Erschöpfungssyndrom

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Moppel
Beiträge: 20
Registriert: 23. Sep 2004, 09:03

Erschöpfungssyndrom

Beitrag von Moppel »

Hallo,
durch die Aufmunterung im Forum war ich heute dann doch beim Arzt.Habe allen meinen Mut zusammengenommen ,um zu fragen,ob man eventuell auch so klärende Gespräche führen könnte.Der Arzt meinte aber,daß sei gerade im Fall Mobbing besonders schwer,denn dann könne er als aussenstehender Therapeut nicht viel verändern!!!!Ich kam mir vielleicht blöd vor!Keiner hat gesagt,daß es sich bei mir nur um Mobbing handelt.Vielmehr bin ich durch die Teilzeitbeschäftigung und die damit verbundenen Probleme,sowie die Betreuung meines kranken Vaters und und und ::::die in den letzten Wochen zusätzlichen Intrigen auf der Arbeit total erschöpft und fühle entweder gar nichts mehr oder könnte nur noch rumschreien!!!!
Er meinte aber auch,man könne ja mal ein neues Medikament ausprobieren!
Um 14.45 h hatte ich den Termin,um 14.55h stand ich mit meinem Rezept wieder auf der Straße.Nun komme ich mir völlig bescheuert vor,bilde ich mir alles nur ein ,oder übertreibe ich,oder habe ich ein "Recht"darauf Hilfe einzufordern?????
Mir ist irgendwie schlecht und ich weiß nicht weiter!

Wäre Dankbar für eine Rückmeldung!
Liebe Grüße
Petra
uschi2
Beiträge: 0
Registriert: 21. Sep 2004, 18:20

Re: Erschöpfungssyndrom

Beitrag von uschi2 »

hallo Moppel,

das klingt ja wirklich alles wenig einfühlsam. Bei welchem Arzt warst du denn? Neurologen, Psychiater etc? Vielleicht solltest du dann wirklich mal wechseln und zu einem Psychotherapeuten gehen. Von Medikamenten verstehe ich leider wenig. Da kann ich dir keine Ratschläge geben. Zu deinem Arzt solltest du aber schon Vertrauen haben. Das scheint ja nicht zu sein. Verlier nicht den Mut!
Viele Grüße
Uschi
Moppel
Beiträge: 20
Registriert: 23. Sep 2004, 09:03

Re: Erschöpfungssyndrom

Beitrag von Moppel »

Liebe Uschi,
vielen Dank für Deine Antwort.Ja,auf dem Schild von meinem Arzt steht "Neurologie,Psychiatrie und Psychotherapie".Da dachte ich echt,dort bin ich richtig.
Bin heute den ganzen Tag am einkaufen ,putzen und aufräumen-so muß ich wenigstens nicht denken.Jetzt könnte ich allerdings schon wieder schlafen!
Hast Du Erfahrungen mit Psychotherapie?
Moppel
Beiträge: 20
Registriert: 23. Sep 2004, 09:03

Re: Erschöpfungssyndrom

Beitrag von Moppel »

Liebe Uschi,
vielen Dank für Deine Antwort.Ja,auf dem Schild von meinem Arzt steht "Neurologie,Psychiatrie und Psychotherapie".Da dachte ich echt,dort bin ich richtig.
Bin heute den ganzen Tag am einkaufen ,putzen und aufräumen-so muß ich wenigstens nicht denken.Jetzt könnte ich allerdings schon wieder schlafen!
Hast Du Erfahrungen mit Psychotherapie?
uschi2
Beiträge: 0
Registriert: 21. Sep 2004, 18:20

Re: Erschöpfungssyndrom

Beitrag von uschi2 »

Hallo Moppel,
leider habe ich keine Erfahrung mit psychotherapie. Meein Mann hat immer wieder Depressionen. jetzt hat er wegen Herzproblemen mit dem Medikament abgesetzt und das Zusammenleben ist die Hölle. ich möchte, dass er in eine therapie geht. Seiner meinung nach sind das Weichspüler. ich bin zur Zeit machtlos. Wenn du mehr über unsere Geschichte wissen möchtest, dann guck unter "Angehörige" thread: Depression-Trevilor. ich wiederhole mich sonst.
Versuch es mit einem Psychotherapeuten! Das sind alles auch Ärzte und können auch Medikamente verschreiben. Aber ihr Metier ist mehr die Therapie denn die Medikamente.
Viele Grüße und alles Gute
Uschi
harvey
Beiträge: 13
Registriert: 2. Aug 2004, 11:11

Re: Erschöpfungssyndrom

Beitrag von harvey »

Moppel
Beiträge: 20
Registriert: 23. Sep 2004, 09:03

Re: Erschöpfungssyndrom

Beitrag von Moppel »

Liebe Uschi,

ich bin sehr froh über Deine aufmunternden und ermutigenden Zeilen,die gerade zum richtigen Moment eintrafen.Ich bin in Gedanken so kreisend bei mir,gleichzeitig erwarten die Familienmitglieder aber eine ausgeglichene und zufriedene EHefrau,Mutter und Tochter(meine Eltern wohnen im gleichen Haus).Nach außen hin spiele ich diese Rolle perfekt,hab aber schon wieder viel zu viel getrunken(nicht so ,wie es sich anhört,aber 4 Gläser Sekt und 3Schoko-Schnäpse sind einfach nicht gut).
Eure Geschichte hat mein Interesse erweckt und ich werde sie gleich nachlesen,
Danke für Deinen Tip mit dem Psychotherapeuten,ich hatte mir am Montag schon vorsorglich einen Termin bei einem anderen Arzt gegben lassen,vielleicht werde ich den mal nutzen nach den aufmunternden Worten!Mein Mann meint zwar,ich soll mich nicht so reinsteigern,aber irgendwie geht es so nicht weiter!

Viele liebe Grüße und alles Gute für Dich
Deine Petra
Moppel
Beiträge: 20
Registriert: 23. Sep 2004, 09:03

Re: Erschöpfungssyndrom

Beitrag von Moppel »

Liebe Amy,
auch Dir möchte ich für Deine aufmunternden Worte recht herzlich danken.
Es tut mir sehr gut zu wissen,daß auch andere meine Meinung teilen,dann bin ich vielleicht doch nicht ganz bescheuert und überzogen mit meinen Erwartungen.
Ich wünsche Dir alles Liebe und bis bald
Deine PEtra
uschi2
Beiträge: 0
Registriert: 21. Sep 2004, 18:20

Re: Erschöpfungssyndrom

Beitrag von uschi2 »

Hallo Petra,
ich finde toll, dass du den Mut nicht verlierst und nicht aufgibst. Du brauchst undbedingt Hilfe.
Weißt du bei uns war das auch so. Vor der Familie wird alles geheim gehalten. Mich kotzte das richtig an. Meine eltern wussten nichts über die Depression meines Mannes. Sie fühlten nur, dass ich nicht immer glücklich bin. Sie wohnten auch 200 km weit weg von uns. Meine Schwiegermutter habe ich eingeweiht, als die Depression ganz schlimm wurde und Selbstmordgedanken bei meinem Mann aufkamen. Hast du denn kein Vertrauen zu deinen Eltern. Sie könnten dich doch unterstützen, sich um das Kind sorgen. Oder ist das Zusammenleben eine Belastung. das kann natürlich auch sein. Ich wünsche dir viel Kraft und Mut, den Schritt zur Therapie weiterzugehen.
Uschi
Xavro
Beiträge: 807
Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
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Re: Erschöpfungssyndrom

Beitrag von Xavro »

Hallo Moppel,

ich kann Dir auch nur empfehlen einen anderen Arzt aufzusuchen. Ob Neurologe oder Psychiater dürfte relativ egal sein. Meiner Erfahrung nach stellen Psychotherapeuten, auch wenn sie Ärzte sind, keine Rezepte aus.

Mit Ärzten muß man einfach Glück haben. Manche sind einfach Idioten oder unfähig, andere sind vielleicht gut, aber die Sympathie stimmt nicht. Da hilft leider nur suchen. Was meinst Du, über wie viele Ärzte ich mich schon schwarz geärgert habe. Gerade beim Umgang mit Depressiven finde ich das besonders schlimm, denn denen wird ja der letzte Mut geraubt (wie man ja auch bei Dir sieht) und das macht das ganze nur noch schlimmer. Eigentlich sollte man solche "Ärzte" wegen Kunstfehler anzeigen.

Gruß
Xavro
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