Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Pineapple_Pizza
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Registriert: 25. Mär 2024, 12:25

Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Pineapple_Pizza »

Bei uns wurde es mit jedem Jahr schlimmer.
Tatsächlich kuscheln wir schon recht viel, aber alles, was in Richtung Verkehr zusteuern könnte, ist passé.
Im Grunde leben wir wie Brüderchen und Schwesterchen zusammen, keine Hoffnung auf Besserung.
Bei ein paar Wochen, Monaten würde ich nicht muckeln, aber nach so vielen Jahren reicht es mir ehrlich gesagt, auch noch darauf zu verzichten…

Wie handhabt ihr das?
Helgaline
Beiträge: 89
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Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Helgaline »

Hi,

du hast, glaube ich, meinen Thread gelesen....

Ich kann dir dazu nichts sagen, leider. Hier ist es genau so.
Und auch keine Veränderung in Sicht dahingehend.

Durchhalten oder gehen. Denke ich.

Gibt's Krankheitseinsicht? Ich kenne deine Geschichte nicht.

Fremdgehen ist ja auch keine Option.

Liebe Grüße Ellen 🌻
DAS LEBEN IST SCHÖN, VON EINFACH WAR NIE DIE REDE! :?
Blackrabbit
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Registriert: 14. Feb 2024, 18:56

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Blackrabbit »

Hier ist es nicht anders. Man spürt die Verbundenheit mehr aber auch nicht. Es ist wirklich schwierig. Keine Ahnung wie lange ich das schaffe.
Pineapple_Pizza
Beiträge: 25
Registriert: 25. Mär 2024, 12:25

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Pineapple_Pizza »

Krankheitseinsicht ist da und seit Jahren auch immer wieder in Therapie. Er verdrängt es und ist durch die Depression einfach komplett bei sich. Das Wahrnehmen fremder Bedürfnisse funktioniert nicht, auch bei direkter Kommunikation kommt kaum mehr als ein „Ich weiß auch nicht“ oder „ich weiß, dass das schwer für dich ist“.
Und das fällt mur schwer zu glauben. Wenn ich meinem Partner über all die Jahren hinweg etwas derart Substanzielles vorenthalten würde, würde ich zumindest versuchen, es anders zu kompensieren, wenn schon keine Kompromisse möglich sind. Wir hatten immer mal das Thema Öffnung der Ehe, was er vehement verwehrt. Einerseits verständlich, andererseits nimmt ihm ja niemand etwas weg, das er hätte haben wollen… Richtige Küsse gab es praktisch nur in unserer Anfangsphase in den ersten Jahren. Die Begründungen, warum er das nicht mag, änderten sich über die Jahre, was mich vermuten lässt, dass keine davon wahr ist. Das ist halt das Problem am depressionsbedingten Gedächtnisschwund, man kann sich seine eigenen Lügen nicht mehr merken. Ich fühle mich in dieser Beziehung einfach gar nicht mehr als Frau. Ich bekomme seit bestimmt 15 Jahren nur sehr sehr selten mal ein Kompliment und das fehlende Verlangen seinerseits macht es dann auch nicht besser. Wenn mir Freunde sagen, dass sie irgendwas an mir schön finden, kann es schon mal passieren, dass mir die Tränen kommen. Oder ich gar nicht damit umgehen kann. Bei anderen allerdings, geht das dann durchaus. Das tut dann umso mehr weh.
Und so ist es irgendwie die Summe aus allem, die mich verzweifeln lässt. Einerseits diese totale (krankheitsbedingte) Egozentrik, dazu die erzwungene Abstinenz und dann verliert man sich irgendwann selbst, weil man eigentlich nur noch Mitbewohnerin, Alltagsmanagerin, Haushalthilfe ist und bis auf die Verabredungen alleine mit Freundinnen und dem Job, selbst nicht mehr vom Leben das hat, was man eigentlich wollte. Ich bin grundsätzlich jemand, der sich gut mit Umständen arrangieren kann und schnell die neue Realität akzeptiert, wenn gravierende Einschnitte im Leben passieren. Aber ich bin nicht bereit, mein Leben zu opfern, damit es meinem Partner ein bisschen weniger schlecht geht. Und dass er das nicht sieht, was er mir da abverlangt, obwohl ich es wirklich oft und klar formuliert habe, finde ich genauso verletzend, wie den Umstand an sich. Das fühlt sich an wie „leb halt damit, mir geht es schließlich auch nicht besser“. Es wird einfach ausgesessen.
Christopher
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Registriert: 17. Feb 2024, 20:13

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Christopher »

Hallo,

es passiert das Partnerschaften diese Dinge nicht aushalten. ich versuche hier nun sehr behutsam zu schreiben. Alle Aspekte dieser Situation sind wohl als nicht geplant oder vorsätzlich gewollt entstanden: Wie sich eine Krankheit entwickelt, wie sich daraus wiederum in der Partnerschaft eine Veränderung entwickelt, ist nicht vorhersehbar.

Es gibt Nebenwirkungen von Medikamenten, bis zur temporären Impotenz. Es gibt Wesensveränderungen, mit oder ohne Krankheit, Depression, was auch immer da mit hineinspielt. ( Meine Frau macht gerade Karriere, ich bin eher gerade auf Rückbau meiner Ziele und Pläne)

Meine Symptome, das was mich "Befallen" hat, das alles habe ich mir nicht ausgesucht.

"Ich als Betroffener sitze nichts aus." Das möchte ich leise festhalten. Es ist für mich nicht greifbar was passiert, was die depressiven Schübe auslöst, was meine Borderlineanteile mit mir anstellen.

Ja, ich bin darüber tatsächlich nur begrenzt aussagefähig. Das soll keine mitleidserheischende Haltung darstellen:

Es ist die Feststellung, das ich selber kaum in der Lage bin mit diesen Symptomen umzugehen. Die daraus entstehende Unsicherheit ist einer der größten Brocken: Im Detail würde das an dieser Stelle zu weit führen, jedoch ist meine innere Zerrissenheit bei vormals strukturierter Lebensweise
eine Erschütterung, die an die Grundmauern des eigenen Daseins gehen.

Und die dort im Zweifel Risse und Brüche erzeugen, die kaum zu tragen sind. Die Gewissheit, das ich einer Kraft ausgesetzt bin, die nicht zu kontrollieren ist, nur mit Tabletten, Therapien und stationären Aufenthalten in dem Alptraum- Begriff von einem als eigentlich bis dahin gesunden Menschen, nämlich einer psychiatrischen Einrichtung Hilfe zu bekommen, ausgeliefert bin.

Es ist von mir kein für und wieder,- oder abwägen was in Deiner Situation zu tun ist. Sicher ist vermutlich: Diese Situation hat niemand gewollt.

Ich kenne durch meine Belastungen viele Depressive. Und auch zum Teil die Partner. Auch die, die irgendwann gegangen sind, habe ich kennen gelernt.

Es kann daraus von aussen betrachtet kein Vorwurf entstehen. Das wäre übergriffig, aus meiner Sicht.

Es gibt Situationen die nicht aushaltbar sind. Das ist einfach so, jeder Mensch hat Grenzen, das glaube ich zumindest. Wieder zu mir:

Ich habe meine Frau gefragt wie sie damit klarkommt, mit meiner Systematik, meinen Klinikaufenthalten...... und habe eine klare Antwort erhalten. In vielen Gesprächen, nicht in einem.

Meine Bitte war und ist an sie: Wenn es nicht mehr geht, dann habe ich kein Recht sie zum bleiben zu zwingen. Dann ist alles was wir in den Jahren aufgebaut und erlebt haben, nicht vergebens gewesen. Nur würde dann etwas neues kommen. Und das ohne Hass, Groll, oder Vorwürfe zu tun, ist die Grundvoraussetzung in Frieden mit der Situation umzugehen. Die Krankheit hat schon soviel gekostet, da wäre eine zwischenmenschliche End-Abrechnung ein Drama. Das ist mein Wunsch, ich lasse meiner Frau die Freiheit zu gehen, bzw. das ich unser Haus verlasse. Das ist meine Bitte, das ist mein Angebot, um eine Zwischenmenschliche Kampfzone nicht entstehen zu lassen. Ich würde sie auch gar nicht aushalten, könnte gar nicht adäquat reagieren.

Liebe P_P, all das was ich hier schreibe, ist natürlich meine eigene subjektive Sicht und Einstellung zu diesem mächtigen Komplex, und auch nur wirklich hauchdünn angekratzt.

Unendlich viele private, lebensgeschichtliche und partnerschaftliche Aspekte machen jeden Weg zu einzelnen und vor allem nicht vergleichbaren Schicksalen. Das ist sehr pathetisch beschrieben, aber auch sehr wahr, aus meinem subjektiven Blickwinkel.

Ich wünsche Dir von Herzen das alles zu meistern, es sind keine kleinen Herausforderungen, -es ist so heftig, weil, wie Du es ja auch benennst, das einsetzten eines Lebens, in diesem Fall, Deines Lebens ist, wenn Du bleibst.

Mich macht die Situation betroffen, da es offensichtlich keine Entscheidung ohne Verlierer gibt, auf den ersten Blick.

Auf den zweiten, glaube ich schon daran, das die Eigenverantwortung eines jeden gefragt ist, nach Kräften das Beste zu erwirken. Wenn das in grundlegend ehrlichen und offenen Gesprächen nicht ersichtlich ist, wird es raues Fahrwasser.

Auch hier könnte ich vieles aus eigener Erfahrung erzählen. Nur so viel: Viele Jahre habe ich den größten Finanzanteil geliefert, heute bin ich nur noch eingeschränkt dazu fähig, ein Schatten meiner Leistungsfähigkeit ist geblieben, meine Frau liefert 80 %. Wir rechnen nicht auf. Niemals. Da es zu nichts führt, das ist unserer Meinung nach so.

Heute mache ich so viel ich kann, im Haushalt, im Garten, pflege alles was Räder und Stile hat, koche,....ja, eben all das was meine Kräfte zulassen. Und manchmal geht halt tatsächlich: Nichts, Nullkommanull. Ich atme, und bin einfach nur da. Wenn das nicht reicht, dann wäre das eben so, auch damit müsste ich klarkommen. Und dennoch:

Wer weiß, was in drei, in fünf Jahren ist? Vielleicht bin ich dann wieder dran zu liefern. Ich bin optimistisch, das ich wieder kräftiger werde.

Darüber machen wir uns heute keine Sorgen. Aber auch das ist kein Maßstab. Ich erzähle einfach wie es gerade ist. Es ist nicht einmal Beneidenswert.

Weil auch darin Risiken liegen, die einfach das Leben morgen bringen kann.

All das ist vielleicht keine Antwort auf die Fragen die gerade bei Dir anstehen. Vielleicht sind ein paar Anregungen dabei. Wenn auch das nicht ist, hast Du jetzt Einblick in meine Welt und Sichtweisen bekommen. Wozu auch immer das dann sein sollte.....

Liebe Grüße

Christopher
Christopher
Schlosser.
Andere sagen ich sei krank.
Ich sage: Ich bin genau richtig wie ich bin.
Und:
Ich mache das es geht.
Warum?
Weil ich es kann.
FGE
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Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von FGE »

Hallo und direkt mit der Tür ins Haus fallend:

Liebe Pineapple_Pizza, vielleicht hast du Lust auf (zusätzlichen) privaten Austausch?

Dein Eintrag und auch die zweite Nachricht zu diesem Thema haben mir sofort die Tränen in die Augen gejagt. Hier ist zu 100% das selbe!!!

Diesen Rationalisierungsversuch nach dem Motto, er verpasst ja nichts, was er gerne hätte, habe ich auch schon oft unternommen. Aber wenn man ehrlich ist, stimmt es nicht zu 100% . Ich denke, mein Mann würde schon "wollen", aber es ist einfach insgesamt zu schwierig. Alles muss in diesem Moment passen. Seine Libido muss mal am Start sein, das Gedankenkarussell muss Ruhe geben, der Körper muss mitmachen, es dürfen keine (zumindestens) bestimmte Nebenwirkungen von Medikamenten da sein (und hier meine ich auch Durchfall etc), im besten Fall ist man wenigstens neulich mal geduscht - so dann muss sie, sprich du oder ich auch noch Lust haben etc.... Das kommt bei uns im Jahr vielleicht 5 mal vor. Und soll ich dir was verraten? Ich habe immer (!!!!) meine Tage, wenn er denn mal ankommt und Lust hat und grad alles andere passt.
Ich denke, es geht viel auch um "Angebot und Nachfrage" . Man müsste als Frau halt immer dann "verfügbar" sein, wenn es bei ihm gerade mal passt. Also komplett nach seinen Bedürfnissen - dann würde es tatsächlich stattfinden. Nur so will ich das zum Beispiel nicht. Wenn ich weiß, es gibt maximal 1 mal im Monat Sex und dann auch noch genau dann, wenn ich eigentlich nicht will/kann, dann hab ich ganz ehrlich gesagt lieber gar keinen Sex.
Aber da tickt natürlich auch jeder anders.
Ich finde es halt schon verständlich, wenn man unter diesen Umständen auch als Mann aufgibt und den einfacheren Weg geht (ohne Sex). Es kann auch nicht angenehm sein, dass jegliche Spontanität von den Umständen vernichtet wird. Und zu wissen, dass der Partner nur mitmacht, weil es sein kann, dass danach wieder ewig nichts möglich ist, ist doch auch ein totaler Lustkiller.
Der Vorschlag, die Ehe zu öffnen ist das Zertifikat seines "gefühlten Versagens". Ich verstehe, dass kein Mann da einfach zustimmen kann - und wenn es seit 10 Jahren keinen Sex mehr gab! Mein Mann fantasiert darüber ziemlich viel und das erzählt er auch. Oft träumt er auch von unserem gemeinsamen Sex als es den noch gab.... Also ich bin sicher, dass das Bedürfnis da ist, wenn auch unter Bergen von Schuldgefühlen, schlechten Erfahrungen, körperlichen Einschränkungen, Unsicherheiten und Ängsten und soviel mehr begraben.

Zu 100% verstehe ich aber deine Haltung, zu sagen und trotzdem habe ich das starke Bedürfnis und es kann nicht sein, dass ich darauf dauerhaft verzichten muss.
Leider kann ich dir, außer Verständnis, Zuspruch und einen weiteren Platz im "gemeinsamen Boot" nichts raten oder anbieten.

Trotzdem denke ich, dass der Austausch wertvoll sein kann. Liebe Grüße
Wildwanderer
Beiträge: 6
Registriert: 19. Apr 2024, 16:45

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Wildwanderer »

Hallo zusammen,

auch hier ist es das gleiche Thema. An guten Tagen gibt es Küsse und Berührungen aber mehr nicht. Ich spüre zwar, dass er sich bemüht und auch gerne mehr Nähe hätte und er formuliert es auch aber Komplimente oder intensiverer Körperkontakt werden doch immer weniger. Wie ihr es auch beschreibt: Man beginnt mit Selbstzweifeln und fühlt sich nicht mehr begehrenswert. Mit einer Öffnung der Beziehung würde ich mich persönlich nicht wohlfühlen und so sitze ich nun "auf dem Trockenen".

Es kann wohl nur die Zukunft zeigen, wie es weiter geht. In einem anderen Post hier wurde auch formuliert, dass man sich ja nicht nur wegen fehlendem Sex trennen mag. Das geht mir genauso. Ebenso die Zerrissenheit weil man ja Verständnis hat, dass wohl keine Lust auf Sex aufkommen kann, wenn nichtmal der Antrieb Aufzustehen da ist....

Auch ich habe keinen Rat aber melde mich als weiteren Passagier im "gemeinsamen Boot"
LG
Maxegon
Beiträge: 2465
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Maxegon »

Bei uns wurde es mit jedem Jahr schlimmer ....
Sex, Berühren, Kuscheln, Schmusen ... was ist das überhaupt?

Warum ist das, was wir Anfangs so faszinierend fanden, uns nun einerlei oder gar lästig, unwichtig geworden?
Was Anfangs wahre Gefühlsausbrüche (Wolllust :mrgreen: ) hervorbrachte, heute oftmals geduldet wird oder man es tut, um dem Anderen einen Gefallen zu tun?

Hat das Interesse nachgelassen, weil wir uns daran gewöhnten, weil das angenehme Gefühl, die "Explosion", auch die vielen ganz kleinen, im Kopf ausblieb?

Ist das der Lauf der Natur oder waren wir am Anfang nur so begeistert, weil es neu war?

Alles Biochemie! Alles Macht der Gewohnheit?

Pheromone, Testosterone & Co. steuern unsere Gefühlswelt, unsere Stimmung, unser Empfinden und letztendich unser Verhalten.

Auch unsere Gedanken, Vorstellungen, Wünsche tun das.

Der Eine ist von Natur aus etwas kuschelbedürftiger, auch triebiger (besonders Männer🙄), ein Anderer eher nicht so, dem genügt es, wenn er seine Ruhe hat, genügend gegessen hat oder oder oder.

Jeder Körper (Biochemie) funktioniert anders, situationsabhängig, auch altersbedingt.

Den Körper zu bitten, es bitte nicht so zu tun, gelingt in den seltensten Fällen bis nie.
Da helfen auch keine Pillen oder andere Mittelchen (meine Erfahrung).

Ist der Reiz des Neuen weg und der triste Alltag kehrt ein, wird's oft nicht nur langweilig, sondern auch, oft, belastend ... man macht auf gute Mine.
Sich eine Auszeit nehmen kann man oft nicht oder wagt es nicht, der möglichen Konsequenzen wegen
und weiter geht's abwärts, mit der Biochemie!

Wie gut haben es da Freunde, sie nicht sexuell miteinander verbandelt sind, mit denen kann man reden, die sind nicht sofort beleidigt und sehen es als persönlichen Angriff.

Ich habe auch kein Patentrezept!

Letztendlich geht es doch um die Befriedigung von Bedürfnissen, mal sachlich ausgedrückt.

Wenn der Eine nicht kann oder will, weil seine "Biochemie" es nicht "hergibt" und man selbst auch seine "Biochemie" (Gefühle, Ansichten, Vorstellungen) nicht in der Lage ist zu verändern, dann kann man doch nur versuchen, es zu akzeptieren, es sich abzugewöhnen (Bedürfnisse) oder sich anderweitig zu befriedigen (nicht unbedingt sexueller Natur).

Ja, ich weiß, stressiger Arbeitstag, Kinder, div. andere Sorgen ... und dann noch Kuscheln oder Sex haben wollen ... wie soll das gehen?
GuntherBandel
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Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von GuntherBandel »

Hallo Maxegon,

sehr gut neutral zusammengefasst. Aber wir sind alle nur Menschen und in der Praxis
gibts dadurch, dass wie du schon beschreibst, alle verschieden sind, auch die verschiedensten Konstellationen, egal ob krank oder gesund.
Jeder steckt irgendwo in seiner eigenen Situation fest, mal mehr, mal weniger.
Ich bin Betroffener einer Depression und habe aktuell die aus der Sicht eines Betroffenen oben meist von Angehörigen beschriebenen
Probleme zum Thema Zuneigung, Sexualität und Gefühlen.
Ich gehe aber davon aus, dass es genauso bei Menschen, die sich als gesund bezeichnen würden, ähnliche Probleme geben kann.
Da wird es dann vielleicht nicht mit einer Erkrankung begründet, sondern eben mit nachlassenden Gefühlen z.B. oder man hat sich neu verliebt.
Was meine Situation betrifft, überlege ich auch immer wieder: was hängt/liegt an der Erkrankung und was ist vielleicht ein Stück weit normal, wenn man bereits länger zusammen ist. Die Antwort darauf werde ich vermutlich auch nie bekommen.

VG

G.
Maxegon
Beiträge: 2465
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Maxegon »

GuntherBandel hat geschrieben: 30. Apr 2024, 12:05 Ich gehe aber davon aus, dass es genauso bei Menschen, die sich als gesund bezeichnen würden, ähnliche Probleme geben kann.
... was hängt/liegt an der Erkrankung und was ist vielleicht ein Stück weit normal, wenn man bereits länger zusammen ist.
Hallo G. ,

was ist schon gesund oder krank, was ist normal?
Wo fängt das an bzw. hört das auf?

Menschen, die permanent ihre Gefühle/Bedürfnisse unterdücken, werden irgendwann sonderbar, nenne es meinetwegen krank, boshaft oder unausgeglichen.
Die Ursache bleibt.
Beim Einen ist es "nur" mangelnder Sex, beim Anderen fehlende Zärtlichkeit, rüder Umgang, mangelnde Anerkennung/Aufmerksamkeit u.s.w. .

= mangelnde Zufriedenheit, das macht einen erst unzufrieden und dann krank.
Allegretto
Beiträge: 181
Registriert: 5. Nov 2019, 18:15

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Allegretto »

Also, mein Kranksein resultiert nicht aus mangelnder Zufriedenheit!
Allegretto
Undjetzt
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Registriert: 15. Feb 2024, 11:13

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Undjetzt »

...und mangelnde Zufriedenheit ist eine Gesellschaftskrankheit. Denn asoziale Medien, TV, die Wirtschaft usw. geben es ja vor: Es geht immer besser, größer, länger, breiter etc. aber nie ist es gut. Und wenn es nie gut ist, kann ich ja nie zufrieden sein.
Einen Vorteil hat das Depressionen, Burnout, all die psychischen Erkrankungen werden in Zukunft nicht mehr zu sehr als "unnormal" angesehen. Weil es immer mehr werden.

Und @Maxegon, du hast es schon gesagt. Was ist denn normal? Vielleicht bin ich "normaler" weil mein Körper einfach HALT gerufen hat und nicht mehr mitspielt, in diesem ach so kranken Spiel, was manche das "normale" Leben nennen.
Ich bin voll von Zwängen. Ich stehe unter Zwängen auf, kleide mich unter Zwang... Wie ich das meine? Nun, ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich müde und kaputt bin, jedoch nicht schlafen gehe, weil es ja mitten am Tag ist. Nun, aber was passiert, wenn ich jetzt trotzdem schlafe? Dann bin ich faul,...träge, kein funktionierendes Mitglied der Gesellschaft.

Unzufriedenheit sehe ich inzwischen als eine Art Volkskrankheit an. Ich sehe Menschen, die den ganzen Tag jammern, meckern, hetzen. Menschen die eine gesunde, große Familie haben. In einem schönen Haus, sichere Jobs. Und doch ist nichts gut. Sie sind nicht zufrieden.

Dann sehe ich mich:
-Beziehung wackelt-> komplett ungewiss
-Arbeit noch relativ viele Fragezeichen
-viele gesundheitliche Baustellen
-die Psyche die das alles nicht mehr mit macht.
...ich freue mich darüber, dass ich heut gefrühstückt hab und pünktlich auf Arbeit erschienen bin. Das ist in der jetzigen Zeit eine riesen Leistung für mich. Damit bin ich zufrieden. - ersteinmal.
Pineapple_Pizza
Beiträge: 25
Registriert: 25. Mär 2024, 12:25

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Pineapple_Pizza »

@Christopher
Vielen Dank für Deine unheimlich ausführliche und offene Antwort!

Du sagst, man sucht es sich als Betroffener nicht aus. Das versuche ich mir auch immer wieder vor Augen zu führen. Ich war selbst jahrelang betroffen, aber wie man so schön sagt „hochfunktional“ und nur für mich selbst verantwortlich. Aber ich erinnere mich noch, wie es ist, etwas eigentlich schönes zu erleben, ohne das schön zu fühlen. Die Erschöpfung habe, die meinen Mann seit Jahren plagt, hatte ich nicht. Lustlosigkeit schon, aber vor allem im sozialen Bereich. Aber keine generelle Antriebsstörung. Deshalb fällt es mir da manchmal schwerer, mich einzufühlen, zumindest, wenn ich sehr frustriert bin.

Mit einer fehlenden Potenz kann ich leben. Ich brauche keine Errektion als Bestätigung und wir haben ziemlich schnell andere Spielarten für uns entdeckt. Er ist es, der damit nicht zurecht kommt. Er kann Bestätigung weder geben noch annehmen. Wenn ich ihm sage, was ich an ihm schön finde, glaubt er es nicht. Umgekehrt, kann er vor allem kritisieren…

Finanziell ist es bei uns ähnlich wie bei euch. Er hat sehr gut verdient, ich nicht mal durchschnittlich. Im Moment ändert sich das, wodurch ich sehr viel arbeite im Moment.
Ich werde nie auf das gleiche Gehalt kommen, aber es wird reichen. Auch hier: Für mich kein Problem. Was aber ein Problem ist, ist, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und erstmal den Haushalt machen muss. Nicht nur, weil alles liegen geblieben ist, sondern noch reichlich dazu kam. Im Grunde müsste ich jetzt eine Haushälterin anstellen, um das alles zu schaffen. Dabei ist mein Problem nicht, dass es mal mehr mal weniger ist, wie Du es beschreibst. Ich kann mich im Moment einfach gar nicht darauf verlassen, dass irgendwas innerhalb eines verabredeten Zeitraumes erledigt wird. Dadurch muss ich noch mehr an alles denken und ggf. doch alles Selbst machen. Ich habe versucht, die Dinge einfach liegen zu lassen. Das habe ich nicht lange ausgehalten. Gerade jetzt ist ein Mindestmaß an Sauberkeit und Ordnung wichtig. Und im Moment ist es so, dass ich nach der Arbeit einkaufe, dann erst mal die Küche aufräumen und sauber machen muss, damit ich etwas zu Essen zubereiten kann, obwohl ich sie morgens sauber hinterlassen habe. Die Wäsche wird schubweise gemacht und dann auch nur in Etappen. Sie wird abgenommen, wenn neue aufgehängt werden muss(da muss ich oft genug aufpassen, dass sie nicht in der Maschine vergessen wird und dann stinkt), die trockene lagert dann auf mehreren Haufen bis irgendwann 7 Maschinen Wäsche auf ihr Faltung und Verräumung warten. währenddessen werden benötigte Teile aus den Stapeln gezogen. Irgendwann platzt mir der Hintern und ich stehe zwei Stunden da und mache es selbst. Das sind nur zwei Beispiele, aber das zeigt ganz gut, wie der Mental Load gepaart mit der Mehrarbeit und der Unzufriedenheit mir als Angehöriger zu schaffen macht. Ich versuche immer, mich mit der Situation zu arrangieren, aber manchmal kommt es mir vor wie eine Einbahnstraße.
Ich kann nicht immer die sein, die den Löwenanteil der Beziehungs-, Haushalts- und Lohnarbeit leistet.
Und dann auch noch alles selber machen müssen, wofür der Partner zuständig ist… Das empfinde ich als unheimlich belastend und zutiefst verletzend. Mir fehlt es da einfach an (gezeigter) Wertschätzung.
Pineapple_Pizza
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Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Pineapple_Pizza »

@FGE
Können wir sehr gerne.
Wir haben da auch alles durch… über feste Termine, gar keine Ansprachen meinerseits…
Ich verstehe, dass das für den/die Betroffenen ein riesen Ding ist und das vielleicht auch schwer zu ertragen ist.
Was mir nicht in den Kopf geht: Wenn man all das nicht will, gleichzeitig aber auch keine Abhilfe schaffen, warum um Himmels Willen, gibt es dann keine Kompensationshandlungen. Wo sind die netten Worte, die Massagen, die Blumen… Wenn ich mir alles selbst geben muss, über Jahre, vielleicht für immer, wofür bin ich dann noch in einer Beziehung.
Pineapple_Pizza
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Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Pineapple_Pizza »

@Wildwanderer willkommen im selben Boot.
Pineapple_Pizza
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Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Pineapple_Pizza »

@Maxegon
ich glaube jeder, der schon langjährige Beziehungen geführt hat, hat auch schon erlebt, dass die Lust abflaut. Das ist ja auch nur natürlich. Aber wir reden hier nicht von der üblichen Flaute. Wir sprechen von Abstinenz.
Für jeden ist das unterschiedlich wichtig. Ich für meinen Teil wünsche mir innerhalb einer Beziehung auch Verkehr. Auch nach 20 Jahren. Wie Du sagst, es ist ein Bedürfnis.
Pineapple_Pizza
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Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Pineapple_Pizza »

@Gunther
Die Frage ist ja auch, inwieweit das wichtig ist. So lange es für beide ein annehmbarer Zustand ist. Aber sobald es den Alltag stört, möchte man wahrscheinlich schon gerne wissen, ob es üblich ist oder depressionsbedingt.
Pineapple_Pizza
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Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Pineapple_Pizza »

@undjetzt
Ich verstehe das aus Deiner Perspektive. Und auch viele Deiner Beispiele.
In Hinsicht auf mein Thread-Thema kann ich nur sagen, dass ich mich da nicht nach außen orientiere. Mir ist es egal, ob die Nachbarn häufiger, schöner, aufregender miteinander schlafen. Ich möchte einfach endlich wieder meinem Mann nah sein und meine Gefühle wieder mit ihm ausleben. Ich vermisse das so sehr. Und es macht mich unendlich traurig.
Undjetzt
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Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Undjetzt »

@Pineapple Pizza,

Das war mehr allgemein bezogen..Passt natürlich nicht wirklich zu deiner Situation, ich habe mich da mitreißen lassen.

Nun hast du nicht viele Optionen. Du kannst abwarten und hoffen, dass es besser wird. Oder deine Bedürfnisse anderweitig stillen.
Ich bin da immernoch beim Ersten Punkt. Und damit geht es uns beiden, recht gut. Wie lamg das noch geht? Keine Ahnung.
Bei mir ist es eventuell gerade von Vorteil, dass ich auch kein wirkliches Nähebedürfnis habe. Es ist mir alles relativ egal.
Aber ich kenne auch die Seite, wo man sich Nähe und Zärtlichkeit wünscht und da einfach nichts kommt.
Leider gibt es da keine echte Lösung. Außer Geduld.
Pineapple_Pizza
Beiträge: 25
Registriert: 25. Mär 2024, 12:25

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Pineapple_Pizza »

@undjetzt
Geduld hatte ich jetzt halt viele Jahre mit zunehmender Verschlimmerung. Ich frage mich immer öfter, was ich mir für mein Leben wünsche und wie ich für ihn da sein kann, ohne auf alles zu verzichten, was auch einfach zu mir und meiner Persönlichkeit gehört. Es ist ja nicht „nur“ dieser Bereich. Ich unternehme mittlerweile recht viel alleine, aber bei weitem nicht so viel wie vor Jahren noch. Er ist körperlich gerade nicht in der Verfassung, etwas zu unternehmen und durch die Stimmungsschwankungen und abnehmende Sozialkompetenz(ich denke besingt durch den andauernden Schlafmangel und Depression hat er einfach null Frustrationstoleranz gegenüber bestimmten Triggern) möchte ich ihn auch unserem Umfeld eigentlich nicht zumuten, wenn er nicht einen wirklich guten Tag hat. Da fallen viele Gemeinsamkeiten weg und ich überlege mittlerweile auch, einfach mal alleine in den Urlaub zu fahren, damit ich auch mal wirklich welchen habe und nicht auch da alles bach ihm und seinen Stimmungen, Schlafbedürfnis, Erschöpfung auszurichten. Wie lange geht das denn jetzt bei Euch schon so?
Undjetzt
Beiträge: 264
Registriert: 15. Feb 2024, 11:13

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Undjetzt »

Bei uns geht es ( zum Glück) erst seit 4 Monaten.
Wir unternehmen jedoch inzwischen auch miteinander etwas.

Warum solltest du auch nicht allein in den Urlaub? Du kannst nicht dein ganzes Leben nach ihn ausrichten, Depression hin oder her.
Mach das ruhig. Tu dir etwas gutes.
DieNeue
Beiträge: 5362
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von DieNeue »

@ Pineapple_Pizza: Ich als Betroffene finde auch, dass du auch alleine in den Urlaub fahren kannst. Wenn dein Mann einigermaßen alleine zuhause klarkommt, sollte das
doch gehen. Ich würde nicht wollen, dass mein Partner nur wegen mir die ganze Zeit zuhause rumhängt.
GuntherBandel
Beiträge: 22
Registriert: 29. Dez 2020, 13:07

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von GuntherBandel »

DieNeue hat geschrieben: 1. Mai 2024, 17:03 @ Pineapple_Pizza: Ich als Betroffene finde auch, dass du auch alleine in den Urlaub fahren kannst. Wenn dein Mann einigermaßen alleine zuhause klarkommt, sollte das
doch gehen. Ich würde nicht wollen, dass mein Partner nur wegen mir die ganze Zeit zuhause rumhängt.
Sehe ich auch so.
Maxegon
Beiträge: 2465
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Maxegon »

Ob das üblich ist?

Üblich ... den allgem. Gewohnkeiten entsprechend, alltäglich, normal, hinnehmbar, tolerierbar ... akzeptabel ...

-> kein Sex, fehlende Aufmerksamkeit,
... abebbende Gefühle ... ich fürchte, das ist sehr üblich!

Jeder sieht es anders, jeder hat seine Meinung, seine Erfahrung.

Kein Sex ...findet der Eine schrecklich, der Andere toleriert es oder es ist ihm "einfach nur' unwichtig (vielleicht auch geworden), ähnlich ist es bei Zärtlichkeiten.

Wie lange kann man das ertragen?
Oder gewöhnt man sich langsam daran, so nach dem Motto: "besser als nichts"?

Wenn der Partner sich dann dahingehend verändert, das gar nichts mehr geht, wie lange hofft man dann?
Bis bei einem selbst auch nichts mehr geht?

Der Verzweiflung nahe, man sich nur noch ablenkt und sich selbst Mut zuspricht, ähnlich den Gläubigen in der Kirche?


Bedürfnisse (egal welche) ... kann man sie sich einfach so abgewöhnen, bewusst? Oder passiert das einfach so?

Ist es purer Trieb, wie Essen oder Hunger? Befriedigung, eine lebensnotwendige und was ist, wenn es zwar möglich wäre, theroretisch, doch nichts passiert ???

Einfach so hinnehmen? Verdrängen, bis man sich daran gewöhnte, sich damit abfinden?

Man kann das Fest nur so lange feiern, wie es geht - komischer, doch wahrer Satz.
Mit dem Leben oder einer Beziehung ist es ähnlich.

Wären da nicht die "Moralvorstellungen" ... was man so tut bzw. wie man sich zu verhalten hat, schlechtes Gewissen, Verlustängste, Egoismusvorwürfe etc.pp....

Es gibt kein Rezept, kein "wie man es machen sollte"!

Ich fragte meine Großeltern, >50 Jahre verheiratet, bis zum Tod, meine Eltern, ließen sich nach 24 Jahren scheiden - jeder erzählte eine andere Gesichte, gab andere Tips, jeder hatte für sich Recht.

Auch ich wuselte mich durch div. Beziehungen, vieles fruchtete, vieles nicht.
Manchmal gab ich (vielleicht?) zu schnell auf, manchmal verdrängte ich zu lang die Realität und ich wurde unglücklich bis sehr unzufrieden.

Eines lernte ich, immer nur aushalten und ertragen, macht auf Dauer krank, erst im Kopf ...

Hallo @Pineapple_Pizza,

du kannst doch nur probieren, Neues, Anderes wagen.
Ein Ideal für ewig, wirst du kaum finden.

Es ist gut, für andere zu sorgen, doch vergiss dich dabei nicht!
:hello:
Pineapple_Pizza
Beiträge: 25
Registriert: 25. Mär 2024, 12:25

Re: Wie geht ihr mit der fehlender körperlichen Zuneigung um?

Beitrag von Pineapple_Pizza »

Danke für Eure vielen Antworten.

@Maxegon: Die Debatte um die Abgewöhnung habe ich auch geführt. Das kommt für mich nicht in Frage. Es ist nicht gesund, in physischer wie auch psychischer Hinsicht.
Und ich bin nicht bereit, auch noch dieses Opfer zu bringen.
Einfach auch, weil ich nicht sehe, dass es im Verhältnis zum Nutzen steht. Es macht ihn nicht gesünder und wenn ich erst verbittert genug bin, auch nicht glücklicher…
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