Unordnung + Erschöpfung

Maxegon
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Maxegon »

Das Leben ist kein Ponyhof ... oh, wie ich diese vermeindlich klugen Sätze liebe. :evil:

Wer schon mal auf einem Pony- oder Pferdhof arbeiten durfte, weiß wie viel Arbeit das ist.

"Den Ponyhof" verwechseln wohl viele mit Bibi Blocksberg oder div. idealisierten Jugendbüchern:
hex, hex und alles ist schön! :lol:

Das Leben ist, wie auf einem Ponyhof = viel Arbeit für's Vergnügen und ist man zu faul (arbeitsscheu), zu undiszipliniert (bei der Erfüllung der Arbeitsaufgaben), wird's schell noch viel, viel mehr Arbeit, der Hof verkommt allmählich, die Ponys ebenso.

Wer das keine Erfüllungsgehilfen hat, hat jede Menge Arbeit. :shock:

Da lieb ich mir doch meinen Zuhause"Pony"Hof, da muss ich mich nur um einen Gaul kümmern, um mich! :lol:
Bittermandel
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Bittermandel »

Hallo

Ich hoffe ich habe bald eine passende Wohnung. Ich will nur noch weg. Und ich werde mich nicht an den Tisch setzen und mir diese Verhandlung antun. Es kehrt keine Ruhe ein. Ich hätte nie hier her ziehen sollen. Ich bin das alles so leid. Im Notfall kriege ich immer einen Tritt in den Hintern. Gestern habe ich ein Video angeschaut und es wurde darauf hingewiesen, wie wichtig eine Komfortzone für Menschen mit psychischen Besonderheiten ist. Ich habe es satt wie eine Schachfigur hin und her geschoben zu werden.

Liebe Grüße Bittermandel
Maxegon
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Maxegon »

Reziprok hat geschrieben: 25. Apr 2024, 15:29 Verwendung des Begriffs "arbeitsscheu" im historischen Kontext.
Bitte nicht! ... jetzt auch noch Verbindungen zum StGB der DDR oder anderen Regimen herzustellen, ist nicht gerade förderlich.
Auch wenn's dir Freude bereitet.

Danke! :hello:
Senif
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Senif »

Es gibt auch noch einen Unterschied von Faulheit und Antriebsschwäche im Rahmen einer Depression. Wobei eben Faulheit nichts schlimmes ist, das wurde uns nur so eingetrichtert, und viele Menschen haben diese negative Konnotation verinnerlicht und leben sie jetzt selbst.

Ich glaube, Maxegon, du hast nicht verstanden, was ich sagen wollte. Mit Wohlwollen und Liebe im Herzen geht manches einfacher.
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

😁....da ist wohl Hopfen & Malz verloren Senif....

"Oh edles Herz, bleib bei mir, wärme mich.
Du bist es, meine "Tankstelle" des Lebens"...
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Senif
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Senif »

Aurelia Belinda hat geschrieben: 25. Apr 2024, 16:30 😁....da ist wohl Hopfen & Malz verloren Senif....

"Oh edles Herz, bleib bei mir, wärme mich.
Du bist es, meine "Tankstelle" des Lebens"...
Ich fürchte, du hast Recht. Bedauerlich, aber nicht änderbar.

Ich war vorhin beim Plasmaspenden. Morgen wird der Kleine kastriert und ich hab endlich meinen Parkplatz. :) Heute war ich in 20 min bei meiner Therapeutin, und 20 min Fahrt zurück. Macht insgesamt eine Zeitersparnis von 80 min - wow, ich bin begeistert 8-)

:D :hello: Senif
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

.....und was du nicht ändern kannst, nimm hin...
und was dir zuteil ist, nimm an...es ist dein, ob es dir gefällt oder nicht.

Hey super mit dem Parkplatz...
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Senif
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Senif »

Jo, wobei ich ja nicht unbedingt den anderen verändern möchte, nur andere und mich verteidigen, wenn irgendetwas unschön durcheinander gewürfelt wird. Aber letztendendes stimmt, es sollte egal sein - der andere kann ja seine ungesunde Einstellung behalten. Bedauerlich, aber selbst gewählt.
Maxegon
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Maxegon »

Senif hat geschrieben: 25. Apr 2024, 16:23 ... viele Menschen haben diese negative Konnotation verinnerlicht und leben sie jetzt selbst.
Ja, leider, leider, doch wie bekommt man sie zur Denotation?

Es muss ja nicht epigenetisch bedingt sein, doch bekommt man es von Kindesbeinen vorgelebt, wird man sie schwerlich wieder los, die negative Grundeinstellung, das Schwarzsehen, das häufig "vom Schlimmsten", Negativen ausgehen, gibt's dann noch häufig Mecker ist man geprägt und wird selbst zum Meckerer.
Senif
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Senif »

Erfahrungen können überschrieben werden, in dem neue Erfahrungen gemacht werden. Das ist ein langer Prozess.
Vieles geht von negativen Gefühlen aus, die ja auch unser Denken beeinflussen. Und umgekehrt. Aber Gefühle sind halt viel schneller, als das Denken. Bisschen ein Teufelskreis.
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

@ Senif,
Den anderen verändern wollen bringt nur böses Blut. Jeder ist wie er ist. Genau, jeder hat die Wahl, kann sich entscheiden, wie er leben mag.

@ Maxegon,
Fragen über Fragen.....viell. solltest du dir mal ein Antwort Büchlein zulegen, dort die gesammelten Werke vereinen und nochmal Bilanz ziehen...
es sei denn bei dir ist alles im grünen Bereich...
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Maxegon
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Maxegon »

Senif hat geschrieben: 25. Apr 2024, 16:56 Aber Gefühle sind halt viel schneller, als das Denken.
Nur wie denke ich "schneller" oder überhaupt, anders?
Bzw. wie verzögere ich den "Gefühlsausbruch" , den affektiven?

Das bedingt doch lernen, verstehen und nicht immer den bequemsten, schnellsten Weg gehen.

Sind wir nur zu ungeduldig, zu oft?
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

Indem du die KONTROLLE über dein Denken gewinnst Maxegon.
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Senif
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Senif »

Aurelia Belinda hat geschrieben: 25. Apr 2024, 17:02 @ Senif,
Den anderen verändern wollen bringt nur böses Blut. Jeder ist wie er ist. Genau, jeder hat die Wahl, kann sich entscheiden, wie er leben mag.
Deshalb, darum geht es ja nicht.
DieNeue
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Hallo,

also eigentlich meinte ich mit "faul sein" nicht das Faulsein, wenn man sich mal nen faulen Tag gönnt. Sondern ein fauler Mensch sein, und nein, so jemand möchte ich nicht sein. Denn wer immer faul ist, kriegt nichts gebacken, packt nichts selber an, lässt immer andere für einen machen und hat Bock auf nichts. Solche Leute kenne ich auch... da macht die Frau den ganzen Haushalt und der Mann kümmert sich um gar nichts. Bevor sie eingezogen ist, hat Mama alles für ihn gemacht. Dass er mal selbstständig was macht und sein Leben in die Hand nimmt, auf die Idee kommt er gar nicht. Usw. Sowas meinte ich. Mal faul auf dem Sofa liegen und sich nen ruhigen Tag gönnen, ist ja kein Thema, und mal keinen Bock auf irgendwas haben auch nicht. Aber dauerhaft nur rumgammeln und nichts gebacken kriegen, weil man so faul ist, und immer jemanden zu brauchen, der einen anschiebt, finde ich jetzt nicht so erstrebenswert. Und wenn ich wochenlang antriebslos bin, dann taucht der Gedanke auf, ob ich nicht doch einfach ein fauler Mensch bin.

Ich war gerade nach Badmöbeln schauen und hab mich beraten lassen, aber der Preis war doppelt so hoch wie mein Budget. :roll: Mal sehen, was ich jetzt mach... ich will endlich mehr Stauraum im Bad. Aber das ist so verwinkelt, dass günstige Standardlösungen nicht reinpassen.
Ich habe heute Geld von der Zahnzusatzversicherung zurückbekommen, die ich letztes Jahr abgeschlossen habe. Hab zum ersten Mal was eingereicht und es hat keine Woche gedauert, bis das Geld da war. War ne gute Entscheidung :)

@ Senif: 80 min Zeitersparnis ist echt mega!

@Bittermandel: Das ist ja mal echt ein blöder Zeitpunkt. Vielleicht kannst du bei der Züchterin mal nachfragen, ob es bei ihr auch wann anders ginge?

Liebe Grüße,
DieNeue
Senif
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Senif »

Hallo DieNeue,

ich hatte auch oft den Gedanken, ich wäre ein fauler Mensch. Aber dagegen spricht bei Dir ja auch, dass du ja machst, wenn es Dir besser geht. Ich habe auch eine faule Ader, aber ich mache mich dafür nicht mehr runter.
Jetzt so im Rückblick fühlt sich die Antriebslosigkeit der Depression anders an als Faulheit. Ich könnte das jetzt unterscheiden. Aber das Wesen der Depression ist ja auch, sich runter zu machen.
Mir hat sehr geholfen, die positiven Gefühle abzuspeichern und sich dann immer wieder ins Gedächtnis zu rufen z.B. wenn ich früh in die Küche komme, und sie ist aufgeräumt, oder wenn ich duschen war. Und es war wichtig, mir selbst es wert zu sein, zu duschen z.B. - also auch das war bei mir mit dem Selbstwert verzahnt.
Und dieses 1 Sache neben der Routine und nicht 3 oder 4. Und auch die Kleinen Dinge wertschätzen, die wir so machen und sei es nur das Kaffee kochen, oder das darüber nachdenken, wie ich ein Problem lösen möchte usw... ich nehme mir jetzt auch bewusst mehr Zeit mit allem, da plane ich für den Abwasch eben 1h ein.
Was würdest du jemandem mit einer depressiven Struktur sagen, der sich als faul bezeichnet ? Und vergleiche das mal mit dem, was du zu dir sagst.
Wir sind mit anderen oft viel wohlwollender, als mit uns selbst.

:hello: Senif

Ja, die 80 min sind der Oberhammer. :D Dieses ganze Hin- und Hergekutsche war auch nicht so anstrengend als sonst. Ach, ich liebe es jetzt schon :D
Senif
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Senif »

Nur wie denke ich "schneller" oder überhaupt, anders?
Schneller denken, als die Gefühle - das geht anatomisch/biochemisch nicht.
Eine Angstreaktion musste früher auch viel schneller da sein, weil wir um zu Überleben viel schneller reagieren müssen. Da kannst du nicht erst drüber nachdenken, was der nächste Schritt ist.
Es geht aus meiner Sicht darum die Gefühle zu verändern. Da gibt es denk ich verschiedene Ansätze, manche versuchen es über Sport, mir hat auch sehr innere Kindarbeit geholfen, aber auch zusätzlich das negative Denken unterbrechen, wenn ich es mitbekomme, damit ich die negativen Gefühle abschwächen konnte. Und irgendwann rutschen die anderen bewussten Bewertungen in die vorbewussten Bewertungen, so stell ich mir das vor. Aber allein über das Denken, war mir die Änderung nicht möglich. Ich musste da von mehreren Seiten bei mir ran gehen.
(und die ganz schlimmen "körperlichen" Zustände konnte ich nur durch Medikamente abmildern)
Maxegon
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Maxegon »

DieNeue hat geschrieben: 25. Apr 2024, 18:22 also eigentlich meinte ich mit "faul sein" nicht das Faulsein, wenn man sich mal nen faulen Tag gönnt.

... und immer jemanden zu brauchen, der einen anschiebt, finde ich jetzt nicht so erstrebenswert. Und wenn ich wochenlang antriebslos bin, dann taucht der Gedanke auf, ob ich nicht doch einfach ein fauler Mensch bin.
Auch ich bin öfter antriebslos und je öfter ich dem nachgebe, desto antriebsloser werde ich.
Ich nenne es schlichtweg faul, denn ich könnte es ja tun tun, nur ... habe ich keine Lust oder mir fehlt der Antrieb.

Mache ich dagegen Dinge mit anderen Menschen zusammen (z.Bsp. Hausarbeit oder monotone Arbeiten) , macht das zwar auch keine richtige Freude, doch "es tut nicht mehr so weh" und die Kommunikation untereinander lenkt hervorragend ab.

Das ist auch beim Hundegassigehen oder beim Waldspaziergang so, habe ich dagegen den ganzen Tag viel Trubel(Menschen) um mich herum, mache ich es lieber allein. Dann habe ich Lust/Antrieb.

Jeder bemerkt das doch selbst, auch dass es tagesform-, stimmungsabhängig ist.

Mal bin ich stinkendfaul :mrgreen: , manchmal einfach antriebslos.

Muss ich mir da Sorgen machen?
Wenn es mich stört und ich mich irgendwann selbst nicht mehr leiden kann - bestimmt.
:hello:
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

Dem stimme ich zu @ Senif,
es geht darum Gefühle zu verändern....nun ist es aber so, dass das wiederum nur mit dem Denkapparat möglich ist....
Gedanken werden zu Gefühlen.
Gedanken werden zur Wahrheit, egal ob diese existiert oder nicht.
Mir hat auch das Arbeiten, bzw. das Lesen über das "innere Kind" sehr geholfen....
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Suchende2
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Suchende2 »

Für mich gibt es einen Unterschied zwischen Faulheit und fehlender Antrieb durch Krankheit.

Wenn ich faul bin, könnte ich sofort das machen, was ich gerade nicht mache.
Wenn mir der Antrieb durch die Depression fehlt, kann ich es nicht machen, auch wenn ich möchte.

Hier ein Beispiel:
Die Spülmaschine ausräumen.
Als ich ganz tief in der Depression war, dauerte es zum Teil 2 - 3 Stunden, bis ich es schaffte vom Sofa aufzustehen, um sie auszuräumen.
Ich KONNTE nicht aufstehen.
Wenn ich faul bin, möchte ich nicht aufstehen, könnte es aber jederzeit.

Diese Unterscheidung hilft mir in schlechten Zeiten.
Maxegon
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Maxegon »

Suchende2 hat geschrieben: 26. Apr 2024, 10:09 ... 2 - 3 Stunden, bis ich es schaffte vom Sofa aufzustehen, um sie auszuräumen.
Ich KONNTE nicht aufstehen.
Wenn ich faul bin, möchte ich nicht aufstehen, könnte es aber jederzeit.
Hallo Suchende2,

mich treibt die Neugier, besser: es fällt mir schwer, es nachzuvollziehen ...
Bist du antriebslos, funktioniert dein Muskelapparat nicht? Oder die Koordination nicht? Fehlt dir die Kraft; im Sinne von deine Beine können dich nicht tragen oder die Hand kann nicht greifen?
Oder sagt der Kopf ... was auch immer (???)
:hello:
Senif
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Senif »

Suchende2 hat geschrieben: 26. Apr 2024, 10:09 Für mich gibt es einen Unterschied zwischen Faulheit und fehlender Antrieb durch Krankheit.

Wenn ich faul bin, könnte ich sofort das machen, was ich gerade nicht mache.
Wenn mir der Antrieb durch die Depression fehlt, kann ich es nicht machen, auch wenn ich möchte.

Hier ein Beispiel:
Die Spülmaschine ausräumen.
Als ich ganz tief in der Depression war, dauerte es zum Teil 2 - 3 Stunden, bis ich es schaffte vom Sofa aufzustehen, um sie auszuräumen.
Ich KONNTE nicht aufstehen.
Wenn ich faul bin, möchte ich nicht aufstehen, könnte es aber jederzeit.

Diese Unterscheidung hilft mir in schlechten Zeiten.

Ja Suchende, so kenne ich es auch. Z.B. wollte ich eine Notfallemail schreiben mit nur einer Zeile. Ich konnte nicht aufstehen und zum Laptop gehen, obwohl das für Gesunde das einfachste der Welt zu sein scheint, eine Email zu schreiben.
GuntherBandel
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von GuntherBandel »

Suchende2 hat geschrieben: 26. Apr 2024, 10:09 Für mich gibt es einen Unterschied zwischen Faulheit und fehlender Antrieb durch Krankheit.

Wenn ich faul bin, könnte ich sofort das machen, was ich gerade nicht mache.
Wenn mir der Antrieb durch die Depression fehlt, kann ich es nicht machen, auch wenn ich möchte.

Hier ein Beispiel:
Die Spülmaschine ausräumen.
Als ich ganz tief in der Depression war, dauerte es zum Teil 2 - 3 Stunden, bis ich es schaffte vom Sofa aufzustehen, um sie auszuräumen.
Ich KONNTE nicht aufstehen.
Wenn ich faul bin, möchte ich nicht aufstehen, könnte es aber jederzeit.

Diese Unterscheidung hilft mir in schlechten Zeiten.
Hallo Suchende2,

verstehe ich es richtig:
Faul = keine Lust (bewusste Entscheidung) unabhängig von der Stimmung, Kraft/Antrieb wäre grundsätzlich da
Antriebslos: Stimmung/Gedanken eher schlecht/negativ/blockiert plus keine Kraft/Energie, eher oft auch unbewusster Vorgang

Mir hilft manchmal auch die Unterscheidung zwischen Tätigkeiten, die mir Spaß machen und Tätigkeiten, die ich eher ungern mache:

Tätigkeiten, die normalerweise Spaß machen:
- wenn ich antriebslos bin, gehe ich diesen Tätigkeiten auch nicht nach und ich sage z.B. auch bereits vereinbarte Termine dafür ab, wenn ich keinen Antrieb habe (keine Kraft/innere Blockade/eher unbewusst)
- bin ich faul, habe ich keine Lust dazu, entscheide mich dagegen, obwohl ich könnte.


Tätigkeiten, die mir schwer fallen:
wenn ich antriebslos bin, fällt es mir zum einen generell schwer und ich fühle mich dabei unbewusst oft dennoch schlecht dabei, wenn ich die Aufgabe nicht mache.
wenn ich faul bin, könnte ich diese zwar machen, habe aber gerade keine Lust und entscheide mich dagegen, habe aber kein schlechtes Gewissen.

Gruß G.
Aurelia Belinda
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Aurelia Belinda »

Ich bin heute "faul" und werde trotzdem, oder gerade deshalb, die Spülmaschine ausräumen, koste es was es wolle....und wenn's 10 Std. dauert...
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Maxegon
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Maxegon »

GuntherBandel hat geschrieben: 26. Apr 2024, 11:24
Tätigkeiten, die normalerweise Spaß machen:
- wenn ich antriebslos bin, gehe ich diesen Tätigkeiten auch nicht nach
Hallo G.,

ich will jetzt nicht auf dem negativ besetztem Wort "faul" oder dem nicht so negativem "antriebslos" herumreiten, doch was hindert dich daran, bestimmte Dinge zu tun, obwohl du es könntest?
Fehlender Spass, Lust, Freude oder die Möglichkeit, es später auch noch tun zu können, weil es ja nicht eilt, es auch so geht? ... erst Mal ...

Wenn ich meine Beine nicht bewegen kann, kann ich nicht aufstehen, funktionieren sie und tu' es trotzdem nicht ... fehlt mir da die Einsicht zu Notwendigkeit?
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