
auch ist es Interesse am Hintergrund Geschehen...
wie kam es z.B. zur positiven Lebenseinstellung....?
wer oder was trägt dich durch harte Zeiten?
Mantras alleine für sich, werden es nicht sein, grins....
ein sehr langer Prozess war es bei mir selbst, ein innerer Prozess des Umdenkens...
zu deiner Frage:
Nein Witwe bin ich nicht...ich war viele Jahre mehr Krankenschwester denn Ehefrau im klassischen Sinne....der Mann wird durch andere Hände betreut...aktuell wird eine Einrichtung gesucht, in der er dann vollstationär verweilen kann...ich gehe neue Wege, meinen Weg, orientiere mich neu, all dies wird begleitet durch eine Pädagogin mit der ich seit nunmehr 3 J. zusammen arbeite.
mein Mann ist mir außerordentlich dankbar für alles, wir werden sicher immer verbunden bleiben...aber auch ich bin sehr dankbar für all seine Liebe, insbesondere auch seiner Dankbarkeit mir gegenüber....sowie all die Jahre mit ihm, all die Erfahrungen, darunter viele schmerzliche, viele die in mir Ohnmacht hinterließen...aber auch Mut, Mut zur Stärke...Mut um mich selbst zu verwirklichen etc.

auch bei dir liest es sich so, als seien neue Wege geplant....die Richtung, viell. noch unklar?

soviel für den Moment...
ich genieße noch etwas die Ruhe des Feiertages...das Wetter eignet sich hervorragend um draussen zu sitzen, um die Pracht der Natur zu bestaunen, auch erfreue ich mich an meinen Balkon Pflanzen....sie sprießen...wie schön...
mit viel Liebe gedeihen sie....auch beim Menschen ist das so....

LG Aurelia

[Katerle]

Hallo ihr Lieben,

@ Horizont
@ Aurelia

Habe mir mal eure letzten Beiträge durchgelesen und ich muss sagen, es ist einfach bewundernswert, was ihr bisher bewältigt habt. Ihr seid ganz stark. Und möchte euch ermutigen, weiter euren Weg zu gehen.
Und ja, Dankbarkeit ist auch für mich ein Begriff. Auch mein Lebensweg war bis hierhin nicht einfach, aber ich habe auch noch so einiges vor und vor allem, auch was für mich zu tun. Ich habe meine family und auch Freunde, meine Psychologin und auch G. Nun, es lief nicht immer alles glatt, doch ich bin auch dankbar, es bis hierhin geschafft zu haben..., wenn ihr versteht...

@ Horizont

Freut mich, dass du viel Positives aus den Rehas mitnehmen konntest für dich, mir ging das auch so und auch dafür bin ich sehr dankbar...
Drücke dir die Daumen bei deiner neuen Psychologin, obwohl ich jetzt nicht ganz verstehe, warum du bei der vorhergehenden abgebrochen hattest.

Liebe Grüße
Katerle

[Horizont24]

Hallo Katerle,
es ist so schön, wenn ein Lob ausgesprochen wird. Ich sehe mich selbst tatsächlich stark, in vielen Lebenssituationen. Nur kommt da so eine starke Faust, die mich an meiner schwachen Stelle trifft. Diese Faust hat viele Namen. In der Vergangenheit einige tief vergraben, dann ist Ruhe. Und wenn dann doch wieder eine auftaucht , lächle ich und sage ihr: Ich habe keine Angst mehr.

Hört sich jetzt perfekt an, nur leider gibt es das Wort perfekt in meinem jetzigen Leben nicht mehr. Man kann auch nicht ewig an der Front kämpfen. Heute bin ich müde und meine Kraft geht zu Ende. Ich suche mir Hilfe, Unterstützung und sammle positive Erlebnisse. Von außen sieht man mir nicht an, daß ich krank bin. Ich habe es hier schon geschrieben, trotzdem will ich es nicht jedem erzählen. Doch wenn eine offene und warme Hand mir entgegen kommt, ergreife ich sie.
Ich habe keine Angst vor Menschen, sondern Angst davor, wie sie mit mir umgehen. Im Umgang mit meinen Mitmenschen ist mir Wertschätzung, Offenheit, Vertrauen und ein freundlicher Umgangston sehr wichtig. Nur leider das kann ich offensichtlich nicht mehr erwarten. Das nenne ich ausgebremst. Du kannst nicht mehr arbeiten, du schaffst das nicht alleine. Nein, diese beiden Sätze sage ich nicht laut zu mir, das rufen andere und die Stimmen in meinem Kopf.
Gott sei Dank bin ich mutig und Willensstark. Dankbar für schöne Erlebnisse, Gespräche. Nun zur deiner Frage, warum ich nächste Woche zu einer anderen Psychologin gehe. Aufgrund Erfahrungen von Mutter, Ehemann, Sohn suche ich nicht die Schuldfrage, sondern Wege. Was tut mir gut, welcher Schritt ist der Nächste. Diese Wege kennt ihr bestimmt auch. Dumm nur, wenn mir auf dem Weg ein Mensch in meiner Nähe den Weg versperrt. Sieht der nicht, daß ich auch das Recht habe hier zu sein? Mein Ziel ist, daß er mir den Raum gibt und Abstand hält.
Bin gespannt, ob die Psychologin diesmal versteht, was ich meine.
So genug geschrieben, wünsche eine gute Nacht Horizont24

[Katerle]

Danke Horizont, dass du geantwortet hast.
Mir geht es da ähnlich wie dir, auch wegen dem perfekt sein. Und genau diese Werte sind mir ebenfalls wichtig, die du erwähnst.
Kann ich gut nachvollziehen, was du meinst. Tue auch, was mir guttut usw. und suche nach Wegen.

Wünsche auch eine gute Nacht.

LG Katerle

[Aurelia Belinda]

Hallöchen in's schöne Pavillon,

ich liebe den Mai, gestern hatten wir Aprilwetter, Sonne, düster, Regen...wieder hell, wieder bedeckt, stürmisch, dann stockfinster, ein Gewitter...es wurde lauter und lauter, nein nicht nur der Donner, Platzregen, dann Hagel...
der Mai ist mein Lieblingsmonat, in dem ich auch geboren bin....ich erinnere mich gerne an den Mai in der Kindheit, er war immer konstant warm...es war Freibaderöffnung, ich die Wasserratte schlechthin...auch sind war ab Mai oft barfuß gelaufen....doch, ich erinnere mich sehr gerne daran...

Liebe Katerle,
Dankeschön für deine berührenden Worte...
Vergiss nicht, auch DU bist eine sehr starke Frau.
Immer kann es Momente im Leben geben, in denen wir uns wieder mal klein fühlen...von wegen, wir sind alles andere als klein & schwach...durch den Weg der hinter uns liegt, sind wir gewachsen, stark!
Vielen Dank für's ermutigen Katerle...

einen schönen Mai dir,
und allen Lesern, Aurelia

[Katerle]

Oh ja liebe Aurelia, der Mai zählt auch zu meinem Lieblingsmonat neben dem Dezember.
Bei uns ist auch Aprilwetter und meine S. und ich hatten uns gestern getroffen und das Beste aus dem Tag wieder herausgeholt.
Freibaderöffnung war für uns auch ein Begriff. Wir waren da immer die ersten und die letzten. Habe da auch viele schöne Erinnerungen an meine G.
Danke dir auch für deine lieben Worte. Übrigens wir waren auch alle Wasserratten. Und die bin ich auch heute noch.
Genau so ist es, dass wir an unseren Erfahrungen auch gewachsen sind. Und das stärkt uns.

Einen schönen Dienstag, trotz Regen

Herzlichst Katerle

[Aurelia Belinda]

Huhu liebe Katerle,

ja genau....der Dezember, wir beide sind wohl Adventsfreunde...gell...
ach, die Zeiten ändern sich so arg, der Wonnemonat Mai...oft nur noch wenig Sonne, im Durchschnitt gar nimmer warm...heute morgen als du von Regen schriebst, war es hier noch warm, aber bewölkt... und nachmittags zappenduster, Starkregen, Sturm....
mir reicht schon der Sturm des Lebens momentan....na ja...meine Stimmung ist für gewöhnlich nicht abhängig von Jahreszeit oder Wetter....aber das herbstliche heute passt einfach nicht zum Mai. So entstehen immer mehr kuriose Wetter Gelage durch den Klimawandel.
Heute Hitze, morgen Kälte, heute Jacke, morgen Bikini.......alles falsch gepolt.
Ich mochte einfach die konstante Wärme früher..
Überhaupt mag ich Beständigkeit, die es so leider nicht gibt...

sende dir liebe Grüße,
gute Nacht, Aurelia

[Maxegon]

Allen einen schönen 8. Mai, dem 79. Jahrestag der Befreiung vom Hiltlerfaschismus!

[Katerle]

Dankeschön Maxegon.

[Aurelia Belinda]

Ich assoziiere den 08. Mai mit anderen Gedanken. Wenngleich das Thema Diktatur, mehr & mehr präsent ist....
aber meine Pädagogin hat heute Geburtstag...
und ich habe ihr heute morgen eine Freude bereitet....

Allen einen schönen Rest Tag...
mit freudigen Momenten...

LG Aurelia

[Deheteleef]

Allen einen schönen 8. Mai, dem 79. Jahrestag der Befreiung vom Hiltlerfaschismus!

Am 8.Mai vor 25 Jahren wurde sicher nicht überall gefeiert!

https://taz.de/Der-Tag-Samstag-8-Mai-1999/!1234456/